[Kooperation] Szenische Lesung: „Treffen sich zwei Todfeinde“ mit Angelika Nguyen und Dan Thy Nguyen, moderiert von Kien Nghi Ha, am 31.01.2025 in Berlin

📷 Thu Nguyen

50 Jahre nach dem Vietnamkrieg und 35 Jahre nach dem deut­schen Mauerfall treffen sich zwei Nachgeborene aus der zweiten Generation viet­na­me­si­scher Migration in einem Café. Der Theaterautor und Schauspieler Dan Thy Nguyen, Kind süd­viet­na­me­si­scher Bootsflüchtlinge in der BRD und die Autorin Angelika Nguyen, Kind eines nord­viet­na­me­si­schen Frontarztes der Viet-Minh, der in die DDR ein­wan­derte, reden über Vietnams Geschichte, Rassismus in der Kindheit, Rostock-Lichtenhagen und ein Dorf in der Eifel. Das Gespräch wird mode­riert von Kien Nghi Ha.

🎭 Veranstaltung: Treffen sich zwei Todfeinde. Ost-West-Gespräch in der deutsch-vietnamesischen Diaspora mit Angelika Nguyen und Dan Thy Nguyen
📅 Wann: 31. Januar 2025; 19 Uhr
📍 Wo: Aquarium Berlin-Kreuzberg, Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin
💌 Wer: Alle sind herzlich ein­ge­laden – keine Anmeldung not­wendig!
🦠 Corona-Regelung: Bitte testet euch, wenn möglich, vorher. Handelt ver­ant­wor­tungs­be­wusst und bleibt bei Symptomen zu Hause.

Eine Veranstaltung vom Young Migrants Blog der Rosa-Luxemburg‑Stiftung in Kooperation mit kori­en­tation e.V.

Kurzbios

Angelika Nguyen, geboren und auf­ge­wachsen in der DDR, stu­dierte Filmwissenschaft in Potsdam, drehte 1991 den Dokumentarfilm „Bruderland ist abge­brannt“, schrieb 2011 den Essay„Mutter, wie weit ist Vietnam?“ über den Rassismus in ihrerKindheit in „Kaltland“ , Rotbuchverlag, 2024 den auto­bio­gra­phi­schen Text „Das Foto“, Neue Rundschau, Fischer-Verlag. Sie ist tätig als Autorin, Kuratorin und Filmjournalistin.

Dan Thy Nguyen, geboren und auf­ge­wachsen in der BRD, schrieb nach Interviews mit Überlebenden des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen als Co-Autor 2013 das Theaterstück „Sonnenblumenhaus“, heute ein Klassiker viet­deut­scher Narrative. 2022 erschien sein Gedichtband „Über Wasser und Tote“. Nguyen arbeitet als Autor, Theaterregisseur, Schauspieler und kura­tiert das jähr­liche Festival „Fluctoplasma“.
Webseite: www.danthy.net

Kien Nghi Ha ist pro­mo­vierter Kultur- und Politikwissenschaftler und leitet den Arbeitsbereich Postcolonial Asian German Studies am Asien-Orient-Institut der Universität Tübingen. Er hat mehr als zehn Bücher zu post­ko­lo­nialer Kritik, Rassismus, Migration und Asian Diaspora ver­öf­fent­licht. Zuletzt sind die Sammelbände „Asiatische Deutsche Extended. Vietnamesische Diaspora and Beyond“ (Assoziation A, 20122021) und „Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin“ (Assoziation A, 2024) erschienen. Für 2025 ist der Band „Anti-Asian Racism in Transatlantic Perspectives: History, Theory, Cultural Representations and Social Movements“ (tran­script) geplant.
Profilseite Uni Tübingen: https://uni-tuebingen.de/de/208381