Zum Workshop
Was bleibt von uns übrig, wenn wir äußere Zuschreibungen und die Erwartungen anderer abschütteln? Wie können wir unsere Identitäten erforschen, unsere Geschichten sichtbar machen und das mit einfachen filmischen Mitteln? Dieser Kurzfilmworkshop bietet sich als eine filmische Übung zur Wahrnehmung und Repräsentation der eigenen Subjektivität an.
Der Workshop hat das Ziel, sowohl technisches und methodisches Wissen zur Erstellung eines Kurzfilms zu vermitteln als auch praktisch die Umsetzung einer eigenen Kurzfilmidee zu ermöglichen. Dabei sind der Austausch und die Vernetzung mit der Workshopleitung sowie den weiteren Teilnehmenden ein wesentlicher Bestandteil des Programms.
Im ersten Workshop-Teil wird eine kurze Einführung in das theoretische und praktische Basiswissen zur Erstellung eines dokumentarischen, essayistischen oder experimentellen Kurzfilms gegeben. Die Teilnehmenden finden sich im Laufe des Workshops in 2‑er oder 3‑er Filmteams zusammen, um im Anschluss in der ersten Augustwoche das Kurzfilm-Projekt an zwei Drehtagen zu realisieren. Während der einzelnen Arbeitsschritte stehen die Workshopleiter*innen den Filmteams bei Bedarf beratend zur Seite. Im zweiten Workshop-Teil werden die vorläufigen Ergebnisse vorgestellt und gemeinsam besprochen. Alle Teilnehmenden sollten daher zwischen dem 31.07. und 08.08.2021 ausreichend Zeit für die Workshops sowie die Umsetzung des Kurzfilmprojektes unter der Woche einplanen. Für den Herbst ist dann ein Community-Screening mit den finalisierten Kurzfilmen geplant.
Kreativität und Spaß stehen im Vordergrund des Workshops, Vorkenntnisse im Filmemachen sind willkommen, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Wenn du zwischen 17–27 Jahren alt bist, dich als Asiatisch oder Asiatisch-Deutsch positionierst und entweder eine Idee für einen Kurzfilm (2–5min) hast, die du gerne im Rahmen des MEGA-Kurzfilmworkshops umsetzen würdest, oder bei dir Interesse besteht, erste Erfahrungen im Filmemachen zu sammeln, schreib uns weiter unten im Anmeldeformular ein paar Sätze über dich, ggf. deine Filmidee und deine Motivation teilzunehmen.
TERMINE:
- WORKSHOP Teil 1: Einführungsworkshop am 31.07.2021
- PRAXIS: mind. 2 x Drehtage pro Film-Team in der ersten Augustwoche
- WORKSHOP Teil 2: Sichtung und Besprechung der Ergebnisse am 07.08.2021
- EVENT: Community-Screening der Ergebnisse im Herbst 2021
ORT:
Aquarium beim Südblock (Narrativ e.V.)
Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin
Der Ort ist barrierefrei befahrbar.
Veranstaltungssprache: Deutsch
Teilnehmendenzahl: 8 bis 10 (die Anzahl der Teilnehmenden wird sich an den aktuellen Corona-Verordnungen des Landes Berlin orientieren)
Workshop-Leitung: Dieu Hao Do (BAFNET) und Monica Vanesa Tedja (SOYDIVISION)
Bewerbungsdeadline: 8. Juli 2021
Bei Fragen zum Workshop schreibt uns gern eine E‑Mail an info@korientation.de.
Zur Workshopleitung
Dieu Hao Do (*1986 Stadthagen) ist chinesisch-deutscher Autor- und Regisseur. Seine Filme erforschen postkoloniale Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Krieges in Vietnam. Mit seinem mittellangen Film AT THE END OF THE WORLD feierte er 2016 Première auf dem Filmfestival MAX OPHÜLS PREIS. Der Kurzdokumentarfilm DER GARTEN DES HERRN VONG folgte im Jahr darauf. Außerdem führte er Regie bei der Webserie JUST PUSH ABUBA (ZDF Das kleine Fernsehspiel).
Sein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF führten ihn zu rassismuskritischen Denken, Sprechen und Handeln. Mit dem Ziel neue BIPOC Stimmen fürs Erzählen zu empowern, leitet er Filmworkshops und engagiert sich als Mentor. Er ist aktives Mitglied der gemeinnützigen Initiative BERLIN ASIAN FILM NETWORK (BAFNET), die sich seit 2012 für differenzierte Repräsentationen asiatisch-deutscher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert.
Monica Vanesa Tedja (she/her, 1991: Jakarta, Indonesien) ist eine chinesisch-indonesische Filmemacherin, die in ihren Filmen Fragen rund um die Identität von Minderheiten stellt. Dabei zeichnen sich ihre Filme durch eine intime Charakterarbeit aus, die zu gleichen Teilen Humor und Pathos enthalten. Bereits einer ihrer ersten Kurzfilme How to Make a Perfect Xmas Eve (2013) überzeugte den Indonesian Film Director’s Club und gewann beim XXI. Short Film Festival den Preis für den besten Film. 2015 folgte Sleep Tight, Maria, der im selben Jahr als bester Film beim France Film Festival in Indonesien ausgezeichnet wurde. Diese Filme festigten ihren Status als eine von Indonesiens aufstrebenden unabhängigen Filmemacherinnen, die sich nicht scheuen, ihre Linse auf Erzählungen zu richten, die in dem Land selten erforscht werden.
2015 zog sie nach Berlin, um an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF den Masterstudiengang Filmregie zu absolvieren. DEAR TO ME ist ihr Abschlussfilm und erhielt 2021 den Preis für den besten Kurz- und Animationsfilm beim FIRST STEPS Award (Stream temporär online!). Monica ist darüber hinaus ein aktives Mitglied von Soydivision - ein performatives Kunstkollektiv, das von in Berlin lebenden Indonesiern gegründet wurde und sich an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus positioniert.
ANMELDUNG ZUM WORKSHOP ist geschlossen
Vielen Dank für all Eure superspannenden Anmeldungen!
Dieser Filmworkshop wird von korientation e.V. veranstaltet und findet im Rahmen von MEGA – Media and Empowerment for German Asians statt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.