MEGA Kurzfilm-Workshop „Minor Feelings“ vom 31.07.–08.08.2021

Im Kurzfilmworkshop wurde sowohl tech­ni­sches und metho­di­sches Wissen zur Erstellung eines Kurzfilms ver­mittelt als auch die prak­tische Umsetzung einer eigenen Kurzfilmidee ermög­licht. Leitend war dabei die Frage, wie wir mit ein­fachen fil­mi­schen Mitteln unsere Identitäten erfor­schen und unsere Geschichten sichtbar machen können? Dabei waren der Austausch und die Vernetzung mit der Workshopleitung sowie den wei­teren Teilnehmenden ein wesent­licher Bestandteil des Programms. 

Entstanden sind vier Kurzfilme „Kebebesan“, „The Wound“, „Giftmaking“, „Remember the Smoke“, die im Herbst 2021 im SİNEMA TRANSTOPIA von bi’bak bei einem öffent­lichen Community-Screening vor Publikum gezeigt wurde. Im Anschluss an die Filmvorführungen fand ein Publikumsgespräch mit den Filmteams und der Workshopleitung statt. 

Die Filme wurden außerdem 2023 im Rahmen der Ausstellung „zu(sammen)künfte“ des gleich­na­migen Festivals von kori­en­tation gezeigt und sind auch auf dem kori­en­tation YouTube-Channel zugänglich. 

Workshopleitung

Dieu Hao Do (*1986 Stadthagen) ist chinesisch-deutscher Autor- und Regisseur. Seine Filme erfor­schen post­ko­lo­niale Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Krieges in Vietnam. Mit seinem mit­tel­langen Film AT THE END OF THE WORLD feierte er 2016 Première auf dem Filmfestival MAX OPHÜLS PREIS. Der Kurzdokumentarfilm DER GARTEN DES HERRN VONG folgte im Jahr darauf. Außerdem führte er Regie bei der Webserie JUST PUSH ABUBA (ZDF Das kleine Fernsehspiel). Sein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF führten ihn zu ras­sis­mus­kri­ti­schen Denken, Sprechen und Handeln. Mit dem Ziel neue BIPOC Stimmen fürs Erzählen zu empowern, leitet er Filmworkshops und enga­giert sich als Mentor. Er ist aktives Mitglied der gemein­nüt­zigen Initiative BERLIN ASIAN FILM NETWORK (BAFNET), die sich seit 2012 für dif­fe­ren­zierte Repräsentationen asiatisch-deutscher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert.

Monica Vanesa Tedja (she/her, 1991: Jakarta, Indonesien) ist eine chinesisch-indonesische Filmemacherin, die in ihren Filmen Fragen rund um die Identität von Minderheiten stellt. Dabei zeichnen sich ihre Filme durch eine intime Charakterarbeit aus, die zu gleichen Teilen Humor und Pathos ent­halten. Bereits einer ihrer ersten Kurzfilme How to Make a Perfect Xmas Eve (2013) über­zeugte den Indonesian Film Director’s Club und gewann beim XXI. Short Film Festival den Preis für den besten Film. 2015 folgte Sleep Tight, Maria, der im selben Jahr als bester Film beim France Film Festival in Indonesien aus­ge­zeichnet wurde. Diese Filme fes­tigten ihren Status als eine von Indonesiens auf­stre­benden unab­hän­gigen Filmemacherinnen, die sich nicht scheuen, ihre Linse auf Erzählungen zu richten, die in dem Land selten erforscht werden.
2015 zog sie nach Berlin, um an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF den Masterstudiengang Filmregie zu absol­vieren. DEAR TO ME ist ihr Abschlussfilm und erhielt 2021 den Preis für den besten Kurz- und Animationsfilm beim FIRST STEPS Award. Monica ist darüber hinaus ein aktives Mitglied von Soydivision - ein per­for­ma­tives Kunstkollektiv, das von in Berlin lebenden Indonesiern gegründet wurde und sich an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus positioniert.

Das Projekt MEGA wurde von 2020 bis 2024 durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.