[Kooperation] Gedenkstelen im Afrikanischen Viertel und in den Asiatisch-Pazifischen Straßen: Einweihung und Führung am 25.09.2025 in Berlin-Wedding

Im Rahmen der Dekoloniale 2024 wurden sieben Gedenkstelen erar­beitet, die an ver­schie­denen Orten in Berlin-Wedding auf die Geschichte kolo­nialer Gewalt und anti­ko­lo­nialen Widerstand ver­weisen und darüber informieren. 

Nach Jahrzehnten des zivil­ge­sell­schaft­lichen Engagements für Straßenumbenennungen machen vier Gedenkstelen im „Afrikanischen Viertel“ die neuen Namensgeber*innen des Manga-Bell-Platzes, der Anna-Mungunda-Allee, der Maji-Maji-Allee und der Cornelius-Fredericks-Straße bekannt. 

An der Erarbeitung der Gedenkstellen am Pekinger Platz, an der Kiautschoustraße und an der Samoastraße haben 🔗Kimiko Suda und Sun-ju Choi für kori­en­tation maß­geblich mitgewirkt.

Die Gedenkstelen werden für ein Jahr zu sehen sein. 

Postkoloniales Erinnern: Sichtbarkeit für Opfer und Widerstandskämper*innen

Die Installation ver­steht den öffent­lichen Raum als Ort des Lernens und Gedenkens und ist Teil eines Prozesses der kri­ti­schen Auseinandersetzung mit Berlins kolo­nialer Vergangenheit. Straßennamen wie Lüderitzstraße, Petersallee und Nachtigalplatz in Berlin-Wedding erin­nerten lang an Kolonialakteure, die mit Ausbeutung und Unterdrückung ver­bunden waren. Die aktu­ellen Umbenennungen und die tem­po­rären Stelen mar­kieren den kol­lek­tiven Willen, dieses Unrecht sichtbar zu machen und zugleich den Opfern und Widerstandskämpfer*innen eine Stimme zu verleihen.

🎉📣 Donnerstag, 25.09.2025: Eröffnung der Gedenkstelen-Ausstellung „Wege des Erinnerns“

💌 Wir laden euch herzlich zur Eröffnung der Gedenkstelen-Ausstellung ein.
Die Veranstaltung findet in deut­scher Lautsprache statt und wird simultan in eng­lische Lautsprache ver­dol­metscht. Bei den Gedenkstelen-Rundgängen von 12 bis 14 Uhr stehen auf Anfrage (über den Anmeldelink) roll­stuhl­ge­rechte Busse zur Verfügung. Kinderbetreuung steht von 14 bis 18:30 Uhr zur Verfügung.

✍️🔗 zur Anmeldung

📰 Es gibt einen Presserundgang um 10 Uhr, Treffpunkt am Pekinger Platz. Es wird um Akkreditierung bis zum 23.09. an sommer@kirchner-pr.de gebeten. Für Interviews stehen Anna Yeboah (Gesamtkoordination Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt), Tahir Della (Aktivist und Gründungsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD)) und Ibou Diop (Projektleitung Erinnerungsort Kolonialismus) zur Verfügung.
Für Interviews mit Fokus auf die Asiatisch-Pazifischen Straßen steht zudem Kimiko Suda zur Verfügung. In dem Fall meldet euch gerne bei info@korientation.de.

Programm

11:00–11:45 Uhr
Begrüßung und fei­er­liche Enthüllung der Cornelius-Fredericks-Gedenkstele
Anna Yeboah, Jeff Kwasi Klein (Tagesmoderation) und Ibou Diop
Treffpunkt: Cornelius-Fredericks-Straße/Ecke Kongo-Straße

12:00–14:00 Uhr
Gedenkstelen-Rundgänge (Rollstuhlgerechter Bustransport auf Anfrage per Anmeldung)
Treffpunkt: Cornelius-Fredericks-Straße/Ecke Kongo-Straße
Bitte beachtet, dass beide Rundgänge zeit­gleich statt­finden:
„Afrikanisches Viertel“ mit Mnyaka Sururu Mboro
„Asiatisch-Pazifische Straßen“ mit Kimiko Suda

14:00–15:00 Uhr
Empfang und gemein­sames Mittagessen bei EOTO e.V.
Treffpunkt: EOTO e.V. Togostraße 76, 13351 Berlin
Beginn der Kinderbetreuung

15:00–15:30 Uhr
Impuls: Reflektionen über die Geschichte und Visionen für die Zukunft der Umbenennungsbewegung
Marianne Ballé Moudoumbou und Josephine Apraku

15:30–16:00 Uhr
Szenische Lesung
Sharon Dodua Otoo begleitet von The Swag

16:00–16:15 Uhr
Kaffeepause

16:15–17:00 Uhr
„Was bleibt?!“: Präsentation der Buchveröffentlichung Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt
Kuratorisches Team von Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt

17:00–17:30 Uhr
Poetische Performance
Melanelle B. C. Hémêfa begleitet von The Swag

17:30 Uhr
Musikalischer Ausklang
The Swag

19:00 Uhr
Veranstaltungsende

📌 außerdem – vor­ge­merkt:
Samstag, 25.09.2025: Gemeinsame Führung zu den Gedenkstelen
Weitere Infos tba.


„Wege des Erinnerns“ ist Teil des Projekts „Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt“ von Berlin Postkolonial e.V., Each One Teach One (EOTO e.V.), der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund e.V.) und der Stiftung Stadtmuseum Berlin in Kooperation mit: kori­en­tation e.V. und Mitte Museum Berlin. Das Projekt „Dekoloniale“ wurde von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie der Kulturstiftung des Bundes gefördert.