Projekt MEGAVeranstaltungen

TALK #2 in der MEGA Talkreihe „Shut Up And Listen!“ 

Youtube-Link: https://youtu.be/188ulFgiFNQ

In Diskussionen rund um Empowerment und Widerstand gegen Unterdrückungsverhältnisse wird die Bedeutung des Körpers immer öfter her­vor­ge­hoben. Selbstverteidigungskurse wie auch Körper- und Stimmübungen aus den Bereichen Theater, Tanz, Performance und Gesang kommen als Empowermenttools in anti­ras­sis­ti­schen und queer-feministischen Bewegungskontexten im Umgang mit dem Aufgehalten- und Gestopptwerden im Alltag, in Behörden, in der Schule und anderen Bildungskontexten zunehmend zum Einsatz. 

Frei nach dem bra­si­lia­ni­schen Theatermacher Augusto Boal, der einmal sagte 
“It may be that theater in itself is not revo­lu­tionary, but have no doubt: it’s a rehearsal for revo­lution!” 
“Es mag sein, dass das Theater an sich nicht revo­lu­tionär ist, aber zweifeln Sie nicht daran: Es ist eine Probe für die Revolution!” 

haben wir für die 2. Edition unserer MEGA Talkreihe „Shut Up And Listen!” Gäst*innen ein­ge­laden, die uns erzählen, welches Potenzial sie vor allem in Tanz‑, Perfomance- und soma­ti­scher Körperarbeit für per­sön­liche und kör­per­liche Befreiungsmomente sehen, und welche bio­gra­phi­schen oder beruf­lichen Bezüge sie dazu haben. 

Vielen Dank an Sarah Naqvi, Olivia Hyunsin Kim, Thu Hoài Trần und Shivā Amiri!

Anmeldung geschlossen.

Termin: 6. Oktober 2022 (Donnerstag)
Einlass ab 19:30 h, Beginn um 20 h

Ort: BIWOC* Rising, die Räume sind sowohl per Aufzug als auch via Treppen erreichbar. Bitte beachtet, dass es leider keine rollstuhlgerechten/barrierefreien Toiletten vor Ort gibt.
Wenn möglich meldet Euch an, damit wir wissen, mit vielen Personen wir rechnen können. Spontane Teilnahme ist aber auch möglich.

Für Wen: Die Talkreihe ist ein Community-Event und richtet sich in erster Linie an BPoC & friends
++++ Corona-Regelung: Tagesaktueller Negativ-(Selbst-)Test und Maske ++++
Dokumentation: Das Panel wird per Video auf­ge­zeichnet und nach dem Event hier auf dieser Seite und auf Youtube zur Verfügung gestellt.

GÄST*INNEN

OLIVIA HYUNSIN KIM

Fotocredits: Christian Cattelan

Olivia Hyunsin Kim (올리비아 Hyunsin 金) geboren in Siegen, arbeitet als Künstlerin, Dozentin und Kuratorin in Berlin, Frankfurt a.M. und Seoul. Sie gewann den ersten Platz des Amadeu Antonio Kunstpreises 2019 für „Miss Yellow and Me – I wanna be a musical“. Sie schloss ihren Master in Choreografie und Performance am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen und der HfMDK Frankfurt und ihren Bachelor in Germanistik mit Fokus aus Politikwissenschaften an der Seoul National University mit Auszeichnung ab. 2017 war sie danceWEB Stipendiatin beim Impulstanz, 2020–21 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya und ist 2022 Stipendiatin beim Goethe-Institut Montréal/Choreographisches Zentrum Circuit-Est und Goethe Institut Salvador Bahia.

Unter dem Namen ddan­d­darakim arbeitet sie in wie­der­keh­renden Konstellationen mit Künstler*innen aus unter­schied­lichen Sparten an cho­reo­gra­phi­schen Arbeiten zu den Themen Körper, Identität und Feminismus. Ihre Arbeiten wurden u.a. in den Sophiensælen Berlin, im Art Sonje Center Seoul, am Mousonturm Frankfurt, im Museo Universitario del Chopo Mexiko City, in der Roten Fabrik Zürich, Rubanah Jakarta, zeit­rau­mexit Mannheim gezeigt. Ihre letze Arbeit „History has failed us, but…“ feierte im Februar 2022 in den Sophiensaelen Première. www.ddanddarakim.net

SARAH NAQVI

Sarah Naqvi‘s Arbeit ist situiert an den Intersektionen von Körpern, Wissen(sproduktion) und kol­lek­tiver Befreiung. Sarah biete soma­tische Körperarbeit an, welche sie macht­kri­tisch und trauma-informiert gestaltet. Sie arbeitet bei Zusammenleben Willkommen und ist Teil des Vorstands von kori­en­tation e.V.. Nebenbei ist sie in Form von Workshops und Bildungsarbeit frei­be­ruflich tätig u.a. zu Postkolonialismus, deko­lo­nialer Heilung und Antirassismus.

THU HOÀI TRAN

Thu Hoài Tran ist Theaterregisseur*in und arbeitet an der Schnittstelle von Theater, Wissenschaft & Empowerment. Bisherige Theaterarbeiten liegen im Bereich des partizipatorisch-politischen Theaters. Hoài ent­wi­ckelte mit einem Ensemble von BIPoC-FLINTA die Performance HALT am Berliner Ringtheater. Als Mitbegründer*in des Instituts für Affirmative Sabotage insze­nierte Hoài „Eine Erinnerung, dass wir Viele sind“ am Staatstheater Nürnberg. Wiederkehrendes Element der künst­le­ri­schen Arbeiten ist, welche Bedeutung Emotionen für Empowerment- und Solidaritätsprozesse haben. Darüber hinaus ist Hoài als freie*r Bildungsvermittler*in zu Themen wie Rassismuskritik und inter­sek­tio­naler Feminismus tätig.

MODERATION

Shivā Amiri ist ein*e mul­ti­me­diale Künstler*in, Theatermacher*in, Kurator*in. Shivā arbeitet künst­le­risch zu den Themen nicht-binäre queere Realitäten, Rassismus, Trauer und Healing. Shivā sehnt sich nach Orten & Residenzen, um mehr Theater zu machen. Shivā ist Empowertment- und Antidiskriminierungstrainer*in und arbeitet zu den Themen embodied social justice, Rassismus, kri­ti­sches Weißsein, Klassismus sowie Cis- und Heteronormativiät. Shivā bietet bun­desweit (Theater-)Workshops, Fortbildungen und inter­sek­tionale Prozessbegleitung an.

ANMELDUNG geschlossen.


Kooperationspartner

BIWOC* Rising is an empowerment project for women*, trans­gender and non-binary people, who are facing inter­sec­tional dis­cri­mi­nation. By creating a safe® work and social club, including training pro­grams, we promote social, pro­fes­sional and eco­nomic advancement through an inter­sec­tional community.


Zur MEGA-Talkreihe „Shut Up And Listen!“

„Shut Up And Listen!“ ist eine Talkreihe, in der divers posi­tio­nierte Asiatisch-Deutsche Stimmen aus den Bereichen Medien, Kunst, Wissenschaft, Tanz, Aktivismus und Kultur zusammen-kommen, und über die Themen dis­ku­tieren, die uns bei unserem Projekt MEGA besonders am Herzen liegen: (medialer) Widerstand, Empowerment(-räume) und Selbstrepräsentation(en).

Wir laden dazu ein, einfach mal still zu sein und zuzu­hören, was unsere span­nenden Gäst*innen zu sagen haben, die im deut­schen Mainstream immer noch viel zu selten mit und in ihren viel­fäl­tigen und auch wider­sprüch­lichen Perspektiven ‚gesehen‘, ‚gehört‘ und ‚gefragt‘ werden. Wir laden unsere Gäst*innen dazu ein, für sich selbst zu sprechen statt besprochen zu werden, ihre Analysen zu teilen statt ana­ly­siert zu werden, und sich in ihren unein­deu­tigen, mehr­fach­zu­ge­hö­rigen, brü­chigen, vor­läu­figen, stets in Bewegungen befind­lichen Subjektivitäten und Geschichten zu zeigen, statt in ste­reo­typen Bildern fest­ge­halten zu werden.

Projekt MEGA

„MEGA“ steht für „Media and Empowerment for German Asians“. Das Projekt hat zum Ziel, Asiatische Deutsche darin zu bestärken, ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen auf­zu­ar­beiten, ein­zu­ordnen, zu erzählen und sichtbar zu machen. Das (mediale) Bild von Asiatisch-Deutschen Menschen soll durch selbst­be­stimmte Bilder und Beiträge besetzt und diver­si­fi­ziert werden. Im Rahmen des Projekts MEGA wird eine Kombination von unter­schied­lichen Bildungsformaten ent­wi­ckelt, um unter­schied­liche Bereiche medialer Repräsentation abzudecken.

Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Modellprojekts MEGA durch­ge­führt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.