Asian Film Festival Berlin – AFFB

Das ASIAN FILM FESTIVAL BERLIN (AFFB) ist das Resultat der poli­ti­schen Organisation von korea­ni­schen Migrantinnen, die in den 1960er und 1970er Jahren zunächst als Krankenschwestern nach Deutschland rekru­tiert worden waren. Sie schlossen sich Ende der 1970er Jahre erfolg­reich zum öffent­lichen Protest gegen ihre Ausweisung zusammen. Aus dieser Bewegung gründete sich die Koreanische Frauengruppe in Deutschland e.V., die 2007 das Asian Women’s Film Festival (AWFF) ins Leben rief. Ziel war es, Raum für mehr Sichtbarkeit und kri­tische Diskussion von Narrativen asia­ti­scher Frauen zu schaffen. Von Beginn an arbeitete das Festival mit lokalen Institutionen in Berlin wie dem Kino Arsenal und mit eta­blierten inter­na­tio­nalen Partnern zusammen.

In seiner zweiten Ausgabe 2009 wurde die Leitung des Festivals an Asiatisch-Deutsche Kuratorinnen (Co-Festivalleiterinnen: Sun-Ju Choi, Kimiko Suda, weitere Kurator*innen Feng-Mei Heberer, Arnika Fuhrmann) über­geben, die das Wirkungsfeld des AWFF auf die asia­tische Diaspora und die zweite Generation aus­wei­teten und auch die Thematik (post)kolonialer Kontinuität von Machtverhältnissen stärker in den Vordergrund stellten.

Ein wei­terer Wandel kam 2010 mit der Namensänderung des AWFF in Asian Film Festival Berlin (AFFB). Ziel war es, für das anste­hende Festival im Jahr 2011 eine größere Vielfalt von Filmen prä­sen­tieren zu können und ein brei­teres Publikum anzu­sprechen. Darüber hinaus wurde beschlossen, dass die Trägerschaft von der Koreanischen Frauengruppe auf kori­en­tation e.V. über­gehen sollte. 

Der Erfolg der Ausgaben 2011 und 2013 im Haus der Kulturen der Welt bestä­tigte die stra­te­gische Neuausrichtung. Im Oktober 2017 fand die 5. Ausgabe unter dem Titel busy bodies im post­mi­gran­ti­schen Ballhaus Naunynstrasse statt. Das ein­wö­chige gut besuchte Festival beleuchtete aktuelle Phänomene der Migration im Spiegel asia­ti­scher und asiatisch-europäischer Filmproduktionen.

www.asianfilmfestivalberlin.de