korientation ist eine (post)migrantische Selbstorganisation und ein Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven mit einem gesellschaftskritischen Blick auf Kultur, Medien und Politik.
Köln, in was für einer Stadt wollen wir eigentlich leben? Diese Frage stellten wir uns vom Projekt RADAR vom 22.–26.11.2023 in Köln, wo wir Kontinuitäten des deutschen Kolonialismus unter die Lupe nahmen, die sich auch alle in Köln zeigen.
Im sogenannten Ehrenfelder „Chinesenviertel“ finden sich Takustraße, ‑platz und ‑feld, die Lansstraße und die Iltisstraße. Alle erinnern aus Perspektive der deutschen Kolonialherren an die gewaltsame Kolonisierung von Teilen Chinas. In dieser Zeit verfestigen und verschlimmern sich koloniale Ausbeutung und rassistische Bilder, die Menschen aus vielen Teilen Asiens bis heute beeinflussen und die heutige BRD formen.
Gemeinsam mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und anderen Multiplikator*innen der politischen Bildung gingen wir den Fragen nach: Was bedeutet es konkret, die koloniale Geschichte Kölns zu behandeln? Welche Grundlagen, die koloniale Ausbeutung ermöglichten, sind bis heute wirkmächtig? Wie sieht eine Praxis der politischen Bildung aus, die aktiv gegen fortwährende koloniale Ungerechtigkeit arbeitet?
Auf dieser Seite kommt ihr zur Dokumentation der Veranstaltungsreihe, sowie auch zum Programm.
Rückblick & Dokumentation
Programm
Credits Grafik: Salma Abdo und Fadi Elias
Gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung
Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der BpB dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.
wir hoffen, Ihr seid gut durch den Winter gekommen!
Wie Ihr vielleicht gemerkt habt, haben wir schon länger keinen „echten“ Newsletter mehr versandt. Wir nehmen den Faden mit dieser Ausgabe wieder auf und teilen mit Euch Recaps aus dem letzten Jahr, Neuigkeiten aus den Projekten und Save-the-Dates für unsere kommenden Veranstaltungen!
Vorher möchten wir aber noch der acht Opfer des rassistischen Anschlags in Atlanta am 16. März 2021 gedenken.
Wir trauern um Daoyou Feng, Hyun Jung Grant, Suncha Kim, Soon Chung Park, Xiaojie Tan, Yong Ae Yue, Delaina Ashley Yaun, Paul Andre Michels.
Zwei Jahre später sind wir weiterhin fassungslos, traurig und wütend über die grausame Ermordung von sechs chinesischen und koreanischen Migrantinnen sowie zwei weißer Menschen durch einen weißen christlichen Fundamentalisten. Der mangelnden Aufarbeitung und Erinnerungsarbeit begneten Mitglieder der asiatischen Diaspora/Asiatisch-Deutschen Community mit Kundgebungen unter anderem in Berlin und Köln und mit einem Offenen Brief, der am 16. April 2021 veröffentlicht wurde. Lest ihn hier nach.
Wer in Community gedenken möchte, kann am 18. März 2023 an der vom Spicy Ginko Collective organisierten Gedenkveranstaltung„In Memory, In Resistance“ an der Friedensstatue in Moabit (Berlin) mit anschließendem Hangout teilnehmen und/oder für diese spenden.
Lili für das MEGA Team
KORIENTATION-FESTIVAL
✨ korientation’s super sweet 15! ✨ \(◕ ◡ ◕\)
Save the date: korientation-Festival 20.–27. Mai 2023 in Berlin Wir wollen eine Woche lang mit Euch feiern – in einem Community-Event mit allem, wofür unser Herz schlägt: Von Ausstellung über spannendem Input durch Workshops und Talks bis hin zu Fun und Vernetzung durch Meet-Up und Party!
„zu(sammen)künfte“ In der Ausstellung möchten wir korientation vorstellen, was wir gemacht haben, gerade machen und vielleicht auch zukünftig machen wollen. Und wir möchten die Gelegenheit nutzen, weitere Akteur*innen vorzustellen, weil korientation nur ein Teil einer viel größeren, vielfältigen Asiatisch-Deutschen Community und Bewegung ist.
Das Festival ist für uns ein Anlass, um zusammenzukommen und Grundlagen für Verbindungen und Vernetzungen zu schaffen, aus denen etwas für die Zukunft erwachsen kann. …und dazu brauchen wir Euch!
📢 Aufruf an all unsere MITGLIEDER! Liebe Mitglieder – wir würden uns sehr freuen, Euch alle bei unserem Festival zu sehen! Wir möchten Euch gern dazu auffordern, ein Statement, Gedanken, eine Erinnerung, einen Wunsch oder vielleicht auch eine Vision als korientation-Mitglied anlässlich von 15 Jahren korientation an uns zu schicken. Wir möchten Eure Stimmen sammeln und in die Ausstellung integrieren, auch wenn es nur kurze Zitate sind! Schickt uns eine E‑Mail mit maximal 350 Zeichen (inklusive Leerzeichen) unter Angabe des Namens, der angegebenen werden soll. → 📩 Schreib an ausstellung@korientation.de
📢 Open Call: Ausstellung Vernetzungs-Space 🕸 In der Ausstellung planen wir drei Spaces: 1. korientation – History-Space 2. korientation – NOW!-Space 3. Vernetzungs-Space für Asiatisch-Deutsche Akteur*innen Wir möchten Euch dazu einladen, Euch und Eure Gruppen/Initiativen/Kollektive/Projekte in unserer Ausstellung im Vernetzungs-Space vorzustellen. Der Ausstellungsbeitrag erfolgt in Form eines Posters. Optional können kleinere Objekte oder auch mediale Beiträge, allerdings nur nach Absprache, mit ausgestellt werden. Dieser Open Call richtet sich an alle Einzelpersonen, selbstorganisierten Gruppen, Kollektive und Initiativen, die sich 1. selbst als Asiatisch-Deutsch, postmigrantisch und antirassistisch positionieren 2. basisaktivistisch, künstlerisch, kulturell-medial, in der Politischen Bildung, wissenschaftlich oder auf andere Weise mit gesellschaftlichen Verhältnissen auseinandersetzen. Wir freuen uns, von Euch zu hören! ⚡ Einsendefrist: 2. April 2023 → Alle wichtigen Infos sowie ein Kontaktformular dazu auf der Webseite. → 📩 Noch Fragen? Schreibt eine E‑Mail an ausstellung@korientation.de
📢 Open Call: Helping Hands 🤝 Wir freuen uns über jede helfende Hand, auf bekannte sowie neue Gesichter. Wir sind dankbar für jede Unterstützung! Das kann Hilfe beim Ausstellungsaufbau/Abbau, Unterstützung als Awareness-Team, Graphik/Social Media Content-Skills, Medienunterstützung, Organisationsunterstützung allgemein, Aufsicht, alles Mögliche sein, was bei einem Festival so anfällt! → Website: Anmeldungsformular → 📩 Schreib an info@korientation.de
SAVE THE DATE 📅
1. April 2023: Mitgliederversammlung korientation e.V.
Per Mail haben wir Euch (v.a. die Aktiven, Ordentliche Mitglieder) bereits eingeladen. Die MV findet in Präsenz statt – wir möchten die Satzung ändern, um zukünftig auch digitale MVs abhalten zu können.
💌 Guckt in Euren Postfächern nach und meldet Euch bis 27. März 2023 an!
14. April 2023: Vernetzungstreffen: MEGA goes Nord
Wir organisieren ein Vernetzungstreffen im schönen Kölibri in Hamburg St. Pauli und möchten Euch treffen, kennenlernen und uns mit Euch austauschen! Bei einem 🫓🍛🥟🥥 Potluck-Buffet wollen wir gemütlich einen Abend lang klönen, essen und uns vernetzen.
🍹 Das Vernetzungstreffen ist ein Community-Event. Meldet Euch bis zum 12. Aprilhier an!
20. April 2023: Digitaler Salon „VaryAsians#3: Asian enough?“
In unserem dritten, exklusiven Mitgliedersalon zum Austausch über unser diverses Asiatisch-Deutsch-Sein sprechen wir darüber, ob und wie sehr wir uns als „ausreichend“ Asian verstehen und fühlen, und warum. Mit dabei: Vorstandsmitglieder Sue Glaeser und Maria Nguyen. Weitere Infos tbc.
🙌 Members only! Hier kannst Du noch schnell Mitglied werden.
3.–4. Juni 2023 RADAR-Zukunftswerkstatt Kolonialismuskritische Horizonte für die politische Bildung Ein Angebot für Asians in der politischen Bildungsarbeit
Wie sieht politische Bildungsarbeit aus kolonialismuskritischer Perspektive aus? Was haben Identität und Selbstzuschreibungen mit Kolonialismus zu tun? Wie können wir Praxen in der politischen Bildungsarbeit schaffen und ausbauen, die auf Solidarität mit anderen rassifizierten und marginalisierten Communities basieren?
Wir werden gemeinsam diesen und weiteren Fragen nachgehen und dabei immer wieder die Verbindung zur Reflektion über Kolonialität beibehalten.
Wir laden Aktive aus der politischen Bildungsarbeit nach Köln ein! ⚡ Anmeldefrist: 2. April 2023
Programm, Anmeldung und weitere Infos findet Ihr hier.
BEMERKENSWERTES
Podium Am 21. März 2023 findet die Tagung „Perspektive Rassismuskritik“ der Berliner Landeszentrale für Politische Bildung im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Auf dem Abschlusspanel kommt unter anderem unser Vorstandsmitglied Sun-Ju Choi zu Wort. Wer dabei sein will, kann sich hier anmelden: www.berlin.de/politische-bildung.
Veranstaltungstipp Am 11. April 2023 startet die Filmreihe „Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin: Localizing Decolonialization – Dekolonialisierung lokalisieren“ des Projekts DARE (Decolonize Anti-Asian Racist Entanglements), die von unserem Mitglied Kien Nghi Ha konzipiert und kuratiert wird. Das Ganze findet in Kooperation mit bi’bak statt und wird supported von Community-Partner korientation. Die Filme und ein sehr interessantes Diskursprogramm finden im SİNEMA TRANSTOPIA in Berlin-Wedding statt. Infos sind bald auf www.sinematranstopia.com zu finden!
Medienkritik Am 16.02.2023 erschien im Lokalteil der Süddeutschen Zeitung der Artikel „Die falschen Chinesen zu Dietfurt“ von Lisa Schnell. Diese Berichterstattung zeigt lehrbuchartig auf, wie weite Teile der deutschen Medien weiterhin mit rassistischen Phänomenen sowie rassismuskritischen Ansätzen umgehen. Lest hier den Kommentar und Offenen Brief unseres Vorstandstandmitglieds Su-Ran Sichling dazu.
Laufende Kampagnen! Unterstützt „Pass(t) uns allen“ - Kampagne für ein gerechtes Staatsbürgerschafts‑, Einbürgerungs- und Wahlrecht. Wir sind als Bündnispartner dabei und möchten Euch bitten, die Petition zu unterzeichnen und zu verbreiten und bei Interesse ihrem Insta-Kanal zu folgen. Ein Beispiel für die Bedeutung dieser Kampagnen ist der absurde, wütend machende Fall von Pham Phi Son, der vor über 35 Jahren als vietnamesischer Vertragsarbeiter nach Deutschland kam und wegen einer Formalität (wegen ärztlicher Behandlung zu lange im Ausland gewesen) die Aufenthaltserlaubnis verloren hat. Die ganze Familie inklusive eines Schulkindes soll nun abgeschoben werden – die Härtefallkommission bleibt hart. Auch dies ist kein Einzelfall. Unterstützt diese Kampagne: www.openpetition.de/petition/online/nach-35-jahren-in-sachsen-familie-pham-nguyen-muss-bleiben-phamphisonbleibt
AUS DEM VEREIN
Team-News
Es gibt ein paar Änderungen und Neuigkeiten in unserem Team und wir freuen uns, die neuesten und neueren und nicht ganz so neuen Menschen bei korientation vorzustellen:
akiko (keine Pronomen) ist bereits seit Oktober letzten Jahres bei korientation dabei und freut sich, im Rahmen vom Projekt RADAR die Themenbereiche Asiatisch-Deutsche Gegenwart & Geschichte und politische Bildungsarbeit zusammenzubringen. akiko mag es nämlich Verbindungen zu ziehen, Punkte, Themen und Räume neu kreativ miteinander zu connecten und Spaces für Vernetzung zu gestalten und geht dabei der Frage nach, wie wir verschiedene Kämpfe mehr miteinander verbinden können, während wir Unterschiede anerkennen. Seit 2017 ist akiko in die politische Bildungsarbeit eingetaucht und fokussiert machtkritisch die Themen Rassismus, Intersektionalität, Queerfeminismus, Empowerment, Powersharing und politische Körperarbeit. In den letzten Jahren lernt akiko immer mehr und immer weiter unsere Körper in allen Sphären und auch in der Bildungsarbeit mitzunehmen und lernt von tollen Menschen Embodied Social Justice (Verkörperung von Social Justice) zu fokussieren. Außerdem: Bei allem was mit Teigtaschen 🥟und Nudelsuppen 🍜 zu tun hat ist akiko dabei und verbringt auch gerne mindestens einen Tag pro Woche draußen ohne Bildschirm.
Vee haben wir nach der ersten Zusammenarbeit im letzten Jahr als Social Media-Person ins MEGA-Team geholt. Hier eine kleine Nachricht von Ihr an Euch: Helu, ich bin Vee (alle Pronomen) und auf Social Media für alle korientation-Themen zuständig. Mein Alltag besteht darin zu überlegen, wie ich euch dazu verführe, zu unseren Events zu kommen, wie ich die Teammitglieder zwinge, ein Video zu machen und wie wir die Community noch mehr supporten können. Ich bin die Person, die all eure lieben Nachrichten liest und sieht, wenn ihr mit Herzchen auf unsere Beiträge oder Reposts reagiert. Das zeigt uns, dass die Themen für euch ebenso wertvoll sind wie für uns und für diese Bestätigung möchte ich mich bedanken. Hoffentlich kann ich euch alle mal auf unseren Vernetzungstreffen kennen lernen und schicke bis dahin viel Liebe! Eure Social Veedia PS: Vee ist auch als Musiker*in/Sänger*in aka Planet Veenus bekannt. Hört und guckt mal rein! Zuletzt war Vee auf der Rice & Shine Abschiedsparty mit einem phänomenalen Auftritt zu sehen!
Ich, Lili (sie/ihr), unterstütze korientation, insbesondere das MEGA-Team seit Neuestem, nämlich seit Anfang Februar. Ich interessiere mich für Re-Präsentationsformen und die Möglichkeiten der Sichtbarmachung des weniger Sichtbaren durch verschiedene Medien. Mein Herz schlägt besonders für Comics, Bücher und Musik, die unbekannte Perspektiven und Lebensrealitäten greifbar(er) machen (u.a. habe ich diese auch in meinen Studien zu Kunst, Musik und Medien sowie Kulturwissenschaft und ‑semiotik untersucht).😍
🙌 Wir freuen uns sehr darüber, dass nun alle zusammen im Team sind! Willkommen an Board, wir drei! 🙌
VERGANGENE VERANSTALTUNGEN
Wir haben für Euch hier insbesondere aus den Projekten die wichtigsten Veranstaltungen und Aktivitäten zusammengefasst. Mehr findet Ihr natürlich auf unserer Webseite.
PROJEKT MEGA
Ein gemütliches MEGA New Year Vernetzungstreffen fand am 21. Januar 2023 im BIWOC* Rising in Berlin statt. Wir haben uns über alle gefreut, die mit uns gemeinsam in das neue (🐱/🐰)-Jahr gefeiert haben – bei einem superleckeren Potluck-Mahl und interessanten Begegnungen! To be continued im Mai…
Das MEGA-Team hat sich am 10. Dezember 2022 mit einem MEGA openUP an dem Open House-Wochenende des Hausprojekts Schwarzenberg e.V. beteiligt – da sitzen wir nämlich drin und dort wird auch unser Festival stattfinden. Eine Pop-Up Ausstellung mit Arbeiten aus den laufenden Projekten gewährte bei Keksen und Tee Einblicke in die Vereinsarbeit und die Büroräume von korientation.
Unser Talk „Being Stopped and Unstoppable“ als zweiter Teil der Talkreihe „Shut Up and Listen“ fand am 06.10.2022 im BIWOC* Rising, Berlin statt. Die tollen Gäst*innen Sarah Naqvi, Olivia Hyunsin Kim, Thu Hoài Trần, moderiert von Shivā Amiri sprachen über die Bedeutung von Körper/arbeit in Diskussionen um Empowerment und Widerstand. Ihr findet Infos und die Videodokumentation auf unserer Webseite.
Am 16. September 2022 fand unser Panel zu „30 Jahre nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Community-übergreifende Erinnerungskultur als widerständige Praxis“ statt. Dabei waren sowohl Perspektiven aus der vietnamesischen als auch der Rom*nja-Community vertreten. Das Panel wurde durch zwei einführende Vorträge eingeleitet. Ihr findet Infos und die Videodokumentation auf unserer Webseite.
Das Projekt MEGA wirdim Rahmen des Demokratie leben!-Programms durch das BMFSFJ gefördert sowie im PartInt-Programm durch das Land Berlin.
PROJEKT RADAR
RADAR ist unser erstes großes Projekt im Bereich der politischen Bildung und steht für Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus.
Das Projektteam hat mit dem Projektstart im August 2022 direkt losgelegt und arbeitet derzeit an einer digitalen Broschüre, die als Ausgangspunkt für die inhaltliche Auseinandersetzung mit den zentralen Themenstellungen im Projekt dienen soll. Veröffentlichung ist bald!
Das erste Netzwerktreffen für politische Bildner*innenfand am 27. Januar 2023 online statt. Die Team-Mitglieder Cuso und akiko und Moderation Methu waren überwältigt von der Resonanz und dem Interesse an diesen Formaten.
Eine Folgeveranstaltung in Form der ersten Zukunftswerkstatt wird am 3./4. Juni 2023 darauf aufbauend in Köln stattfinden, siehe Ankündigung weiter oben unter Save-the-Dates.
Und wir freuen uns darauf, akiko und Cuso im Rahmen des korientation-Festivals im Mai in Berlin zu sehen, wo sie das Projekt und ihre Arbeit vorstellen werden!
RADAR wird von der Bundeszentrale für Politische Bildung gefördert.
Postkoloniale Asiatisch-Deutsche Präsenzen in Berlin
In dem Themenfeld „Postkoloniale Asiatisch-Deutsche Präsenzen“ entwickeln wir Projekte, um kolonial konstruierte und homogenisierende Narrative von ‚Asien‘ und Asiatisch-Deutschen Präsenzen zu brechen und zu dekonstruieren.
Teilnahme am Projekt #CommunitiesSolidarischDenken und Broschüre „Zusammen als People of Color?!“
Wir haben 2022 an dem Projekt #CommunitiesSolidarischDenken – Zusammen als People of Color?!Überlegungen zu nachhaltiger Community-Zusammenarbeit III von xart splitta teilgenommen. Dabei ging es insbesondere um das Thema Selbstbezeichnungen, Positionierungen und Identitätsmarker, den Ein- und Ausschlüssen, die damit einhergehen, begriffs- und bewegungsgeschichtlichen Kontextualisierungen und Konjunkturen und die Wiederkehr und Weiterentwicklung von Diskursen rund um das Thema – wie wollen wir uns bezeichnen (oder nicht) und wie wollen wir weshalb wozu damit umgehen.
Hierzu hat xart splitta eine Broschüre herausgegeben, die unterschiedliche Positionen der Teilnehmenden und darüber hinaus zu den Begriffen PoC/BPoC/BIPoC versammelt – hier geht es zum Download der Broschüre.
HINWEISE
YoungUP! Für das Programm „YoungUp!“ von April bis Dezember 2023 werden Teilnehmende gesucht. „YoungUP!“ richtet sich an junge BIPoC; sowohl Politik-Newbies als auch erfahrene Aktivist*innen von 17 bis 35 Jahren. Das Programm bietet den Teilnehmenden einen Raum, in dem sie ihre Handlungsfähigkeit stärken, Ideen entwickeln, konstruktiv streiten und politische Veränderungen anstoßen können. Weitere Infos auf der Projekt-Website.
Bleibt mit uns in Kontakt und schreibt uns, wenn Ihr Ideen und Anregungen für unsere Arbeit habt oder etwas in unseren Newsletter aufnehmen lassen wollt! 💌
korientation ist dieses Jahr 15 Jahre alt geworden!
Wir feiern das mit einem 7‑tägigen Festival vom 20.–27. Mai 2023 in Berlin mit einer Ausstellung, Party, Workshops, Talks, Filmscreenings und Meet-ups unter dem Thema: zu(sammen)künfte! Das Festival ist für uns ein Anlass, um zusammenzukommen und Grundlagen für Verbindungen und Vernetzungen zu schaffen, aus denen etwas für die Zukunft erwachsen kann.
Die Ausstellungsräume sind gleichzeitig auch unsere Veranstaltungsräume und der zentrale Treffpunkt während des Festivals.
Open Call für den Vernetzungs-Space
Wir möchten Euch dazu einladen, Euch und Eure Gruppen/Initiativen/Kollektive/Projekte in unserer Ausstellung vom 20.–27.05.2023 im Vernetzungs-Space vorzustellen. Der Ausstellungsbeitrag erfolgt in Form eines Posters. Optional können kleinere Objekte oder auch mediale Beiträge, allerdings nur nach Absprache, mit ausgestellt werden.
Der Vernetzungs-Space ist Bestandteil einer Ausstellung, in der wir korientation und die Arbeit des Vereins vorstellen möchten. Gleichzeitig ist es uns wichtig, weitere Akteur*innen vorzustellen und darauf zu verweisen, dass korientation nur ein Teil einer viel größeren, vielfältigen Asiatisch-Deutschen Community und Bewegung ist.
Für Wen ist der Open Call?
Dieser Open Call richtet sich an alle Einzelpersonen, selbstorganisierte Gruppen, Kollektive und Initiativen aus ganz Deutschland, die sich 1) als Asiatisch-Deutsch*, postmigrantisch und antirassistisch positionieren und 2) basisaktivistisch, künstlerisch, kulturell-medial, in der Politischen Bildung, wissenschaftlich oder auf andere Weise mit gesellschaftlichen Verhältnissen auseinandersetzen.
Wir freuen uns, von Euch zu hören!
*Asiatisch-Deutsch verstehen wir als ein politisches solidarisches Label mit dem vielfältige Lebensrealitäten sichtbar gemacht und Fragen von Rassismus und anderen Ausschlüssen aus einer spezifischen Perspektive solidarisch angesprochen werden. Wir möchten mit anderen Worten alle rassifizierten Menschen ansprechen, die Bezüge zu Nord-/Süd-/Ost-/West-/Südost-/Vorder- oder Zentralasien haben.
Was brauchen wir von Euch?
Schickt uns bitte die folgenden Infos über das Formular weiter unten.
Selbstbeschreibung (max. 300 Wörter)
Information zu weiteren Ausstellungsbeiträgen neben Selbstbeschreibung (optional)
Ansprechperson für die weitere Kontaktaufnahme mit Kontaktdaten
Falls Ihr Probleme mit dem Formular habt, könnt Ihr auch eine Email an ausstellung AT korientation.de schicken.
Einsendungsfrist: 02. April 2023
Wir melden uns bei einer Zusage mit konkreten Details für die Ausstellungsbeteiligung voraussichtlich um den 07.04.2023.
Wir behalten uns vor, eine Auswahl unter den Einsendungen zu treffen, da wir natürlich nur beschränkt Platz haben. Unsere maßgeblichen Kriterien richten sich nach der Beschreibung „Für Wen ist der Open Call“.
Kontakt
Habt Ihr Fragen, dann meldet Euch gern per Email an: ausstellung AT korientation.de
OpenCall Formular – Teilnahme am Vernetzungs-Space
Unser 2‑tägiger kreativer Workshop war eine haarige Angelegenheit: Wir haben eigene Geschichten, Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema Körperhaar durch kreative/ künstlerische Methoden erkundet. Welchen Urteilen und gesellschaftlichen Druck sind wir auf Grund von Körperhaar-Normierung ausgesetzt und wie gehen wir damit um? Was brauchen wir, um uns mit unseren Körpern wohl zu fühlen? Durch kreative Schreibelemente, Comics und Illustrationen haben wir versucht, mehr Bewusstsein zu finden, einen eigenen Ausdruck zu formen, der sich in wütenden, traurigen oder auch lustigen Geschichten verarbeiten ließ.
WANN: 15. und 16.10.2022 jeweils von 11 Uhr – 17 Uhr WO: Berlin (Adresse nach Anmeldung); bei Leuten, die von außerhalb Berlins anreisen wurden bei Bedarf Fahrtkosten erstattet und Übernachtungskosten mit 50€ bezuschusst. WER: Asiatisch-Deutsche/ Asiatisch diasporische/ BIPoC FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender Menschen) zwischen 17 und 27 Jahren ANMELDUNG: geschlossen
Workshopleitung
Elnaz ist ein*e queere person of colour, ist Autor*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin studiert, gibt Schreibworkshops und macht Bildungsarbeit zu intersektionalen Themen. Außerdem praktiziert Elnaz Reiki und gibt Healing Sessions.
Patu zeichnet und schreibt Comics, die Themen wie Community, Freund*innenschaft und multiple Perspektiven erkunden und reflektieren. Sie sind oft autofiktiv und mit magisch-realistischen Elementen erzählt. Inspiration dafür findet Patu im eigenen Leben als Queer of Color Person, aber auch in Träumen, in den Ecken und Kanten der Stadt, in politischen Bewegungen und beim herumstreunern in der Natur. Seit 2012 veröffentlicht Patu Comic Zines und ist damit auf diversen internationalen Zine- und Comicfestivals vertreten.
Am Wochenende vom 24.–25. September fand ein Schreibwochenende in Hannover statt, das von Elnaz Farahbakhsh mit Schreibmethoden des Biografischen und Kreativen Schreibens angeleitet wurde. Der Fokus des Wochenendes lag auf Empowerment: Wir haben uns gemeinsam mit unseren eigenen Geschichten befasst und Erfahrungen und Gedanken niedergeschrieben. Dabei haben Leichtigkeit und die Lust am Schreiben nicht gefehlt!
Enstanden sind u.a. folgende Texte
Workshop Ich schrieb die Worte. Öffnete meine Herzenstür. Es war viel, doch gut.
Ein Haiku von Maria Hosein
Der perfekte Raum
Der perfekte Raum zum Schreiben. Schwierig. Wenn ich ihn hätte, würde ich nicht auf der Stelle schreiben. Es geht gar nicht um den Raum. Doch, aber nicht ausschließlich. Mein Arbeitszimmer ist eigentlich mein perfekter Raum zum Schreiben. 1 Schreibtisch. 1 Drucker. Bücher, die mich interessieren. Bücher, die mich berühren in einem Regal. In zwei circa 1‑Meter hohe Regale. Nicht so hoch. Nicht erdrückend. Alles möglichst weiß. Möglichst neutral. Meine Malm-Kommode mit vier Schubladen voller Kunstmaterialien. Ein umfunktionierter Kleiderschrank mit zwei Bereichen voller Kunstmaterialien sowie Skizzenbücher und die Handtaschen, Taschen und Boxen in dem anderen Bereich. Gequetscht. Hauptsache die Kunstsachen sind da. Alles, was das Künstlerinnenherz begehrt. Alles, was ich mir als Kind gewünscht habe. Alles, was ich mir nicht leisten konnte. Und dann sind die weißen Wände bedeckt mit meinen Malereien. In Rahmen. Bildaufhängesystem. Wie in einer Galerie. Meine eigene private Ausstellung. 365 Tage im Jahr. Der perfekte Raum zum Schreiben ist mein Lieblingsraum. Manchmal denke ich mir: „Ja so sieht es in meinem Kopf aus“. „The Brain“. So nannte ich diesen Raum manchmal. Ich meinte aber „My Brain“. Ich begann mit dem Satz „Wenn ich ihn hätte, würde ich nicht auf der Stelle schreiben.“ Jetzt merke ich. Ich habe ihn. Aber ich sah ihn nicht mehr. Ich hatte ihn verloren. Aber er ist da, The Brain. My Brain. Vielleicht habe oder hatte ich ja mich verlaufen. Verloren. Was für eine gewinnbringende Übung. Was für eine Erkenntnis. 10 Minuten Schreiben. Den perfekten Raum fand ich in 10 Minuten Schreiben.
von Maria Hosein
Heimatlose Heimat. Verliebt.
Man sagt man verliebt sich durch Gerüche. Und ich bin verliebt. Verliebt in meine Kindheit. Verliebt in meine heimatlose Heimat. Meine Heimat, die nicht an einen Ort gebunden ist. Und zugleich an so vielen Orten und Personen. Weit weg und doch so nah. Nah dran und doch so weit. Ich sitze in einem Raum in Hannover. In der Kornstraße. So viele Dinge auf dem Tisch. Ich schaue sie mir an, ich halte sie und leg sie zurück. Und nun werden Gewürze rumgegeben. Verschiedene. Ich rieche sie und leg sie zurück. Beutel nach Beutel. Ein Gewürz nach dem anderen.
Und dann ist auf einmal „Ehl“ (Kardamon) da. Ich fang an zu lächeln.
„Ach, Schin Tschai/ Tschai Sabz (Grüner Tee). Schin Tschai mit Ehl. Lecker“. Koltschey scherin, Koltschey schor, Shirtschai. Wie sehr liebe ich diese Dinge? Darüber möchte ich schreiben. Und trotzdem schau ich weiter. „Sei mal nicht so langweilig! Vielleicht gibt es noch was!“ Und da sind auf einmal Nelken. Nelken. Ich war 13. Wir saßen alle zusammen. Meine Mutter, meine Oma und meine Tante. Nelken waren in Wasser eingelegt. Nelke – das Wort kannte ich damals nicht. „Lawang“, so nennen war es. Ein schöner Name. „Lawang“. Ein Wort, das wie ein Gedicht klingt. Ein Gewürz. Das wie eine Blume aussieht, denke ich mir. Meine Mutter, meine Tante und meine Oma stechen mühsam jedes Stück Lawang mit einer Nadel und mit Faden durch. Lawang für Lawang zu einer langen Kette. Sie wird an jede Ecke des „Destmals“ (Ein Tuch, für eine Hochzeitszeremonie) angebracht, zusammen mit Perlen und Minipompons. Für die Familie des zukünftigen Bräutigams. Das Destmal soll schön riechen. 22 Jahre ist es her. Und ich hab noch die eine Kette. Ein Lawangkette, die sie mir gaben, weil ich nicht aufhörte zu fragen. 22 Jahre und Lawang lässt mich zeitreisen.
„Komm schon. Weiter. „Zeera“ (Kümmel) Es ist Zeera. Oh Gott! Ich denke sofort an Palau, an Tschalau, an Qabeli und an all das leckere Essen. Afghanisches Essen. Ich denke an meine Mutter, an meine Oma, all die Besuche bis ich realisiere. Ich bin verliebt. Verliebt in meine heimatlose Heimat. Das Essen. Die Menschen. Die Gefühle. Ich lächle. Ich denke an Zuhause. Nicht an meine Wohnung. Nicht an irgendeinen Ort. Ich denke an das Gefühl von zuhause. Ich bin verliebt in mein Zuhause.
Bild und Text von Maria Hosein
Wort und Raum
Ich lese Weiße Worte auf den Weißen Seiten, in meinen Büchern, die auch meistens weiß erscheinen. Zwischen dicht gedrängtem Weiß bleib ich unsichtbar auf weißen Seiten, die eigentlich nur Weiße meinen.
Die uniforme Einheit zwischen Wort und Räumen, Wie Weiße Mauern, die sich himmelhoch aufbäumen vor unsren Worten, hält uns fern und hält verborgen, Wo wir täglich kämpfen, wovon wir nächtlich träumen.
Weiße Mauern umzingeln mich im weißem Raum wie weißes Rauschen durchdringt sie oft nur leises Raunen. Denn wenn wir alle einzeln eingemauert bleiben, Hören wir durch weiße Mauern unsre Worte kaum.
Weißes Rauschen und ein weißer Nebel, der uns umgibt, Zeichnen alles weiß, was sich im Inneren verbirgt Zwar wirft Nebel Schleier vor die Sicht, doch wenn es Nur genügend stürmt, hat er sein Dasein auch verwirkt.
Wenn wir dann Seiten selbst beschreiben mit Geschichten, Die mehr als bloß geweißeltes ans Licht bringen, Lichtet sich der Weiße Nebel immer um ein Stück. Denn Räume können wir auch mauerlos errichten.
Denn die Sache mit den Mauern und dem Rauschen, Ist, wenn wir lauter werden und dazwischen Lauschen, Wir doch viele sind in den Mauern weißer Worte, Wir sie stürzen können, indem wir uns austauschen.
Platzieren wir im Weiß öfter auch mal Störmomente, Weil das Weiß durch das weiße Wohlfühlambiente, Letztlich lebt, nur die Störung es vielleicht ein mal bewegt, bereiten wir dem seichten Weiß in Weiß ein Ende.
Von Hoa-Lan Gutschke
Die Überheblichkeit der Lebkuchen
Lebkuchengewürz – Da gehören Nelken hin. Ein mal im Jahr feiern sie hier ihren großen Auftritt. Ein mal im Jahr wird aus der vergessenen Ecke des Gewürzregales das fast unberührte Glas hervorgeholt, nur damit es im Januar wieder artig seinen Platz in der hintersten Reihe einnimmt. Um mich herum stapeln sich Backwaren, die in den Supermärkten schon am Sterbebett des Sommers lauern: Zu ungeduldig um die letzten Atemzüge noch abzuwarten, zu wichtig das allgegenwärtige Konsumangebot von Zuckerwaren aufrechtzuerhalten.
Jetzt mit Gewürz. Plätzchen und Lebkuchen widern mich an, wie sie mit ihrer Selbstgefälligkeit und Selbstverständlichkeit die Regale besetzen und einzige Fürsprecher der Nelken sein wollen.
An den Geschmack von Phở erinnere ich mich noch, doch es muss jetzt schon ein Jahrzehnt her sein. Eine feinkantige Blüte, leicht und harmlos in meiner Hand. Acht oder zehn? Ich weiß nicht mehr wie viele, nur waren es wohl definitiv zu viele. Diese kleinen unscheinbaren Dinger entfalten ihre Wirkmacht und überrollen alles, was da mal nach Suppe schmeckte. Bitter. Grauenvoll. Meine erste Phở.
Dabei sollte ich es doch können. Dabei sehe ich doch aus, als sollte ich es können. Wer bin ich dann? Plätzchen und Lebkuchen?
Bild und Text von Hoa-Lan Gutschke
Exit through a stanger’s car
I wanted to disappear – so I opened the door to a stranger‚s car”* Ich ließ mich in die Sitze der Rückbank fallen, unendlich erschöpft und unberührt von der Ratlosigkeit der Person auf dem Sitz vor mir. Nur irgendetwas Anderes hier fühlen als das Altbekannte, die Erschöpfung der ständigen Rücksichtnahme. Stören – Störgefühle auch für andere und nicht nur für mich. Dass es nun ganz unverhofft diesen Menschen trifft, der an einem grauen Dienstagmorgen an der Ampel mal wieder die Grünphase verpasst hat, sollte nicht mein Problem sein. Menschen werden halt vor Probleme gestellt, um die sie nicht gebeten haben. “Es kommt einzig auf dein Verhalten an, um deinen Umgang mit diesen sogenannten Problemen”. Dem Gesichtsausdruck meines Schräg-Gegenübers zu urteilen, scheint es nicht allzu vertraut mit derart grenzüberschreitenden Verhalten zu sein. “Na, da einfach so mit offenen Mund rumzusitzen nenn ich mal Umgang und Lösungsstrategie.” Es folgen Sekunden, eine Minute ohne Worte. Bis ich selbst ratlos werde. Mir schaut Hilfslosigkeit entgegen und da setzt sie auch schon ein: meine wohltrainierte Umsicht, meine immer verlangte Höflichkeit. Ich rutsche ungelenk mit einem für die Situation zu lauten Quietschen an den Griff der Autotür heran. Ich öffne die Tür und verlasse wortlos mit verlegenem Blick den Wagen. Die Ampel schaltet grün. Zurück bleiben ein paar Tropen Dienstagmorgenregen auf dem Leder der Rückbank. *Ocean Vuong
Von Hoa-Lan Gutschke
Raum zum Schreiben
Fände ich den Raum in mir, in meinem Kopf, zum Schreiben, fände ich wohl auch den Raum zum Denken über die Frage, wie dieser Raum in Gestalt aussähe. Ich würde beginnen bei einer Tür ‚die alle vermeintlichen Pflichten aussperrt, all die Stimmen von außen und auch von innen, die zu oft sagen, dass meine Worte nicht so bedeutungsvoll sind. Diese Tür würde auch den Schmerz ausschließen, der meine Hand manchmal lähmt, wenn die Geschichten wieder fast zu wahr zum Ertragen ist. Wenn ich mich sicher hinter dieser Tür wüsste, dann wäre mein Raum lichtdurchflutet und der Boden würde den satten Duft von frischem Gras in die Luft des ganzen Raumes legen. Meine Füße würden barfuß laufen und könnten die einzelnen Halme nicht mehr auseinander halten, die in ihrer Dichte einem kühlen Teppich gleichen. Dort stünde auch ein Sofa oder vielleicht noch mehr ein Bett, denn manchmal schreibt es sich in der tröstenden Wärme einer Bettdecke am besten. Das Geräusch vom Wind, der durch das Blätterdach des Sommers streicht, tanzt durch die Luft. Hinter meiner schützenden Tür vernähme ich noch ab und zu, die Anwesenheit meiner liebsten Menschen, mal ein Lachen, mal Wortfetzen und ein wenig Gesang, aber immer ein Zeichen, dass es auch ihnen gut geht. In meinem Raum spielt leise Musik zum Rauschen des Windes, die mir zu beiläufig erscheint, um ihr länger Aufmerksamkeit zu widmen.
Von Hoa-Lan Gutschke
Wattewelt
Schon viertel vor elf. Vor einer Viertelstunde wollte ich das Haus verlassen haben. Die Türklinke legt sich kühl in meine Handfläche. Mein Körper wendet sich zum Treppenhaus. Verdammt, ich wollte noch meine Wasserflasche auffüllen. Kann ich dort auch machen. Vielleicht schmeckt das Wasser dort aber nicht. Lieber sichergehen. Auf eine Minute kommt es auch nicht an. Vier Stockwerke nach unten, aber immerhin geht es nach unten. Ich gehe in den Hof und bin mir nicht ganz sicher, wo ich mein Fahrrad abgestellt habe. Aber da ist es. Anscheinend war ich gestern noch motiviert genug und habe es ordnungsgemäß im Fahrradschuppen verstaut. Im nächsten Moment hieve ich mein schweres Hollandrad durch das Treppenhausund durch die Eingangstür. Aufsteigen. Es ist 10 Uhr 52. Ein paar Minuten später ist nicht so schlimm. Die Welt ist verschwommen. Es liegen gerade zehn Meter hinter mir. Alles wie in Watte. Ich habe vergessen meine Kontaktlinsen einzusetzen. Jetzt fällt es mir ein. Ich drehe nicht um. Muss ich heute sehen können? Ich entscheide mich für nein.
Von Hoa-Lan Gutschke
Vielen Dank an Elnaz und alle Teilnehmender*innen für das gegenseitige Empowern, Geschichten miteinander teilen und den Spaß am Schreiben!
Workshopleitung
Elnaz ist ein*e queere Person of Colour, ist Autor*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin studiert, gibt Schreibworkshops und macht Bildungsarbeit zu intersektionalen Themen. Außerdem praktiziert Elnaz Reiki und gibt Healing Sessions.
Am Wochenende vom 10. und 11. September 2022 fand in Zwickau der MEGA Rap-/Songwriting Workshop „If the Kids speak up“ mit der viet-deutschen Rapperin NASHI44 aus Berlin-Neukölln und der in Berlin lebenden Sängerin, Songwriterin und Produzentin ANOTHER NGUYEN statt.
Im Vordergrund des Workshops stand es, gemeinsam Spaß zu haben, das eigene Selbstbewusstsein zu empowern und zu unseren eigenen Geschichten zu stehen. Die beiden Musiker*innen NASHI44 und ANOTHER NGUYEN haben uns dabei supported, uns musikalisches Grundwissen zu Rhythmik, Stimmbildung, Texten, Song-Struktur anzueignen und uns Tools an die Hand geben, einen eigenen Song zu schreiben.
WANN: 10. und 11.09.2022 WO: In Zwickau/Sachsen; Reisekosten wurden bei Bedarf bezuschusst CORONA-REGELN: Kommt bitte getestet zu dieser Veranstaltung. WER: FLINTA* (Frauen, Lesben und Personen, die sich als intergeschlechtlich, nichtbinär, trans, agender oder darüber hinaus identifizieren) zwischen 17 und 27 Jahren, die sich als Asiatisch-Deutsch, asiatisch-diasporisch und/oder BPoC mit Bezügen zu (‚Süd‘-, ‚Ost‘-, ‚West‘-, ‚Nord‘- ‚Zentral‘-, ‚Südost‘-) Asien positionieren. ANMELDUNG: geschlossen
Über die Workshopleitung
Ngoc Anh Nguyen aka Another Nguyen
Ngoc Anh Nguyen ist eine vietnamesisch-deutsche Sängerin, Songwriterin und Sozialarbeiterin. Unter dem Künstlernamen ANOTHER NGUYEN veröffentlicht Ngoc Anh elektronische Popmusik. Ihre Songs wurden bereits auf Sendern wie Radio Fritz, Radio Eins und diverse Campusradios gespielt. In einer Zusammenarbeit mit der Audio-Firma SENNHEISER wurde.
Ngoc Anhs künstlerische Entwicklung 2021 in einem Werbefilm porträtiert. 2022 erhielt sie ein Stipendium des MUSICBOARD BERLINS und führte eine erfolgreiche Crowdfunding Kampagne für die Produktion ihrer zweiten EP. Ngoc Anh ist Absolventin des BIMM Institutes sowie der Alice Salomon Hochschule. Als freischaffende Musikerin und Pädagogin gibt sie Songwriting-Workshops in verschiedenen Kultur- und Jugendzentren; als Sozialarbeiterin befasst sie sich mit Themen wie kultureller Identität, Intersektionalität und häuslicher Gewalt. https://anothernguyenmusic.com
Nashi44
Nashi44 steht für “ASIAN BERLIN PUSSY POWER”. So nennt die talentierte MC aus Neukölln ihre Attitüde, die nicht nur für empowernden Rap steht, sondern sie auch zur Stimme vieler betroffener Personen macht. Rap ist für Nashi auf mehreren Ebenen ein Ausdrucksmittel ihrer Emotionen sowie ab und zu auch ein Sprachrohr für diejenigen, die oftmals ungehört bleiben. Abgesehen davon möchte die junge Künstlerin Safe Spaces für ihre Community schaffen: So arbeitet Nashi bei ihren Produktionen – ob Songs oder Videos – hauptsächlich mit FLINTA*- oder BIPoc-Teams zusammen.
Musik begleitet Nashi schon über viele Jahre, das Jazz- und Popgesang-Studium in Leipzig bricht sie jedoch ab, um sich voll und ganz auf Rap zu konzentrieren. Mit ausdrucksstarken Zeilen sowie pointiertem Humor und jeder Menge Attitüde basht sie das Fetischisieren südostasiatischer Stereotypen und zeigt eindrucksvoll, wie schwere Themen auf tanzbaren Sounds funktionieren können
Der Workshop war eine Kooperation zwischen korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V., W.I.R. Lautstark – Werdauer Initiative gegen Rassismus, Roter Baum Zwickau und Haus der Frauen Zwickau. Der Workshop ist Teil des Projekts „MEGA – Media and Empowerment for German Asians“ von korientation und findet im Rahmen des„If the kids are united against racism“ Festival 2022 statt.
Das Modellprojekt MEGA wird durch das BMFSFJ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.
„Do(n’t) ask, do(n’t) tell – unsere Geschichten aus Ost und West selbst erzählen“
In diesem Workshop haben sich die Teilnehmenden mit ihren eigenen Geschichten sowie breiteren Fragen von Identität, Zugehörigkeit, Selbstbestimmung und ‑definition und damit zusammenhängenden individuellen und gesellschaftlichen Konflikten beschäftigt. Während in der Konzept-Phase das Audio-Storytelling im Mittelpunkt stehen sollte, schälte sich im Zuge des Workshops eine multi-mediale Herangehensweise heraus, in der visuelle und auditive Elemente kombiniert wurden. Im Hinblick auf die anschließende Ausstellung wurde ein Präsentationsformat konzipiert, indem durch Postergestaltung eine Schaufensterausstellung vor Ort gestaltet sowie durch QR-Codes mit den medialen Inhalten im Internet verbunden werden konnte. Dieses zweiteilige Ausstellungskonzept ermöglichte es, an unterschiedlichen Orten und Zeiten die Arbeiten zu zeigen.
Beendet wurde das Workshop-Programm am 11.10.2021 mit einer geführten Stadttour durch das ehemalige „Chinesenviertel“ in Sankt Pauli, die die Geschichte chinesisch-deutscher Präsenzen im Kontext von Kolonialismus, Arbeitsmigration, Verfolgung im Nationalsozialismus in den Blick nahm und der Einordnung eigener Lebensrealitäten und ‑erfahrungen der Teilnehmenden in einen größeren Kontext von Migration und Machtverhältnissen diente.
Im Anschluss an den Workshop wurden die Ergebnisse im Sinne einer öffentlichen Erinnerungskultur beim Fluctoplasma-Festival 2021 im Kölibri in Form einer Schaufensterausstellung öffentlich zugänglich und hörbar gemacht. Sie waren zudem auf der Webseite des Fluctoplasma-Festivals bis zum 07.11.2021 abrufbar und wurden 2021 beim Community-Screening „Major Feelings“ und 2023 in der Ausstellung „zu(sammen)künfte“ des gleichnamigen Festivals von korientation gezeigt. .
Workshopleitung
Phương Thúy Nguyễn (Kulturwissenschaftlerin/politische Bildnerin) und Phương Thanh Nguyễn (Kommunikationsdesignerin u.a. im Bereich Film und Fotografie) haben 2017 zusammen mit Freund*innen die Werdauer Initiative gegen Rassismus‑W.I.R. gegründet. W.I.R. ist eine antirassistische Plattform für kritische Stimmen in Sachsen und organisiert Filmvorführungen, Workshops und mehr in und außerhalb der Schule.
Beide haben als Teil der Werdauer Initiative gegen Rassismus ihre Bezüge v.a. in Ostdeutschland, und möchten mit dem Workshop auch einen Austausch zwischen Asiatisch-Deutschen Menschen und BPoC mit Bezügen zu Asien aus Ost und West (konkret: Hamburg) initiieren.
fluctoplasma – Hamburgs Festival für Kunst, Diskurs und Diversität ist ein interdisziplinäres Kunstfestival, das zum zweiten Mal vom 21. bis zum 24. Oktober 2021 in Hamburg stattfindet und digital wie analog eine Bühne für artists of color schafft. Bei uns geht es um Kultur, Demokratie und Solidarität – fluctoplasma, das sind 96 Stunden für die fluide Stadtgesellschaft.
Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar. Für inhaltliche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.
Im Kurzfilmworkshop wurde sowohl technisches und methodisches Wissen zur Erstellung eines Kurzfilms vermittelt als auch die praktische Umsetzung einer eigenen Kurzfilmidee ermöglicht. Leitend war dabei die Frage, wie wir mit einfachen filmischen Mitteln unsere Identitäten erforschen und unsere Geschichten sichtbar machen können? Dabei waren der Austausch und die Vernetzung mit der Workshopleitung sowie den weiteren Teilnehmenden ein wesentlicher Bestandteil des Programms.
Entstanden sind vier Kurzfilme „Kebebesan“, „The Wound“, „Giftmaking“, „Remember the Smoke“, die im Herbst 2021 im SİNEMA TRANSTOPIA von bi’bak bei einem öffentlichen Community-Screening vor Publikum gezeigt wurde. Im Anschluss an die Filmvorführungen fand ein Publikumsgespräch mit den Filmteams und der Workshopleitung statt.
Die Filme wurden außerdem 2023 im Rahmen der Ausstellung „zu(sammen)künfte“ des gleichnamigen Festivals von korientation gezeigt und sind auch auf dem korientation YouTube-Channel zugänglich.
Workshopleitung
Dieu Hao Do (*1986 Stadthagen) ist chinesisch-deutscher Autor- und Regisseur. Seine Filme erforschen postkoloniale Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Krieges in Vietnam. Mit seinem mittellangen Film AT THE END OF THE WORLD feierte er 2016 Première auf dem Filmfestival MAX OPHÜLS PREIS. Der Kurzdokumentarfilm DER GARTEN DES HERRN VONG folgte im Jahr darauf. Außerdem führte er Regie bei der Webserie JUST PUSH ABUBA (ZDF Das kleine Fernsehspiel). Sein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF führten ihn zu rassismuskritischen Denken, Sprechen und Handeln. Mit dem Ziel neue BIPOC Stimmen fürs Erzählen zu empowern, leitet er Filmworkshops und engagiert sich als Mentor. Er ist aktives Mitglied der gemeinnützigen Initiative BERLIN ASIAN FILM NETWORK (BAFNET), die sich seit 2012 für differenzierte Repräsentationen asiatisch-deutscher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert.
Monica Vanesa Tedja (she/her, 1991: Jakarta, Indonesien) ist eine chinesisch-indonesische Filmemacherin, die in ihren Filmen Fragen rund um die Identität von Minderheiten stellt. Dabei zeichnen sich ihre Filme durch eine intime Charakterarbeit aus, die zu gleichen Teilen Humor und Pathos enthalten. Bereits einer ihrer ersten Kurzfilme How to Make a Perfect Xmas Eve (2013) überzeugte den Indonesian Film Director’s Club und gewann beim XXI. Short Film Festival den Preis für den besten Film. 2015 folgte Sleep Tight, Maria, der im selben Jahr als bester Film beim France Film Festival in Indonesien ausgezeichnet wurde. Diese Filme festigten ihren Status als eine von Indonesiens aufstrebenden unabhängigen Filmemacherinnen, die sich nicht scheuen, ihre Linse auf Erzählungen zu richten, die in dem Land selten erforscht werden. 2015 zog sie nach Berlin, um an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF den Masterstudiengang Filmregie zu absolvieren. DEAR TO ME ist ihr Abschlussfilm und erhielt 2021 den Preis für den besten Kurz- und Animationsfilm beim FIRST STEPS Award. Monica ist darüber hinaus ein aktives Mitglied von Soydivision - ein performatives Kunstkollektiv, das von in Berlin lebenden Indonesiern gegründet wurde und sich an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus positioniert.
Dieser Workshop richtete sich sowohl an Personen, die noch keinen Podcast betreiben, als auch an diejenigen, die ihren Podcast in Gemeinschaft besprechen und eine neue Perspektive erhalten wollen. Inhaltliche Schwerpunkte waren Projektkonzeption, Projektmanagement, Möglichkeiten der Kooperationen, Vernetzungsmöglichkeiten und Öffentlichkeitsarbeit. Für die Leitung des Workshops wurde Cuso Ehrich gewonnen und damit eine Asiatisch-Deutsche Person mit viel Erfahrung im Bereich selbstorganisiertem Podcast und Community-Arbeit. Der inhaltliche Austausch und die Vernetzung mit Workshopleitung und Teilnehmenden waren ein zentraler Bestandteil des Programms.
Workshopleitung
Der Workshop wird von Cuso geleitet.
Cuso Ehrich (keine Pronomen) ist seit 2013 in sozialen Bewegungen aktiv und aktuell Bildungsreferent*in bei IDA-NRW. Seit 2018 gestaltet Cuso mit Xinan die Plattform und den Podcast Diaspor.Asia, in der sie an den Intersektionen von geschlechtlicher Identität, Klassenzugehörigkeit und Rassifizierung aus Asiatischen Perspektiven in Deutschland arbeiten.
Es gibt auch positive Dinge zu berichten! Wir freuen uns über den kontinuierlichen Prozess der Sichtbarwerdung von antiasiatischem Rassismus in Deutschland. Wir bekommen jede Woche diverse Presseanfragen zu dem Thema unter anderem vom RedaktionsNetzwerk Deutschland, ZDF, WDR, und Deutschlandradio. Und wie schon 2020 besteht ein großer Bedarf an Inputs bundesweit, unter anderem sind wir im März und April 2021 mit Webinar-Beiträgen in Berlin, Freiburg, Karlsruhe, Krefeld, Darmstadt, Tübingen, Würzburg und Köln dabei.
Und noch eine dringende Bitte an Euch, die wir in jedem Newsletter wiederholen: Meldet rassistische und diskriminierende Vorfälle umgehend, damit sie offiziell dokumentiert werden und Handlungsbedarf dagegen auch statistisch nachgewiesen werden kann. In Berlin gibt es die Register der Bezirke zur Erfassung rechtsextremer und diskriminierender Vorfälleund für die Meldung und Beratung gegen Diskriminierung in anderen Bundesländern lassen sich Adressen und Kontakte hier finden.
Mit unserer ProjektideeRADAR – Resilienz für Asiatische Deutsche und Anti-Rassismus (im Netz), die wir in Kooperation mit ichbinkeinvirus.org planen, haben wir uns für eine Förderung bei DAS NETTZ beworben. Das Nettz wird drei Projekte mit einem Förderbetrag von maximal 13.000 EUR unterstützen, „die sich gegen Hass im Netz, Desinformation und damit für eine konstruktive Diskussionskultur engagieren“. Wir sind nun mit 10 anderen Projekten in die zweite und finale Runde gekommen und freuen uns sehr darüber! Am 18.03.2021 von 17–19.30 h werden wir in einem Pitch per Zoom unser Projekt vorstellen.
Es wird ein „Nettz-Community Voting“ geben. Das bedeutet, alle Anwesenden beim Zoom-Pitch werden die drei Projekte wählen, die eine Förderung erhalten sollen. HIER findet Ihr weitere Infos zu allen Projekten und den Link, um Euch bis zum 18.03.2021 bis spätestens um 15 h anzumelden und bei dem Pitch Eure Stimme abzugeben! UPDATE: Der Pitch hat stattgefunden und wir hatten die tolle Möglichkeit, unser Projekt vorzustellen. Wir sind gespannt auf die Entscheidung, die noch aussteht, welche drei Projekte gefördert werden!
AUS DEM VEREIN
An erster Stelle ein lautes und dankbares Shout out an die Leute, die seit Anfang des Jahres für die Arbeit von korientation gespendet haben! Herzlichen Dank dafür, wir können die Unterstützung dringend gebrauchen.
Unser Vorstandsmitglied Jeasuthan Nageswaran hat uns am 09. März 2021 beim digitalen Integrationsgipfel vertreten, hier der kritische Kommentar von Alice Hasters zu 15 Jahren Integrationsgipfel. Sie fordert einen Paradigmenwechsel weg von Integration hin zu Strategien gegen Rassismus, wir sind da ganz bei ihr!
Mit Kimiko Sudas (MEGA-Team) Teilnahme am Webinar Confronting COVID-19. Asian Diaspora Organizing and Transnational Solidarity am 06.März 2021, haben wir uns mit rassismuskritischen asiatisch-diasporischen Aktivist*innen vernetzt, die in Seattle, New York und Melbourne selbstorganisierte Community-Arbeit machen. Ein verbindendes Element war, dass sich alle nicht nur mit antiasiatischem Rassismus, sondern auch mit antischwarzem Rassismus in den eigenen Communities auseinander- und für #Blacklivesmatter einsetzen.
Kimiko hat einen Input für uns bei der Auftaktveranstaltung der Think Tank Reihe „Dekoloniale (Re)visionen“ am 26.Februar 2021 gegeben. korientation beschäftigt sich 2021 intensiver mit dem Thema postmigrantische Erinnerungspolitik, ihr werdet im Laufe des Jahres von uns noch mehr dazu hören.
Jee-UnKim (MEGA-Team) wird gemeinsam mit Ozan Zakariya Keskinkılıç am am 14.April 2021 die Veranstaltung Medien: Anti-asiatischer & Antimuslimischer Rassismus im Rahmen der Webinar-Reihe Normaler Hass. Streifzüge durch Alltagsorte der Entwertung bestreiten. Wir sind gespannt auf die Diskussion und die Findung gemeinsamer Strategien!
ONLINE-WORKSHOP: ANTI-ASIATISCHER RASSISMUS: Formen, koloniale Kontinuitäten und Widerstände Im Workshop setzen sich die Teilnehmenden mit unterschiedliche Formen von anti-asiatischen Rassismus auseinander, werfen einen kritischen Blick auf kolonial-rassistische Bilder und Narrative, die im Kontext von COVID-19 aufgegriffen und reproduziert werden. Was heißt überhaupt ‚asiatisch‘? Und was versteht die gängige mediale Berichterstattung darunter? Dabei wird im Blick behalten werden, dass es im Kontext von anti-asiatischen Rassismus es immer schon Menschen und Gruppen gab, die in Deutschland antikolonialen, feministischen und rassismuskritischen Widerstand gegen Unterdrückung geleistet haben. Im Seminar wird speziell Rassismus thematisiert, den südost-/ ostasiatisch markierte Personen in Deutschland erleben. Dieser richtet sich nicht ausschließlich gegen Menschen mit tatsächlichen Bezügen zu Südost-/Ostasien, sondern betrifft auch Personen, die als südost-/ostasiatisch eingeordnet werden, aber Bezüge zu anderen asiatischen Regionen haben.
Der Workshop wird von Minh Anh Bùi (korientation e.V.) und Akiko Rive (freie Bildungsreferent*in) geleitet.
MEGA – Media Empowerment for German Asians
Im Rahmen von MEGA sind wir bereits mitten im Planungsprozess für mehrere Workshops (Erinnerungskultur, Lebensgeschichtliche Interviews und Kurzfilm) und haben schon gute Kooperationspartner*innen gefunden. Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir uns jedoch entschieden, erstmal nur einen Workshop-Termin schon festzulegen, da er sich problemlos als Webinar durchführen lässt.
++ SAVE THE DATE ++ Also merkt euch schon mal den 13.05 und den 15.05.2021 vor, wenn ihr Lust habt, an einem Podcast-Workshop mit Cuso (Diaspor.Asia) teilzunehmen. Mehr Informationen folgen bald.
Meldet euch gerne bei uns, wenn ihr Ideen für Projekte und Vernetzung habt!
Bleibt mit uns in Kontakt und schreibt uns, wenn Ihr Ideen und Anregungen für unsere Arbeit habt oder etwas in unseren Newsletter aufnehmen lassen wollt!
Den nächsten Newsletter gibt’s dann Anfang nächsten Monat!
My Migrant Mama ist ein von migrantischen Frauen geführter Verlag mit einer Mission: Migration zu feiern.
Unsere Bücher erzählen unsere Geschichten. Wir machen das mit intergenerationellem Storytelling, hochwertigem Design und immer typisch migrantisch!
Vina Yun, Jahrgang 1974, gehört zu den ältesten Kindern der zweiten Generation koreanischer Einwander:innen in Österreich. Sie arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Wien. HOMESTORIES (2017) ist ihr erster Comic, für den sie mit den Illustrator:innen Tine Fetz, Moshtari Hilal, Patu und Sunanda Mesquita zusammenarbeitete.
HOMESTORIES: Ein Comic über die koreanische Diaspora in Wien
Wien in den 1970er-Jahren. Lange vor Hi-Tech made in Korea, Kimchi-Hype und „Gangnam Style“ kamen die ersten koreanischen Krankenschwestern als „Gastarbeiter:innen“ nach Österreich. Die Anwerbung in Deutschland zum Vorbild nehmend wurden die jungen Frauen geholt, um den Pflegenotstand zu lindern, wie er schon damals vielerorts herrschte.
Der semidokumentarische Comic HOMESTORIES begibt sich auf die Spurensuche dieser wenig beachteten Migrationsgeschichte. Zugleich erzählt er vom Aufwachsen der Kinder der Einwander:innen von damals, der sogenannten zweiten Generation: ein Alltag in der verzopften Alpenrepublik zwischen Teenie-Zeitschriften und Waldheim-Affäre, Alltagsrassismus und Acid House. HOMESTORIES thematisiert Erfahrungen der (Post-)Migration, Generationenverhältnisse und Familienbeziehungen in der Diaspora.
Der kohero Podcast „curry on!” - Die beiden Schwestern Sarah und Maya Zaheer besprechen Themen, die die südasiatische Diaspora in Deutschland bewegen. Von Gastfreundschaft über Feminismus, interkulturellen Zusammenhalt und koloniale Schönheitsideale – ein bunter Mix, wie es ein gutes Curry eben sein sollte. Und selbstverständlich darf dabei der nötige Spice nicht fehlen! Mal zu zweit, mal mit spannenden Gästen teilen sie Erfahrungen, diskutieren und räumen mit Klischees auf. Das Ziel: Südasiatische Perspektiven sichtbar machen!
GABRIELA-Germany Chapter is an overseas chapter of Gabriela Philippines,therefore an integral part of the movement for national liberation of the Philippines and aims to gather the broadest possible political, moral, material and sectoral support for GABRIELA Philippines and the national democratic struggle of the Filipino people, especially the women’s struggles.
We are a collective of Filipinas celebrating our mulit-faceted identitites, revolutionary history, and rich culture. We work to build communities in Germany hat are invested in educating, serving, and advocating for the rights and welfare of Filipinas locally and globally. We actively forge friendship,solidarity and and alliances with other local and international migrant women organisations in our local areas of work to support each other and advance our common advocacies.
GABRIELA-Deutschland ist ein ausländisches Chapter von Gabriela Philippines und somit ein integraler Bestandteil der Bewegung für die nationale Befreiung der Philippinen. Unser Ziel ist es, die größtmögliche politische, moralische, materielle und sektorale Unterstützung für GABRIELA Philippines und den nationalen demokratischen Kampf des philippinischen Volkes, insbesondere für den Kampf der Frauen, zu sammeln.
Wir sind ein Kollektiv von Filipinas, die ihre vielschichtige Identität, ihre revolutionäre Geschichte und ihre reiche Kultur feiern. Wir arbeiten am Aufbau von Gemeinschaften in Deutschland, die sich für die Rechte und das Wohlergehen von Filipinas auf lokaler und globaler Ebene einsetzen. Wir knüpfen aktiv Freundschaft, Solidarität und Allianzen mit anderen lokalen und internationalen Migrantinnenorganisationen in unseren lokalen Arbeitsbereichen, um uns gegenseitig zu unterstützen und unsere gemeinsamen Anliegen voranzutreiben.
GePGeMi e.V. (Gesellschaft für Psychosoziale Gesundheitsförderung bei Migrant*innen) ist eine gemeinnützige Organisation in Deutschland, die seit 2015 besteht. Ihr Hauptziel ist es, die psychosoziale Gesundheit von Migrant*innen, insbesondere aus dem südost- und ostasiatischen Kulturraum, zu fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Unterstützung ihrer gleichberechtigten Teilhabe am sozialen und gesellschaftlichen Leben sowie der Sensibilisierung für eine vielfältige Migrationsgesellschaft und den gegenseitigen Respekt. GePGeMi e.V. setzt sich dafür ein, die Lebensqualität von Senior*innen, jungen Menschen und Eltern mit Kindern zu verbessern, indem es verschiedene Projekte initiiert und durchführt, die darauf abzielen, ihre Belange und Bedürfnisse sichtbar zu machen, sie zu empowern und den Austausch zwischen verschiedenen (nicht-)migrantischen Gruppen zu fördern.
Die aktuellen Projekte von GePGeMi sind „Asiat*innen aktiv – für ein Leben ohne Diskriminierung!“ – ein Modellprojekt innerhalb des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“. Sowie das Projekt „Werkstatt zur Teilhabe im Alter(n)“ im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms Berlin.
Wir, Charyl-Susi-Lee, sind Henerasyon 2.0 der deutsch-pinoy Podcast, drei der vielen Kinder philippinischer Einwander:innen der ersten Generation, die in den siebziger Jahren nach Deutschland kamen. So hat uns die „exportierte„ philippinische und die „lokale“ deutsche Kultur, die zweite Generation, sehr geprägt. Wir pendeln also zwischen zwei Kulturen - doch wir sehen das nicht als Nachteil, sondern als Chance. Es ist bereichernd, Zugriff auf so differente Perspektiven zu haben, aber selbstredend auch herausfordernd, zwischen und in diesen beiden Kulturen zu leben. Um so wichtiger ist uns der Austausch und das Teilen unserer Erfahrungen auf der Suche nach Identität und dem Schaffen von mehr Bewusstsein für die kulturelle Vielfalt in unserer Gesellschaft.
Unsere Themen sind Identitätsfragen, Integration, kulturelle Unterschiede und vieles mehr was damit zusammenhängt. Unser Ziel ist es, einen offenen und ehrlichen Raum für den interkulturellen Austausch und Reflexion zu schaffen. Wir hoffen, dass wir damit nicht nur unseren eigenen Horizont erweitern, sondern auch unseren Zuhörer:innen dabei helfen, ihre eigenen Identitätsreisen besser zu verstehen.
KARAKAYA TALKS produziert Talkshows und News für Millennials und Gen Zs of color und steht für unterrepräsentierten, unabhängigen und Community-orientierten Journalismus.
Der Korea Verband ist ein gemeinnütziger Verein, der 1990 aus der Demokratie- und Solidaritätsbewegung für Korea hervorging. Mit vielfältigen Aktionsformen setzen wir uns für Menschen- und Bürger*innenrechte ein, sowohl im geteilten Korea, in Europa, als auch vor Ort im Kiez. Wir hinterfragen Machtstrukturen aus einer postkolonialen, feministischen und intersektionalen Perspektive und arbeiten mit unterschiedlichen Zielgruppen wie Jugendlichen, Erwachsenen, Aktivist*innen, Multiplikator*innen, aber auch politischen Entscheidungsträger*innen. Wir sind in einer Vielzahl von Bündnissen aktiv und verfügen über ein großes Netzwerk.
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht derzeit die Aufklärungs- und Bildungsarbeit zu den „Trostfrauen“, die vom japanischen Militär im Zweiten Weltkrieg sexuell versklavt wurden. Hierzu hat sich im Korea Verband die Aktionsgruppe „Trostfrauen“ gegründet. Im September 2020 stellte die AG „Trostfrauen“ die Friedensstatue aus Korea in Berlin-Moabit auf, die mittlerweile zu einem starken Symbol für dekoloniale Erinnerungskultur und gegen sexualisierte Gewalt geworden ist und einen wichtigen Ort für asiatisch-diasporische Communitys in Berlin darstellt.
Maangai ist der Podcast in dem die Vielfalt der queeren Südasiatischen Community gefeiert wird.
Popkultur, Politik und Gesellschaft- Abilaschan spricht mit Menschen aus der Community, die ihre Geschichten teilen, erzählen was sie bewegt und empowert.
Was bedeutet es südasiatisch und queer im deutschsprachigen Raum zu sein?
Als Plattform für transkulturelle Kreativität verbindet Masala Movement Menschen und Projekte, um Stereotypen zu überwinden und eine inklusive Gesellschaft zu gestalten. Wir zelebrieren die Vielfalt unserer Wurzeln und Identität mit Respekt vor der Vergangenheit und frischen Perspektiven für die Zukunft. Wir bauen Vorurteile ab, setzen uns für unterrepräsentierte Stimmen ein und fördern unkonventionelle Ansätze, die einer Zukunft in sozialer Gerechtigkeit zugutekommen. Wir vernetzen kreative Menschen, schaffen mehr Sichtbarkeit für ihre Projekte und bieten eine interdisziplinäre und gemeinschaftliche Plattform für Inspiration. Wir eröffnen Spielräume, um Kultur zu feiern und Austausch anzuregen – auf lokaler und globaler Ebene, online und offline, inklusiv und generationsübergreifend.
Das Wort „Masala“ (wörtlich übersetzt, „eine Mischung“) spiegelt unsere heutige Gesellschaft wider – eine lebendige und farbenfrohe Mischung. Aus postmigrantischer* Perspektive suchen wir nach Wegen, unsere kulturellen Prägungen wertzuschätzen und diese auf individuelle Weise zu interpretieren, um sich gegenseitig zu inspirieren.
ein Zusammenschluss von Betroffenen von antiasia*tischem Rassismus im Raum Heidelberg. Zusammen kreieren wir sichtbare Räume!
Unser Fokus ist in unserer Region einen Ort des Netzwerkens für die Community und einen Safe Space zu schaffen, indem Betroffene Kraft und Zuspruch finden können. Wir möchten Personen, die von anti-asia*tischen Rassismus betroffen sind, eine lokale Stimme geben und mittels Aktionen und Events Bewusstsein über ihre Lebensrealitäten schaffen.
Wir fordern unsere Sichtbarkeit, intersektionale Gerechtigkeit und Umverteilung. Wir formieren uns widerständig gegen jegliche diskriminierende -ismen und falschen Narrative.
Im August 2022 haben wir unser erstes einwöchiges Festival „SoyMuchJoy“ zusammen mit lokalen Künstler*innen veranstaltet. Daran anschließend wurden unter anderem wöchentliche Workshops gegeben, „Empowerment Monday“ auf unserem Instagram-Kanal eingeführt und einen Buchclub gegründet.
Unser Kollektiv hat klein und lokal gestartet, aber plant sich demnächst als Verein zu melden. Falls ihr Lust habt mit uns zu kooperieren oder Wissen austauschen möchtet, kontaktiert uns!
Ich bin Pako Nam und arbeite als freie Autorin. Geboren in Thailand, aufgewachsen in Deutschland, bewege ich mich zwischen diesen Kulturräumen. Meine Texte drehen sich um Thailand, das Erforschen interkultureller Räume, Geschichte und Kultur des südostasiatischen Festlandes, Thai-diasporische Lebenswelten und asiatische / asiatisch-deutsche Repräsentation in Medien.
Perilla wurde im Herbst 2020 von Pete Prison IV, Weina Zhao, Noo Poravee und Shi Yin gegründet und ist in erster Linie ein Zine von und für Menschen, die sich der asiatischen Diaspora in Österreich zugehörig fühlen und nicht mehr länger unsichtbar und still sein wollen. Seit 2022 organisieren wir ebenso Schreibsessions und die Konzertreihe Perilla Beat. Aktuell arbeiten wir an dem Projekt WANDAPANDA & TIGER, ein mobiles Archiv der asiatischen Diaspora in Form eines Fahrrad-Lastenanhängers mit einer Veranstaltungsreihe von und mit asiatisch diasporischen Künstler:innen aus Österreich und darüber hinaus.
Queer Squad ist eine chinesisch-sprachige Queer-feministische Community in Frankfurt am Main (und auch in ganz Deutschland). Wir beschäftigen uns mit Themen wie Queerness, diasporischer Identität, Feminismus und Antirassismus unter interdisziplinären Aspekten wie Film, Kunst, (Sub-)Kultur und Aktivismus. Durch Veranstaltungen und Aktivitäten wie Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen, Workshops, und Community Treffen wollen wir gemeinsam einen öffentlichen Raum sowie einen Safe Space für die LGBTQIA+ chinesische Diaspora schaffen, um diese Themen im gesellschaftspolitischen Kontext zu diskutieren.
Das Angebot des South-Asian Hangouts richtet sich an alle Menschen, die sich der südasiatischen Community zugehörig fühlen. Das Angebot wird primär von und für südasiatische Migrant:innen zweiter Generation gestaltet. Damit der Raum ein safer space bleibt, gibt es klare Regeln, damit sich alle Teilnehmenden gesehen, gehört und wohlfühlen.
In der deutschen Kulturlandschaft fehlt gerade ein Wohlfühlort, an dem Menschen mit südasiatischen Hintergrund zusammenkommen und sich zwanglos unterhalten und vernetzen können. Wir glauben, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt sehr wichtig ist und wollen mit dem South Asian Hangout einen Raum schaffen, in dem wir die Möglichkeit anbieten, teil einer Community zu werden.
Im Rahmen meines Praxisprojekts im Masterstudiengang Asien-/Afrikastudien habe ich (Linh Truong) “Làm Gốm” bilinguale Töpferworkshops für junge vietnamesische Familien imCafé8TV - Sprachcafé Vietnamesisch konzipiert. Die fünf Workshops fanden zwischen Juni 2022 und April 2023 im Begegnungs- und Beratungszentrum FLAT-FAMILY in Lichtenberg statt. Das Ziel war es, durch eine gemeinsame kreative Erfahrung die sprachliche und künstlerische Kompetenz zu erweitern und die soziale Integration zu fördern. Die Motivation des Projekts basierte auf der Erkenntnis, dass Teile der vietnamesischen Community in Berlin mit Herausforderungen wie Sprachbarrieren, kultureller Isolation und fehlendem Zugang zu kulturellen Ressourcen konfrontiert sind. Das Projekt soll dazu beitragen, diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und einen Beitrag zur Förderung der kulturellen Vielfalt und Integration zu leisten. Es wurde in Zusammenarbeit mit den Initiatorinnen des Sprachcafés Vietnamesisch entwickelt. Ich bin an weiteren (bilingualen) Töpferworkshops interessiert, um einen Raum für Austausch und gemeinsame Zusammenkünfte zu schaffen.
Linda Hamoui studierte Islamwissenschaften, Nahoststudien und Kommunikationswissenschaften.
Im Sommer 2020 gründete sie mit ihrer Freundin Sarah den Podcast Hamam Talk. Sarah mit afghanischen und Linda mit syrischen Wurzeln, beide in Deutschland geboren, fühlten sich zwischen ihrem familiären migrantischen Vordergrund und der deutschen "Kultur" oftmals hin- und hergerissen. Fragen wie z.B. nach Zugehörigkeit und der eigenen Identität, aber auch Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen waren einer der Hauptgründe für die Gründung ihres Podcasts. In diesem sprechen sie gemeinsam mit anderen Gäst*innen über Rassismus, Politik, Kultur, Gesellschaft, Identität und Sexualität sprechen. Seit 2022 betreibt Linda den Podcast Hamam Talk alleine.
Neben ihrer Aufklärungsarbeit gibt Linda u.a. Anti-Rassismus- und Podcast- Workshops, vor allem im Bereich antirassistischen bzw. aktivistischen Kontext.
Auf der ständigen Suche, helfen Worte Thúy (sie/ihr) Halt zu machen, um zu schauen was sich findet. Außerhalb ihres Notizbuches, motiviert sie andere Suchende mit politischer Bildung aktuelle gesellschaftliche Verhältnisse in Frage zu stellen. Sie liebt es Menschen zusammenzubringen und Verbindungen zu schaffen. Neben kochen, essen, singen, tanzen und spielen, gehört auch das Erzählen von Perspektiven und Geschichten, die nie Teil des kollektiven Gedächtnisses sein sollten dazu. Geschichten, die uns sichtbar machen und Hoffnung auf Heilung geben.
Nguyễn Phương Thúy (sie/ihr) ist freie Forscherin, Bildungsreferentin, Kunst- und Kulturschaffende mit ostdeutsch- vietnamesischen Bezügen. Sie ist der Überzeugung, dass wir immer Lehrende und Lernende zugleich sind, und bleiben werden. Sie glaubt fest an eine „Pädagogik der Befreiung“ (nach Freire), die dazu hilft, uns und unsere Umstände kritisch zu hinterfragen, und für eine solidarische und befreite Gesellschaft einzustehen. Über Text, Ton, Bild und Film beschäftigt sie sich vor allem mit erinnerungspolitischen und auto-/biografischen Inhalten im Spannungsfeld von Gesellschaft, Migration, Diaspora, Widerstand und Transformation.
Thúy ist auch Teil der „Werdauer Initiative gegen Rassismus (W.I.R.)“ und dem Film- und Medienkollektiv „Spill the Ts“.
Leh Hwang
Ich bin eine in Berlin ansässige Illustratorin und Designerin. Meine Arbeit und meine Herangehensweise an Design werden durch meine Auslandserfahrungen und meine politischen Werte beeinflusst. Meine Interessen liegen daher im Bereich des Antirassismus, des politischen Designs und der kritischen Gestaltung. Aktuell bin ich Meisterschülerin in Visueller Kommunikation an der Weißensee Kunsthochschule Berlin und arbeite als freiberufliche Grafikdesignerin.
In meiner Praxis nutze ich nicht nur Design als Kommunikationsmittel, um meine Geschichten und Ideen mitzuteilen, sondern ich vermittel mein Wissen und meine Erfahrungen als PoC auch durch Workshops zu Antirassismus im kreativen Kontext.
Hallo, ich bin JAcqueline ANastasia aka Jana. Aktuell lebe ich in Köln. In meinem Masterstudium der Kulturvermittlung habe ich mich vertieft mit antirassistischer Ausstellungspraxis und dem Märchen von Chancengerechtigkeit beschäftigt. Derzeit arbeite ich in einem Ausstellungsformat als Kunstvermittlerin. Die Frage danach, wie eine diskriminierungssensible Kulturpraxis aussehen- und mehr Repräsentation stattfinden kann, umtreibt mich. Mein persönliches Ventil für politische Themen finde ich in Zeichnungen, die oft innere Widerstandsprozesse auf Papier bringen. Ich würde sie als illustrativ, bunt, zweidimensional und ignorant beschreiben. Surreale Figuren und die zum Teil „kritzelige Ästhetik“ helfen mir dabei, für politische Themen einen eher spielerischen Ausdruck zu finden.
Mit Blick in die Zukunft möchte ich politische und kulturelle Bildungsprozesse vermehrt in Verbindung bringen. Ich freue mich über Austausch, sei es in der Gestaltung von Flyern, Postern für eure Projekte oder in der gemeinsamen Konzeption von Vermittlungsformaten, die (post)migrantische und postkoloniale Perspektiven in den Fokus rücken.
Der Diskurs um antirassistische Kämpfe in Deutschland ist von einer westdeutschen Dominanz geprägt. Deshalb widmen wir uns in diesem Projekt historischen Perspektiven von Viet-Deutschen in Ostdeutschland. Dabei liegt der Fokus auf antirassistischen Kämpfen, die durch verschiedene Viet-Deutsche Gruppen damals wie heute initiiert und organisiert werden. Dazu gehören zum großen Teil Vertragsarbeiter:innen der DDR. Wir beleuchten Streiks und Arbeitsniederlegungen - gab es diese? Wie organisierten sie sich? Wie waren die Arbeitsbedingungen in den Betrieben? Zum anderen sind es alltägliche, aber dennoch widerständige Praktiken und Selbstorganisationen in Wohnheimen und später während der Baseballschlägerjahre. Eine Zeit von gewaltvollen Pogromen, Unsicherheiten, Überlebensstrategien und Nischengewerben: Wie entstanden Selbstorganisationen und Verbände oder wirtschaftliche Infrastrukturen des Dong Xuan Marktes? Die 2. Generation führt hingegen andere antirassistische Kämpfe aus: sie setzt sich für Erinnerungspolitik- und Kultur ein, für die Sichtbarmachung und Repräsentation der Viet-Deutschen Community und sind gleichzeitig Vertreterinnen, die sich über ihr kulturelles und politisches Erbe bewusst werden.
Angelika Kim ist Coach, Referentin der politischen Bildung, Empowerment Trainerin und healer. Sie wurde in der kasachischen UdSSR geboren und wuchs in Russland und Ostdeutschland auf. Als Nachkommin von deutschen und koreanischen Zwangsumgesiedelten bezeichnet sie sich selbst als "Kind stalinistischer Repressionen" (hello trauma).
In ihrer Arbeit setzt sich Angelika mit der eigenen Intersektionalität auseinander - als Enkelin von politischen Gefangenen in der Sowjetunion sowie als eine BIPoC innerhalb der russischsprachigen Diaspora in Westeuropa.
Für Angelika gehen Spiritualität und politischer Aktivismus von BIPoC Hand in Hand, da beide oftmals autobiografisch bedingt sind. Es ist ihr Ziel, ihre Community auf dem Weg zur Heilung und Gerechtigkeit mit Bildungsangeboten, Empowerment Workshops, Coaching, Astrologie, Tarot und Sound Healing zu verhelfen. Angelikas Zielgruppe sowohl für Workshops als auch für Sessions sind BIPoC, allerdings ist Kooperation mit Allies möglich.
Angelika Kim ist Coach, Referentin der politischen Bildung, Empowerment Trainerin und healer. Sie wurde in der kasachischen UdSSR geboren und wuchs in Russland und Ostdeutschland auf. Als Nachkommin von deutschen und koreanischen Zwangsumgesiedelten bezeichnet sie sich selbst als "Kind stalinistischer Repressionen" (hello trauma).
In ihrer Arbeit setzt sich Angelika mit der eigenen Intersektionalität auseinander - als Enkelin von politischen Gefangenen in der Sowjetunion sowie als eine BIPoC innerhalb der russischsprachigen Diaspora in Westeuropa.
Für Angelika gehen Spiritualität und politischer Aktivismus von BIPoC Hand in Hand, da beide oftmals autobiografisch bedingt sind. Es ist ihr Ziel, ihre Community auf dem Weg zur Heilung und Gerechtigkeit mit Bildungsangeboten, Empowerment Workshops, Coaching, Astrologie, Tarot und Sound Healing zu verhelfen. Angelikas Zielgruppe sowohl für Workshops als auch für Sessions sind BIPoC, allerdings ist Kooperation mit Allies möglich.
ZhongDe ist ein Kollektiv um ein Online-Magazin der Chinesisch-Deutschen Diaspora, gegründet von Menschen aus der Community. Wir bieten eine Plattform, die einen Raum des vielseitigen Ausdrucks, der Vernetzung und der Aufklärung für Angehörige dieser Diaspora ermöglichen möchte. Unter dem Begriff „chinesisch-deutsch“ bzw. „deutsch-chinesisch“ können sich Menschen mit Bezug zur chinesischen Diaspora im deutschsprachigen Raum verstehen. Wir wollen nicht nur Personen mit Bezug zu Festlandchina, sondern auch Auslandschines*innen und Personen mit Bezug zu Hongkong, Taiwan und Macao sowie zu den ethnischen Minderheiten Chinas einladen, sich als Teil der ZhongDe Community willkommen zu fühlen, ihre Perspektiven zu teilen und auf gemeinschaftliche Solidarität zu zählen.
Unser Ziel ist es, Geschichten, Erfahrungen und Lebensbiografien von Menschen aus der chinesischen Diaspora in Deutschland zu erzählen, um Sichtbarkeit und Selbstbestimmung zu schaffen. Mithilfe der Darstellung von Medieninhalten, die viele und diverse Stimmen aus der chinesischen Diaspora umfassen, leisten wir kritische Bildungsarbeit und Impulse zur Reflexion.
Anjuli Aggarwal, 33, M.A. South Asian Studies an der Universität Heidelberg.
Studienfokus: Medical Anthropology (Erleben und Praktizieren von Gesundheit, Krankheit und Heilung in unterschiedlichen soziokulturellen Lebensrealitäten) und Hindi (Muttersprache meines Vaters).
Mein wissenschaftlicher Fokus liegt in den Erfahrungen und Praktiken von Südasiat*innen (in der Diaspora) rund um die Themen Tod und Sterben. Die Einblicke in die vielfältigen und komplexen Lebensrealitäten und Bedürfnisse von in Deutschland lebenden (und sterbenden) Südasiat*innen, sollen deren Sichtbarkeit erhöhen und zur Verbesserung des End-of-life und Death Care in Deutschland beitragen. Dabei fließen meine persönlichen Erfahrungen um den Tod meiner in Deutschland und Indien verstorbenen Großeltern, als auch meine ehrenamtliche Tätigkeit als Sterbebegleiterin, in meine Arbeit mit ein.
Anthropolog*innen erzählen Geschichten aus dem Leben von Menschen, die darüber in ihren eigenen Worten berichten. Dafür möchte ich einen Raum eröffnen und alle, die sich zu diesen Themen angesprochen fühlen, einladen, sich auszutauschen.
Widerstand und Empowerment für koreanische Migrantinnen
Die koreanische Frauengruppe in Deutschland ist eine unabhängige Migrantinnenselbstorganisation. Sie wurde 1978 mit der Zielsetzung, sich für die rechtliche, soziale und politische Gleichstellung von Migrantinnen einzusetzen, gegründet. Als im Zuge des Anwerbestopps koreanische Pflegekräfte zur Rückkehr in ihr Heimatland gezwungen werden sollten, erkämpften die Frauen erfolgreich ihr Bleibe- und Arbeitsrecht mit bundesweiten Unterschriftenaktionen und Öffentlichkeitsarbeit. Aus der Erfahrung des erfolgreichen politischen Widerstands sowie der notwendigen Selbstvertretung ging die koreanische Frauengruppe in Deutschland hervor. Seit der Gründung organisiert sie jährlich Bildungsseminare und öffentliche Veranstaltungen, in denen sie sich mit dem Thema „Frauen in der Migration“ auseinandersetzt. --
Asian Performing Artists Lab (APAL) is an independent platform organized by asian artists for asian artists. Founded in 2020, it offers Germany-based performing artists with asian backgrounds the opportunity for creative exchange, experimentation and collaboration. At APAL performance-making is not only about how we make works, but also about how we co-exist and thrive together. It is explicitly not production-oriented, but focuses on artistic processes.
APAL is a space where we see ourselves not only as artists or minorities, but also as people with shared experiences, despite the great differences in our asian backgrounds, and where we support each other and stand in solidarity. It aligns itself with feminist, queer, decolonial and translocal perspectives and approaches.
AmnAsia is a 6-day residency program under APAL, which happens twice a year. To date, 6 editions have already taken place.
Das Berlin Asian Film Network (BAFNET) versteht sich als diskriminierungskritische Initiative, die sich seit 2012 für differenzierte Repräsentationen asiatisch deutscher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit besteht in der Unterstützung junger unabhängiger Filmemacher*innen anhand unserer Vernetzungsarbeit mit anderen nichtweißen Filmschaffenden sowie dem Screening derer Filme in einem gezielt (asiatisch) diasporisch kuratierten Rahmen.
Belle Room ist ein Gesprächsraum, in dem kritische und intersektionale Perspektiven und Praxen innerhalb von Gestaltung diskutiert werden. Wie sehen beispielsweise queerfeministische, dekoloniale und antiklassistische Praxen aus, die innerhalb der Designökonomie funktionieren oder sich gegen sie richten? Über Gesprächsrunden versucht Belle Room nicht nur die Verflechtungen von Design und Unterdrückungssystemen offenzulegen, sondern auch alternative und diskriminierungssensible Praxen aufzuzeigen, die Macht- und Herrschaftsstrukturen mitdenken und herausfordern. In Anlehnung an die queere und community-basierte Ballroom-Kultur hinterfragt die Gesprächsreihe zudem visuelle Ausdrucksformen von Widerstand und Aktivismus.
Belle Room wurde von Quang Nguyen (er/ihn) initiiert. Quang ist deutsch-vietnamesischer Designer und Art Director. In seiner gestalterischen Praxis bewegt sich Quang vordergründig zwischen Fotografie und Grafikdesign. Seine Arbeit ist beeinflusst von antidiskriminatorischen Diskursen um Identität, Rassismus und Queerness. Belle Room entstand als Teil seiner Abschlussarbeit an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Quang lebt und arbeitet in Berlin.
(c) Keyvisual Belle Room auf Vernetzungs-Seite & Portrait Quang: Clara Berger
Olivia Hyunsin Kim arbeitet international als Choreografin und Kuratorin. 2019 gewann Sie den ersten Platz des Amadeu Antonio Kunstpreises und schloss ihren MA in Choreografie und Performance am Institut für ATW Gießen mit Auszeichnung ab. Davor schloss sie ihr BA Studium Germanistik an der Seoul National University ebenfalls mit Auszeichnung ab und studierte Tanz an der University of Hawai'i at Mānoa/USA und der Falmouth University/Großbritannien. Sie war Residenzkünstlerin bei Impulstanz 2017/ Wien, beim Goethe-Institut Montréal & Circuit-Est centre chorégraphique 2022, in der Kulturakademie Tarabya in Istanbul/Türkei 2021-2023 und am Goethe Institut Salvador/Brasilien 2023. In der Spielzeit 2022/23 ist sie als Composer-in-Residence an der Staatsoper Hannover tätig und kuratiert und kreiert dort künstlerische Arbeiten. Ihre Arbeiten wurden u.a.in den Sophiensælen Berlin, tanzhaus nrw Düsseldorf, Schwankhalle Bremen, Rote Fabrik Zürich, im Art Sonje Center Seoul und im Museo Universitario del Chopo Mexiko City gezeigt. Unter dem Namen ddanddarakim arbeitet sie in wiederkehrenden Konstellationen mit Künstler*innen aus unterschiedlichen Sparten an choreographischen Arbeiten mit einem queer-feministischen und postkolonialen Fokus.
Wir von Vietkieu2.0 Podcast sind zwei junge Frauen, die in Vietnam geboren und aufgewachsen sind und leben seit unserem 12. Lebensjahr in Deutschland. Wir berichten von persönlichen Erfahrungen und teilen die Gedanken von zwei Menschen, die sich schon als Deutsch bezeichnen würden, aber dennoch verankerte Wurzeln aus Vietnam haben. Wir sind der Meinung, dass wir alle durch unsere Erfahrungen eine große Schatztruhe der kulturellen Vielfalt mit uns tragen, aus dem Großartiges entstehen kann. Daher ist uns der regelmäßiger Austausch mit anderen Persönlichkeiten sehr wichtig, um verschiedene Perspektiven kennenzulernen, wie wiederum einen unglaublichen Mehrwert für eine offene und gleichberechtige Gesellschaft bieten, bei der sich Menschen zu verstehen versuchen. Je öfters wir über Stereotypen und Vorurteile sprechen, desto bewusster sind wir uns über ihre Folgen und Herausforderungen. Darüber und viel mehr sprechen wir (Ly und Nga) in unserem Podcast Vietkieu2.0 mit unseren sehr individuellen Gästen aus der asiatisch-deutschen Community.
ALPAS is a collective of political activists with Philippine migrant backgrounds, as well as committed allies, founded in 2021 in Berlin, Germany. ALPAS works to support and organize the Filipino community in Germany and provides support to advance the vibrant democratic and anti-imperialist struggle in the Philippines, as well as to forge solidarity with other anti-imperialist struggles in Germany.
ALPAS means Alternatibong Pangarap para sa Ating Sambayanan” or “Alternative Dreams for our People”. We are grounded in the core belief that the struggle for justice and liberation in the Philippines is deeply connect-ed to the struggle for justice and liberation everywhere.
We are convinced that Filipino people in a diaspora and allies can provide significant contributions in the struggle for justice, peace, and genuine freedom and democracy in the Philippines.