Newsletter #05 | 2021 – Upcoming Events

Liebe korientation-Mitglieder, liebe Freund:innen,

auch wenn wir noch mitten in der Sommerpause stecken, sind die Planungen für die kori­en­tation und MEGA Aktivitäten der zweiten Jahreshälfte schon in vollem Gange und auch in der Zwischenzeit ist viel pas­siert: Die Neuauflage des ewig ver­grif­fenen Buchs „Asiatische Deutsche – Vietnamesische Diaspora and Beyond“ wurde gelauncht und es gab seit langem wieder die Gelegenheit live und getestet zusam­men­zu­kommen. Schön war das!

Ihr könnt das Buch übrigens regulär im Buchhandel, z.B. bei unseren Nachbar:innen im Neurotitian Shop in Berlin oder online erwerben. In den kom­menden Tagen werden wir drei Exemplare von „Asiatische Deutsche extended“ auf Instagram ver­losen. Das Gewinnspiel wird bis zum 19.08.2021 um 23.59 Uhr laufen.
 
Außerdem war vor knapp zwei Wochen noch Produktionsphase des MEGA Kurzfilm-Workshops „Minor Feelings“, der von Monica Tedja und Dieu Hao Do ange­leitet wurde. Bis Anfang November haben die Filmteams nun Zeit, ihre Projekte in der Postproduktion zu bear­beiten, denn dann werden die fer­tigen Filme im Kino Central in Berlin gezeigt. Ein paar Impressionen aus dem Workshop findet Ihr in den Highlights auf 👉 Instagram.
 
Was sonst noch für die kom­menden Monate ansteht erfahrt Ihr in diesem Newsletter…

Bleibt gesund & soli­da­risch!

Sina & das MEGA Team

Ihr findet uns auch auf Facebook, unserer Webseite und auf Instagram.

PS: Headerbild ©Hân Lê, siehe mehr von ihren Arbeiten unter https://tnhanle.cargo.site


AUS DEM VEREIN

Save-the-Date: Community-BBQ am 4.9. in Berlin 🌶🍤🌽

Nach 1 12 Jahren coro­nabe­dingter Kontaktbeschränkungen möchten wir Euch gerne wie­der­sehen. Dazu planen wir ein Community-Potluck-BBQ draußen in Berlin. Mehr Infos dazu schicken wir Euch in den kom­menden Wochen!

Save-the-Date: Paneldiskussion „REMEMBER/RESIST/UNITE – Cross-Community-Strategien gegen ras­sis­tische deutsche Gesellschaftsverhältnisse in der Nachwendezeit und Gegenwart“ am 23.9.2021
 

Mehr Infos zu Paneldiskussion findet Ihr bald auf unserer Website. Schon mal vorweg: Die Veranstaltung findet von in Kooperation mit der Berliner Landeszentrale für Politische Bildung und je nach Corona-Lage als Präsenzveranstaltung oder live Stream statt.


MEGA - MEDIA AND EMPOWERMENT FOR GERMAN ASIANS

MEGA-Logos und MEGA-Illustrationen von patu


Workshop „DO(N’T) ASK, DO(N’T) TELL – unsere Geschichten aus Ost und West selbst erzählen“ am 11.9. und 9.10.2021 + Schaufensterausstellung (digital + Präsenz) in Kooperation mit dem Fluctoplasma-Festival in Hamburg

In diesem Workshop möchten wir uns mit unseren eigenen Stories sowie brei­teren Fragen von Identität, Zugehörigkeit, Selbstbestimmung und ‑defi­nition und damit zusam­men­hän­genden indi­vi­du­ellen und gesell­schaft­lichen Konflikten beschäf­tigen. Dabei wird Audio-Storytelling als Instrument im Mittelpunkt stehen und eine nied­rig­schwellige Auseinandersetzung mit den Themen ermög­lichen. Der Zugang und die Annäherung an die eigene(n) Geschichte(n) findet anhand multi-medialer Mittel (audio­vi­suell, Audio, Foto, Text, Objekt etc.) statt, die für das per­sön­liche Archiv der Teilnehmenden gedacht sind. Im Anschluss an den Workshop werden die Ergebnisse als Audio-Werke im Sinne einer öffent­lichen Erinnerungskultur beim Fluctoplasma-Festival 2021 aus­ge­stellt und hörbar gemacht.

Die DIY-Geschichtenerzählerinnen Phương Thúy Nguyễn und Phương Thanh Nguyễn werden den Workshop leiten und ihre Erfahrungen mit lebens­ge­schicht­lichen Interviews mit uns teilen, uns ermu­tigen und auf der Reise zu den eigenen Geschichte(n) begleiten. „Wir möchten kreative Zugänge vor­stellen Geschichte(n) zu erkunden, uns als Teil der Gegenwartsgeschichte und Forscher*innen unserer selbst zu sehen, sowie unsere Geschichte(n) mit unseren Mitteln und Wegen erzählbar machen. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie hat uns per­sönlich und emo­tional sehr bestärkt. Sie hat auch Kommunikationskanäle geöffnet, die zuvor so ver­schlossen schienen, sei es als Schwestern, innerhalb der Familie, im Freund*innenkreis, oder gar mit einer brei­teren Öffentlichkeit.“

Der gemeinsame Austausch und die Reflexion innerhalb der Gruppe werden wichtige Bestandteile des Workshops sein und als kol­lektive Inspiration und gemein­sames Lernen den indi­vi­du­ellen Prozess nähren. Und auch anders­herum wird das Persönliche das Kollektiv berei­chern. Für den Workshop ist es daher wichtig, gemeinsam einen ver­trau­ens­vollen und einen mög­lichst sicheren Raum zu schaffen und in einer kleinen Gruppe von 8 Personen zusammenzukommen.

Die Workshop-Leiterinnen haben als Teil der Werdauer Initiative gegen Rassismus ihre Bezüge v.a. in Ostdeutschland, und möchten mit dem Workshop und MEGA Projekt von kori­en­tation auch einen Austausch zwi­schen Asiatisch-Deutschen Menschen und BPoC mit Bezügen zu Asien aus Ost und West (konkret: Hamburg) initiieren.

TERMINE

11.09.2021 Online Kennenlernen, Input & erstes Brainstorming (4 Std. digital über Zoom)
12.09. – 08.10.2021 Individueller Prozess und „Produktionsphase“
09.10.2021 Vorort Werkstatt und Finalisierungsprozess, Kölibri im GWA, Hamburg (6 Std. in Präsenz)
21.10.–29.10.2021 Schaufensterausstellung im Kölibri / GWA sowie Online in Kooperation mit Fluctoplasma Festival (genauer Zeitraum tbc)

ZIELGRUPPE: Asiatische Deutsche / BPoC mit Bezügen zu Asien zwi­schen 18–27 Jahren. Wir möchten ins­be­sondere Personen aus Ostdeutschland, Hamburg und dem Hamburger Umland zur Anmeldung ermu­tigen. Für Teilnehmende aus Ostdeutschland können in begrenztem Umfang Kosten für Anreise und Übernachtung über­nommen werden.

ANMELDUNG bis zum 23.08.2021 über das Formular auf der kori­en­tation Website.


Online Seminar „FORGET US NOT – Widerständig und kol­lektiv Erinnern aus Asiatisch-Deutscher Perspektive“ am 18.09.2021


Postmigrantische Perspektiven werden in der deut­schen Erinnerungskultur zunehmend sicht­barer. Dennoch müssen Communities of Color ihre Inklusion in weiße Institutionen wie Universitäten, Museen, Gedenkstätten und im öffent­lichen Raum wei­terhin erkämpfen. In welcher Form kann aus selbst initi­ierten Erinnerungspraktiken Widerstand gegen Unsichtbarmachung, Misrepräsentationen und ras­sis­tische Narrative erwachsen? Welche Themen, Ereignisse und Orte sind dabei wichtig für das kol­lektive Gedächtnis der Asiatisch-Deutschen Communities? Welche trans­na­tio­nalen poli­ti­schen Verflechtungen und Diskurse können in unserem Erinnern zu unter­schied­lichen Wahrnehmungen von Ereignissen führen? Welche Rolle spielt kol­lek­tives Erinnern für aktuelle gesell­schaft­liche Machtverhältnisse, sozialen Wandel und Empowerment von mar­gi­na­li­sierten Communities?

Wir haben drei Expert*innen ein­ge­laden, die diese Fragen aus unter­schied­lichen Perspektiven mit uns dis­ku­tieren werden. Die Künstlerin Lizza May David wird einen Input zum Thema „Bahala Ka – Annäherungen an eine phil­ip­pi­nische Erinnerungskultur aus der künst­le­ri­schen Praxis“ geben, die Historikerin Iris Rajanayagam wird zu „Verwobene[n] Geschichte*n: Erinnerungen und kol­lek­tives Gedächtnis aus trans­na­tio­naler und glo­bal­his­to­ri­scher Perspektive“ sprechen und der Kultur- und Politikwissenschaftler Kien Nghi Ha wird in „Zwischen ras­sis­ti­schen Pogromen und Kampf um das Bleiberecht – wie aus DDR-Vertragsarbeiter*innen Vietdeutsche wurden“ auf Asiatisch-Deutsche Perspektiven (fast) 30 Jahre nach den Pogromen in Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen ein­gehen. Im Anschluss an die Inputs gibt es jeweils Zeit für Fragen und gemeinsame Diskussionen und einen freien Abschlussblock, in dem weitere Beispiele für Erinnerungskultur bzw. den Mangel an Erinnerung gemeinsam besprochen werden können.

Das Seminar hat das Ziel, die Teilnehmenden mit aktu­ellen ras­sis­mus­kri­ti­schen Ansätzen in der historisch-politischen Bildung ver­traut zu machen, Wissen zum kol­lek­tiven Gedächtnis der Asiatisch Deutschen Communities zu ver­mitteln bzw. auf Leerstellen in der Repräsentation Asiatisch-Deutscher Geschichte(n) in Deutschland auf­merksam zu machen.

ZIELGRUPPE: Das Seminar richtet sich vor­nehmlich an Asiatische Deutsche zwi­schen 18 – 30 Jahren

DATUM: 18.09.2021 (Sa) von 10:00 bis 17:00 Uhr
ORT: Zoom-Webinar
TEILNEHMENDENZAHL: 20
SPRACHE: Deutsche Lautsprache

ANMELDUNG bis zum 10.09.2021 über das Formular auf der kori­en­tation Website.


BEMERKENSWERT

OPEN CALL „Mapping Memory – Gestaltet gemeinsam mit uns ein digi­tales Online-Archiv: eine Erinnerungskarte von und für uns asia­tische Diaspora.“

Mapping Memory ist ein par­ti­zi­pa­tives, inter­dis­zi­pli­näres Projekt, um ein kol­lek­tives Erinnern und Empowerment innerhalb der asia­ti­schen Diaspora in Berlin und Deutschland zu fördern und nach­haltig zu eta­blieren. Das Angebot an Safer Spaces für die Betroffenen innerhalb der Stadt ist gering und oftmals schwer zu finden: Asiatisch dia­spo­rische Erfahrungen und Perspektiven auf den Berliner Stadtraum sind kaum doku­men­tiert. Mit Mapping Memory möchten wir gemeinsam mit Geschichten aus der Diaspora diese Leerstellen aus­füllen und auf die gesamt­ge­sell­schaft­liche Relevanz hin­weisen. Wir laden euch herzlich dazu ein, an einer digi­talen Erinnerungskarte von Berlin mit­zu­wirken und den Blick auf den Stadtraum neu zu gestalten.

Habt ihr einen Lieblingsort, oder einen beson­deren Platz in und um Berlin, den ihr gerne besucht oder in Erinnerung habt? Ob als Texte, Fotografien über Sound- und Videoaufnahmen, Rezepten, Collagen – wir ermu­tigen Menschen aus der asia­ti­schen Diaspora dazu, euch kreativ mit der Stadt und euren gemein­samen Erinnerungen aus­ein­an­der­zu­setzen. Zusammen können wir eine deko­lo­niale Erinnerungskultur schaffen, die sich vom Dong Xuan Center Lichtenberg, den Pagoden in Spandau und Marzahn, der Kantstraße, dem Thai-Park und weit darüber hinaus erstreckt.

Diese Ausschreibung richtet sich spe­zi­fisch an Menschen der asia­ti­schen Diaspora in Deutschland und wird mit einem künst­le­ri­schen Honorar (in Höhe von 350€) ver­gütet. Eure Beiträge sendet ihr bitte bis zum Einsendeschluss am 29.8.2021 an kollektiv@mappingmemory.de.

Mehr Infos zum Projekt und dem Team dahinter auf https://mappingmemory.de

  1. Aktionswoche gegen Femizid und sexua­li­sierte Gewalt, 2.–14.8.2021

Am 3. August 2021 findet der 7. Jahrestag des noch andau­ernden Feminizids und Genozids gegen die Eziden in Sinjar/Şengal im Nordirak statt. Am 14. August 2021 folgt der nunmehr 9. Gedenktag für die ehe­ma­ligen „Trostfrauen“ in Berlin. In diesem Zeitraum rufen wir viel­fältig und bunt mit einer Aktionswoche unter dem Motto „30 Jahre Brechen des Schweigens“ zu Solidarität und Engagement auf!

Das volle Programm findet Ihr auf https://trostfrauen.de/aktionswoche-2021. Die Aktionswoche wird ver­an­staltet von Alliance of Internationalists Feminists Berlin, AG „Trostfrauen“ im Korea Verband e.V., Ezidischer Frauenrat e.V., Dest Dan e.V. (Kurdischer Frauenrat), Wir wollen uns lebend – Netzwerk gegen Femizide, International Women* Space (IWS)Break Isolation Group (BIG), MeToo Asians e.V. und medica mon­diale e.V.

Für die Mahnwache zum Tag des Gedenkens an die Opfer und Überlebenden der sexu­ellen Versklavung durch das japa­nische Militär im asiatisch-pazifischen Krieg 1931bis 1945 werden Muttersprachlerinnen aus China oder Taiwan, den Philippinen, Indonesien, Malaysia, Osttimor gesucht um die Namen der bekannten Opfer vorzulesen.

Wenn Ihr Euch ange­sprochen fühlt, meldWenn Ihr Euch ange­sprochen fühlt, meldet Euch über talk.in.japanese.jfib@gmail.com
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