„Do(n’t) ask, do(n’t) tell – unsere Geschichten aus Ost und West selbst erzählen“
In diesem Workshop haben sich die Teilnehmenden mit ihren eigenen Geschichten sowie breiteren Fragen von Identität, Zugehörigkeit, Selbstbestimmung und ‑definition und damit zusammenhängenden individuellen und gesellschaftlichen Konflikten beschäftigt. Während in der Konzept-Phase das Audio-Storytelling im Mittelpunkt stehen sollte, schälte sich im Zuge des Workshops eine multi-mediale Herangehensweise heraus, in der visuelle und auditive Elemente kombiniert wurden. Im Hinblick auf die anschließende Ausstellung wurde ein Präsentationsformat konzipiert, indem durch Postergestaltung eine Schaufensterausstellung vor Ort gestaltet sowie durch QR-Codes mit den medialen Inhalten im Internet verbunden werden konnte. Dieses zweiteilige Ausstellungskonzept ermöglichte es, an unterschiedlichen Orten und Zeiten die Arbeiten zu zeigen.
Beendet wurde das Workshop-Programm am 11.10.2021 mit einer geführten Stadttour durch das ehemalige „Chinesenviertel“ in Sankt Pauli, die die Geschichte chinesisch-deutscher Präsenzen im Kontext von Kolonialismus, Arbeitsmigration, Verfolgung im Nationalsozialismus in den Blick nahm und der Einordnung eigener Lebensrealitäten und ‑erfahrungen der Teilnehmenden in einen größeren Kontext von Migration und Machtverhältnissen diente.
Im Anschluss an den Workshop wurden die Ergebnisse im Sinne einer öffentlichen Erinnerungskultur beim Fluctoplasma-Festival 2021 im Kölibri in Form einer Schaufensterausstellung öffentlich zugänglich und hörbar gemacht. Sie waren zudem auf der Webseite des Fluctoplasma-Festivals bis zum 07.11.2021 abrufbar und wurden 2021 beim Community-Screening „Major Feelings“ und 2023 in der Ausstellung „zu(sammen)künfte“ des gleichnamigen Festivals von korientation gezeigt. .
Workshopleitung
Phương Thúy Nguyễn (Kulturwissenschaftlerin/politische Bildnerin) und Phương Thanh Nguyễn (Kommunikationsdesignerin u.a. im Bereich Film und Fotografie) haben 2017 zusammen mit Freund*innen die Werdauer Initiative gegen Rassismus‑W.I.R. gegründet. W.I.R. ist eine antirassistische Plattform für kritische Stimmen in Sachsen und organisiert Filmvorführungen, Workshops und mehr in und außerhalb der Schule.
Beide haben als Teil der Werdauer Initiative gegen Rassismus ihre Bezüge v.a. in Ostdeutschland, und möchten mit dem Workshop auch einen Austausch zwischen Asiatisch-Deutschen Menschen und BPoC mit Bezügen zu Asien aus Ost und West (konkret: Hamburg) initiieren.
Links:
http://wir-lautstark.de
http://sorge87.de/
Kooperationspartner
fluctoplasma – Hamburgs Festival für Kunst, Diskurs und Diversität ist ein interdisziplinäres Kunstfestival, das zum zweiten Mal vom 21. bis zum 24. Oktober 2021 in Hamburg stattfindet und digital wie analog eine Bühne für artists of color schafft. Bei uns geht es um Kultur, Demokratie und Solidarität – fluctoplasma, das sind 96 Stunden für die fluide Stadtgesellschaft.
fluctoplasma wird veranstaltet vom Verein Fluxus² e.V., unterstützt vom Produktionsbüro Studio Marshmallow UG
www.fluctoplasma.com | facebook | instagram | TikTok
Das Projekt MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.
Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar.
Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.