Im Rahmen der Dekoloniale 2024 wurden sieben Gedenkstelen erarbeitet, die an verschiedenen Orten in Berlin-Wedding auf die Geschichte kolonialer Gewalt und antikolonialen Widerstand verweisen und darüber informieren.
Nach Jahrzehnten des zivilgesellschaftlichen Engagements für Straßenumbenennungen machen vier Gedenkstelen im „Afrikanischen Viertel“ die neuen Namensgeber*innen des Manga-Bell-Platzes, der Anna-Mungunda-Allee, der Maji-Maji-Allee und der Cornelius-Fredericks-Straße bekannt.
An der Erarbeitung der Gedenkstellen am Pekinger Platz, an der Kiautschoustraße und an der Samoastraße haben 🔗Kimiko Suda und Sun-ju Choi für korientation maßgeblich mitgewirkt.
Die Gedenkstelen werden für ein Jahr zu sehen sein.
Postkoloniales Erinnern: Sichtbarkeit für Opfer und Widerstandskämper*innen
Die Installation versteht den öffentlichen Raum als Ort des Lernens und Gedenkens und ist Teil eines Prozesses der kritischen Auseinandersetzung mit Berlins kolonialer Vergangenheit. Straßennamen wie Lüderitzstraße, Petersallee und Nachtigalplatz in Berlin-Wedding erinnerten lang an Kolonialakteure, die mit Ausbeutung und Unterdrückung verbunden waren. Die aktuellen Umbenennungen und die temporären Stelen markieren den kollektiven Willen, dieses Unrecht sichtbar zu machen und zugleich den Opfern und Widerstandskämpfer*innen eine Stimme zu verleihen.
🎉📣 Donnerstag, 25.09.2025: Eröffnung der Gedenkstelen-Ausstellung „Wege des Erinnerns“
💌 Wir laden euch herzlich zur Eröffnung der Gedenkstelen-Ausstellung ein.
Die Veranstaltung findet in deutscher Lautsprache statt und wird simultan in englische Lautsprache verdolmetscht. Bei den Gedenkstelen-Rundgängen von 12 bis 14 Uhr stehen auf Anfrage (über den Anmeldelink) rollstuhlgerechte Busse zur Verfügung. Kinderbetreuung steht von 14 bis 18:30 Uhr zur Verfügung.
✍️🔗 zur Anmeldung
📰 Es gibt einen Presserundgang um 10 Uhr, Treffpunkt am Pekinger Platz. Es wird um Akkreditierung bis zum 23.09. an sommer@kirchner-pr.de gebeten. Für Interviews stehen Anna Yeboah (Gesamtkoordination Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt), Tahir Della (Aktivist und Gründungsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD)) und Ibou Diop (Projektleitung Erinnerungsort Kolonialismus) zur Verfügung.
Für Interviews mit Fokus auf die Asiatisch-Pazifischen Straßen steht zudem Kimiko Suda zur Verfügung. In dem Fall meldet euch gerne bei info@korientation.de.
Programm
11:00–11:45 Uhr
Begrüßung und feierliche Enthüllung der Cornelius-Fredericks-Gedenkstele
Anna Yeboah, Jeff Kwasi Klein (Tagesmoderation) und Ibou Diop
Treffpunkt: Cornelius-Fredericks-Straße/Ecke Kongo-Straße
12:00–14:00 Uhr
Gedenkstelen-Rundgänge (Rollstuhlgerechter Bustransport auf Anfrage per Anmeldung)
Treffpunkt: Cornelius-Fredericks-Straße/Ecke Kongo-Straße
Bitte beachtet, dass beide Rundgänge zeitgleich stattfinden:
„Afrikanisches Viertel“ mit Mnyaka Sururu Mboro
„Asiatisch-Pazifische Straßen“ mit Kimiko Suda
14:00–15:00 Uhr
Empfang und gemeinsames Mittagessen bei EOTO e.V.
Treffpunkt: EOTO e.V. Togostraße 76, 13351 Berlin
Beginn der Kinderbetreuung
15:00–15:30 Uhr
Impuls: Reflektionen über die Geschichte und Visionen für die Zukunft der Umbenennungsbewegung
Marianne Ballé Moudoumbou und Josephine Apraku
15:30–16:00 Uhr
Szenische Lesung
Sharon Dodua Otoo begleitet von The Swag
16:00–16:15 Uhr
Kaffeepause
16:15–17:00 Uhr
„Was bleibt?!“: Präsentation der Buchveröffentlichung Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt
Kuratorisches Team von Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt
17:00–17:30 Uhr
Poetische Performance
Melanelle B. C. Hémêfa begleitet von The Swag
17:30 Uhr
Musikalischer Ausklang
The Swag
19:00 Uhr
Veranstaltungsende
📌 außerdem – vorgemerkt:
Samstag, 25.09.2025: Gemeinsame Führung zu den Gedenkstelen
Weitere Infos tba.
„Wege des Erinnerns“ ist Teil des Projekts „Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt“ von Berlin Postkolonial e.V., Each One Teach One (EOTO e.V.), der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.) und der Stiftung Stadtmuseum Berlin in Kooperation mit: korientation e.V. und Mitte Museum Berlin. Das Projekt „Dekoloniale“ wurde von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie der Kulturstiftung des Bundes gefördert.