korientation ist eine (post)migrantische Selbstorganisation und ein Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven mit einem gesellschaftskritischen Blick auf Kultur, Medien und Politik.
Wir wünschen allen schöne Feiertage, einen guten Jahresausklang und einen noch besseren Rutsch ins neue Jahr. Bis zum 9. Januar machen wir Büropause und starten dann direkt mit ein paar schönen Angeboten ins Jahr 2023. Also merkt Euch gerne schon mal vor:
21.01.MEGA New Year Vernetzungstreffen in Berlin 27.01. RADAR Netzwerktreffen in Köln 31.01. Digitaler VaryAsians Salon #2: “Make it South Asian for Everyone” hosted by Sarah & Manik aus dem Vorstand 17.02. Filmveranstaltung mit „Bruderland ist abgebrannt“ und „Sorge87“in Hoppegarten, organisiert von der Initiative in Gedenken an Phan Văn Toản
Wir sagen Danke an die Community und all die tollen Leute, mit denen wir 2022 zusammenarbeiten und die wir kennenlernen durften und freuen uns auf ein neues Jahr mit Euch und vielen spannenden Inhalten!
Was können wir von den aktivistischen Praktiken marginalisierter Gruppen über Konflikte und Vertrauensbildung lernen? Welche Erkenntnisse eröffnen insbesondere intersektionale Grassroots-Perspektiven über die Anforderungen und Herausforderungen von Gemeinschafts-Bildung und Solidarität? Welche Rolle spielen Medien, in verschiedenster Form, in der Mobilisierung von politischem Bewusstsein und konkreter Änderung? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich unser Workshop Asiatisch Deutscher Kultur-Aktivismus: Medien, Repräsentation, Generationen. Mit Fallbeispielen aus der relativ unbekannten Geschichte von asiatisch deutschen Aktivismen von den 1970er Jahren bis zur Gegenwart untersuchen wir Formen von kultureller und Medien-Arbeit, die marginalisierte Gruppen leisten und leisten müssen, um ihre Position in einem Mehrheitsumfeld zu behaupten und ein gerechteres und integrativeres Umfeld zu schaffen. Diese Formen von Arbeit sind letztendlich auch unabdingbar für die Ausübung demokratischer Kultur.
In zwei Gesprächsrunden laden wir zu einer gemeinsamen Diskussion mit Aktivist*innen und Kulturschaffenden aus der asiatisch deutschen Community ein. Dabei wird es sowohl um eigene Erfahrungen im aktivistischen Arbeiten gehen, als auch um übergreifende Fragen nach Kontinuitäten, Differenzen und Spannungsfelder zwischen Generationen und innerhalb der Communities.
DATUM: 16. Dezember 2022, 15:00 – 18:30 h ORT: Goethe-Universität Frankfurt a.Main, Gebäude „Normative Ordnungen“ Raum EG.01 Max-Horkheimer-Str. 2, 60323 Frankfurt Um Anmeldung wird gebeten unter: office@normativeorders.net
VERANSTALTER: „ConTrust. Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“ – ein Clusterprojekt des Landes Hessen am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main
15.00 – 16:30 In der ersten Runde diskutieren Dr. Sun-ju Choi, Cuso Ehrich und Jee-Un Kim von korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. generationenspezifische Zugehörigkeitspolitiken und Verständnisse von Selbstrepräsentation, Kollektivität und politischer Mobilisierung: Vom organisierten Widerstand der ersten Generation südkoreanischer Krankenschwestern Ende der 1970er Jahre, über die intersektionale Kulturarbeit der zweiten Generation, zu der transnational vernetzten Social Media-Landschaft einer jüngeren Generation von asiatisch diasporischen Menschen.
16.30 – 17.00 Kaffeepause
17.00 – 18.30 Eine weitere Diskussionsrunde führen Drehbuchautorin Viktoria So Hee Alz und die Regisseure Dieu Hao Do und Duc Ngo Ngoc als Filmschaffende der asiatischen Diaspora in Deutschland. Ausgehend vom aktuellen Trend, mehr Sichtbarkeit für BIPOC und Diversität zu schaffen, z.B. mit der Studie „Vielfalt im Film“, diskutieren sie, warum Repräsentation so wichtig ist und welche strukturellen Hindernisse den Zugang für marginalisierte Gruppen nach wie vor erschweren. Darüber hinaus wagen die Filmschaffenden einen Blick in die Zukunft, sprechen über Best-Practices und stellen konkrete Forderungen und Wünsche auf, um die Film- und Fernsehbranche vielfältiger und nachhaltig gerechter zu gestalten.
Beide Gesprächsrunden sind jeweils 90 Minuten und bieten fokussierte Beiträge wie auch Raum für direkten Dialog mit allen Anwesenden.
Moderiert wird der Workshop von Feng-Mei Heberer.
Personen
Viktoria So Hee Alz – geboren in Südkorea, aufgewachsen in Deutschland – ist Drehbuchautorin und Aktivistin aus Berlin. Neben ihrer Headautorinnenarbeit bei PARA – Wir sind King und DRUCK, lieferte sie 2020 sowohl Idee als auch Bücher für die Web-Serie #heuldoch – Therapie wie noch nie. Des Weiteren setzt sie sich für strukturelle Veränderungen in der Film- und Fernsehlandschaft ein und hält Workshops, Panels und Mentoring Sessions mit Fokus auf Gender & Diversität.
Dr. Sun-Ju Choi ist Autorin und Kulturschaffende. Sie studierte Literatur an der Universität zu Köln und Drehbuch an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin) und ist bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen e.V. als stellvertretende Geschäftsführerin tätig. Sie ist außerdem Gründungsmitglied von korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und leitet seit 2007 gemeinsam mit Kimiko Suda das Asian Film Festival Berlin.
Dieu Hao Do ist Künstler, Filmemacher und Filmaktivist. Seine Filme erforschen neue Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Kriegs in Vietnam. Mit dem Ziel, neue BIPOC Stimmen fürs Erzählen zu empowern, engagiert er sich u.a. für #VielfaltImFilm. Er ist aktives Mitglied der gemeinnützigen Initiative Berlin Asian Film Network (BAFNET), die sich seit 2012 für differenzierte Repräsentationen asiatisch deutscher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert.
Cuso Ehrich ist seit 2022 bei korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und leitet dort das Projekt RADAR (Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus). Schwerpunkte sind u.a. kritische politische Bildungsarbeit, anti-asiatischer Rassismus sowie Intersektionen von Kolonialismus und Geschlecht. Neben Vorstands- und Gremiumsarbeit organisiert sich Cuso in politischen Kleingruppen und versucht durch Podcasts Ressourcen für soziale Bewegungen zu erarbeiten.
Feng-Mei Heberer ist Assistant Professor am Fachbereich Filmwissenschaft an der New York University. Ihre Forschung umfasst die Bereiche transnationale Medien, Intersektionalität, Migration und Arbeit. Ihr Buch, Asians On Demand: Mediating Race in Video Art and Activism erscheint nächsten Herbst bei der University of Minnesota Press. Seit 2008 ist sie Teil des Asian Film Festival Berlin Teams.
Jee-Un Kim ist Juristin, Kulturmanagerin und Gründungsmitglied von korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. Sie studierte Jura und Kulturmanagement in Berlin und war als Anwältin in eigener Kanzlei tätig, bis sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Koreanistik der Universität Tübingen wechselte. Seit Anfang 2020 ist sie Geschäftsführung bei korientation und Projektleiterin von MEGA (Media and Empowerment for German Asians).
Duc Ngo Ngoc ist Filmemacher für Spiel- und Dokumentarfilme. Neben seinen eigenen Arbeiten, die u.a. mit dem Max Ophüls Publikumspreis ausgezeichnet wurden, realisierte er Radio-Dokumentationen, Filme und serielle Formate für öffentlich-rechtliche Sender (NDR, rrb, BR, ZDF, KIKA). Er ist außerdem Initiator und Projektleiter des Workshops Dreh’s Um – deutsch-vietnamesische Perspektiven, bei dem deutsch-vietnamesische Jugendliche lernen ihre eigenen Geschichten zu erzählen.
wir hoffen, Ihr seid gut durch den heißen Sommer gekommen!
Fokus dieser Ausgabe ist die Erinnerung an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren. Wir berichten von der Demo am 27. August in Rostock, bei der korientation mit einem Redebeitrag vertreten war. Und wir daten Euch up zu anstehenden und vergangenen Veranstaltungen mit dem Thema Erinnerungsarbeit aus antirassistischen und (post-)migrantischen cross-community-Perspektiven .
Außerdem werdet Ihr erfahren, welche freshen Personen sich seit Kurzem hinter der Entwicklung unserer Social Media-Strategie und der Leitung unseres neuen Projekts RADAR verbergen. Spoiler: Der ein oder anderen Person dürften die beiden auch aus anderen aktivistischen und musikalischen Kontexten ein Begriff sein. 😉
Es gibt aktuelle Neuigkeiten zu kommenden und Rückblicke auf bereits stattgefunde korientation- und MEGA-Veranstaltungen und Hinweise auf Wissenswertes und Literatur, die wir Euch ans Herz legen.
Also viel Spaß beim Lesen, bleibt gesund und solidarisch!
Sina für das MEGA Team
Foto: Broschüre „Damals wie heute: Erinnern heißt verändern! 30 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen“ des Bündnis Gedenken an das Pogrom.Lichtenhagen 1992
FOKUS: 30 JAHRE ERINNERN AN ROSTOCK-LICHTENHAGEN
Demonstration „30 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen“ am 27.08.2022 #ErinnernHeisstVerändern
„Rostock im August 1992. Im Stadtteil Lichtenhagen werden über drei Tage hinweg [g]eflüchtete [Rom*nja] und ehemalige Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam angegriffen. Die Polizei schreitet gegen den zeitweise aus mehreren tausend Menschen bestehenden Mob kaum ein und zieht sich schließlich ganz zurück. DieAngreifer*innen werfen daraufhin Brandsätze in das Haus. Mehr als 120 Menschen retten sich über das Dach des Gebäudes. Bis heute scheut sich die Hansestadt Rostock dieses Pogrom klar als solches zu benennen.“ – Bündnis Gedenken an das Pogrom.Lichtenhagen 1992
Am 27. August 2022 folgte korientation dem Aufruf des Bündnis Gedenken an das Pogrom. Lichtenhagen 1992 zur bundesweiten Demo in Rostock. Jee-Un aus dem Büroteam und Maria aus dem Vorstand haben in einem Redebeitrag den Widerstand, Mut und die Selbstorganisation der damals angegriffenen vietnamesischen Vertragsarbeitenden und geflüchteten Rom*nja erinnert, rassistische Kontinuitäten thematisiert, auf die Wichtigkeit von cross-community Solidarität hingewiesen und Forderungen des Bündnisses aus Rostock bestärkt. Den gesamten Redebeitrag findet Ihr auf der korientation Webseite.
Auch Kien Nghi Ha war mit seinem Redebeitrag „Entschädigung und Rückkehrrecht für die Betroffenen des Pogroms“ vertreten, den Ihr hier nachlesen könnt.
Alle, die letztes Jahr nicht die Möglichkeit hatten, vor Ort dabei zu sein oder sich die Veranstaltung noch einmal anschauen wollen, können dies in Kürze auf der korientation Webseite nachholen.
Weitere Infos und Ressourcen
Auch die Journalistinnen Minh Thu Tran und Vanessa Vu haben Erinnerungen an Rostock-Lichtenhagen in ihrer aktuellen Podcastfolge zum Thema gemacht. Zu Wort kommen unter anderem der damals vierjährige Tạ Minh Đức, der damalige Dolmetscher Nguyễn Đô Thịnh, das Ehepaar Huỳnh Thanh Sơn und Nguyễn Thị Minh sowie Frau Loan, die bis heute im Sonnenblumenhaus wohnt. Ebenfalls in der Folge zu hören sind Romeo Tiberiade, der damals in der ZAst (Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber) lebte (siehe auch Zeitzeuginnen-Interview mit seiner Tochter Izabela bei Roma Center e.V.), sowie Gianni Jovanovic und Oyindamola Alashe, die in ihrem Buch „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“(2022) dem Pogrom in Lichtenhagen ein Kapitel aus Rom*nja-Perspektive widmeten.
In der Webdokumentation „Rostock-Lichtenhagen 1992“ vom Dokumentationszentrums „Lichtenhagen im Gedächtnis“ könnt Ihr Euch an sechs Stationen über die Ursachen, den Ablauf und die Folgen der rassistischen Anschläge in Rostock-Lichtenhagen 1992 informieren. Eine Station ist Mehmet Turgut gewidmet, der 2004 von Neonazis des Terrornetzwerkes „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) in Rostock ermordet wurde.
Wir freuen uns sehr, Euch an dieser Stelle die beiden neuen Gesichter bei korientation vorzustellen:
Euch ist vielleicht bereits aufgefallen, dass der korientation Feed auf Instagram ein bisschen schöner, einheitlicher und einfacher zu durchblicken ist? Falls nein, überzeugt Euch selbst. Verantwortlich dafür ist niemand anders als the one and only ✨Vee aka veenus* ✨!
Vee (alle Pronomen) ist Viet-Deutsch und chronische Virgo. Auf der Bühne ist sie als Sängerin veenus* unterwegs, auf Social Media als Consultant für Strategie/Content Creation aka Social Veedia.
Ihr größter Traum ist ein Planet, auf dem es Bubble Vee for free gibt und auf dem diskriminierende Denk- sowie Verhaltensweisen dekonstruiert und alle einfach nur cute zueinander sind.
Ihre Perspektiven und Meinungen vokalisiert sie besonders im musikindustriellen Rahmen: 2020 gründete Vee die Spendenkonzertreihe ChariVee Concert zum Support von Betroffenen rassistischer Gewalt. 2021 gab sie ihr Debut als veenus* und dreht ihre Musikvideos seitdem ausschließlich in Vietnamese-owned Locations, neuerdings auch nur mit einem asiatisch-diasporischen Team. Seit 2022 redet sie auf Panels über den Mangel an intersektionaler Repräsentation von Artists in der Musikbranche und für 2022 sowie 2023 ist ein Workshop und Veetreat-Programm für BIPoCs geplant, um musikalisch Rassismuserfahrungen zu verarbeiten.
Vee/veenus* hat übrigens vor Kurzem ihre Debut EP „planet v“ veröffentlicht, also gönnt Euch und hört rein oder schaut Euch ihr Musikvideo zu „Redwinee“ an!
Die zweite Person, die korientation seit knapp zwei Wochen mit ihrer Expertise beglückt ist ✨ Cuso ✨.
Neben RADAR arbeitet Cuso in Form von Vorträgen, Textbeiträgen und Workshops u.a. zu den Themen Einführung in die Rassismuskritik und kritischer politischer Bildungsarbeit, anti-asiatischem Rassismus sowie Intersektionen von Kolonialismus und Geschlecht. Neben Vorstands- und Gremiumsarbeit organisiert sich Cuso in politischen Kleingruppen und versucht durch Podcasts Ressourcen für soziale Bewegungen zu erarbeiten.
Cuso beschäftigt die Frage, wie Brücken zwischen Positionierungen, Communities und Generationen gebaut werden können, um gemeinsam in Bewegung zu sein.
🙌 Wir freuen uns sehr darüber, dass Vee und Cuso unser Team erweitern und sagen an dieser Stelle noch mal: Willkommen an Board, Ihr beiden! 🙌
Wir stellen ein: Projektassistenz bei RADAR
Umfang und Gehalt: 35% Stelle / Anlehnung an TVöD E09‑1 Wann: Arbeitsbeginn 01.10.2022 Wo: Raum Köln bevorzugt
E‑Mail an: info@korientation.de Bewerbungsfrist: 14.09.2022 Hier findest Du die Ausschreibung als PDF zum Download.
Wir laden insbesondere BPoC mit Bezügen zu Asien (Zur Klarstellung: Damit meinen wir Süd‑, West‑, Nord‑, Südost‑, Ost- und Zentralasien) und intersektionalen Identitäten ein, sich zu bewerben.
Über RADAR: Unser neues zweijähriges Projekt RADAR – Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus ist gestartet! Ziel des auf zwei Jahre angelegten Modellprojektes ist die inhaltliche Qualifizierung und Professionalisierung von (Asiatisch- Deutschen) Multiplikator*innen der rassismuskritischen Bildungsarbeit zum Thema „anti-asiatischer Rassismus“ durch:
- die Aufbereitung von Wissen zu anti-asiatischem Rassismus und Asiatisch-Deutschen Perspektiven; - die Schaffung von Räumen für Asiatisch-Deutsche Multiplikator*innen für Empowerment und Austausch; - Cross-Community Knowledge-Transfer bei der Produktion von intersektionalem Wissen zu anti-asiatischem Rassismus; - Erarbeitung eines dekonstruierten, kollaborativ neubesetzten und intersektional diskutierten Konzepts von anti-asiatischen Rassismus als Grundlage für zukünftige rassismuskritische Bildungsarbeit, Transfer und Aufbereitung komplexer Zusammenhänge in die praktische Bildungsarbeit
Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!
PROJEKT MEGA – MEDIA AND EMPOWERMENT FOR GERMAN ASIANS
„If the Kids Speak Up“- MEGA Songwriting-Workshopmit Nashi44 & Another Nguyen am 10.09.+11.09.2022 in Zwickau
Am Wochenende vom 10. und 11. September 2022 findet in Zwickau der MEGA Rap-/Songwriting Workshop „If the Kids speak up“ mit der viet-deutschen Rapperin Nashi44 aus Berlin-Neukölln und der in Berlin lebenden Sängerin, Songwriterin und Produzentin Another Nguyen statt.
Im Vordergrund des Workshops steht es, gemeinsam Spaß zu haben, das eigene Selbstbewusstsein zu empowern und zu unseren eigenen Geschichten zu stehen. Die beiden Musiker*innen Nashi44 und Another Nguyen werden uns dabei unterstützen, uns musikalisches Grundwissen zu Rhythmik, Stimmbildung, Texten, Song-Struktur anzueignen und uns Tools an die Hand geben, einen eigenen Song zu schreiben.
Mehr Infos zum Workshop und der Anmeldung findet Ihr auf unserer Webseite.
Talk „30 Jahre nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Community-übergreifende Erinnerungskultur als widerständige Praxis“ am 16.09.2022 in Berlin & Live-Stream.
Anhand von zwei Kurzvorträgen sowie einem Diskussionspanel möchten wir wichtige Strategien postmigrantischer Erinnerungsarbeit aus wissenschaftlicher Perspektive und aus der Perspektive unterschiedlicher Communities aufzeigen.
Auf dem Panel werden Kenan Emini (Roma Center e.V.), Mai Phuong Kollath (Coachin, interkulturelle Beraterin, Zeitzeugin), Magdalena Lovrić (Jugendtheatergruppe „So keres?“, Projektkoordination bei der Stiftung EVZ) und Dan Thy Nguyen (Theaterregisseur, Autor, Festivalleiter von fluctoplasma), moderiert von Kimiko Suda (korientation e.V.), miteinander ins Gespräch gehen über die Möglichkeiten einer community-übergreifenden Erinnerungskultur als widerständige Praxis. Dabei wollen wir auf mögliche Differenzen und Unterschiede, aber auch Kontinuitäten in den Zugängen der ersten und zweiten Generation aus den betroffenen Communities auf Pogrom, Gedenken und Erinnerungspolitik eingehen.
Weitere Infos zur Veranstaltung und Anmeldung findet Ihr auf der korientation Website.
MEGA Schreibworkshop mit Elnaz Farahbakhsh am 24. + 25.09.2022 in Hannover
Am Wochenende vom 24. und 25. September findet ein Schreibwochenende in Hannover statt, das von Elnaz Farahbakhsh mit Schreibmethoden des Biografischen und Kreativen Schreibens angeleitet wird.
Der Fokus des Wochenendes liegt auf Empowerment: Wir werden uns mit den eigenen Geschichten befassen und Erfahrungen und Gedanken niederschreiben. Dabei werden Leichtigkeit und die Lust am Schreiben nicht fehlen. Es wird darum gehen, anzukommen, sich zu empowern, Geschichten miteinander zu teilen und Spaß am Schreiben zu entwickeln.
Elnaz ist eine queere Person of Colour, ist Autor*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin studiert, gibt Schreibworkshops und macht Bildungsarbeit zu intersektionalen Themen. Außerdem praktiziert Elnaz Reiki und gibt Healing Sessions.
Die Anmeldung für den Workshop ist bis zum 09.09. über unsere Webseite möglich!
Im Oktober warten weitere tolle MEGA events auf Euch! Zückt Eure Kalender und merkt Euch schonmal vor: 06.10.2022: Zweiter Talk in unserer MEGA TALKREIHE „Shut up and listen!“ mit tollen Gäst*innen in Berlin 15./16.10.2022 MEGA Comic-Workshop mit Elnaz und Patu auch in Berlin
Es wird ein aufregender MEGA-Herbst! Mehr dazu im nächsten Newsletter und natürlich auf unserer Webseite. 🤗
Past events: Kurzfilme aus dem MEGA Kurzfilmworkshop 2021
Im Rahmen des Kurzfilm-Workshops „Minor Feelings“ (siehe das gleichnamige Buch von Cathy Park Hong) haben zehn Teilnehmende aus der Asiatisch-Deutschen Community vier Kurzfilme erstellt. Der Workshop wurde geleitet von Monica Tedja (Soy Division Berlin) und Dieu Hao Do (BAFNET).
We proudly present: The Wound (Trailer) Kebebasan Remember the Smoke The Giftmaking
MEGA TALK #1: „On being silenced, but talking anyway“ am 20.05.2022 @BIWOC* RISING, Berlin
Für unseren ersten Talk „On being silenced, but talking anyway“ – Podcasts als Orte des Widerstands und der Widerworte haben wir die Podcaster*innen Melmun Bajarchuu (Lose Fäden), Abilaschan Balamuraley (Maangai), Cuso Ehrich (Hast Du alles?) und Maya Zaheer (Curry on!) (konnte leider nicht kommen) eingeladen.
Unsere Gäst*innen unterhielten sich über ihre Wege zum Podcasting und über den Mut, die Arbeit und die Kraft, die es braucht, um über sich selbst und intersektionale Unterdrückungsverhältnisse zu sprechen. Es ging um unsichtbar gemachte (Widerstands-)Geschichten von unterschiedlichen (post-)migrantischen, asiatisch-diasporischen Communities und die Frage, ob und inwiefern Podcasts als Orte des Widerstands und der Widerworte betrachtet werden können. Wir haben auch erfahren, wie schwierig es ist, ‚sich‘ und den ‚eigenen‘ Themen im wahrsten Sinne des Wortes „Gehör zu verschaffen“.
Vielen lieben Dank an alle für den schönen Abend. Vielen Dank an BIWOC* Rising für den schönen Space!
Keine Sorge falls Ihr nicht dabei wart, wir haben den Talk „On being silenced, but talking anyway“ natürlich für Euch aufgezeichnet und auf Youtube bereitgestellt.
Vernetzungstreffen „Chill & Grill“ am 12. Juli in Köln und Chill & Potluck“ im 20. August in Berlin
Wir freuen uns, dass wir einige bekannte und auch viele neue Leute beim Chill&Grill in Köln und dem Chill&Potluck in Berlin (wieder) getroffen haben! Wie zu erwarten war, wurde ordentlich aufgetischt, außerdem haben wir endlich einige Gruppen und Initiativen persönlich kennengelernt, die in NRW aktiv sind. Auf unserem Insta-Feed könnt Ihr sehen, wie schön es war!
Wenn Ihr auf dem Laufenden bleiben möchtet, könnt Ihr z.B. der Telegramgruppe „Deutsch-Asiat*innen in Westdeutschland“ beitreten. Dort findet Ihr Updates zum Asian Diaspora Stammtisch (für Rheinland & Ruhrgebiet), zur politischen Aktionsgruppe gegen anti-asiatischen Rassismus in NRW und könnt auch selber Anliegen, Angebote und Fragen teilen.
Ans Herz legen möchten wir Euch auch das Netzwerk „Halo Halo“, das Menschen mit philippinischen Bezügen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammenbringt.
Danke nochmal an alle, die dabei waren – Asian Food is a love-language! ❤️
KORIENTATION CRUSHES
Fotocredit: KiWi Verlag
In regelmäßigen Abständen stellen wir Euch unsere CRUSHES vor: Personen, Bücher und Texte von Menschen, die uns berühren, und von denen wir denken, dass sie in einen Asiatisch-Deutschen/Asian-Diasporic (and beyond) Kanon gehören sollten!
Unser heutiger korientation CRUSH kommt – von Fallon. Und zwar der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar, der 2021 auch für den deutschen Buchpreis nominiert worden ist!!
Fallon: Ich habe Shidas Buch „Drei Kameradinnen“ super gern gelesen, weil es hier um drei sehr toughe, witzige und alle auf ihre eigene Art poetische Freundinnen geht, die sich von klein auf durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens in Deutschland begleiten. Der Roman beobachtet und kommentiert mit zeitlichen Sprüngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart sehr scharf, wie Klassismus, Rassismus und Sexismus im Alltag der erwachsenen Hauptfiguren und ihrer Familien wirken, beispielsweise bei der Jobsuche oder beim Dating, und welche unterschiedlichen Strategien – von zurück pampen, Bildungsarbeit leisten oder ignorieren – sie im Umgang damit finden.
Was mir am Buch sehr gut gefällt sind die nächtlichen Recap-Gespräche beim Sleep-Over nach einer Party oder die spitzen Kommentierungen von Alltagssituationen in weißen Räumen oder bei Hochzeiten, die ich genauso auch mit meinen Freund*innen führen würde. In dieser Form habe ich das alles noch nicht als Roman auf Deutsch finden können. Ich fand es sehr empowernd ein Buch zu lesen, in dem es um ‚uns‘ geht und ‚wir‘ zu Wort kommen! Eine tolle feministische Lektüre, die Beziehungsdynamiken von Freund*innen nicht romantisiert. Und gleichzeitig verdeutlicht, wie wertvoll und lebenswichtig Freund*innen als kritischer Spiegel und Allies sowie für die eigene Politisierung und Empowermentprozesse sein können.
Das Hörbuch wird von „Futur Drei“ Schauspielerin Banafshe Hourmazdi gelesen, und das Theaterstück wird am 1. Oktober 2022 am Staatstheater in Darmstadt uraufgeführt!
Hier könnt Ihr die tolle Autorin Shida Bazyar selbst sprechen hören!
„Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, studierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und war, neben dem Schreiben, viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig. Ihr Debütroman »Nachts ist es leise in Teheran« erschien 2016 und wurde u.a. mit dem Bloggerpreis für Literatur, dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Uwe-Johnson-Förderpreis ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.“ (Kiwi Verlag)
BEMERKENSWERT
Spendenaufruf Kashmir
Wir möchten Euch auf einen Spendenaufruf von Mahwish Iftikharhinweisen, die Geld sammelt, um Menschen, die in Kashmir von der Hitzewelle und der daraus resultierenden Dürre in ihren Existenzen gefährdet sind. Die Spenden werden für Lebensmittel, Hygieneartikel und Bildungsmaterial für Kinder gebraucht. Hier könnt ihr spenden und mehr über die Aktion erfahren.
Petition gegen Abschiebung: „Nach 35 Jahren in Sachsen: Familie Pham/Nguyen muss bleiben!„
Bitte unterzeichnet diese Petition des Sächsischen Flüchtlingsrates e.V., um die Abschiebung von Familienvater Pham Phi Son, einem ehemaligen DDR-Vertragsarbeiter und seiner Familie zu verhindern! Hier könnt ihr mehr erfahren und die Petition unterschreiben und teilen.
Einladung zur Kick-Off Veranstaltung: Ein Erinnerungskonzept von Berliner Zivilgesellschaften für Berlin am 08.09.2022, 13:30 bis 20:00 Uhr
Das Land Berlin hat 2019 die Entwicklung eines gesamtstädtischen Aufarbeitungskonzeptes sowie eines Erinnerungskonzeptes zur Geschichte und den Folgen des Kolonialismus des Landes Berlins beschlossen. Beteiligt an dem in Gang gesetzten Partizipationsprozess sind insbesondere Decolonize Berlin e.V. und das Verbundprojekt „DEKOLONIALE Erinnerungskultur in der Stadt“.
Worum es geht: Wie könnte ein ganzheitliches Aufarbeitungs- und Erinnerungskonzept zur Geschichte und den Folgen des Kolonialismus aussehen? Was braucht es, damit es seinem Namen gerecht wird? Welche Akteur*innen müssen mit am Tisch sitzen? Welche Perspektiven müssen berücksichtigt werden? Diese und andere Fragen möchten Berliner afrodiasporische Zivilgesellschaften und BPoC Organisationen gemeinsam mit Berliner*innen und internationalen Akteur*innen und Organisationen diskutieren.
Kontakt: Dr. Ibou Diop Projektleitung Erinnerungskonzept
Bitte meldet Euch ASAP an unter: erinnerungskonzept@berlin.de
Bis 2.10.22 Where is my karaōke? Still, we sing | ສຽງນິທານຂອງພວກເຮົາ | សូរសៀងនិទាននៃពួកយើង។ | Nhưng chúng tôi vẫn hát WHERE IS MY KARAOKE? STILL, WE SING konzentriert sich auf soziale Realitäten, Lebenswege und Praktiken der Vertragsarbeiter*innen und Austauschstudent*innen aus Kambodscha, Laos und Vietnam in der ehemaligen DDR. Es reflektiert kritisch das Nachleben der politischen Beziehungen zwischen diesen Ländern, indem es die sozialistischen Konzepte von »Moderne«, »Brüderlichkeit«, »Solidarität« und »Freundschaft« aufdeckt, die über den Fall der Berliner Mauer hinaus Bestand haben.
Inspiriert vom Konzept des Karaōke – bei dem die Sänger*innen das vorgegebene musikalische Muster eines bestimmten Liedes nachsingen – stellen wir die Frage, wie sich (Post-)Migrant:innen ihre Heimat geschaffen und dieses Wissen über Generationen weitergegeben wurde und wird.
Das Projekt umfasst eine fünfmonatige Gruppenausstellung mit den Künstler*innen Ho Rui An, Xuân Huy Nguyễn, Phung-Tien Phan, Songhak Ky, Trần Minh Đức und dem BIPOC Kollektiv Postmigrantisches Radio, sowie ein Programm mit Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen, eine audiovisuelle Archivsammlung, öffentlichen Interventionen und Zusammenkünften.
Bustour „Boulette trifft Frühlingsrolle. Auf den Spuren vietnamesischen Lebens in Berlin“ am 11.09.2022
Am Sonntag, den 11.09.2022 findet eine Busttour mit Tamara Hentschel von Reistrommel e.V. in Anwesenheit von Mitgliedern der vietnamesischen Community statt, die sich mit vietnamesischem Leben in Berlin beschäftigt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Datum: 11.09.2022 von 10–14 Uhr Treffpunkt: 9:30 Barnimplatz Anmeldung per Email: oleksandra.bienert@gmbh-kiekin.de
Veranstaltet durch AG Vietnamesisches Leben in Marzahn-Nordwest von Kiek In e.V. Mehr Infos findet ihr hier!
Buch „Spuren des Kolonialismus – der private Nachlass des Wandervogels Karl Fischer„
Wir sind gespannt auf das Buch zur Ausstellung „Spuren des Kolonialismus – der private Nachlass des Wandervogels Karl Fischer“, das 2021 erschienen ist. Die Ausstellung rekonstruiert die Stationen von Fischer in Ostasien.
Als Mitbegründer der Wandervogel-Bewegung spielte Karl Fischer (1881–1941) in der frühen Jugendbewegung eine prominente Rolle. Weniger bekannt ist, dass Fischer von 1907 bis 1914 als Militärfreiwilliger, kaufmännischer Angestellter und Zeitungsredakteur in die deutsche Kolonialherrschaft in China eingebunden war. Die Publikation zeichnet die Spuren des Kolonialismus im privaten Nachlass von Karl Fischer nach und nimmt sie zum Anlass für eine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte. Darüber hinaus werden in Form einer ersten Spurensuche historische und aktuelle Spuren des Kolonialismus im heutigen Bezirk Steglitz-Zehlendorf vorgestellt. (Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf)
Unser korientation-Mitglied Dr. Kimiko Suda wurde zu einem späten Zeitpunkt des Projektes hinzugeholt, um eine kritische postkoloniale Perspektive einzuführen, die die Form von textlichen „Interventionen“ angenommen haben. Das Buch ist für 8 € im Buchhandel erhältlich.
Als eine filmische Übung zur Wahrnehmung und Repräsentation der eigenen Subjektivität konnten die Teilnehmenden in der Workshopwoche ihre Identitäten erforschen, um ihre Geschichten mit einfachen filmischen Mitteln sichtbar zu machen.
Der Workshop hatte das Ziel, sowohl technisches als auch methodisches Wissen zur Erstellung eines Kurzfilms zu vermitteln und gleichzeitig die praktische Umsetzung einer eigenen Kurzfilmidee zu ermöglichen. Dabei waren der Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden mit der Workshop-Leitung sowie untereinander ein wesentlicher Bestandteil des Programms.
Wir freuen uns, die Ergebnisse nun im Community-Screening „Major Feelings“ mit anschließender Q & A in Anwesenheit der Filmteams sowie der Workshopleitung zum ersten Mal vorstellen zu können!
Screening MAJOR Feelings mit vier Kurzfilmen inklusive Q&A
WANN: 24.11.2021, um 19 h Bitte seid mindestens 30 Min. früher da wegen der Corona-2G-Checks.
WO: bi’bak / SİNEMA TRANSTOPIA, Haus der Statistik (Haus B), Otto-Braun-Str. 72, 10178 Berlin (Nähe Alexanderplatz)
EINTRITT: kostenlos, aber Anmeldung wird erwünscht.
COVID-REGELUNG: Es gilt die 2G+-Regel, d.h. für den Besuch im Kino ist ein digitaler Impf- oder Genesenennachweis sowie ein tagesaktueller Test notwendig. Zudem müssen wir für die Kontaktverfolgung Eure Daten aufnehmen. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen bitten wir Euch, Eure Masken auch während der Vorstellung zu tragen.
COMMUNITY EVENT: Das Screening ist ein Community-Event für Personen, die sich selbst als BPoC bzw. Personen mit Rassismus-/Antisemitismuserfahrung identifizieren sowie deren Freund:innen.
Der experimentelle Kurzfilm Kebebasan (indonesisch: Freiheit) setzt sich mit den Identitäten als Asiatisch gelesener Personen auseinander. Die vier Filmschaffenden Edrina, Yuanrong, Linh und Sophia stellen ihre persönlichen Dimensionen zum Thema Freiheit und Familie gegenüber. Mithilfe von Nähe und Distanz, sowohl emotionaler als auch räumlicher Natur, soll Kebebasan Einblicke in deren persönliche Erfahrungs- und soziokulturelle Lebenswelt vermitteln. Die Zusammensetzung diverser Sequenzen bildet eine audiovisuelle Komposition, die durch ihre verschiedenen Möglichkeiten der Deutung und Wahrnehmung unterschiedliche Bezüge zu dem thematischen Inhalt erlaubt. Vieles bleibt jedoch angedeutet und Zusammenhänge werden nicht explizit erklärt.
THE WOUND
TEAM: Hyung-Guhn „Hugo“ Yi, Kim Ly Lam, Don Hoang, Edrina Budiharsono
Cast & Crew:
Hyung-Guhn „Hugo“ Yi (Drehbuch, Regie, Kamera, Montage)
Tae-Eun Hyun (Schauspiel)
Kim Ly Lam (Schauspiel, VFX Make-Up)
Lukas Materzok (Voice-Over)
Don Hoang (VFX Make-Up)
Edrina Budiharsono (Body-Double)
Du bist verletzt. Du brauchst dringend Hilfe. Doch was passiert, wenn der Täter dir einredet, dass deine Verletzung gar nicht existiert? „The Wound“ nimmt dich mit in diese sehr schmerzhafte, unangenehme, aber sehr reale Erfahrungswelt. (TW: Blut, Gaslighting)
GIFTMAKING
TEAM: Kim Ly Lam, Don Hoang, Hyung-Guhn „Hugo“ Yi, Linh Truong, Sophie Oanh Le
Cast & Crew:
Kim Ly Lam (Drehbuch, Regie, Schauspiel, Montage, Ton)
Don Hoang (Drehbuch, Regie, Kamera, Schauspiel, Montage)
Hyung-Guhn „Hugo“ Yi (Kamera)
Jana Zhang (Schauspiel)
Ngoc Anh Nguyen (Schauspiel)
Linh Truong (Runner)
Sophie Oanh Le (Runner)
Das kulturelle Erbe wurde Mai in die Wiege gelegt. Trotzdem bleibt es zunächst unbemerkt. Erst als sie wiedergeboren wird, lernt sie, die Gaben anzunehmen – und zu tragen.
Der Experimentalfilm „giftmaking“ verkörpert ein Gefühl, das vielen aus der asiatisch-diasporischen Community bekannt ist: eine schmerzliche Auseinandersetzung mit den Päckchen, die wir tragen und später als Geschenke erkennen.
Zwei Schwestern teilen eine Erinnerung, jedoch auf nicht gewohnte Weise. Während Edrina ihre Geschichte erzählt, wird Anisa durch einen rätselhaften Rauch in einen geteilten Erinnerungsraum versetzt. Sie beginnt physisch zu erfahren, was Edrina Ihr erzählt.
Wandelnd zwischen Traum und Realität greift „Remember the Smoke“ auf spielerische Weise das Thema Intergenerationales Trauma auf. Der Kurzfilm möchte die liebevolle Nähe zwischen den beiden Schwestern erzählen und die Individualität von Erinnerungen dekonstruieren.
Anisa durchlebt, fühlt und performt Edrinas Erzählungen und wird dadurch handlungsfähig. Sie internalisiert so einen Teil von Edrinas erlebten Erfahrungen und nimmt diese in ihr eigenes Bewusstsein auf.
Zu bi’bak / SİNEMA TRANSTOPIA
Wie lässt sich ein neues Kino in der transnationalen Gesellschaft gemeinsam gestalten? SİNEMA TRANSTOPIA untersucht Kino als sozialen Diskursraum, als Ort des Austauschs und der Solidarität. Die kuratierten Filmreihen bringen diverse soziale Communities zusammen, verknüpfen geographisch entfernte und nahe Orte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und dezentrieren einen eurozentristischen Blick durch transnationale, (post-)migrantische und postkoloniale Perspektiven. SİNEMA TRANSTOPIA steht für ein anderes Kino, das sich zugleich einer lokalen und einer internationalen Community verpflichtet sieht, das Kino als wichtigen Ort gesellschaftlicher Öffentlichkeit versteht, das filmhistorische als erinnerungskulturelle Arbeit betrachtet und sich für die Vielfalt der Filmkultur und Filmkunst einsetzt. Im Rahmen der Pioniernutzung der stadtpolitischen Initiative Haus der Statistik schlägt das Kino-Experiment eine Brücke zwischen urbaner Praxis und Film und kreiert ein Ort, der Zugänge öffnet, Diskussionen anregt, weiterbildet, bewegt, provoziert und ermutigt.
Eine Veranstaltung von korientation e.V. im Rahmen des Projektes MEGA – Media Empowerment for German Asians. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrations gefördert.
Der Dokumentarfilm „Mein Vietnam“ der Filmemacher:innen Thi Hien Mai und Tim Ellrich portraitiert Hiens Eltern Bay und Tam, die vor 30 Jahren als Boat People aus Vietnam nach Deutschland geflüchtet sind.
Zwischen Wohnzimmer und Arbeitsplatz, Sehnsucht nach Vietnam und (Enkel)Kindern in Deutschland, Pflanzen und Computerbildschirmen und zwischen Deutschkurs und Karaōke erzählt der Film „über die Schwierigkeit, an zwei Orten gleichzeitig zu leben, und die Frage, welche Auswirkungen diese Dualität auf eine Ehe, Familie und das Gefühl von Zugehörigkeit hat.“
Wir freuen uns, in Kooperation mit dem Berlin Asian Filmnet Network die Regisseurin Thi Hien Mai nach Berlin einzuladen, „Mein Vietnam“ mit der Community zu schauen und im Anschluss gemeinsam in einem Q&A über den Film zu sprechen. Das Gespräch wird moderiert von Trang Vo.
Das Screening ist ein Community-Event für Personen, die sich selbst als BPoC bzw. Personen mit Rassismus-/Antisemitismuserfahrung und deren Freund:innen identifizieren.
WANN: 5. November 2021, 19:00 h Filmvorführung (inhouse) mit anschließendem Gespräch mit Regisseurin Hien Mai WO: Kino Central Berlin, Rosenthaler Str. 39, 10178 Berlin (direkt Tram-Haltestelle Hackescher Markt) TICKETS: Ticketreservierung über Reservierungsformular (Reservierung geschlossen). Der Community-Ticketpreis beträgt 5€, bitte holt bis spätestens 30 Minuten vor Filmbeginn die reservierten Tickets an der Abendkasse ab. COVID-REGELUNG: Es gilt die 3G-Regel, d.h. für den Besuch im Kino ist ein Test‑, Impf- oder Genesenennachweis notwendig. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen bitten wir Euch, Eure Masken auch während der Vorstellung zu tragen.
Alternative Insel am Hackeschen Markt, Avantgardekino, Independent Kino in Berlin Mitte. Das Kino Central zeigt streitbare, großartige, widersprüchliche, kontroverse, kultige Filme immer in Originalsprache. Viele Filme sind auf Englisch, aber auch Spanisch, Französisch, Japanisch, Zulu oder Koreanisch. Deutsche Filme laufen fast immer mit englischen Untertiteln. Auf der Terrasse gibt es leckere Getränke für die angeregten Diskussionen nach dem Film. www.kino-central.de
Mehr Infos zum Film
Titel: Mein Vietnam (Doku) VÖ: Deutschland 2020 Sprache: Vietnamesisch, Untertitel Deutsch, Englisch Länge: 70 min Regie: Thi Hien Mai, Tim Ellrich Produktion: Coronado Film, Filmakademie BW Ludwigsburg https://coronado-film.com/mein-vietnam.html
Preisträger First Steps Award für Bester Dokumentarfilm
Eine Veranstaltung von korientation e.V. in Kooperation mit dem Berlin Asian Film Network (BAFNET) im Rahmen des Projektes MEGA – Media Empowerment for German Asians. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.
Wir freuen uns darüber, in Kooperation mit dem Kino Central Berlinden preisgekrönten Asian-American Film MINARI (USA, 2020) von Lee Isaac Chung im Original mit deutschen Untertiteln mit anschließendem Gespräch zu zeigen.
Eine koreanische Familie landet in den 1980er Jahren in Arkansas, mitten im amerikanischen Niemandsland, auf der Suche nach dem „American Dream“. MINARI ist ein Film über Generationskonflikte, die Suche nach Familienzusammenhalt und Beheimatungsprozesse in der Diaspora. Gibt es Parallelen und/oder Unterschiede zu/r asiatisch deutschen Migrationsgeschichte/n? Gibt es eine vergleichbare mediale Repräsentation zum Beheimatungsprozess asiatischer (Post)migrant*innen in Deutschland?
korientation-Mitglieder Dr. Heike Berner (Amerikanistin und Autorin, Köln) und Dr. Sun-Ju Choi (Medienschaffende, Berlin) laden nach dem Screening zum Austausch und zur gemeinsamen Diskussion ein.
Sun-Ju Choi ist Autorin und Kultur- und Medienschaffende. Sie ist bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen e.V. als stellvertretende Geschäftsführerin tätig. Sun-Ju studierte Literatur an der Universität zu Köln und Drehbuch an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin). 2017 erschien ihre Dissertation zu Familienkonzepten und Repräsentation von Familie im nordkoreanischen Film. Sie ist Gründungsmitglied und aktuell Vorstandsmitglied von korientation e.V. wie auch Vorstandsmitglied des Vereins neue deutsche organisationen e.V.Seit 2007 leitet sie gemeinsam mit Kimiko Suda das Asian Film Festival Berlin.
Heike Berner arbeitet an der Universität zu Köln mit geflüchteten und gefährdeten Wissenschaftler*innen. Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sie sich mit koreanischer Migrationsgeschichte in den USA und Deutschland. 2018 erschien ihr Buch Ise. Erzählungen von koreanischen Deutschen der zweiten Generation bei Iudicium. Gemeinsam mit Sun-ju Choi und der Koreanischen Frauengruppe in Deutschland ist sie Herausgeberin von Zuhause. Erzählungen von deutschen Koreanerinnen (Assoziation A, 2006). 2003 veröffentlichte sie mit ihrer Dissertation Home is where the heart Is? Identity and belonging in Asian American literature eine der ersten Arbeiten zu asiatisch-amerikanischer Literatur in Deutschland.
Alternative Insel am Hackeschen Markt, Avantgardekino, Independent Kino in Berlin Mitte. Das Kino Central zeigt streitbare, großartige, widersprüchliche, kontroverse, kultige Filme immer in Originalsprache. Viele Filme sind auf Englisch, aber auch Spanisch, Französisch, Japanisch, Zulu oder Koreanisch. Deutsche Filme laufen fast immer mit englischen Untertiteln. Auf der Terrasse gibt es leckere Getränke für die angeregten Diskussionen nach dem Film. www.kino-central.de
Das Kino ist im Haus Schwarzenberg verortet, genauso wie unser korientation-Büro. Unterstützt das Kino und checkt das Programm – sehr schön auch die Open Air-Angebote im Sommer!
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Trailer zu MINARI (2020), DIRECTOR: Lee Isaac Chung CAST: Steven Yeun, Yeri Han, Alan Kim, Noël Kate Cho, and Yuh-Jung Youn
Film „Minari“ (USA, 2020) – Official Featurette
Eine Veranstaltung von korientation e.V. in Kooperation mit dem Kino Central Berlin im Rahmen des Projektes MEGA – Media Empowerment for German Asians. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.
Was bleibt von uns übrig, wenn wir äußere Zuschreibungen und die Erwartungen anderer abschütteln? Wie können wir unsere Identitäten erforschen, unsere Geschichten sichtbar machen und das mit einfachen filmischen Mitteln? Dieser Kurzfilmworkshop bietet sich als eine filmische Übung zur Wahrnehmung und Repräsentation der eigenen Subjektivität an.
Der Workshop hat das Ziel, sowohl technisches und methodisches Wissen zur Erstellung eines Kurzfilms zu vermitteln als auch praktisch die Umsetzung einer eigenen Kurzfilmidee zu ermöglichen. Dabei sind der Austausch und die Vernetzung mit der Workshopleitung sowie den weiteren Teilnehmenden ein wesentlicher Bestandteil des Programms.
Im ersten Workshop-Teil wird eine kurze Einführung in das theoretische und praktische Basiswissen zur Erstellung eines dokumentarischen, essayistischen oder experimentellen Kurzfilms gegeben. Die Teilnehmenden finden sich im Laufe des Workshops in 2‑er oder 3‑er Filmteams zusammen, um im Anschluss in der ersten Augustwoche das Kurzfilm-Projekt an zwei Drehtagen zu realisieren. Während der einzelnen Arbeitsschritte stehen die Workshopleiter*innen den Filmteams bei Bedarf beratend zur Seite. Im zweiten Workshop-Teil werden die vorläufigen Ergebnisse vorgestellt und gemeinsam besprochen. Alle Teilnehmenden sollten daher zwischen dem 31.07. und 08.08.2021 ausreichend Zeit für die Workshops sowie die Umsetzung des Kurzfilmprojektes unter der Woche einplanen. Für den Herbst ist dann ein Community-Screening mit den finalisierten Kurzfilmen geplant.
Kreativität und Spaß stehen im Vordergrund des Workshops, Vorkenntnisse im Filmemachen sind willkommen, aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.
Wenn du zwischen 17–27 Jahren alt bist, dich als Asiatisch oder Asiatisch-Deutsch positionierst und entweder eine Idee für einen Kurzfilm (2–5min) hast, die du gerne im Rahmen des MEGA-Kurzfilmworkshops umsetzen würdest, oder bei dir Interesse besteht, erste Erfahrungen im Filmemachen zu sammeln, schreib uns weiter unten im Anmeldeformular ein paar Sätze über dich, ggf. deine Filmidee und deine Motivation teilzunehmen.
TERMINE: - WORKSHOP Teil 1: Einführungsworkshop am 31.07.2021 - PRAXIS: mind. 2 x Drehtage pro Film-Team in der ersten Augustwoche - WORKSHOP Teil 2: Sichtung und Besprechung der Ergebnisse am 07.08.2021 - EVENT: Community-Screening der Ergebnisse im Herbst 2021
Veranstaltungssprache: Deutsch Teilnehmendenzahl: 8 bis 10 (die Anzahl der Teilnehmenden wird sich an den aktuellen Corona-Verordnungen des Landes Berlin orientieren) Workshop-Leitung: Dieu Hao Do (BAFNET) und Monica Vanesa Tedja (SOYDIVISION)
Dieu Hao Do (*1986 Stadthagen) ist chinesisch-deutscher Autor- und Regisseur. Seine Filme erforschen postkoloniale Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Krieges in Vietnam. Mit seinem mittellangen Film AT THE END OF THE WORLD feierte er 2016 Première auf dem Filmfestival MAX OPHÜLS PREIS. Der Kurzdokumentarfilm DER GARTEN DES HERRN VONG folgte im Jahr darauf. Außerdem führte er Regie bei der Webserie JUST PUSH ABUBA (ZDF Das kleine Fernsehspiel).
Sein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF führten ihn zu rassismuskritischen Denken, Sprechen und Handeln. Mit dem Ziel neue BIPOC Stimmen fürs Erzählen zu empowern, leitet er Filmworkshops und engagiert sich als Mentor. Er ist aktives Mitglied der gemeinnützigen Initiative BERLIN ASIAN FILM NETWORK (BAFNET), die sich seit 2012 für differenzierte Repräsentationen asiatisch-deutscher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert.
Monica Vanesa Tedja(she/her, 1991: Jakarta, Indonesien) ist eine chinesisch-indonesische Filmemacherin, die in ihren Filmen Fragen rund um die Identität von Minderheiten stellt. Dabei zeichnen sich ihre Filme durch eine intime Charakterarbeit aus, die zu gleichen Teilen Humor und Pathos enthalten. Bereits einer ihrer ersten Kurzfilme How to Make a Perfect Xmas Eve (2013) überzeugte den Indonesian Film Director’s Club und gewann beim XXI. Short Film Festival den Preis für den besten Film. 2015 folgte Sleep Tight, Maria, der im selben Jahr als bester Film beim France Film Festival in Indonesien ausgezeichnet wurde. Diese Filme festigten ihren Status als eine von Indonesiens aufstrebenden unabhängigen Filmemacherinnen, die sich nicht scheuen, ihre Linse auf Erzählungen zu richten, die in dem Land selten erforscht werden. 2015 zog sie nach Berlin, um an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF den Masterstudiengang Filmregie zu absolvieren. DEAR TO ME ist ihr Abschlussfilm und erhielt 2021 den Preis für den besten Kurz- und Animationsfilm beim FIRST STEPS Award (Stream temporär online!). Monica ist darüber hinaus ein aktives Mitglied von Soydivision - ein performatives Kunstkollektiv, das von in Berlin lebenden Indonesiern gegründet wurde und sich an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus positioniert.
ANMELDUNG ZUM WORKSHOP ist geschlossen
Vielen Dank für all Eure superspannenden Anmeldungen!
Dieser Filmworkshop wird von korientation e.V. veranstaltet und findet im Rahmen von MEGA – Media and Empowerment for German Asians statt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.
Wir diskutieren die Doppelrolle von Filmemacher*innen als begehrte und begehrende Subjekte sowie das Potential für sozialen Wandel, wenn der Blick des Begehrens neu ausgerichtet wird. Beide Filme nutzen Komik als Mittel der Ausei-nandersetzung mit Begehren, Stereotypen und Beziehungsmustern. Zwischen den beiden Filmen liegen 15 Jahre. Sie eröffnen so einen Blick auf die verschiedenen Herangehensweisen zweier Generationen im Umgang mit rassifizierten Klischees von asiatischen schwulen Männern.
Screenshot aus „My German Boyfriend“, Wayne Yung (2004)
Ein schwuler Chinesisch-Kanadier auf der Suche nach dem idealen Liebhaber. Eine Komödie über vermeintliche kulturelle Identitäten, ein Tagebuch über migrantische Isolation und ein Liebesbrief.
„Beer! Beer!“ ist eine antiromantische Komödie, die am frühen Morgen nach einer wilden Party in Berlin spielt. Während Tao, ein Chinese, und Sebastian, ein Deutscher, sich immer näherkommen, verändert eine Matratze plötzlich alles …
Die Kurzfilmscreenings sind eine Kooperation von korientation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und dem CLINCH Festival Hannover.
CLINCH ist ein Festival für künstlerische, theoretische und aktivistische Auseinandersetzung von Schwarzen Menschen, People of Color und (Post)Migrant*innen. Bei CLINCH ringen die Besucher*innen miteinander und füreinander um emanzipatorische antirassistische und antidiskriminierende Perspektiven. CLINCH setzt sich für postkoloniale und (post)migrantische Auseinandersetzung, Selbstorganisierung und Sichtbarkeit ein.
CLINCH ist intersektional. CLINCH ist radikal. CLINCH ist empowernd.
Das dritte CLINCH Festival findet vom 5.–8. November 2020 im Kulturzentrum Pavillon in Hannover statt: Vier Tage Festival mit Workshops, Performances, Diskussionen, Lesungen, Konzerten, Raum für Empowerment und experimentellen Formaten.
„MEGA“ steht für „Media and Empowerment for German Asians“. Das Projekt hat zum Ziel, Asiatische Deutsche darin zu bestärken, ihre eigenen Geschichten und Erfahrungen aufzuarbeiten, einzuordnen, zu erzählen und sichtbar zu machen. Das (mediale) Bild von Asiatisch-Deutschen Menschen soll durch selbstbestimmte Bilder und Beiträge besetzt und diversifiziert werden. Im Rahmen des Projekts MEGA wird eine Kombination von unterschiedlichen Bildungsformaten entwickelt, um unterschiedliche Bereiche medialer Repräsentation abzudecken.
Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Modellprojekts MEGA durchgeführt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.
Wir stellen die Ergebnisse der vom Bündnis #VielfaltImFilm initiierten Online-Umfrage vor, an der über 6.000 Filmschaffende in ihren 440 Berufen teilnahmen. Damit liegen nun erstmals umfassende Daten zu ihren Erfahrungen bzgl. Vielfalt und Diskriminierung vor und hinter der Kamera vor. Die Ergebnisse von Vielfalt im Film deuten darauf hin, dass Diskriminierung die deutsche Filmbranche durchzieht und die Teilhabe von Filmschaffenden mit unterschiedlichen Vielfaltsbezügen einschränkt. Unsere Ergebnisse gelten als Basis für Handlungsempfehlungen, die die Entwicklung eines inklusiven und gerechten Arbeitsumfeldes in der Filmbranche vorantreiben wollen.
Max Weiland, Geschäftsleitung uns* LGBTQIA+ Talentagentur
Tobias Lehmann, Kameramann
Manuela Wisbeck, Schauspielerin
Chun Mei Tan, Schauspielerin, Agentin und Business Coach
Juan Vivanco, Wissenschaftler
Jonathan Kwesi Aikins, Schauspieler
Judyta Smykowski, Journalistin
Dieu Hao Do, Regisseur
SHERI HAGEN, Schauspielerin, Regisseurin und Filmproduzentin
Jerry Kwarteng, Schauspieler
Deniz Yildirim, Wissenschaftlerin
Prof. Dr. Skadi Loist, Professor*in für Produktionskulturen
Künstlerische Leitung / Produktion: Séverine Lenglet (Citizens For Europe) Kamera / Schnitt : Gábor Hollós Ton /Licht: Bär in Mind VFX / Colorist: DERAVEN AVMusik: Erik Siefken Gebärdesprache-Dolmetschen: Eyk Kauly# Audiodeskription: Kinoblindgänger gemeinnützige GmbH in Koproduktion mit 48hearts productions Sprecherin: Susanne Hauf
Vielen Dank für die Unterstützung:
Studio Emanuelf
Júlia Erő
Zentrum für Kultur und visuelle Kommunikation der Gehörlosen Berlin / Brandenburg e.V.
Barbara Fickert (Kinoblindgänger)
Jan Meuel (DBSV: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V.)
KOPF, HAND und FUSS gGmbH
Förderer:innen:
Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), Bundesagentur für Arbeit: ZAV – Zentrale Auslands- undFachvermittlung, Bündnis 90/Die Grünen – Landtag Bayern, Constantin Film, FilmFernsehFonds Bayern, HessenFilm und Medien, Kulturwerk Bild-Kunst, MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Netflix, Pensionskasse RundfunkUnterstützer:innen: Bundesverband Casting Deutsche Akademie für Fernsehen e.V. Deutsche Filmakademie Erich Pommer Institut Indiefilmtalk Podcast Neue deutsche Medienmacher @Produzentenallianz #Produzentenverband @Spitzenorganisation-der-Filmwirtschaft-e-V-SPIO #themis_vertrauensstelle Verband Deutscher Drehbuchautoren VÖFS – Verband Österreichischer FilmschauspielerInnen
ZachsInterviews mit den am Animationsfilm „Raya und der letzte Drache“ beteiligten US-Filmschaffenden und der deutschen Synchronsprecherin Chrissy Ann Zalamea
Raya und der letzte Drache ist der neueste Film von Walt Disney Animation Studios und sogar der erste, der von südostasiatischen Kulturen inspiriert wird. In der Fantasiewelt von Kumandra dreht sich dieses bunte Abenteuer um Raya (gesprochen von Kelly Marie Tran aus Star Wars: The Last Jedi, 2017; gesprochen von Chrissy Ann Zalamea in der deutschen Fassung). Rayas eigener Vater wurde von den mächtigen Druunen vor 6 Jahren versteinert, wie unzählige andere Opfer in ganz Kumandra. Eines Tages beschwört Raya den legendären aber tollpatschigen Wasserdrachen Sisu (gesprochen von Awkwafina aus Crazy Rich Asians/The Farewell), in der Hoffnung die von den bösen Druunen bedrohte Welt zu retten. Um Sisus volle Kräfte wiederherzustellen muss Raya erst einmal alle fünf Scherben des zerbrochenen Drachenjuwels wieder zusammenfügen. Raya hat schon die Scherbe aus ihrem eigenen Land “Herz,” aber das Problem ist jedoch, dass die restlichen Stücke in den anderen vier Ländern Kumandras sind. Neben dem weisen aber naiven Sisu und ihrem Sidekick Tuk Tuk (ein großer Schuppentier-Käfer-Hybrid, der auch als Geländewagen dient) bricht Raya zu einer Reise auf durch die Landschaften von “Schweif”, “Kamm”, “Klaue” und “Zahn”. Während ihrer Reise begegnet Raya kontinuierlich neuen Mitmenschen Kumandras – manche von ihnen sind Feind*innen und manche Verbündete. Lernt Raya von Sisu sich endlich auf andere zu verlassen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen?
Ich hatte die Gelegenheit, fünf von den Hauptfilmschaffenden zu interviewen: Drehbuchautorin Adele Lim (bekannt für Crazy Rich Asians, 2018), Drehbuchautor Qui Nguyen (ein Dramatiker), Produzentin Osnat Shurer (bekannt für Moana, 2016), Regisseur Carlos López Estrada (bekannt für Blindspotting, 2018 und das Musikvideo zu Billie Eilishs “When the Party’s Over”) und Regisseur Don Hall (bekannt für Big Hero 6, 2014).
Zu südostasiatischer Repräsentation im Film Adele Lim (Drehbuch): “I have been working in Hollywood for a long time and have never really been able to explore my Southeast Asian heritage. It was exciting to be able to bring that to this movie. And not just me: my co-writer Qui Nguyen, and our head of story Fawn Veerasunthorn who is from Thailand. Also, within the Disney team, our story artists, visual development, animation – there were so many people with cultural roots in Southeast Asia, talent already being nurtured by Disney who were able to pour this into the movie. Not just on the script level or in the main story, in terms of larger themes…but also in the longans, the mangosteens, the batik. All these little bits are love letters from the creators at Disney to our cultures. And just to add a little bit to that, where Kumandra really reflects reality… In Malaysia where I grew up, there are so many races, cultures, religions, and it’s very easy for each group to look at each other and focus on differences as the thing that drives us apart. But truly when you look at our history, when you look at our street food–which is probably the best in the world–it is because of all of these influences. So, those are two sides of the coin that we explore in Kumandra, this fantasy world. That when we get it right, there is this beautiful ideal we could be striving for.”
Qui Nguyen (Drehbuch): “My Vietnamese American background was definitely motivation. Growing up in America, especially in big Hollywood films, you don’t get many heroes that look like me and my kids. So, when making the film, it was very much an important factor to me to create heroes that [my kids] could look up to, because this was something I didn’t get to have, and I wanted to make sure this was an experience they didn’t have to live through. Now, they can look up and go, “Raya is my superhero.”
Osnat Shurer (Produktion): “I worked on Moana and for that we created the Oceanic Story Trust, which was so incredibly helpful, grounding, and important to the film, so we decided to do that again here [with the Southeast Asia Story Trust]. Throughout Raya, we had a wonderful Lao visual and cultural anthropologist, a Thai architect, an Indonesian gamelan master, an Indonesian linguist, a Filipino archaeologist and so on. These experts would help us with specific questions. They would see screenings of the film and give us notes. We would send Dr. Arounsack every single design and see his input on it.”
Über den Wasserdrachen Sisu Carlos López Estrada (Regie): “We wanted to establish a character with which Raya could share really intimate moments with, so rather than the intimidating dragon we are used to seeing in so many Western movies, Sisu was meant to be a dragon you can really connect with and exchange some deep profound ideas about the human world.”
Osnat Shurer (Produktion): “It’s fascinating, there are interpretations of the dragon all over the world. Most of us in movies have become familiar with the Western dragon, the European interpretation of the dragon who protects treasure, is fire-breathing, or is the enemy. As we started exploring the Southeast Asian nāga, we were looking at a semi-divine creature that is connected to water, that brings life. You’ll notice, Sisu is all blues and greens–all water colors–as well as the serpentine way she moves were all inspired by the nāga.”
Über das Thema Vertrauen Adele Lim (Drehbuch): “We already had that Kumandra was divided into five lands. Looking around the world we live in today, it was easy to see the schisms and the division in the world. Many of us, as parents, this is not the world we want our children to inherit. So, we knew that would be a central tenet of the movie and then, inspired by Southeast Asia, having lots of different cultures and identities in a contained space. But the theme of trust came in later, as we explored ways of pulling people together. The only way you can bridge those divisions is trust. It is not about creating a monolithic culture, it is not forcing people to change necessarily, but asking the question, “What is it going to take for us to come together?” So, even though Raya is a fictional character, the obstacles she faces are a real-world problem. She thinks her problems are going to be solved by one magical dragon. The dragon really inspires the answer within all of us, which is, you have to continue to reach out: even if you fail, even if you are betrayed, even if it doesn’t work, even if you lose everything. We have to keep reaching out, because it is the only way forward for all of us.”
Qui Nguyen (Drehbuch): “The movie was in development for six years. A lot of the circumstances we are living in now that feel super relevant and timely to the movie that we’re making are not things we initially thought about or could have even possibly predicted. When you’re making a Disney film, you’re trying to make the most timeless film possible. The story about trust and coming together was something that we thought would always be here, but when it came to specifics about the druun being basically a plague in our movie that sort of resembles what we are all living through, that was just happenstance. And to see the kind of social unrest that was happening in our own country, the movie now feels as timely as ever. It has a message that I hope everyone gets to see and be able to talk about, and hopefully helps with some healing.”
Über Action und Humor Qui Nguyen (Drehbuch): “When it comes to the martial arts, we wanted to reflect what exists in areas of Southeast Asia, specifically: pencak silat, muay Thai, arnis, and traditional Vietnamese wrestling. As a martial artist, these are styles I gravitated towards, just for me to understand my cultural background a little bit more. So, it was fun implementing things that mattered so much to me in my upbringing into essentially an action movie.”
Adele Lim (Drehbuch): “We’re all fans of movies, even before we are filmmakers. I loved Hong Kong action movies with strong female protagonists. Even if they were a girlfriend or a villain, they still had panache and flair. My colleague Qui has a great sense of humor when it comes to the fighting scenes and the trash talk. So that’s where we came from, wanting to create really entertaining characters, really fascinating people, beautiful colorful worlds, and then layer in the larger themes.”
Osnat Shurer (Produktion): “Also, it really helps when you cast someone like Awkwafina as Sisu and you get to do recording sessions. The writer will put something down, Awkwafina will take it here, we’ll take it back there and together, you come up with something. Both she and Kelly Marie Tran are not just funny, there’s also a depth of emotion.”
Über den Einfluss der Pandemie auf den Film Osnat Shurer (Produktion): “March of last year, we all went home and we’ve been making this movie from over 450 individual homes.”
Don Hall (Regie): “[The film] was certainly made with a theatrical release in mind. Then, the world got waylaid by COVID and things changed. But for us, we’re actually thrilled that we have a dual release schedule. Where theaters are open, people can see it on the big screen, if they feel comfortable. And in places where that’s not an option or if people aren’t able to go to theaters, we have Disney+. We just want people to see the movie. We worked really hard on it and are intensely proud of it.”
Im Anschluss hatte ich auch noch die Ehre, die deutsche Synchronsprecherin von Raya, Chrissy Ann Zalamea (YouTuberin “Hello Chrissy” und bekannt für die Webserie Wishlist) zu interviewen.
Chrissy über ihren persönlichen Bezug zur südostasiatischen Heldin des Films: “Die erste südostasiatische Disney Heldin synchronisieren zu dürfen ist eine Riesenehre. Der Film an sich bedeutet mir und mit meinen südostasiatischen Wurzeln extrem viel, weil man als Südostasiate nicht damit gerechnet hat, dass man in so einer großen Form, in so einem großen Film repräsentiert wird und auf eine schöne, liebevolle und total coole Art und Weise. Teil davon sein zu dürfen ist eine Riesenehre. Weil Synchronsprechen sowieso auch noch mein Traum ist, ist das unglaublich toll.”
Chrissy über die Gelegenheit, eine Disney-Heldin zu synchronisieren: “Ich habe ja schon mal in einem Film synchronisiert, aber in dieser Größe noch nicht und das war schauspielerisch total spannend, weil man genug Zeit hat, voll in die Figur reinzugehen, voll mit ihr mitzufühlen, die ganze Entwicklung der Figur quasi mitzumachen. Als dass du, wie im Synchronjob üblich ist, eigentlich nur für ein paar Takes (Zeilen) reingehst, wo du nicht genau weißt, “Was war das überhaupt für ein Film?” und das fand ich besonders an dieser Erfahrung, den ganzen Film richtig miterleben zu können, weil man so gut wie in jeder Szene drin ist. Es ist im Synchron anders als beim Schauspiel nicht üblich, dass man vorher das Drehbuch kriegt. Es ist schon eigentlich so, dass du im Normalfall ins Studio kommst und da siehst du zum ersten Mal deinen Text. Bei Raya hatte ich das Glück, dass ich vorher den Film gucken durfte in einem kleinen Screening und da konnte ich mich schon so ein bisschen einfühlen in die Geschichte und da wusste ich so ein bisschen Bescheid wohin entwickelt sich die Figur überhaupt.”
Chrissy über das, was Raya von anderen neuen Disney Filmen unterscheidet: “Raya an sich macht besonders, dass sie zum einen eine absolute Anführerin ist. Sie sieht sich die Probleme in der Welt an und sieht sich verantwortlich dafür und will diese Probleme regeln und geht dafür los, für Dinge, die größer sind als sie selbst. Dann finde ich besonders an Raya, dass sie ausgebildet ist als Wächterin des Drachenjuwels und auch als Kämpferin in vielen Kampfkünsten, schon von klein auf. Das sieht man auch im Trailer schon, dass sie als junge Raya es schon richtig drauf hat. Und ich finde, das macht sie zum Beispiel physisch auch zur bisher stärksten Disney Heldin. Und das sind zwei Sachen, die mir direkt einfallen, die sie so einzigartig machen. Dann finde ich natürlich den Film an sich besonders und dass er von südostasiatischen Ländern und Menschen inspiriert ist und dass die Fantasiewelt von Kumandra so kreativ verflochten ist. Das sieht man optisch in den ganzen Details. Das finde ich halt total schön gemacht, zum Beispiel solche coolen Sachen wie, dass ihr Sidekick Tuk Tuk heißt, inspiriert von den Motor Rikschas in Thailand und auch den Philippinen, und es dann tatsächlich als Motorrikscha dient. Ich find es halt optisch total schön dargestellt und animiert. Dass Raya als Lone Ranger losgeht und um sich dieses Team bildet von Außenseitern, Misfits, sozusagen und dass sie gemeinsam stark sind. Und das finde ich ist eine richtig coole, abenteuerliche Reise.”
Chrissy über den Gesang auf der konstruierten kumandraischen Sprache in einer Szene: “Das war super spannend, weil ich ja eigentlich keine Sängerin bin. Ich weiß noch als ich den Film im Original gesehen habe, dachte ich “Oh nein, jetzt muss ich singen.” Die Sprache an sich fand ich total schön und das hat sich sehr leicht angefühlt. Tatsächlich hat das Singen an sich auch sehr gut geklappt und der Regisseur hat mich hinterher total gelobt für meinen Gesang.”
Chrissy über ihre Lieblingsszene: “So viele Lieblingsszenen. Also, eine Szene die mir spontan einfällt ist die, wo Sisu der Raya ihre Geschichte erzählt. Im Trailer selber, da hört man ja auch Sisu sagen “Um Vertrauen zu lernen, musst du den ersten Schritt machen,” das fand ich ganz schön. Im Film geht man da in die Tiefe in die Geschichte von Sisu und dass sie ja auch so eine Figur ist, die gar nicht an sich selber glaubt und von sich selbst nicht denkt, dass sie ein besonders guter Drache ist. Aber ihre Geschwister haben ihr vertraut und das fand ich war ein sehr schöner Moment. Also hat [Sisu] sich selbst vertraut. Das war sehr inspirierend zu hören. Das ist eine Einstellung, die ich im Alltag gebrauchen kann. Wenn ich mir selbst nicht vertraue, dass ich mich dann auf die Menschen besinne, die an mich glauben und mich gern haben, und das den Glauben an mich selbst wieder stärkt.”
Chrissy über ihre Lieblingsfiguren (außer Raya): “Das ist schwer, ich hatte viele Lieblingsfiguren. Natürlich liebe ich Sisu, die ist einfach saulustig. Allein dass sie denkt, “Mit Geschenken löst man jedes Problem”, das ist voll süß, ich musste immer wieder lachen. Neben Raya finde ich Namaari echt cool. Die bewundere ich total. Bei jeder Synchron Szene, die ich mit ihr hatte, war ich so mega ehrfürchtig. Ich musste im Schauspiel gegen sie sein aber ich war insgeheim voll ihr Fan. Die Namaari ist eine taffe Figur, sehr sehr stark und sehr sehr hart, also das Gegenteil von mir persönlich. Aber die Figur hat auch so eine Tiefe. Der Film geht auch noch mal in ihre Geschichte rein und in die Motivation hinter ihrem Handeln.”
Chrissys Schlussworte zum Film: “Bei Disneys RAYA könnt ihr auf jeden Fall eine geballte Ladung Action, ganz viele Martial Arts Szenen, coole taffe Charaktere und sehr viel Humor erwarten. Ihr werdet sehr viel lachen, aber natürlich ist auch wie für Disney üblich etwas fürs Herz mit dabei. Also, ein Film für jede*n, es wird jede*r Spaß dran haben.”
Raya und der letzte Drache wird am 5. März weltweit zeitgleich in den Kinos und auf Disney+ mit VIP-Zugang starten.
Zum Autor: Zach Ramon Fitzpatrick ist Doktorand an der University of Illinois at Chicago. In seiner Dissertation forscht er über die überraschend lange Geschichte der asiatischen Repräsentation im deutschen Film. 2021 erscheint ein Artikel von ihm in dem Sammelband The German-East Asian Screen: Cinematic Entanglements in the 20th and 21st Centuries. Zach ist Filipino American und gründete im Sommer 2019 den Instagram-Account @AsianGermanUpdates.