BlogMedienkritikVerein

Am 16.02.2023 erschien im Lokalteil der Süddeutschen Zeitung der Artikel „Die fal­schen Chinesen zu Dietfurt“ von Lisa Schnell. Für diesen Artikel wurde sehr kurz­fristig der kori­en­tation e.V. um ein Interview ange­fragt und durch unser Mitglied Dr. Kien Nghi Ha beant­wortet. Diese Berichterstattung zeigt lehr­buch­artig auf, wie weite Teile der deut­schen Medien wei­terhin mit ras­sis­ti­schen Phänomenen sowie ras­sis­mus­kri­ti­schen Ansätzen umgehen. – womit sich auch der fol­gende Kommentar unseres Vorstandstandmitglied Su-Ran Sichling beschäftigt, der auch als Offener Brief an die Redaktion der SZ geschickt wird.
Der SZ-Artikel ver­schwand kurz nach seiner Veröffentlichung hinter einer Paywall. 

Beobachtungen zu wiederkehrenden Argumentationsmustern in deutschen Medien

Äußern sich weiße Journalist*innen deut­scher Medien über ras­sis­tische Phänomene – seien es Debatten um ras­sis­tische Sprache in Kinderbüchern oder umstrittene Karnevalspraktiken wie im Artikel „Die fal­schen Chinesen von Dietfurt“ von Lisa Schnell – zeigen sich die immer gleichen Argumentationsmuster. Dass dabei jour­na­lis­tische Genauigkeit auf der Strecke bleiben, ist leider ebenso oft zu beobachten.

Dieser Kommentar möchte nicht erneut beur­teilen, ob in Dietfurt ras­sis­tische Stereotype repro­du­ziert werden. Vielmehr möchte er die medialen Argumentationsmuster in den Blick nehmen, die bemer­kenswert oft zu beob­achten sind, wenn deutsche (weiße) Medien sich zu Rassismuskritik äußern.

Zuerst – so der popu­lis­tische Fahrplan der Journalist*innen – müssen gesell­schaft­liche Fronten gezogen werden: Zwischen denen, die lachen und das alles nicht so ernst nehmen (müssen) und all den anderen – die Schreiberin Lisa Schnell weiß anscheinend selbst nicht so genau, wer über­haupt etwas gegen den „Riesenspaß eines Chinesenfaschings“ haben könne: Vielleicht, so ver­mutet die Schreiberin, ließen sie sich unter den größten gemein­samen Nenner des Gendersternchens sub­su­mieren. Gerne werden in Artikeln zu Rassismusvorwürfen alle poli­ti­schen Kämpfe um Feminismus, Gendergerechtigkeit, Antisemitismus und Antirassismus[1] in einen Topf geworfen. Dabei geht es mit­nichten darum, den Kritiker*innen mehr Gewicht oder Stimme zu geben – vielmehr sollen die spe­zi­fi­schen Forderungen der ein­zelnen Kämpfe ent­kräftet werden. So genau will es eine weiße Dominanzgesellschaft aber auch nicht wissen, worum im Einzelnen gekämpft wird. Des Öfteren werden hier auch Begrifflichkeiten ver­wechselt, um dann in Folge, Praktiken der weißen Mehrheitsgesellschaft doch positiv inter­pre­tieren zu können, wie es bei­spiels­weise Ewald Hetrodt in seinem Artikel „Die Angst vor dem schwarzen Mann“[2] vor­nimmt. Hier wird „Blackfacing“ ersetzt durch den Begriff der kul­tu­rellen Aneignung, der – laut Hetrodt – eine stärkere Differenzierung erlaubt, um dann in Folge auch ver­meintlich positive Beispiele von kul­tu­reller Aneignung zu nennen. Was „Blackfacing“ mit kul­tu­reller Aneignung zu tun hat, erschließt sich der Schreiberin dieses Artikels aller­dings nicht.

Leider kann sich die Schreiberin Schnell nicht einer gewissen Parteilichkeit ver­wehren. Interviewpartner*innen wie der Kultur- und Politikwissenschaftler Kien Nghi Ha werden als größt­mög­liche Krach[-macher] ange­kündigt, denen man aber zu Beginn des Artikels dann lieber doch nicht das Wort geben möchte. „Angemessen“ – so der Artikel – ist es dann eher, zuerst einen Befürworter des Karnevals sprechen zu lassen. Neben der par­tei­ischen Wortwahl hat Schnell aber auch eine grund­le­gende Sache miss­ver­standen: Geht es der weißen Mehrheit bei Rassismusfragen meist darum, die eigene Meinung gelten zu lassen und dass man sich laut Autorin einfach „an einen Tisch setzen sollte“, so stellt sich bei Angehörigen einer dis­kri­mi­nierten Minderheit oft die Frage nach Rassismus als struk­tu­relles Problem. Oft würden sich von Rassismus betroffene Menschen lieber über das Phänomen Rassismus äußern als über per­sön­liche Erfahrungen. Einer weißen Mehrheit ist es anscheinend aber auch nach gedul­digem Erklären (Kien Nghi Ha hat es bewun­derns­werter Weise wieder einmal ver­sucht) nicht möglich nach­zu­voll­ziehen, dass die Benachteiligung in Deutschlands Institutionen, Gesetzen, Schulen und Behördenroutinen pas­siert. Und dass dahinter oft keine indi­vi­duelle, böse Absicht stecken muss, sich also Jede*r immer wieder ver­si­chern kann, dass man ja selbst niemals ras­sis­tisch handeln würde.

Noah Sow schreibt in diesem Zusammenhang, dass weiße Deutsche von Geburt an u.a. das Privileg haben, jede andere Kultur nach­äffen oder sich in Teilen aneignen zu können. Dass sie auch bestimmen dürfen, inwiefern die Errungenschaften und Meinungen aller Menschen, die nicht weiß sind, zählen.

Der Artikel von Lisa Schnell offenbart einmal wieder die abwer­tenden medialen Praktiken, die die bestehenden Hierarchien und sozio­kul­tu­rellen Ausschlüsse ver­fes­tigen. Kien Nghi Ha kommt an einer anderen Stelle zu dem Schluss, dass auf­grund dieser weißen medialen Deutungshoheit vielen Menschen mit einer Migrationsbiographie öffent­liche Sichtbarkeit ver­wehrt bleibt. Zwar werden sie mitt­ler­weile gerne von Journalist*innen inter­viewt, aber nur um den humor­losen „Krachmacher*innen“ mit einer Gegenstimme – dem „einzig echten Chinesen von Dietfurt“ – im Nachgang zu beweisen, dass das, was man tut, in keinem Fall ras­sis­tisch ist. Dass sich aller­dings zu allem und jedem immer eine Stimme (die, even­tuell auch sozial, öko­no­misch etc. abhängig ist von der Mehrheitsmeinung) finden lässt, um die Kritik an der Sache zu ent­kräften, dürfte eigentlich klar sein.

Dass Artikel dieser Art durch die Gegenüberstellung gesell­schaft­licher Fronten oft sehr bewusst einen Aufschrei („…und sie wird wieder los­gehen, die Debatte um den Dietfurter „Chinesenfasching“) pro­vo­zieren wollen, um somit Aufmerksamkeit zu gene­rieren, scheint anscheinend in Krisenzeiten von Printmedien immer wieder das heils­ver­spre­chende Mittel gegen eine schwin­dende Leser*innenschaft. Journalist*innen dieser Medien gehen hier von tra­genden Teilen der Gesellschaft aus, die mehr­heitlich weiß ist. Die, so Hetrodt in oben genanntem Artikel, „regis­trieren, dass das Normale plötzlich skan­da­li­siert und das Vertraute aus dem öffent­lichen Leben gedrängt wird“. Weiter sagt er: „Und sie [die tra­genden Teile der Gesellschaft, Anm.] schauen auf das Bild, das im öffent­lichen Diskurs von dem Staat gezeichnet wird, den sie mit­tragen und mitfinanzieren.“ 

Hier zeigt sich, dass Medien ein bestimmtes Weltbild kon­stru­ieren und damit auch ver­bundene Normen- und Wertesysteme. Doch: In einer Gesellschaft in der mitt­ler­weile beinahe 30 % der Menschen einen soge­nannten Migrationshintergrund[3] haben (Tendenz steigend) stellt sich die Frage: Welche medial dar­ge­stellte Welt bleibt also heute noch für den Großteil der Menschen nach­voll­ziehbar? Und: Wer sind die tra­genden Teile der Gesellschaft?

Die Autorin Su-Ran Sichling ist Vorstandsmitglied des kori­en­tation e.V.


[1] Siehe auch der Artikel „Die kleine Hexenjagd“ von Ulrich Greiner, in: Die ZEIT, 17.01.2013, https://www.zeit.de/2013/04/Kinderbuch-Sprache-Politisch-Korrekt?

[2] Siehe auch der Artikel „Die Angst vor dem schwarzen Mann.“ von Ewald Hetrodt, in: Die FAS, 19.02.2023, https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/blackfacing-an-karneval-mohr-bei-fastnacht-in-hessen-18686690.html

[3] 2021 lebten in Deutschland rund 22,6 Millionen Menschen mit einem soge­nannten Migrationshintergrund – das ent­spricht 27,5 Prozent der Bevölkerung (2020 lag der Anteil bei 26,7 Prozent), Quelle: Statistisches Bundesamt.

VeranstaltungenVerein

Mit dem Beginn des neuen (gre­go­ria­ni­schen) Jahres geht auch unser digi­taler Salon in die zweite Runde. Nach einem fan­tas­ti­schen Auftakt freuen wir uns, Euch dieses Mal unter dem Titel „Let’s make it SouthAsian for everyone!“ ein­laden zu dürfen. Eure Hosts werden die Vorstandsmitglieder Manik Chander und Sarah Naqvi sein. Eingeladen sind alle kori­en­tation Mitglieder (oder die, die es noch werden wollen und sich gern last minute anmelden können).

Wichtig: Es sind alle ein­ge­laden zu dem Salon und nicht nur South Asians. Als Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven ist es uns wichtig, eine gemeinsame Plattform für alle zu sein, die sich als Asiatisch-Deutsch ver­stehen und auch Veranstaltungen anzu­bieten, bei denen wir von­ein­ander lernen.

Während es beim letzten Mal um gene­relle Eigenbezeichnungen, Hürden und Empowerments ging, wollen wir dieses Mal den Fokus auf Südasien richten. Damit ver­kleinern wir zwar den geo­gra­phi­schen Fokus, aber sicher nicht die Komplexität. Wir wollen mit Euch über Eure Erfahrungen sprechen: Wie geht für Euch das Asiatisch/Deutsch- und Südasiatisch-Sein zusammen? Welche Bezüge habt Ihr zu dem Konzept Asien und der (süd)asiatischen Community (von welcher Community sprechen wir über­haupt)? Wo liegen die Wurzeln dieser Konzepte und was hat es mit Desi auf sich? 

Wir kommen mit ein paar Ideen zu Euch in den Salon, sind aber vor allem gespannt auf Eure Erfahrungen und Input und lassen den wei­teren Verlauf des Abends davon inspirieren. 

Wir sind uns bewusst, dass dies ein flie­ßender Prozess ist, in dem es kein Richtig und Falsch gibt. Gerne möchten wir deshalb mit Euch in Austausch treten und laden Euch herzlich ein, mit uns diesen Salon zu gestalten.

Wann: Di. 31.01.2023 um 19 Uhr per Zoom
Für wen: Vereinsmitglieder von kori­en­tation. Wer Mitglied werden möchte, findet alle Infos und das Antragsformular hier unter MITGLIEDSCHAFT.

Anmeldung: Bitte meldet Euch über das Anmeldeforumar unten an.
Sprache: Deutsche Lautsprache

Fehler: Kontaktformular wurde nicht gefunden.

BlogVeranstaltungenWorkshop

Was können wir von den akti­vis­ti­schen Praktiken mar­gi­na­li­sierter Gruppen über Konflikte und Vertrauensbildung lernen? Welche Erkenntnisse eröffnen ins­be­sondere inter­sek­tionale Grassroots-Perspektiven über die Anforderungen und Herausforderungen von Gemeinschafts-Bildung und Solidarität? Welche Rolle spielen Medien, in ver­schie­denster Form, in der Mobilisierung von poli­ti­schem Bewusstsein und kon­kreter Änderung? Diesen und ähn­lichen Fragen widmet sich unser Workshop Asiatisch Deutscher Kultur-Aktivismus: Medien, Repräsentation, Generationen. Mit Fallbeispielen aus der relativ unbe­kannten Geschichte von asia­tisch deut­schen Aktivismen von den 1970er Jahren bis zur Gegenwart unter­suchen wir Formen von kul­tu­reller und Medien-Arbeit, die mar­gi­na­li­sierte Gruppen leisten und leisten müssen, um ihre Position in einem Mehrheitsumfeld zu behaupten und ein gerech­teres und inte­gra­ti­veres Umfeld zu schaffen. Diese Formen von Arbeit sind letzt­endlich auch unab­dingbar für die Ausübung demo­kra­ti­scher Kultur.

In zwei Gesprächsrunden laden wir zu einer gemein­samen Diskussion mit Aktivist*innen und Kulturschaffenden aus der asia­tisch deut­schen Community ein. Dabei wird es sowohl um eigene Erfahrungen im akti­vis­ti­schen Arbeiten gehen, als auch um über­grei­fende Fragen nach Kontinuitäten, Differenzen und Spannungsfelder zwi­schen Generationen und innerhalb der Communities.

DATUM: 16. Dezember 2022, 15:00 – 18:30 h
ORT: Goethe-Universität Frankfurt a.Main, Gebäude „Normative Ordnungen“
Raum EG.01 Max-Horkheimer-Str. 2, 60323 Frankfurt
Um Anmeldung wird gebeten unter: office@normativeorders.net

VERANSTALTER: „ConTrust. Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“ – ein Clusterprojekt des Landes Hessen am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main

Link: https://contrust.uni-frankfurt.de/event/asiatisch-deutscher-kultur-aktivismus-medien-repraesentation-generationen/


Programm

15.00 – 16:30
In der ersten Runde dis­ku­tieren Dr. Sun-ju Choi, Cuso Ehrich und Jee-Un Kim von kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. gene­ra­tio­nen­spe­zi­fische Zugehörigkeitspolitiken und Verständnisse von Selbstrepräsentation, Kollektivität und poli­ti­scher Mobilisierung: Vom orga­ni­sierten Widerstand der ersten Generation süd­ko­rea­ni­scher Krankenschwestern Ende der 1970er Jahre, über die inter­sek­tionale Kulturarbeit der zweiten Generation, zu der trans­na­tional ver­netzten Social Media-Landschaft einer jün­geren Generation von asia­tisch dia­spo­ri­schen Menschen.

16.30 – 17.00
Kaffeepause

17.00 – 18.30
Eine weitere Diskussionsrunde führen Drehbuchautorin Viktoria So Hee Alz und die Regisseure Dieu Hao Do und Duc Ngo Ngoc als Filmschaffende der asia­ti­schen Diaspora in Deutschland. Ausgehend vom aktu­ellen Trend, mehr Sichtbarkeit für BIPOC und Diversität zu schaffen, z.B. mit der Studie „Vielfalt im Film“, dis­ku­tieren sie, warum Repräsentation so wichtig ist und welche struk­tu­rellen Hindernisse den Zugang für mar­gi­na­li­sierte Gruppen nach wie vor erschweren. Darüber hinaus wagen die Filmschaffenden einen Blick in die Zukunft, sprechen über Best-Practices und stellen kon­krete Forderungen und Wünsche auf, um die Film- und Fernsehbranche viel­fäl­tiger und nach­haltig gerechter zu gestalten.

Beide Gesprächsrunden sind jeweils 90 Minuten und bieten fokus­sierte Beiträge wie auch Raum für direkten Dialog mit allen Anwesenden. 

Moderiert wird der Workshop von Feng-Mei Heberer.


Personen

Viktoria So Hee Alz – geboren in Südkorea, auf­ge­wachsen in Deutschland – ist Drehbuchautorin und Aktivistin aus Berlin. Neben ihrer Headautorinnenarbeit bei PARA – Wir sind King und DRUCK, lie­ferte sie 2020 sowohl Idee als auch Bücher für die Web-Serie #heuldoch – Therapie wie noch nie. Des Weiteren setzt sie sich für struk­tu­relle Veränderungen in der Film- und Fernsehlandschaft ein und hält Workshops, Panels und Mentoring Sessions mit Fokus auf Gender & Diversität. 

Dr. Sun-Ju Choi ist Autorin und Kulturschaffende. Sie stu­dierte Literatur an der Universität zu Köln und Drehbuch an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin) und ist bei den Neuen deut­schen Medienmacher*innen e.V. als stell­ver­tre­tende Geschäftsführerin tätig. Sie ist außerdem Gründungsmitglied von kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und leitet seit 2007 gemeinsam mit Kimiko Suda das Asian Film Festival Berlin.

Dieu Hao Do ist Künstler, Filmemacher und Filmaktivist. Seine Filme erfor­schen neue Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Kriegs in Vietnam. Mit dem Ziel, neue BIPOC Stimmen fürs Erzählen zu empowern, enga­giert er sich u.a. für #VielfaltImFilm. Er ist aktives Mitglied der gemein­nüt­zigen Initiative Berlin Asian Film Network (BAFNET), die sich seit 2012 für dif­fe­ren­zierte Repräsentationen asia­tisch deut­scher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert.

Cuso Ehrich ist seit 2022 bei kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und leitet dort das Projekt RADAR (Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus). Schwerpunkte sind u.a. kri­tische poli­tische Bildungsarbeit, anti-asiatischer Rassismus sowie Intersektionen von Kolonialismus und Geschlecht. Neben Vorstands- und Gremiumsarbeit orga­ni­siert sich Cuso in poli­ti­schen Kleingruppen und ver­sucht durch Podcasts Ressourcen für soziale Bewegungen zu erarbeiten.

Feng-Mei Heberer ist Assistant Professor am Fachbereich Filmwissenschaft an der New York University. Ihre Forschung umfasst die Bereiche trans­na­tionale Medien, Intersektionalität, Migration und Arbeit. Ihr Buch, Asians On Demand: Mediating Race in Video Art and Activism erscheint nächsten Herbst bei der University of Minnesota Press. Seit 2008 ist sie Teil des Asian Film Festival Berlin Teams.

Jee-Un Kim ist Juristin, Kulturmanagerin und Gründungsmitglied von kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. Sie stu­dierte Jura und Kulturmanagement in Berlin und war als Anwältin in eigener Kanzlei tätig, bis sie als wis­sen­schaft­liche Mitarbeiterin an die Koreanistik der Universität Tübingen wech­selte. Seit Anfang 2020 ist sie Geschäftsführung bei kori­en­tation und Projektleiterin von MEGA (Media and Empowerment for German Asians).

Duc Ngo Ngoc ist Filmemacher für Spiel- und Dokumentarfilme. Neben seinen eigenen Arbeiten, die u.a. mit dem Max Ophüls Publikumspreis aus­ge­zeichnet wurden, rea­li­sierte er Radio-Dokumentationen, Filme und serielle Formate für öffentlich-rechtliche Sender (NDR, rrb, BR, ZDF, KIKA). Er ist außerdem Initiator und Projektleiter des Workshops Dreh’s Um – deutsch-vietnamesische Perspektiven, bei dem deutsch-vietnamesische Jugendliche lernen ihre eigenen Geschichten zu erzählen.

BlogKulturProjekt MEGAVeranstaltungenVerein

kori­en­tation öffnete zum ersten Mal die schmalste Tür im Haus und gewährte der Öffentlichkeit Zutritt ins Vereinshauptquartier aka Büro. Eine Pop-Up-Ausstellung mit Arbeiten aus den lau­fenden Projekten (MEGA, RADAR, PADB usw) gewährte Einblicke in die Vereinsarbeit. Jee-Un & Sina aus dem Büro-Team sowie weitere Leuten aus dem Verein haben Euch mit einem Becher Glühwein, Tee und Keksen erwartet. Es war ein schöner Jahresausklang mit Euch, mit Vereins- und Community-Mitgliedern und friends!

MEGA openUP!
WANN: 10.12.2022, 14–21 h
Ort: kori­en­tation Büro im Haus Schwarzenberg, Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin (Aufgang im 2. HH)
Corona-Regelung: negativ getestet
Zielgruppe: jede*r war will­kommen. Leider sind unsere Räume nicht barrierearm.

Bei der Gelegenheit konnte auch der Rest des Hauses erkundet werden. Das MEGA openUP fand nämlich im Rahmen des UP DOWN UP des Haus Schwarzenberg statt.
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UP DOWN UP

Die Künstler:innen des Haus Schwarzenberg stellen aus.

Samstag 10.12.2022, 14:00–22:00 Uhr | ab 21:00 Uhr Party im Eschschloraque
Sonntag 11.12.2022, 14:00–20:00 Uhr

Alessandro Cemolin | Anna Wider | Anne Sophie Malmberg | Bodo Albrand | Chantal Kirch | Ceren
Oykut
|Fulya Erdem | Henryk Weiffenbach | Hugo de Carvalho | Janina Herhoffer | KAI | Karsten Krause
| kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. | Lisa Smith | Many Tentacles |
Noémi Fantôme | Peter Schütze | Safy Sniper | Sandra Becker 01 | frl.winter | Stefano Kollibay |
Tabita Hub | VELA

Samstag / Sonntag jeweils 19:30 h Kino Central - SCHRILLE UND STILLE HELDENein Film von Danja Schilling (Dokumentarfilm über das Haus Schwarzenberg, Berlin 2004, 30min.)

Samstag 10.12.2022, 12–20 Uhr Galerie Neurotitan – Ausstellung: Fever - Finissage
Samstag 10.12.2022 ab 21 Uhr Afterparty im Eschschloraque mit Superclub VJ Safy Sniper

Die Künstler:innen des Haus Schwarzenberg stellten aus, und damit hieß es endlich wieder: Der Salon Schwarzenberg geht in die nächste Runde! Die legendäre Ausstellungsreihe führt die im unab­hän­gigen Kulturhaus ansäs­sigen Künstler:innen in einer Ausstellung zusammen – diesmal in einem Happening, das sich über zwei Tage erstreckte und durch einen Teil der viel­sei­tigen Ebenen des Haus Schwarzenberg führt: Up Down Up.

Anders als auf einen Ausstellungsraum limi­tiert zu sein, wurden in diesem Jahr zahl­reiche Plätze des Hauses bespielt und die Besucher:innen durch die bunte Vielfalt vor Ort geführt: sei’s Up in den Werkstätten und Geschäften, in den Ateliers und in der Galerie neu­ro­titan oder Down, bei­spiels­weise im Hof, im Eschschloraque oder Kino Central – die Lebendigkeit der täg­lichen künst­le­ri­schen Fülle war zum Greifen nah – von Skulpturen, Filmen, Installationen, Performances, Illustrationen und Street Art bis hin zu Malerei, Videokunst und Musik.

Text: Vera Fischer

Mehr Infos: https://www.facebook.com/events/510805354314822

Die Veranstaltung MEGA openUP! wird im Rahmen des Modellprojektes MEGA durch das BMFSFJ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.

BlogVeranstaltungenVerein

Der korientation-Vorstand startet einen neuen (digi­talen) Salon für die Mitglieder von korientation! 

Der Name des Salons – VaryAsians – ist auch eine Zielsetzung: In unre­gel­mä­ßigen Abständen möchten wir mit Euch die unter­schied­lichen Facetten des Asiatisch-Seins (in Deutschland) besprechen. In unserer Auftaktveranstaltung sprechen wir über die unter­schied­lichen Selbstbezeichnungen: Welche Begriffe prä­fe­riert ihr, welche sind soso, welche sind NoGo? Und warum? 

Wir sind uns bewusst, dass das ein flie­ßender Prozess ist, in dem es kein Richtig und Falsch gibt. Gerne möchten wir deshalb mit Euch in Austausch treten und laden Euch herzlich ein, mit uns diesen Salon zu gestalten.

Wann: 22.11.2022 (Di) um 19 h per Zoom
Für wen: Vereinsmitglieder von kori­en­tation*
Anmeldung ist erfor­derlich, siehe unten
Sprache: Deutsche Lautsprache

* Wer Mitglied werden möchte, findet alle Infos und das Antragsformular hier unter MITGLIEDSCHAFT.

Projekt MEGAWorkshop

Anmelden für „Hairy Vibes“ mit Patu & Elnaz!

Unser 2‑tägiger krea­tiver Workshop war eine haarige Angelegenheit: Wir haben eigene Geschichten, Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema Körperhaar durch kreative/ künst­le­rische Methoden erkundet. Welchen Urteilen und gesell­schaft­lichen Druck sind wir auf Grund von Körperhaar-Normierung aus­ge­setzt und wie gehen wir damit um? Was brauchen wir, um uns mit unseren Körpern wohl zu fühlen? Durch kreative Schreibelemente, Comics und Illustrationen haben wir ver­sucht, mehr Bewusstsein zu finden, einen eigenen Ausdruck zu formen, der sich in wütenden, trau­rigen oder auch lus­tigen Geschichten ver­ar­beiten ließ.

WANN: 15. und 16.10.2022 jeweils von 11 Uhr – 17 Uhr
WO: Berlin (Adresse nach
Anmeldung); bei Leuten, die von außerhalb Berlins anreisen wurden bei Bedarf Fahrtkosten erstattet und Übernachtungskosten mit 50€ bezu­schusst.
WER: Asiatisch-Deutsche/ Asiatisch diasporische/ BIPoC FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender Menschen) zwi­schen 17 und 27 Jahren
ANMELDUNG: geschlossen

Workshopleitung

Elnaz ist ein*e queere person of colour, ist Autor*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin stu­diert, gibt Schreibworkshops und macht Bildungsarbeit zu inter­sek­tio­nalen Themen. Außerdem prak­ti­ziert Elnaz Reiki und gibt Healing Sessions.

Insta: @elnaz.farahbakhsh_

Patu zeichnet und schreibt Comics, die Themen wie Community, Freund*innenschaft und mul­tiple Perspektiven erkunden und reflek­tieren. Sie sind oft auto­fiktiv und mit magisch-realistischen Elementen erzählt. Inspiration dafür findet Patu im eigenen Leben als Queer of Color Person, aber auch in Träumen, in den Ecken und Kanten der Stadt, in poli­ti­schen Bewegungen und beim her­um­streunern in der Natur. Seit 2012 ver­öf­fent­licht Patu Comic Zines und ist damit auf diversen inter­na­tio­nalen Zine- und Comicfestivals vertreten.

Webseite: www.patupatu.com // Insta: @patuparia

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Modellprojekts MEGA durch­ge­führt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.

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Projekt MEGAWorkshop

MEGA goes Hannover!


Am Wochenende vom 24.–25. September fand ein Schreibwochenende in Hannover statt, das von Elnaz Farahbakhsh mit Schreibmethoden des Biografischen und Kreativen Schreibens ange­leitet wurde. Der Fokus des Wochenendes lag auf Empowerment: Wir haben uns gemeinsam mit unseren eigenen Geschichten befasst und Erfahrungen und Gedanken nie­der­ge­schrieben. Dabei haben Leichtigkeit und die Lust am Schreiben nicht gefehlt! 

Enstanden sind u.a. fol­gende Texte


Workshop
Ich schrieb die Worte.
Öffnete meine Herzenstür.
Es war viel, doch gut.

Ein Haiku von Maria Hosein


Der per­fekte Raum

Der per­fekte Raum zum Schreiben. Schwierig. Wenn ich ihn hätte, würde ich nicht auf der Stelle schreiben. Es geht gar nicht um den Raum.
Doch, aber nicht aus­schließlich. Mein Arbeitszimmer ist eigentlich mein per­fekter Raum zum Schreiben. 1 Schreibtisch. 1 Drucker. Bücher, die mich inter­es­sieren. Bücher, die mich berühren in einem Regal. In zwei circa 1‑Meter hohe Regale. Nicht so hoch. Nicht erdrü­ckend.
Alles mög­lichst weiß. Möglichst neutral. Meine Malm-Kommode mit vier Schubladen voller Kunstmaterialien. Ein umfunk­tio­nierter Kleiderschrank mit zwei Bereichen voller Kunstmaterialien sowie Skizzenbücher und die Handtaschen, Taschen und Boxen in dem anderen Bereich. Gequetscht. Hauptsache die Kunstsachen sind da. Alles, was das Künstlerinnenherz begehrt. Alles, was ich mir als Kind gewünscht habe. Alles, was ich mir nicht leisten konnte.
Und dann sind die weißen Wände bedeckt mit meinen Malereien. In Rahmen. Bildaufhängesystem. Wie in einer Galerie. Meine eigene private Ausstellung. 365 Tage im Jahr. Der per­fekte Raum zum Schreiben ist mein Lieblingsraum. Manchmal denke ich mir: „Ja so sieht es in meinem Kopf aus“. „The Brain“. So nannte ich diesen Raum manchmal. Ich meinte aber „My Brain“.
Ich begann mit dem Satz „Wenn ich ihn hätte, würde ich nicht auf der Stelle schreiben.“
Jetzt merke ich. Ich habe ihn. Aber ich sah ihn nicht mehr. Ich hatte ihn ver­loren. Aber er ist da, The Brain. My Brain. Vielleicht habe oder hatte ich ja mich ver­laufen. Verloren.
Was für eine gewinn­brin­gende Übung. Was für eine Erkenntnis.
10 Minuten Schreiben.
Den per­fekten Raum fand ich in 10 Minuten Schreiben.

von Maria Hosein


Heimatlose Heimat. Verliebt.

Man sagt man ver­liebt sich durch Gerüche. Und ich bin ver­liebt. Verliebt in meine Kindheit. Verliebt in meine hei­matlose Heimat. Meine Heimat, die nicht an einen Ort gebunden ist. Und zugleich an so vielen Orten und Personen. Weit weg und doch so nah. Nah dran und doch so weit.
Ich sitze in einem Raum in Hannover. In der Kornstraße. So viele Dinge auf dem Tisch. Ich schaue sie mir an, ich halte sie und leg sie zurück.
Und nun werden Gewürze rum­ge­geben. Verschiedene. Ich rieche sie und leg sie zurück. Beutel nach Beutel. Ein Gewürz nach dem anderen.

Und dann ist auf einmal „Ehl“ (Kardamon) da. Ich fang an zu lächeln. 

„Ach, Schin Tschai/ Tschai Sabz (Grüner Tee). Schin Tschai mit Ehl. Lecker“. Koltschey scherin, Koltschey schor, Shirtschai. Wie sehr liebe ich diese Dinge? Darüber möchte ich schreiben. Und trotzdem schau ich weiter. „Sei mal nicht so lang­weilig! Vielleicht gibt es noch was!“
Und da sind auf einmal Nelken. Nelken. Ich war 13. Wir saßen alle zusammen. Meine Mutter, meine Oma und meine Tante. Nelken waren in Wasser ein­gelegt. Nelke – das Wort kannte ich damals nicht. „Lawang“, so nennen war es. Ein schöner Name. „Lawang“. Ein Wort, das wie ein Gedicht klingt. Ein Gewürz. Das wie eine Blume aus­sieht, denke ich mir. Meine Mutter, meine Tante und meine Oma stechen mühsam jedes Stück Lawang mit einer Nadel und mit Faden durch. Lawang für Lawang zu einer langen Kette.
Sie wird an jede Ecke des „Destmals“ (Ein Tuch, für eine Hochzeitszeremonie) ange­bracht, zusammen mit Perlen und Minipompons. Für die Familie des zukünf­tigen Bräutigams. Das Destmal soll schön riechen. 22 Jahre ist es her. Und ich hab noch die eine Kette. Ein Lawangkette, die sie mir gaben, weil ich nicht auf­hörte zu fragen. 22 Jahre und Lawang lässt mich zeitreisen.

„Komm schon. Weiter. „Zeera“ (Kümmel) Es ist Zeera. Oh Gott! Ich denke sofort an Palau, an Tschalau, an Qabeli und an all das leckere Essen. Afghanisches Essen. Ich denke an meine Mutter, an meine Oma, all die Besuche bis ich rea­li­siere. Ich bin ver­liebt. Verliebt in meine hei­matlose Heimat. Das Essen. Die Menschen. Die Gefühle. Ich lächle. Ich denke an Zuhause. Nicht an meine Wohnung. Nicht an irgend­einen Ort. Ich denke an das Gefühl von zuhause. Ich bin ver­liebt in mein Zuhause.

Bild und Text von Maria Hosein


Wort und Raum

Ich lese Weiße Worte auf den Weißen Seiten,
in meinen Büchern, die auch meistens weiß erscheinen.
Zwischen dicht gedrängtem Weiß bleib ich unsichtbar
auf weißen Seiten, die eigentlich nur Weiße meinen.

Die uni­forme Einheit zwi­schen Wort und Räumen,
Wie Weiße Mauern, die sich him­melhoch auf­bäumen
vor unsren Worten, hält uns fern und hält ver­borgen,
Wo wir täglich kämpfen, wovon wir nächtlich träumen.

Weiße Mauern umzingeln mich im weißem Raum
wie weißes Rauschen durch­dringt sie oft nur leises Raunen.
Denn wenn wir alle einzeln ein­ge­mauert bleiben,
Hören wir durch weiße Mauern unsre Worte kaum.

Weißes Rauschen und ein weißer Nebel, der uns umgibt,
Zeichnen alles weiß, was sich im Inneren ver­birgt
Zwar wirft Nebel Schleier vor die Sicht, doch wenn es
Nur genügend stürmt, hat er sein Dasein auch ver­wirkt.

Wenn wir dann Seiten selbst beschreiben mit Geschichten,
Die mehr als bloß gewei­ßeltes ans Licht bringen,
Lichtet sich der Weiße Nebel immer um ein Stück.
Denn Räume können wir auch mau­erlos errichten.

Denn die Sache mit den Mauern und dem Rauschen,
Ist, wenn wir lauter werden und dazwi­schen Lauschen,
Wir doch viele sind in den Mauern weißer Worte,
Wir sie stürzen können, indem wir uns aus­tau­schen.

Platzieren wir im Weiß öfter auch mal Störmomente,
Weil das Weiß durch das weiße Wohlfühlambiente,
Letztlich lebt, nur die Störung es viel­leicht ein mal bewegt,
bereiten wir dem seichten Weiß in Weiß ein Ende.

Von Hoa-Lan Gutschke


Die Überheblichkeit der Lebkuchen

Lebkuchengewürz – Da gehören Nelken hin. Ein mal im Jahr feiern sie hier ihren großen Auftritt. Ein mal im Jahr wird aus der ver­ges­senen Ecke des Gewürzregales das fast unbe­rührte Glas her­vor­geholt, nur damit es im Januar wieder artig seinen Platz in der hin­tersten Reihe ein­nimmt. Um mich herum stapeln sich Backwaren, die in den Supermärkten schon am Sterbebett des Sommers lauern: Zu unge­duldig um die letzten Atemzüge noch abzu­warten, zu wichtig das all­ge­gen­wärtige Konsumangebot von Zuckerwaren aufrechtzuerhalten.

Jetzt mit Gewürz.
Plätzchen und Lebkuchen widern mich an, wie sie mit ihrer Selbstgefälligkeit
und Selbstverständlichkeit die Regale besetzen und einzige Fürsprecher der
Nelken sein wollen.

An den Geschmack von Phở erinnere ich mich noch, doch es muss jetzt schon
ein Jahrzehnt her sein. Eine fein­kantige Blüte, leicht und harmlos in meiner
Hand. Acht oder zehn?
Ich weiß nicht mehr wie viele, nur waren es wohl defi­nitiv zu viele. Diese
kleinen unschein­baren Dinger ent­falten ihre Wirkmacht und über­rollen alles,
was da mal nach Suppe schmeckte.
Bitter. Grauenvoll. Meine erste Phở.

Dabei sollte ich es doch können.
Dabei sehe ich doch aus, als sollte ich es können.
Wer bin ich dann?
Plätzchen und Lebkuchen?

Bild und Text von Hoa-Lan Gutschke


Exit through a stanger’s car

I wanted to dis­appear – so I opened the door to a stranger‚s car”*
Ich ließ mich in die Sitze der Rückbank fallen, unendlich erschöpft und
unbe­rührt von der Ratlosigkeit der Person auf dem Sitz vor mir.
Nur irgend­etwas Anderes hier fühlen als das Altbekannte, die Erschöpfung der
stän­digen Rücksichtnahme.
Stören – Störgefühle auch für andere und nicht nur für mich.
Dass es nun ganz unver­hofft diesen Menschen trifft, der an einem grauen
Dienstagmorgen an der Ampel mal wieder die Grünphase ver­passt hat, sollte
nicht mein Problem sein. Menschen werden halt vor Probleme gestellt, um die
sie nicht gebeten haben.
“Es kommt einzig auf dein Verhalten an, um deinen Umgang mit diesen
soge­nannten Problemen”.

Dem Gesichtsausdruck meines Schräg-Gegenübers zu urteilen, scheint es
nicht allzu ver­traut mit derart grenz­über­schrei­tenden Verhalten zu sein. “Na,
da einfach so mit offenen Mund rum­zu­sitzen nenn ich mal Umgang und
Lösungsstrategie.”
Es folgen Sekunden, eine Minute ohne Worte. Bis ich selbst
ratlos werde. Mir schaut Hilfslosigkeit ent­gegen und da setzt sie auch schon
ein: meine wohl­trai­nierte Umsicht, meine immer ver­langte Höflichkeit.
Ich rutsche ungelenk mit einem für die Situation zu lauten Quietschen an den
Griff der Autotür heran. Ich öffne die Tür und ver­lasse wortlos mit ver­le­genem
Blick den Wagen. Die Ampel schaltet grün.
Zurück bleiben ein paar Tropen Dienstagmorgenregen auf dem Leder der
Rückbank.
*Ocean Vuong

Von Hoa-Lan Gutschke


Raum zum Schreiben

Fände ich den Raum in mir, in meinem Kopf, zum Schreiben,
fände ich wohl auch den Raum zum Denken über die Frage, wie
dieser Raum in Gestalt aussähe. Ich würde beginnen bei einer
Tür ‚die alle ver­meint­lichen Pflichten aus­sperrt, all die Stimmen
von außen und auch von innen, die zu oft sagen, dass meine
Worte nicht so bedeu­tungsvoll sind. Diese Tür würde auch
den Schmerz aus­schließen, der meine Hand manchmal lähmt,
wenn die Geschichten wieder fast zu wahr zum Ertragen ist.
Wenn ich mich sicher hinter dieser Tür wüsste, dann wäre mein
Raum licht­durch­flutet und der Boden würde den satten Duft
von fri­schem Gras in die Luft des ganzen Raumes legen. Meine
Füße würden barfuß laufen und könnten die ein­zelnen Halme
nicht mehr aus­ein­ander halten, die in ihrer Dichte einem kühlen
Teppich gleichen. Dort stünde auch ein Sofa oder viel­leicht noch
mehr ein Bett, denn manchmal schreibt es sich in der trös­tenden
Wärme einer Bettdecke am besten. Das Geräusch vom Wind, der
durch das Blätterdach des Sommers streicht, tanzt durch die Luft.
Hinter meiner schüt­zenden Tür ver­nähme ich noch ab und zu,
die Anwesenheit meiner liebsten Menschen, mal ein Lachen, mal
Wortfetzen und ein wenig Gesang, aber immer ein Zeichen, dass
es auch ihnen gut geht.
In meinem Raum spielt leise Musik zum Rauschen des Windes,
die mir zu bei­läufig erscheint, um ihr länger Aufmerksamkeit zu
widmen.

Von Hoa-Lan Gutschke



Wattewelt

Schon viertel vor elf. Vor einer Viertelstunde wollte ich das Haus ver­lassen
haben. Die Türklinke legt sich kühl in meine Handfläche. Mein Körper wendet
sich zum Treppenhaus.
Verdammt, ich wollte noch meine Wasserflasche auf­füllen.
Kann ich dort auch machen.
Vielleicht schmeckt das Wasser dort aber nicht.
Lieber sicher­gehen. Auf eine Minute kommt es auch nicht an. Vier Stockwerke
nach unten, aber immerhin geht es nach unten. Ich gehe in den Hof und
bin mir nicht ganz sicher, wo ich mein Fahrrad abge­stellt habe. Aber da
ist es. Anscheinend war ich gestern noch moti­viert genug und habe es
ord­nungs­gemäß im Fahrradschuppen ver­staut.
Im nächsten Moment hieve ich mein schweres Hollandrad durch das
Treppenhausund durch die Eingangstür. Aufsteigen. Es ist 10 Uhr 52. Ein paar
Minuten später ist nicht so schlimm. Die Welt ist ver­schwommen. Es liegen
gerade zehn Meter hinter mir. Alles wie in Watte. Ich habe ver­gessen meine
Kontaktlinsen ein­zu­setzen. Jetzt fällt es mir ein. Ich drehe nicht um. Muss ich
heute sehen können? Ich ent­scheide mich für nein.

Von Hoa-Lan Gutschke


Vielen Dank an Elnaz und alle Teilnehmender*innen für das gegen­seitige Empowern, Geschichten mit­ein­ander teilen und den Spaß am Schreiben! 

Workshopleitung

Elnaz ist ein*e queere Person of Colour, ist Autor*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin stu­diert, gibt Schreibworkshops und macht Bildungsarbeit zu inter­sek­tio­nalen Themen. Außerdem prak­ti­ziert Elnaz Reiki und gibt Healing Sessions. 

Insta: @elnaz.farahbakhsh_

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Modellprojekts MEGA durch­ge­führt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.

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Projekt MEGAWorkshop

Am Wochenende vom 10. und 11. September 2022 fand in Zwickau der MEGA Rap-/Songwriting Workshop „If the Kids speak up“ mit der viet-deutschen Rapperin NASHI44 aus Berlin-Neukölln und der in Berlin lebenden Sängerin, Songwriterin und Produzentin ANOTHER NGUYEN statt.

Im Vordergrund des Workshops stand es, gemeinsam Spaß zu haben, das eigene Selbstbewusstsein zu empowern und zu unseren eigenen Geschichten zu stehen. Die beiden Musiker*innen NASHI44 und ANOTHER NGUYEN haben uns dabei sup­ported, uns musi­ka­li­sches Grundwissen zu Rhythmik, Stimmbildung, Texten, Song-Struktur anzu­eignen und uns Tools an die Hand geben, einen eigenen Song zu schreiben.

WANN: 10. und 11.09.2022
WO: In Zwickau/Sachsen; Reisekosten wurden bei Bedarf bezu­schusst
CORONA-REGELN: Kommt bitte getestet zu dieser Veranstaltung.
WER: FLINTA* (Frauen, Lesben und Personen, die sich als inter­ge­schlechtlich, nicht­binär, trans, agender oder darüber hinaus iden­ti­fi­zieren) zwi­schen 17 und 27 Jahren, die sich als Asiatisch-Deutsch, asiatisch-diasporisch und/oder BPoC mit Bezügen zu (‚Süd‘-, ‚Ost‘-, ‚West‘-, ‚Nord‘- ‚Zentral‘-, ‚Südost‘-) Asien posi­tio­nieren.
ANMELDUNG: geschlossen 

Über die Workshopleitung

Ngoc Anh Nguyen aka Another Nguyen

Fotocredit: Frederik Ferschke

Ngoc Anh Nguyen ist eine vietnamesisch-deutsche Sängerin, Songwriterin und Sozialarbeiterin. Unter dem Künstlernamen ANOTHER NGUYEN ver­öf­fent­licht Ngoc Anh elek­tro­nische Popmusik. Ihre Songs wurden bereits auf Sendern wie Radio Fritz, Radio Eins und diverse Campusradios gespielt. In einer Zusammenarbeit mit der Audio-Firma SENNHEISER wurde.

Ngoc Anhs künst­le­rische Entwicklung 2021 in einem Werbefilm por­trä­tiert. 2022 erhielt sie ein Stipendium des MUSICBOARD BERLINS und führte eine erfolg­reiche Crowdfunding Kampagne für die Produktion ihrer zweiten EP. Ngoc Anh ist Absolventin des BIMM Institutes sowie der Alice Salomon Hochschule. Als frei­schaf­fende Musikerin und Pädagogin gibt sie Songwriting-Workshops in ver­schie­denen Kultur- und Jugendzentren; als Sozialarbeiterin befasst sie sich mit Themen wie kul­tu­reller Identität, Intersektionalität und häus­licher Gewalt.
https://anothernguyenmusic.com

Nashi44

Fotocredit: Hai Anh Pham

Nashi44 steht für “ASIAN BERLIN PUSSY POWER”. So nennt die talen­tierte MC aus Neukölln ihre Attitüde, die nicht nur für empowernden Rap steht, sondern sie auch zur Stimme vieler betrof­fener Personen macht. Rap ist für Nashi auf meh­reren Ebenen ein Ausdrucksmittel ihrer Emotionen sowie ab und zu auch ein Sprachrohr für die­je­nigen, die oftmals ungehört bleiben. Abgesehen davon möchte die junge Künstlerin Safe Spaces für ihre Community schaffen: So arbeitet Nashi bei ihren Produktionen – ob Songs oder Videos – haupt­sächlich mit FLINTA*- oder BIPoc-Teams zusammen. 

Musik begleitet Nashi schon über viele Jahre, das Jazz- und Popgesang-Studium in Leipzig bricht sie jedoch ab, um sich voll und ganz auf Rap zu kon­zen­trieren. Mit aus­drucks­starken Zeilen sowie poin­tiertem Humor und jeder Menge Attitüde basht sie das Fetischisieren süd­ost­asia­ti­scher Stereotypen und zeigt ein­drucksvoll, wie schwere Themen auf tanz­baren Sounds funk­tio­nieren können

www.nashi44.de / Interview mit Nashi: www.zdf.de/kultur/germania/nashi44-100.html


Der Workshop war eine Kooperation zwi­schen kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V., W.I.R. Lautstark – Werdauer Initiative gegen Rassismus, Roter Baum Zwickau und Haus der Frauen Zwickau. Der Workshop ist Teil des Projekts „MEGA – Media and Empowerment for German Asians“ von kori­en­tation und findet im Rahmen des „If the kids are united against racism“ Festival 2022 statt.

Das Modellprojekt MEGA wird durch das BMFSFJ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.

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AllgemeinProjekt MEGAVeranstaltungenVerein

SCHÖN WARS!

Nach unserem Besuch in Köln fand unser zweites Vernetzungstreffen des Jahres 2022 in unserer Homebase Berlin statt. Bei unserem jähr­lichen Chill & Potluck (=alle bringen etwas zu essen oder trinken mit und chillen dann gemeinsam) direkt an der Spree haben wir uns mit euch darüber aus­ge­tauscht, was Euch und uns bewegt, gemütlich zusammen gegessen, getrunken und uns gegen­seitig ken­nen­ge­lernt. Alte und neue Mitglieder, ehren­amtlich aktive Leute, Interessierte, Friends, Vorstandsmitglieder, haupt­amt­liche Team-Members – wir haben uns sehr über Euer zahl­reiches Erscheinen gefreut!

Bis zum nächsten Mal!

WANN: 20.08.2022 (Samstag) ab 17:30 h
WO: In Berlin, an der Spree
CORONA-REGELN: Getestet erwünscht
WER: Community - alle, die sich selbst zu Asiatisch-Deutschen / Asiatisch-Diasporischen / (‚Süd‘-, ‚Ost‘-, ‚West‘-, ‚Nord‘- ‚Zentral‘-, ‚Südost‘-) Asiatischen Communities in Deutschland dazu zählen oder sich als BPoC mit Bezügen zu ‚Asien‘ ver­orten. PLUS Friends & Allies.

ANMELDUNG geschlossen.

Projekt MEGA

„MEGA“ steht für „Media and Empowerment for German Asians“. Das Projekt hat zum Ziel, Asiatische Deutsche darin zu bestärken, ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen auf­zu­ar­beiten, ein­zu­ordnen, zu erzählen und sichtbar zu machen. Das (mediale) Bild von Asiatisch-Deutschen Menschen soll durch selbst­be­stimmte Bilder und Beiträge besetzt und diver­si­fi­ziert werden. Im Rahmen des Projekts MEGA wird eine Kombination von unter­schied­lichen Bildungsformaten ent­wi­ckelt, um unter­schied­liche Bereiche medialer Repräsentation abzudecken.

Diese Veranstaltung wurde im Rahmen des Modellprojekts MEGA durch­ge­führt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.

AllgemeinVerein

kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. ist eine Selbstorganisation und ein
Netzwerk von Asiatischen Deutschen und Asiat*innen mit dem Lebensschwerpunkt Deutsch­land mit einem gesell­schafts­kri­ti­schen Blick auf Kultur, Medien und Politik. Das Ziel ist es, viel­fältige Lebenswirklichkeiten in Deutschland bewusst und sichtbar zu machen und damit Rassismus ent­gegen zu wirken.

Asiatisch-Deutsch als Selbstbezeichnung ist für kori­en­tation ein ver­bin­dendes Element, das der poli­ti­schen Positionierung dient und sich weder auf nationale Grenzen noch auf eine kul­tu­relle Essentialisierung bezieht. kori­en­tation ver­sucht den Widerspruch und die Gleichzeitigkeit zu reflek­tieren, dass (Süd‑, West‑, Zentral‑, Nord‑, Ost- und Südost-)Asien Konstrukte sind und Bezüge, wie bspw. ‚tamilisch-‘, ‚südkoreanisch-‘, in Jakarta geboren und in Deutschland aufgewachsen-‚Sein‘ in den gelebten Erfahrungen eine Rolle spielen.


Wir suchen für unser neues Recherche-Projekt „Postkoloniale Asiatisch-Deutsche Präsenzen in Berlin“

2 wis­sen­schaft­liche Honorarkräfte mit MA-Abschluss
auf Werkvertragsbasis ver­gütet mit 3.000 € (brutto)
Vertragszeitraum bzw. Projektlaufzeit: 15.07. bis 30.11.2022.

Bewerbungsfrist: 05.07.2022
Bewerbung per Email an: info@korientation.de
Hast Du Fragen? Melde Dich bei uns, auch gern per Email.

Wir laden ins­be­sondere Schwarze Menschen und People of Color mit Bezügen zu Asien (Zur Klarstellung: Damit meinen wir Süd‑, West‑, Nord‑, Südost‑, Ost- und Zentralasien) und inter­sek­tio­nalen Identitäten ein,
sich zu bewerben.

Das Projekt „Asiatisch-Deutsche Präsenzen in Berlin“ wird von der Berliner Landeszentrale für poli­tische Bildung gefördert und soll einen Beitrag zur Schließung von Wissenslücken und Leerstellen zu Asiatisch-Deutschen Präsenzen in Berlin leisten. Es möchte auf die Brechung und Dekonstruktion eines kolonial kon­stru­ierten und homo­ge­ni­sie­renden Narrativs von ‚Asien‘ und Asiatisch-Deutschen Präsenzen hin­wirken. Dabei liegt ein beson­derer Fokus auf lokalen Geschichten der Widerständigkeit, der Solidarisierung und der Gegennarrative als Strategie, post­ko­lo­niale Strukturen jen­seits weißer und euro­zen­tris­ti­scher Perspektiven zu analysieren.

Die Arbeitsaufträge umfassen

1. Die Recherche und Erstellung von je einer the­ma­ti­schen Materialsammlung zu post­ko­lo­nialen Asiatisch-Deutschen Präsenzen in Berlin pro Honorarkraft, durch

  • Quellenbasierte his­to­rische Recherchen inkl. graue Literatur wie Flyer etc.
  • Bestandsaufnahme und Sichtung rele­vanter Quellen und Forschungsliteratur
  • Ggf. Interviews mit Expert*innen und Zeitzeug*innen
  • Auswertung und Aufbereitung der Ergebnisse aus den Recherchen
  • Zusammenstellung der Ressourcen als the­ma­tische Materialsammlung in digi­taler Form

2. Das Verfassen eines ana­ly­ti­schen Fachartikels zu post­ko­lo­nialen Asiatisch-Deutschen Präsenzen in Berlin in Ko-Autor*innenschaft (30.000 Zeichen inklusive Leerzeichen)

Die kom­plette Stellenausschreibung inkl. Bewerbungsprofil, was Dich bei uns erwartet und Informationen zum Bewerbungsverfahren findest Du hier: