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Die deutsch- und viet­na­me­sisch­spra­chige Broschüre „Erinnern um zu Verändern: Gedenken an Phan Văn Toàn“ der Gedenkinitiative für Phan Văn Toàn ist ab sofort als gedruckte Broschüre sowie in einer digi­talen PDF-Ausgabe (siehe unten) erhältlich.

Über die Broschüre

Die Broschüre erinnert mit ihren Beiträgen an den Menschen Phan Văn Toàn und den ras­sis­ti­schen Angriff auf ihn am S‑Bahnhof Fredersdorf in Brandenburg, an dessen Folgen der ehe­malige Vertragsarbeiter aus Vietnam drei Monate später, am 30. April 1997, ver­starb. Phan Văn Toàn wurde 43 Jahre alt.

Auch ordnet die Broschüre diese Gewalttat in einen gesell­schaft­lichen und poli­ti­schen Kontext ein, indem sie einen kri­ti­schen Blick auf das Gerichtsverfahren und das „Wie“ des (Ent-)Erinnerns in der Vergangenheit und die Möglichkeiten eines anti­ras­sis­ti­schen Gedenkens in der Gegenwart wirft. Beiträge zu anti-asiatischem Rassismus in Deutschland all­gemein und seiner Manifestation im spe­zi­fi­schen Kontext der Corona-Pandemie zeigen, dass Rassismus in Deutschland ein kon­ti­nu­ier­liches Phänomen ist.

Außerdem kommen als Zeitzeuge ein Gemeinderatsvertreter zu Wort, der die 1990er Jahre in Fredersdorf mit­erlebt hat und Einblick in die Situation zur Zeit des Angriffs mit Todesfolge vor Ort gibt. Und eine in Brandenburg lebende ehe­malige viet­na­me­sische Vertragsarbeiterin schildert ihren Werdegang, die Arbeit im Betrieb in der ehe­ma­ligen Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (ČSSR) und ihrem Leben in Deutschland.

Die Broschüre exis­tiert als zwei­spra­chige Version auf Deutsch und auf Vietnamesisch, um sie v.a. auch der Familie von Phan Văn Toàn und Mitgliedern vietnamesisch-deutscher Communities zugänglich zu machen.

Die gedruckte Broschüre kann ab sofort über das unten ste­hende Formular bestellt werden, wir bitten dabei um eine Spende zur Finanzierung des Portos an

kori­en­tation e.V.
IBAN: DE47 4306 0967 1140 5089 00
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: „Vorname Nachname, SPENDE FÜR PHAN VAN TOAN“


Gedruckte Broschüre

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    Digitale Broschüre

    Eine digitale Version der Broschüre ist auf Deutsch und auf Vietnamesisch über die Webseite der Gedenkinitiative für Phan Văn Toàn erhältlich.

    Auch hier freuen wir uns über eine Spende für die ehren­amt­liche Arbeit der Gedenkinitiative und das Weiterverbreiten der Broschüre.


    Über die Gedenkinitiative

    Die Gedenkinitiative Phan Văn Toàn setzt sich seit 2020 für ein wür­diges Gedenken an Phan Văn Toàn und für eine poli­ti­schen Einordnung des ras­sis­ti­schen Gewaltangriffs in damalige und aktuelle Verhältnisse ein. Derzeit besteht sie aus Einzelpersonen aus Strausberg und Umgebung wie auch aus Berlin, kori­en­tation ist eben­falls mit ein­zelnen Mitgliedern Teil der Gedenkinitiative. Wir koope­rieren mit Akteur*innen der Kommunalpolitik, lokalen Initiativen und Gruppen der Asiatisch-Deutschen Communities.

    Mehr zur Arbeit der Gedenkinitiative, die Hintergründe der Tat und den Menschen Phan Văn Toàn gibt es auf der Webseite der Gedenkinitiative und der Infoseite von kori­en­tation.

    Wir bedanken uns bei der Familie von Phan Văn Toàn für das Vertrauen in die Gedenkinitiative, bei Berliner Landeszentrale für poli­tische Bildung und dem Lokalen Aktionsplan Märkisch-Oderland „Partnerschaften für Demokratie“ für die finan­zi­eller Unterstützung der Umsetzung dieser Broschüre, beim chẻo lẻo trans­lation coll­ective für die Übersetzung ins Vietnamesische und bei Hani Wibowo für das Layout der Broschüre.

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    AllgemeinVeranstaltungen

    Am 31. Januar 1997 griffen zwei Männer Phan Văn Toàn in der Nähe des S‑Bahnhofes Fredersdorf (bei Berlin) so brutal an, dass er drei Monate später am 30. April 1997 ver­starb.

    Anlässlich des 27. Jahrestags des Angriffs lädt die Gedenkinitiative für Phan Văn Toàn ab 18:30 Uhr zur Online-Vorstellung der Broschüre „Erinnern um zu Verändern: Gedenken an Phan Văn Toàn“ ein.

    Die deutsch- und viet­na­me­sisch­spra­chige Broschüre, an der die Gedenkinitiative im letzten Jahr gear­beitet hat, behandelt den ras­sis­ti­schen Angriff und die Umstände, unter denen die Tat stattfand. Sie kommt außerdem mit Zeitzeug*innen ins Gespräch und stellt Bezüge zur Gegenwart her.

    „Als Initiative möchten wir uns wei­terhin für ein wür­de­volles Gedenken an Phan Văn Toàn ein­setzen und immer wieder und auch vor Ort den Finger in die Wunde legen.“ sagt Sophie Preibisch, Gründungsmitglied der Gedenkinitiative und aktiver Teil des Kreisverbands Märkisch Oderland der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist*innen (VVN-BdA).

    Interessierte können sich unter gedenken-fredersdorf[at]riseup.net zur Veranstaltung anmelden. Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Vietnamesisch statt und wird auf­ge­nommen, um sie mit der Familie Phan in Vietnam zu teilen.

    Wir bedanken uns bei der Familie von Phan Văn Toàn für das Vertrauen in die Gedenkinitiative, bei Berliner Landeszentrale für poli­tische Bildung und dem Landesaktionsplan Märkisch-Oderland für die finan­zi­eller Unterstützung der Umsetzung dieser Broschüre, beim chẻo lẻo trans­lation coll­ective für die Übersetzung ins Vietnamesische und bei Hani Wibowo für das Layout der Broschüre.

    Wann: 31.01.2024, 18:30–20 Uhr
    Wo: Online auf Zoom (Link wird mit der Anmeldebestätigung per E‑Mail ver­sendet)
    Wer: Presse, Gedenkinitiativen, poli­tische Akteur*innen, inter­es­sierte Personen/Gruppen
    Sprache: Deutsch und Vietnamesisch
    Anmeldung: per E‑Mail bis zum 31.01. 15 Uhr an gedenken-fredersdorf[at]riseup.net

    Die Gedenkinitiative Phan Văn Toàn setzt sich seit 2020 für ein wür­diges Gedenken an Phan Văn Toàn und für eine poli­ti­schen Einordnung des ras­sis­ti­schen Gewaltangriffs in damalige und aktuelle Verhältnisse ein. Derzeit besteht sie aus Einzelpersonen aus Strausberg und Umgebung wie auch aus Berlin, kori­en­tation ist eben­falls mit ein­zelnen Mitgliedern Teil der Gedenkinitiative. Wir koope­rieren mit Akteur*innen der Kommunalpolitik, lokalen Initiativen und Gruppen der Asiatisch-Deutschen Communities.

    Mehr zur Arbeit der Gedenkinitiative, die Hintergründe der Tat und den Menschen Phan Văn Toàn gibt es auf der Webseite der Gedenkinitiative und der Infoseite von kori­en­tation.

    Blog

    The report for the Int. Conference „Anti-Asian Racism: History, Theory, Cultural Representations and Antiracist Movements“ at the University of Tübingen from July 7–8, 2023 was first published on the science portal H‑Soz-Kult on September 6th, 2023, Link: www.hsozkult.de/conferencereport/id/fdkn-138368. We thank the author Sander Diederich and HSozKult for the kind per­mission to repu­blish.

    Initiated by the Tübingen con­fe­rences on Asian German Studies in 2022 and on anti-Asian racism in 2023 the anthology “Anti-Asian Racism in Transatlantic Perspectives: History, Theory, Cultural Representations and Social Movements“ (working title) is in pre­pa­ration for early 2025. Tune in here for updates.

    Soon after the Covid-19 pan­demic began, reports of racism against (East) Asians, Chinese in par­ti­cular, erupted worldwide. The model minority abruptly trans­formed into the scapegoat for the fearful and angry masses seeking a simple expl­anation for their new­found reality. It seemed that Asians were expe­ri­encing unpre­ce­dented racism. They were not only being belittled, glo­rified, or exo­ti­cized, but also threa­tened and assaulted. For many, this ‘actual racism’ repre­sented a new phe­no­menon marking the emer­gence of ‘anti-Asian racism’ in the German main­stream discourse.

    Not sur­pri­singly, anti-Asian racism has a deep history and colonial legacy. The con­fe­rence can be understood as an expression of the necessity and interest of the Asian German com­munity in the subject as well as a con­tri­bution to the decon­s­truction of Whiteness and colonial modernity by desta­bi­lizing and reinter­preting the boun­daries between Whiteness and Asianness. Perspective is crucial to cri­ti­cally under­stand what ‘Asian’ and ‘Asianness’ can or should signify in the face of racial ima­gi­naries and anti-Asian violence.

    ROTEM KOWNER (Haifa) shed light on European Colonialism, race theories, and racism using examples from early modern and modern con­ti­nental Asia. Racism was essential for legi­ti­mizing colo­nization, streng­thening racial hier­ar­chization in Europe and its colonies. According to Kowner, China, the center of global com­merce, had long been more than an equal rival for the ‘most civi­lized’ society. He argued that the opening of the Suez Canal brought Asia closer, and steam­ships gua­ranteed European naval supe­riority in the Opium Wars. This revealed China’s vul­nerability and bols­tered European self-confidence. Thus, the nar­rative of China as the ‘country of wonders’ gra­dually gave way to ima­gi­naries of deceitfulness, dys­func­tion­ality, and ‘the yellow peril’. KIEN NGHI HA (Tübingen) noted that (East) Asians were usually ranked second after Europeans in the racial hier­archy. Kowner sug­gested this resulted from China being the last obs­tacle to European world domi­nation, the color choice yellow reflecting the (East) Asians‘ ‘almost Whiteness’ whereas South Asians were clearly depicted as brown.

    LOK SIU (Berkeley) con­tinued the dis­cussion by tracing 240 years of Asian pre­sence in the United States, focusing on con­tested belonging, exclusion, and recurring waves of anti-Asianism by ana­lyzing dif­ferent phases of immi­gration and rest­riction through eco­nomic impe­ra­tives and poli­tical struc­tures. The Proclamation of Emancipation in 1863 marked the formal end of slavery and the beginning of mass (inden­tured) labor migration from Asia, notably China and India.

    LUCAS POY (Amsterdam) depicted an Era of Mass Migration (1880–1930), high­lighting Chinese exclusion from labor orga­niza­tions and blame for harsh con­di­tions and lowered White working-class stan­dards. Chinese inden­tured labor migrants were blamed for the effects of the eco­nomic impe­ra­tives by which they them­selves were being sub­ju­gated. Their unfree labor status was natu­ra­lized and inscribed as racial cha­rac­te­ristics of pas­sivity. Poy deemed this an important com­ponent for the con­s­truction of Whiteness, as Asians were rele­gated to the second place in the racial taxonomy on the grounds that they posed a threat pre­cisely because they were diligent but lacked the capa­cities of the White subject to organize.

    Siu described how the trinity of ima­gined cul­tural, eco­nomic, and bio­po­li­tical threats posed espe­cially by the Chinese dif­fused regio­nally in North America and the Caribbean, fueling scores of anti-Asian riots. This leads to incre­asingly rest­rictive Exclusion Laws sub­se­quently encom­passing not only Chinese but all Asians, labeling them as ‘per­petual for­eigners’ unable to inte­grate into society. These laws were repealed only in 1960 but by this time had already sparked orga­nized resis­tance and a sense of coll­ective Asian subjectivity.

    Amid the civil rights movement, the nar­rative of the ‘model minority’ was spawned, splitting and pitting racial mino­rities against each other. According to Siu, in this context, debates on Whiteness can be better understood as gen­dered, classed, and racia­lized nego­tia­tions of belonging and citi­zenship. Today, she argued, the waters seem to be murkier, as there is a resur­gence of the ‘deserving model minority’ trope on the one hand, while on the other hand, it is being uti­lized to strengthen Whiteness by dele­gi­ti­mizing affir­mative action.

    QUINNA SHEN (Bryn Mawr) traced the role of early German film in per­pe­tuating a variety of Asian racist ste­reo­types and found a clearly gen­dered notion of Asianness. According to Shen, Asian women were por­trayed as hel­p­lessly attracted to White men, who were ima­gined as sexually superior to Asian men. Asian men, in turn, were framed as tre­acherous, lurking, mur­derous rapists who used immoral means such as opium to attain their lowly revenge against the White heroes. Shen con­cluded that while some films did cri­tique British colonial rule, they simul­ta­neously por­trayed Asian libe­ration struggles as under­handed, cri­minal, and ignoble. Additionally, the films con­veyed the message that colonial romance leads to tragedy if not death, and as such, that ‘the other’ will always remain ‘the other’.

    A second type of dis­cursive media ana­lysis was under­taken by ANNO DEDERICHS (Tübingen), who focused his research on the images of China por­trayed in the German poli­tical arena over the course of several decades. He found that the dif­ferent topoi of threat, rival and partner were repeated over time but were always embedded in their spe­cific his­toric context. Dominant themes for depic­tions seemed to be related to colonial (yellow) or com­munist (red) imagery. Dederichs showed great interest in the ease with which ideo­lo­gical dif­fe­rences were overcome with the pro­spect of eco­nomic prowess, and how the nature of the threat posed by China changed from ideo­lo­gical (com­munist), to moral (auto­cratic), to tech­no­lo­gical, geo­po­li­tical, and bio­po­li­tical threat (Covid-19). He con­cluded that the depic­tions of China tell us more about German needs and fears rather than the actual situation in China.

    Another focus of the con­fe­rence was Asian dia­sporic com­mu­nities and their liveli­hoods, self-organization, and resis­tance. YOU JAE LEE (Tübingen) empha­sized the importance of inter­na­tional exchange on the issue of anti-Asian racism, espe­cially since Asian dia­sporas in Germany have failed to form a coll­ective sense of Asianness. They remain divided as ethnic or national mino­rities in their respective struggles instead of com­bining their efforts or fighting alongside each other. Using families of Korean labor migrants in Germany as an example, he depicted a shift occurring over the course of three gene­ra­tions, in which the expl­anatory value of meri­to­cracy dwindled, and expe­ri­ences of dis­cri­mi­nation are incre­asingly understood as con­se­quences of (anti-Asian) racism.

    In con­trast, the situation in France was regarded as more hopeful by YA-HAN CHUANG (Paris). She depicted three his­toric phases of Asian com­munity orga­nizing, namely, the struggle for (1) ethnic soli­darity, (2) reco­gnition, and (3) ack­now­led­gement. Currently, she sees chances of cross-community soli­darity with Arab and African mino­rities by building coali­tions through nar­ra­tives of deco­lo­nization. Chuang comes to a similar con­clusion as You Jae Lee con­cerning the gene­ra­tional dif­fe­rences within the Asian dia­sporic com­mu­nities but did not regard dif­fering posi­tio­na­lities as a fun­da­mental hurdle for orga­nizing. Instead, she found potential for syn­ergies by uti­lizing these gene­ra­tional dif­fe­rences stra­te­gi­cally to intervene in the dominant discourse.

    By focusing on the insti­tu­tional dimension of anti-Asian racism in Germany, Kien Nghi Ha explained how a dis­re­mem­bering of anti-Asian racism could occur despite the pogrom in Rostock-Lichtenhagen. Ha argued that German state insti­tu­tions coll­ec­tively failed to provide safety for the Vietnamese guest workers due to the ongoing poli­tical project of the state to revise laws on poli­tical asylum. According to Ha, the pogrom could only unfold due to the failure of the police and the judi­ciary and gains texture against the backdrop of natio­nalist revival fol­lowing German uni­fi­cation, as well as the high unem­ployment in East Germany at that time.

    In oppo­sition to this, CUSO EHRICH (Gießen) follows an aboli­tionist per­spective as it enables thinking about necessary societal trans­for­ma­tions in the future. From this per­spective, the police would not be attri­buted failure but instead success according to the racist logic of the nation-state. Finding ori­en­tation in self-organized refugee groups or Women in Exile, Ehrich pro­poses to regard the logic of punishment as neither pre­venting crime nor rein­stating justice, as it does not meet the victims‘ needs. Additionally positing that inc­ar­ce­ration is classed and racia­lized, thus leading to the per­pe­tuation of struc­tural ine­qua­lities. Instead of these des­tructive prac­tices, they plead for life-affirming per­spec­tives and imple­menting aboli­tionism on the ground by bringing people tog­ether to find solu­tions outside of state logics while being aware of attempts of neo­li­beral take­overs. FENG-MEI HEBERER (New York) added that regarding politics of Asian self-representation through German grass­roots orga­niza­tions in limbo should not neces­s­arily be understood as failed. Instead, dis­ruption and slowness should be com­pre­hended as con­ti­nua­tions of self-organization.

    SARA DJAHIM (Berlin) and TAE JUN KIM (Berlin) ques­tioned the utility of the terms ‘Asian’ and ‘anti-Asian racism’ altog­ether. In a similar manner to Rotem Kowner, they posited that racism is the grounds upon which the cate­gories of race, such as ‘Asian’, emerge and become salient, but that ‘Asianness’ itself is not essential to the over­ar­ching issue of racism. As the sub­jec­tivity of ‘Asianness’ is dependent on the con­ti­nuity of ‘anti-Asian racism’, they do not deem ‘Asian’ as a useful coll­ective identity category for a long-term anti-racist struggle. Their idea not being that there are no spe­cific con­se­quences for people marked as ‘Asians’, but rather that ‘anti-Asian’ sen­timent is not necessary for the mani­fes­tation of racist effects against them. If decon­s­tructed con­se­quently, they con­cluded, there are no ‘Asians’, only people per­ceived as ‘Asian’.

    In regard to this issue Jee-Un Kim stressed the rela­tional utility of poli­tical labels such as ‘Asian’ or ‘Asian German’. According to her, it is pivotal to express the societal con­di­tions while decon­s­tructing them at the same time. Depending on who we are pitting our­selves against, certain com­mo­n­a­lities have to be under­lined, whereas some­times it is more pro­ductive to high­light par­ti­cular dif­fe­rences. Thus, the usage of ter­mi­nology such as ‘Asian’, ‘anti-Asian racism’, or ‘dia­sporic Asians’ must be situa­tional, stra­tegic, and always rela­tional. Kien Nghi Ha added that the term ‘Asian German’ is an offer to the com­munity that may be ignored or con­tested, as there is also no sin­gular way of under­standing it. Instead, it poses an oppor­tunity to deal with spe­ci­fi­cally German anti-Asian for­ma­tions in a playful manner.

    In summary, the con­fe­rence encom­passed a diverse array of inquiries, spanning from fun­da­mental dis­course on ter­mi­nology to the exami­nation of theo­re­tical under­pin­nings and his­to­rical origins of the phe­no­menon. The pro­cee­dings also encom­passed empi­rical inves­ti­ga­tions into dis­course dynamics and the poli­tical ori­en­ta­tions of grass­roots move­ments. Moreover, You Jae Lee expressed concern over the absence of a dedi­cated aca­demic disci­pline focusing on Asian German Studies, while Lok Siu empha­sized the scho­larly duty to engender know­ledge that con­fronts societal con­cerns and fosters utopian perspectives.

    Rotem Kowner observed that, con­tingent upon the chosen metrics, Asians con­stitute a demo­graphic per­centage ranging from eight to ten percent of the total German popu­lation, con­se­quently forming the most pro­minent racial minority. Kowner further asserted that mere sen­si­tization to anti-Asian racism is insuf­fi­cient; instead, a resolute and com­pre­hensive effort against racism as an over­ar­ching con­s­truct is imperative.

    While marking the inception of the first-ever con­fe­rence on anti-Asian racism in Germany, the panels effec­tively addressed fun­da­mental ele­ments, thereby situating the phe­no­menon within the German aca­demic dis­course. Regrettably, the exten­si­veness of coverage was cons­trained by prac­tical limi­ta­tions, which led to the omission of deli­be­ration on the Asianness of Arabs, and spe­ci­fi­cally Turks and Kurds in Germany. Nonetheless, the signi­fi­cance of this subject to the Asian com­munity was made visible through the diversity of attendees, including young non-academics from various regions of Germany. This con­fluence faci­li­tated syn­er­gistic dis­cus­sions between scholars and cul­tural pro­ducers, both during and sub­se­quent to the con­fe­rence, paving the way for further exchange and dia­logue. Notably extending from the pre­vious year’s con­fe­rence, cen­tered on the fea­si­bility of a disci­pline in Asian German Studies, the incor­po­ration of an inter­na­tional deli­be­ration added nuance and con­trast to the dis­course. Ultimately, the impli­ca­tions and con­se­quences of anti-Asian racism persist as a con­ten­tious topic both within aca­demic spheres and on the ground.

    Conference overview:

    Introduction

    Kien Nghi Ha (Tübingen) / You Jae Lee (Tübingen)

    Keynote History
    Chair: Bernd-Stefan Grewe (Tübingen)

    Lok Siu (Berkeley): Making Asians Foreign: Methods of Exclusion and Contingent Belonging

    Panel History
    Chair: Jee-Un Kim (Berlin)

    You Jae Lee (Tübingen): Discrimination, Resistance, and Meritocracy. Korean Guest Workers in Germany

    Kien Nghi Ha (Tübingen): The Pogrom in Rostock-Lichtenhagen as Institutional Racism

    Keynote Theory
    Chair: Antony Pattathu (Tübingen)

    Rotem Kowner (Haifa): The Intersections between European Racial Constructions and Modern Colonialism: Theoretical Issues and the Place of Asia

    Panel Theory
    Chair: Bani Gill (Tübingen)

    Lucas Poy (Amsterdam): Socialists and Anti-Asian Sentiment in the Era of Mass Migration (1880–1930)

    Cuso Ehrich (Gießen): Abolitionist Perspectives on Demands of Asian-German Formations

    Keynote Cultural Representations
    Chair: Fei Huang (Tübingen)

    Quinna Shen (Bryn Mawr): Racialized Screen in Early German Cinema: What Asian German Studies Can Address

    Panel Cultural Representations
    Chair: Zach Ramon Fitzpatrick (Madison)

    Feng-Mei Heberer (New York): Anti-Asian Racism and the Politics of Asian Self-Representation in Germany: the Asian Film Festival Berlin

    Anno Dederichs (Tübingen): Opportunity and Threat: Ambivalent Reporting on China in Der Spiegel, 1947–2023

    Panel Antiracist Movements
    Chair: Yewon Lee (Tübingen)

    Sara Djahim (Berlin) / Tae Jun Kim (Berlin): “Take Off Your Masks“: The Invisibility and Visibility of Anti-Asian Racism in Germany

    Ya-Han Chuang (Paris): Yellow is the new Black? Emergence and Development of Asian Antiracist Activism in France

    Round Table: Challenging Anti-Asian Racism in Society and Academia
    Chair: Kien Nghi Ha

    Panelists: Quinna Shen, Lok Siu, Rotem Kowner, You Jae Lee

    Author
    Sander Diederich is a socio­logist enrolled in the master’s program Diversity and Society at the University of Tübingen and is a member of UnKUT (Undisciplined Knowledge at the University of Tübingen). Their work has cen­tered around the moral dimen­sions of (tran­si­tional) justice, anti-Asian racism, and the inter­ac­tional dis­cri­mi­nation of trans­gender persons. Their inte­rests range from feminist epis­te­mo­logies to utopian per­spec­tives and the nor­mative aspects of (aca­demic) scho­larship. Currently, they are exploring notions of ‚the good life‘, with a spe­cific focus on under­standing the con­s­truction and effect of commonalities/differences using lenses such as com­mu­ni­ta­rianism, soli­darity, diversity, and belonging.

    BlogKultur

    Bild: Laura Muenker

    Dan Thy Nguyen, der sich bisher vor allem als Theatermacher, Festivalleiter und Schauspieler einen Namen gemacht hat, hat mit dem Band „Über Wasser und Tote“ ein sehr per­sön­liches und poe­ti­sches Buch vor­gelegt. Das Buch ist eine kleine, aber feine und ein­drück­liche Gedichtsammlung, die vier Abschnitte umfasst. Es hat ins­gesamt 67 Seiten und beginnt mit einem berühmten Zitat des bud­dhis­ti­schen Lehrmeisters Thích Nhất Hạnh: „Menschen fällt es schwer, ihr Leiden los­zu­lassen. Aus Angst vor dem Unbekannten bevor­zugen sie das ver­traute Leiden“. Weitere Kapitel werden durch Zitate von Novalis („Wir sind nichts, was wir suchen, ist alles“) und Martin Luther King („Der alte Grundsatz ‚Auge um Auge‘ macht schließlich alle blind“) ein­ge­leitet. Die Kapitel sind nach ihren Themen benannt: 1. „Boat Peoplezyklus“ (6–27), 2. „Über meine Mutter“ (28–37), 3. „Semra Ertan – Ein Gedichtzyklus in neun Bildern“ und 4. „Über die Reform des Theaters“ (54–67). Die ersten beiden Kapitel sind die per­sön­lichsten und behandeln Themen, die vielen Menschen in der viet­na­me­si­schen Diaspora sehr ver­traut sind, dar­unter eine breite Palette von Themen wie Krieg, Tod, Geschichte, Flucht, Erinnerung, Identität, fami­liäre Beziehungen, Exil und die Suche nach einer neuen Heimat, hier in Hamburg.

    Die Kombination aus his­to­ri­schen, per­sön­lichen und kul­tu­rellen Bildern mit vietnamesisch-diasporischem Hintergrund wird mit einem Gefühl für die Lokalität und den poli­ti­schen Kämpfen anderer mar­gi­na­li­sierter Gemeinschaften ver­flochten. So erinnert der Autor an die türkisch-deutsche Arbeitsmigrantin und Dichterin Semra Ertan, die sich 1982 in Hamburg selbst in Brand setzte, um gegen den zuneh­menden Rassismus in Deutschland zu pro­tes­tieren. Ihr Werk war lange ver­gessen. Eine Sammlung ihrer Gedichte „Mein Name ist Ausländer“ wurde erst 2020 von dem linken Verlag edition ass­sem­blage ver­öf­fent­licht und erhielt dadurch etwas öffent­liche Anerkennung. In diesem Kapitel ver­wendet Dan Thy häufig Parallelen und Analogien, die unter­schied­liche Geschichten mit­ein­ander ver­binden – etwa indem er auf die poli­tische Selbstverbrennung des bud­dhis­ti­schen Mönchs Thích Quảng Đức 1963 in Saigon gegen den neo­ko­lo­nialen US-Krieg in Vietnam verweist.

    Eine andere, sehr nahe lie­gende, wenn auch etwas anders gela­gerte Parallele taucht dagegen im Buch erstaun­li­cher­weise gar nicht auf und ver­dient des­wegen hier eine aus­führ­li­chere Erwähnung. Am 22. August 1980 wurden in der Hamburger Halskestrasse Nguyễn Ngọc Châu und Đỗ Anh Lân von Rechtsextremisten ver­brannt. Beide wurden kurz zuvor von der Hansestadt aus Lagern in Malaysia aus­ge­flogen und als Boat People auf­ge­nommen. Obwohl Đỗ Anh Lân sogar in einer vom Hamburger Wochenblatt „Die Zeit“ gespon­serten Hilfsaktion her­geholt wurde, inter­es­sierten sich die Medien nach einer kurzen Meldung nicht mehr für diese Geschichte. Dieser Fall geriet auf diese Weise schnell in Vergessenheit und wurde erst 2012 im Zuge der Recherchen zum Hamburger NSU-Opfer Süleyman Taşköprü vom freien Journalisten Frank Keil wieder aus­ge­graben. Zwei Jahre später for­mierte sich vor Ort eine anti-rassistische Gedenkinitiative und lud mich zur ersten öffent­lichen Diskussionsveranstaltung ein, die zur ersten öffent­lichen Gedenkveranstaltung nach der Beerdigung aufrief. Erst 42 Jahre nach den Morden, und nach acht Jahren uner­müd­licher wie müh­se­liger Lobby‑, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit lenkte die Stadtverwaltung endlich ein und ver­kündete 2022, dass der Abschnitt am Tatort in Châu-und-Lân-Straße umbe­nannt werden soll. Die Forderungen nach einer öffent­lichen Lern- und Gedenkstätte wurden dagegen bisher nicht erfüllt.

    Dan Thy, dessen Eltern eben­falls als Boat People in der BRD ankamen, erinnert hier in anderer Weise an diese Hamburger Geschichte. Ein Gedicht, das in unter­schied­lichen Abwandlungen den Anfang und das Ende des Boat People-Zyklus umrahmt und in Handschrift auf dem Backcover auf­ge­druckt ist, fängt so an:

    „An den Hamburger Landungsbrücken
    hat jemand
    ein bron­zenes Buch auf­ge­schlagen.
    Ganz unscheinbar
    steht es da
    und sehnt sich danach
    gesehen zu werden.“

    Foto: privat

    Eine Initiative ehe­ma­liger Boat People hat 2009 anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Aufnahme den „Gedenkstein der Dankbarkeit gegenüber dem deut­schen Volk und den deut­schen Regierungen“ errichtet und im Beisein des dama­ligen Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble das Denkmal an den Hamburger Landungsbrücken ent­hüllt. Damals spielte weder Rostock-Lichtenhagen noch das Schicksal der ertrin­kenden Boat People im Mittelmeer eine Rolle. Selbst das Schicksal von Châu und Lân wurde aus­ge­blendet. Gegen Verblendung hilft nur die Kraft sich zu erinnern. Wichtig ist nicht nur an was und wie wir uns erinnern. Mindestens genauso wichtig ist, woran wir uns nicht erinnern.

    Ein Gedichtband kann natürlich kein Geschichtsbuch ersetzen, aber als sub­jektive kul­tu­relle Verarbeitung ist „Über Wasser und Tote“ ein span­nendes und kraft­volles Kleinod. Es bleibt zu wün­schen, dass die vom deutsch-arabischen Lyriker Hassan Hasune El-Choly neu gegründete edition neje tieden, was soviel wie „neue Zeiten“ auf Friesisch heißt, nach diesem dop­pelten Debüt vom Autor und Verlag bald weitere Werke mit fri­schen Stimmen auflegt, die uner­hörte Geschichten erzählen. 

    Kiek mol wedder in!

    PS: Bestellt bitte direkt beim Verlag oder unter­stützt Eure lokalen Buchdealer.

    Kien Nghi Ha wurde 1979 als Kind mit seiner Familie als Boat People auf­ge­nommen und wuchs im Märkischen Viertel in West-Berlin auf. Später stu­dierte er Politikwissenschaften und pro­mo­vierte in der Kulturwissenschaft. Er leitet den Arbeitsbereich Asian German Studies am Asien-Orient-Institut der Universität Tübingen. Aktuell edi­tiert er den Sammelband Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin (Assoziation A, 2023) und schreibt am Essay Boat People – Vom schutz­wür­digen Flüchtling zur Zielscheibe des Anti-Asiatischen Rassismus für den Ausstellungskatalog „Alfredo Jaar – The Kindness of Strangers“ (2024) des Museums der Moderne Salzburg.

    Im Erscheinen: Verwobene Geschichten in Hito Steyerls „Die leere Mitte“ (1998) aus Asiatisch-deutscher Perspektive. In: Ömer Alkin/Alena Strohmaier (Hg.): Rassismus und Film. Marburg: Schüren Verlag, 2023. Zur kolo­nialen Matrix des anti-Asiatischen Rassismus: Gelbe Gefahr, Unsichtbarkeit und Exotisierung. In: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) (Hg.): Rassismusforschung: Rassismen, Communities und anti­ras­sis­tische Bewegungen, Bd. 2, Bielefeld: tran­script 2023. Das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen als insti­tu­tio­na­li­sierter Rassismus. In: Gudrun Heinrich/David Jünger/Oliver Plessow/Cornelia Sylla (Hg.): Perspektiven aus der Wissenschaft auf 30 Jahre Lichtenhagen 1992. Berlin: Neofelis 2023.

    BlogVeranstaltungenWorkshop

    International Conference
    Anti-Asian Racism: History, Theory, Cultural Representations and Antiracist Movements

    Venue: Fürstenzimmer of Schloss Hohentübingen, Burgsteige 11, 72070 Tübingen, Germany
    Date: Friday, 07.07.2023 − Saturday, 08.07.2023
    Conveners: Dr. Kien Nghi Ha and Prof. Dr. You Jae Lee

    Registration required because of limited space via email to: koreanistik@uni-tuebingen.de
    Participation: free of charge

    Website: https://uni-tuebingen.de/de/219396
    Conference Program: Download as PDF (with abs­tracts and short bio­gra­phies of the par­ti­ci­pants)

    Link to OPEN CALL

    The inter­na­tional con­fe­rence, hosted by the Center for Korean Studies at the University of Tübingen, is divided into four sec­tions. It explores how anti-Asian racism is related to modern history, theory, cul­tural repre­sen­ta­tions and anti-racist move­ments. We cor­dially invite inte­rested scholars, cul­tural workers and com­munity acti­vists to join the dis­cus­sions of the first con­fe­rence on anti-Asian racism in German academia.

    P r o g r a m

    Friday, 07.07.2023

    14:30 – 14:45 Arrival, regis­tration and coffee

    14:45 – 15:00 Welcome and Introduction: Dr. Kien Nghi Ha and Prof. Dr. You Jae Lee

    15:00 – 16:00 KEYNOTE: HISTORY
    Making Asians Foreign: Methods of Exclusion and Contingent Belonging
    Lok Siu, Professor of Asian American Studies, University of California (Berkeley)

    Chair: Bernd-Stefan Grewe, Professor of History, University of Tübingen

    16:00 – 17:00 PANEL: HISTORY

    Discrimination, Resistance, and Meritocracy. Korean Guest workers in Germany
    You Jae Lee, Professor of Korean Studies, University of Tübingen

    The Pogrom in Rostock-Lichtenhagen as Institutional Racism
    Kien Nghi Ha, Postdoc Cultural Scientist, University of Tübingen

    Chair: Jee-Un Kim, Managing Director of kori­en­tation. Network for Asian German Perspectives e.V.

    17:30 – 18:30 KEYNOTE: THEORY

    The Intersections between European Racial Constructions and Modern Colonialism: Theoretical Issues and the Place of Asia
    Rotem Kowner, Professor of Japanese Studies, University of Haifa

    Chair: Anthony Pattahu, Habilitation Candidate at the Department of Social and Cultural Anthropology, University of Tübingen

    18:30 – 19:30 PANEL: THEORY

    Socialists and Anti-Asian Sentiment in the Era of Mass Migration (1880–1930)
    Lucas Poy, Assistant Professor in Global Economic and Social History, Vrije Universiteit Amsterdam

    Abolitionist Perspectives on Demands of Asian-German Formations
    Cuso Ehrich, Graduate Student, Institute of Sociology, Justus Liebig University Gießen

    Chair: Bani Gill, Junior Professor of Sociology, University of Tübingen

    Saturday, 08.07.2023

    09:00 – 10:00 KEYNOTE: CULTURAL REPRESENTATIONS

    Racialized Screen in Early German Cinema: What Asian German Studies Can Address
    Qinna Shen, Associate Professor of German Studies, Bryn Mawr College

    Chair: Fei Huang, Professor of Chinese Studies, University of Tübingen

    10:00 – 11:00 PANEL: CULTURAL REPRESENTATIONS

    Anti-Asian Racism and the Politics of Asian Self-Representation in Germany: the Asian Film Festival Berlin
    Feng-Mei Heberer, Assistant Professor for Cinema Studies, New York University

    Opportunity and Threat: Ambivalent Reporting on China in Der Spiegel, 1947–2023
    Anno Dederichs, Postdoc Sociologist at China Center, University of Tübingen

    Chair: Zach Ramon Fitzpatrick, Assistant Professor of German Studies at the University of Wisconsin-Madison (from fall 2023)

    11:30 – 12:30 PANEL: ANTIRACIST MOVEMENTS

    “Take Off Your Masks“: The Invisibility and Visibility of Anti-Asian Racism in Germany
    Sara Djahim, Independent Researcher, Asian and International Development Studies,
    Tae Jun Kim, Sociologist at German Center for Integration and Migration Research (DeZIM), Berlin

    Yellow is the new Black? Emergence and Development of Asian Antiracist Activism in France
    Ya-han Chuang, Postdoc Sociologist at the Institut national d’études démo­gra­phiques (Ined), Sciences Po Paris

    Chair: Yewon Lee, Junior Professor of Korean Studies, University of Tübingen

    12:30 – 13:00 Round Table: Challenging Anti-Asian Racism in Society and Academia
    Panelists: Qinna Shen, Lok Siu, Rotem Kowner, You Jae Lee

    Chair: Kien Nghi Ha

    Supported by the Platform Global Encounters of the University of Tübingen.
    Funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and the Ministry of Science Baden-Württemberg within the framework of the Excellence Strategy of the German Federal and State Governments.
    Additional funding pro­vided by the Academy of Korean Studies.

    PHILOSOPHISCHE FAKULTÄT
    Center for Korean Studies

    BlogVeranstaltungen

    Asian New Yorkers protest in August 2021

    Call for Paper – PDF download

    Conference “Anti-Asian Racism: History, Theory and Case Studies”

    Venue: Schloss Hohentübingen at the University of Tübingen, Germany
    Date: 07.07. – 08.07.2023, hybrid con­fe­rence
    Conveners: Dr. Kien Nghi Ha and Prof. Dr. You Jae Lee
    Host Institution: Department of Korean Studies, Institute of Asian and Oriental Studies at the University of Tübingen

    Thematic Focus and Issues

    In the trans­na­tional Corona pan­demic, Asian-related racism became common head­lines in the media of many Western immi­gration societies. In the course of this deve­lo­pment, the term as well as the topic of “anti-Asian racism” became more pro­minent – in Germany for the very first time. Although anti-Asian pro­jec­tions and its accom­panying colonial-racist con­s­truc­tions have been a con­sti­tutive com­ponent of Western modernity, they have hardly been per­ceived as a relevant topic in many European nations. This is also the case in German-speaking countries and its poli­tical, cul­tural and edu­ca­tional insti­tu­tions. Thus, the aca­demic research on the history and com­ple­xities of Asian German Diaspora, the sub­jec­ti­vities and needs of Asian immi­grant com­mu­nities is still largely mar­gi­na­lized and mostly deemed as unim­portant. This is espe­cially true for aca­demic rese­arches that centers the rich history of anti-Asian dis­courses and ste­reo­types as well as related con­tem­porary prac­tices, immi­gration policies and move­ments in Germany and other European countries.

    To tackles this, the workshop aims at streng­thening local coope­ration as well as trans­na­tional net­working. We like invite scholars from all aca­demic disci­plines to con­tribute. Inquiries from the Humanities including but not limited to Asian German Studies, Asian Diasporic Studies, Asian American Studies, Asian Studies, European Studies, German Studies, Anthropology, Media Studies, History and Social Sciences in general as well as other fields of expertise are welcome. Through the inclusion of multi-disciplinary exch­anges and insights we seek to broaden our per­spec­tives and under­standing. We encourage espe­cially scholars of Color and young aca­demics to apply, who aims to explore this field of research in the German context.

    The conference is divided into three sections:

    1) The section “History” dis­cusses his­to­rical back­grounds of the origin of Asian dia­sporas in Western societies. In addition to legal frame­works and poli­tical prac­tices, the atti­tudes and reac­tions of the White main­stream are also relevant. Travel routes, work, housing, lan­guage, and gender dif­fe­rences and other social and spatial dimen­sions are also of great importance for the structure of Asian dia­sporic com­mu­nities. Likewise, the modes of response to racism, self-organization, and com­munity building are also important for the arrival and sett­lement pro­cesses. In this context, a com­pa­rative per­spective allows for infe­rences not only about local, regional, and national, but also about trans­na­tional ana­logies and differences.

    2) The section “Theory” deals with approaches that his­to­ri­cally recon­s­truct, define, and ana­ly­ti­cally classify anti-Asian racism and its various mani­fes­ta­tions. In addition to the func­tioning of struc­tural exclu­sions and insti­tu­tio­na­lized dis­cri­mi­na­tions, the con­s­truction and mea­nings of cul­tural ste­reo­types in popular culture or media can also be examined. Intersectional rela­tions to other forms of racism and social cate­gories such as class, gender and sexuality are also of great interest.

    3) The section “Case Studies” narrows down the object of study and, with its inductive approach, allows for a change of per­spective that high­lights inte­resting aspects that are easily over­looked in the macro view. Possible formats include his­to­rical, poli­tical, cultura eventsl, but also indi­vidual cases, smaller-scale the­matic aspects, bio­gra­phical ana­lyses, exem­plary reception his­tories of cul­tural arti­facts, and so on, which are also signi­ficant through their detailed view.

    Practical informations

    Due to budget limits, we can only provide a limited travel reim­bur­sement (up to 200,- €), hotel acco­mo­dation for one night in Tübingen and meals, snacks and soft drinks for the sel­ected sub­mis­sions. Online pre­sen­tation is pos­sible in order to give overseas scholars the chance to participate. 

    Please send pro­posals (approx. 300 words) and a short CV (up to 150 words) to the orga­nizers. Please pass this CfP along to anyone else who might be inte­rested. Thank you for your interest!

    Submission CfP

    Deadline: 15.03.2023 for abs­tract (approx. 300 words) and short CV (up to 150 words)
    Result Notification: 31.03.2023
    Contact: Dr. Kien Nghi Ha, Email: nghi.ha@uni-tuebingen.de
    More Information: Asian German Studies Tübingen https://uni-tuebingen.de/en/219396

    Publication

    Conference pro­cee­dings planned for 2024 by an inter­na­tional aca­demic publisher


    Supported by the Platform Global Encounters of the University of Tübingen.
    Funded by the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) and the Ministry of Science Baden-Württemberg within the framework of the Excellence Strategy of the German Federal and State Governments.

    FilmVeranstaltungenVerein

    * viet­na­me­sische Übersetzung unten*

    Am 31. Januar 1997 wurde Phan Văn Toàn Opfer einer ras­sis­ti­schen Gewalttat am S‑Bahnhof Fredersdorf. Drei Monate später stirbt er an den direkten Folgen dieses Angriffs. Als Gedenkinitiative für Phan Văn Toàn machen wir immer wieder auf diese schreck­liche Tat und auf Phan Văn Toàn als Person auf­merksam. Wir wissen bis heute wenig über sein Leben. Vermutlich zog Phan Văn Toản als Student oder Vertragsarbeiter aus Vietnam in die DDR.

    Verschiedene Filmemachende haben sich mit viet­na­me­si­scher Diaspora in der DDR und nach der Wende beschäftigt. Am 17. Februar 2023 möchten wir deshalb die beiden Filme „Sorge 87“ (deutsch mit viet­na­me­si­schen Untertiteln) sowie „Bruderland ist abge­brannt“ (deutsch bzw. deut­sches Voiceover über viet­na­me­si­schen Originalton) zeigen.

    Anschließend daran möchten wir mit Thúy Nguyen, die am Film „Sorge 87“ beteiligt war und Angelika Bach Ngoc Nguyen, der Filmemacherin von „Bruderland ist abge­brannt“ ins Gespräch kommen. Das Gespräch findet auf Deutsch mit Übersetzung ins Vietnamesische statt.

    Mehr Informationen zu Phan Văn Toàn und der Arbeit der Gedenkinitiative findet Ihr auf https://phanvantoan.de.

    Wann: Fr. 17.02.2023 um 19:00 Uhr
    Wo: Haus der Generationen, Lindenallee 12, 15366 Hoppegarten
    Es gibt eine gemeinsame Anreise vom S‑Bahnhof Ostkreuz um 18:00 Uhr am Gleis/vorderer Wagon – Richtung Hoppegarten und auch ein gemein­samer Rückweg zum S‑Bahnhof Hoppegarten wird ange­boten.

    Für wen: Alle sind will­kommen, wir laden ins­be­sondere Menschen der ersten und zweiten Generation aus vietnamesischen/viet-deutschen Communities ein.

    Anmeldung: eine Anmeldung ist nicht erfor­derlich
    Corona-Regelung: Bitte schützt Euch und andere und kommt getestet. 

    Vào ngày 31 tháng 1 năm 1997, một vụ sát hại đau lòng đã xảy do phân biệt chủng tộc ở trạm S‑bahn Fredersdorf. Nạn nhân là Phan Văn Toàn. Ba tháng sau đó, Phan Văn Toàn qua đời vì chấn thương nặng từ cuộc án mạng.

    Để tưởng nhớ về Phan Văn Toàn, hàng năm chúng tôi tổ chức một buổi tưởng niệm để cùng nhau ghi nhớ về sự hy sinh của anh và lên án hành động của kẻ sát hại cũng như nạn phân biệt chủng tộc chống lại người da màu. Tuy nhiên, cho đến nay chúng tôi vẫn không có nhiều thông tin về cuộc đời của anh ấy. Theo phỏng đoán, có lẽ anh Phan Văn Toàn đã nhập cư vào Cộng Hoà Dân Chủ Đức với tư cách là một sinh viên hoặc là một công nhân hợp đồng từ Việt Nam sang.

    Hiện nay, nhiều nhà sản xuất phim đã đồng hành và hợp tác với cộng đồng Việt Kiều ở Đức đã trải qua thời gian trước thống nhất và sau thống nhất đất nước. Vì vậy, vào ngày 17/02/2023 chúng tôi xin được phép giới thiệu hai bộ phim: Sorge 87 (Tạm dịch: Việt Kiều ở Đức – có dịch thuật tiếng Việt trong bộ phim) và Bruderland ist abge­brannt (Tạm dịch: Cuộc sống thân quen trên ngọn lửa – có lồng tiếng Đức và tiếng Việt trong bộ phim). Kế tiếp chúng tôi sẽ trò chuyện với cô Thuý Nguyễn, người đã tham gia bộ phim Việt Kiều ở Đức và cô Angelika Bách Ngọc Nguyễn, nhà sản xuất bộ phim Cuộc sống thân quen trên ngọn lửa. Buổi trò chuyện này sẽ được diễn ra bằng tiếng Đức và có đi kèm dịch thuật tiếng Việt.

    Chương trình sẽ bắt đầu vào 19 giờ. Mọi người sẽ tập trung ở trạm tàu Ostkreuz lúc 18 giờ (cụ thể là sẽ sử dụng tàu S5 hướng Strausberg Nord và điểm tập trung ở phía đầu tàu theo hướng di chuyển của tàu), và có thể đi cùng nhau đến trạm tàu Hoppegarten sau khi chương trình kết thúc. Tưởng nhớ về Phan Văn ToànRa mắt họp báo giới thiệu bộ phim „Việt Kiều ở Đức“ và “Cuộc sống thân quen trên ngọn lửa“

    Vielen Dank an Son Tra Ngo für die Übersetzung.

    BlogVeranstaltungenWorkshop

    Was können wir von den akti­vis­ti­schen Praktiken mar­gi­na­li­sierter Gruppen über Konflikte und Vertrauensbildung lernen? Welche Erkenntnisse eröffnen ins­be­sondere inter­sek­tionale Grassroots-Perspektiven über die Anforderungen und Herausforderungen von Gemeinschafts-Bildung und Solidarität? Welche Rolle spielen Medien, in ver­schie­denster Form, in der Mobilisierung von poli­ti­schem Bewusstsein und kon­kreter Änderung? Diesen und ähn­lichen Fragen widmet sich unser Workshop Asiatisch Deutscher Kultur-Aktivismus: Medien, Repräsentation, Generationen. Mit Fallbeispielen aus der relativ unbe­kannten Geschichte von asia­tisch deut­schen Aktivismen von den 1970er Jahren bis zur Gegenwart unter­suchen wir Formen von kul­tu­reller und Medien-Arbeit, die mar­gi­na­li­sierte Gruppen leisten und leisten müssen, um ihre Position in einem Mehrheitsumfeld zu behaupten und ein gerech­teres und inte­gra­ti­veres Umfeld zu schaffen. Diese Formen von Arbeit sind letzt­endlich auch unab­dingbar für die Ausübung demo­kra­ti­scher Kultur.

    In zwei Gesprächsrunden laden wir zu einer gemein­samen Diskussion mit Aktivist*innen und Kulturschaffenden aus der asia­tisch deut­schen Community ein. Dabei wird es sowohl um eigene Erfahrungen im akti­vis­ti­schen Arbeiten gehen, als auch um über­grei­fende Fragen nach Kontinuitäten, Differenzen und Spannungsfelder zwi­schen Generationen und innerhalb der Communities.

    DATUM: 16. Dezember 2022, 15:00 – 18:30 h
    ORT: Goethe-Universität Frankfurt a.Main, Gebäude „Normative Ordnungen“
    Raum EG.01 Max-Horkheimer-Str. 2, 60323 Frankfurt
    Um Anmeldung wird gebeten unter: office@normativeorders.net

    VERANSTALTER: „ConTrust. Vertrauen im Konflikt. Politisches Zusammenleben unter Bedingungen der Ungewissheit“ – ein Clusterprojekt des Landes Hessen am Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Link: https://contrust.uni-frankfurt.de/event/asiatisch-deutscher-kultur-aktivismus-medien-repraesentation-generationen/


    Programm

    15.00 – 16:30
    In der ersten Runde dis­ku­tieren Dr. Sun-ju Choi, Cuso Ehrich und Jee-Un Kim von kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. gene­ra­tio­nen­spe­zi­fische Zugehörigkeitspolitiken und Verständnisse von Selbstrepräsentation, Kollektivität und poli­ti­scher Mobilisierung: Vom orga­ni­sierten Widerstand der ersten Generation süd­ko­rea­ni­scher Krankenschwestern Ende der 1970er Jahre, über die inter­sek­tionale Kulturarbeit der zweiten Generation, zu der trans­na­tional ver­netzten Social Media-Landschaft einer jün­geren Generation von asia­tisch dia­spo­ri­schen Menschen.

    16.30 – 17.00
    Kaffeepause

    17.00 – 18.30
    Eine weitere Diskussionsrunde führen Drehbuchautorin Viktoria So Hee Alz und die Regisseure Dieu Hao Do und Duc Ngo Ngoc als Filmschaffende der asia­ti­schen Diaspora in Deutschland. Ausgehend vom aktu­ellen Trend, mehr Sichtbarkeit für BIPOC und Diversität zu schaffen, z.B. mit der Studie „Vielfalt im Film“, dis­ku­tieren sie, warum Repräsentation so wichtig ist und welche struk­tu­rellen Hindernisse den Zugang für mar­gi­na­li­sierte Gruppen nach wie vor erschweren. Darüber hinaus wagen die Filmschaffenden einen Blick in die Zukunft, sprechen über Best-Practices und stellen kon­krete Forderungen und Wünsche auf, um die Film- und Fernsehbranche viel­fäl­tiger und nach­haltig gerechter zu gestalten.

    Beide Gesprächsrunden sind jeweils 90 Minuten und bieten fokus­sierte Beiträge wie auch Raum für direkten Dialog mit allen Anwesenden. 

    Moderiert wird der Workshop von Feng-Mei Heberer.


    Personen

    Viktoria So Hee Alz – geboren in Südkorea, auf­ge­wachsen in Deutschland – ist Drehbuchautorin und Aktivistin aus Berlin. Neben ihrer Headautorinnenarbeit bei PARA – Wir sind King und DRUCK, lie­ferte sie 2020 sowohl Idee als auch Bücher für die Web-Serie #heuldoch – Therapie wie noch nie. Des Weiteren setzt sie sich für struk­tu­relle Veränderungen in der Film- und Fernsehlandschaft ein und hält Workshops, Panels und Mentoring Sessions mit Fokus auf Gender & Diversität. 

    Dr. Sun-Ju Choi ist Autorin und Kulturschaffende. Sie stu­dierte Literatur an der Universität zu Köln und Drehbuch an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin) und ist bei den Neuen deut­schen Medienmacher*innen e.V. als stell­ver­tre­tende Geschäftsführerin tätig. Sie ist außerdem Gründungsmitglied von kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und leitet seit 2007 gemeinsam mit Kimiko Suda das Asian Film Festival Berlin.

    Dieu Hao Do ist Künstler, Filmemacher und Filmaktivist. Seine Filme erfor­schen neue Perspektiven auf Geschichtserinnerung des Amerikanischen Kriegs in Vietnam. Mit dem Ziel, neue BIPOC Stimmen fürs Erzählen zu empowern, enga­giert er sich u.a. für #VielfaltImFilm. Er ist aktives Mitglied der gemein­nüt­zigen Initiative Berlin Asian Film Network (BAFNET), die sich seit 2012 für dif­fe­ren­zierte Repräsentationen asia­tisch deut­scher Lebensrealitäten in Film und Fernsehen engagiert.

    Cuso Ehrich ist seit 2022 bei kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. und leitet dort das Projekt RADAR (Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus). Schwerpunkte sind u.a. kri­tische poli­tische Bildungsarbeit, anti-asiatischer Rassismus sowie Intersektionen von Kolonialismus und Geschlecht. Neben Vorstands- und Gremiumsarbeit orga­ni­siert sich Cuso in poli­ti­schen Kleingruppen und ver­sucht durch Podcasts Ressourcen für soziale Bewegungen zu erarbeiten.

    Feng-Mei Heberer ist Assistant Professor am Fachbereich Filmwissenschaft an der New York University. Ihre Forschung umfasst die Bereiche trans­na­tionale Medien, Intersektionalität, Migration und Arbeit. Ihr Buch, Asians On Demand: Mediating Race in Video Art and Activism erscheint nächsten Herbst bei der University of Minnesota Press. Seit 2008 ist sie Teil des Asian Film Festival Berlin Teams.

    Jee-Un Kim ist Juristin, Kulturmanagerin und Gründungsmitglied von kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V. Sie stu­dierte Jura und Kulturmanagement in Berlin und war als Anwältin in eigener Kanzlei tätig, bis sie als wis­sen­schaft­liche Mitarbeiterin an die Koreanistik der Universität Tübingen wech­selte. Seit Anfang 2020 ist sie Geschäftsführung bei kori­en­tation und Projektleiterin von MEGA (Media and Empowerment for German Asians).

    Duc Ngo Ngoc ist Filmemacher für Spiel- und Dokumentarfilme. Neben seinen eigenen Arbeiten, die u.a. mit dem Max Ophüls Publikumspreis aus­ge­zeichnet wurden, rea­li­sierte er Radio-Dokumentationen, Filme und serielle Formate für öffentlich-rechtliche Sender (NDR, rrb, BR, ZDF, KIKA). Er ist außerdem Initiator und Projektleiter des Workshops Dreh’s Um – deutsch-vietnamesische Perspektiven, bei dem deutsch-vietnamesische Jugendliche lernen ihre eigenen Geschichten zu erzählen.

    BlogVeranstaltungenVerein

    Der korientation-Vorstand startet einen neuen (digi­talen) Salon für die Mitglieder von korientation! 

    Der Name des Salons – VaryAsians – ist auch eine Zielsetzung: In unre­gel­mä­ßigen Abständen möchten wir mit Euch die unter­schied­lichen Facetten des Asiatisch-Seins (in Deutschland) besprechen. In unserer Auftaktveranstaltung sprechen wir über die unter­schied­lichen Selbstbezeichnungen: Welche Begriffe prä­fe­riert ihr, welche sind soso, welche sind NoGo? Und warum? 

    Wir sind uns bewusst, dass das ein flie­ßender Prozess ist, in dem es kein Richtig und Falsch gibt. Gerne möchten wir deshalb mit Euch in Austausch treten und laden Euch herzlich ein, mit uns diesen Salon zu gestalten.

    Wann: 22.11.2022 (Di) um 19 h per Zoom
    Für wen: Vereinsmitglieder von kori­en­tation*
    Anmeldung ist erfor­derlich, siehe unten
    Sprache: Deutsche Lautsprache

    * Wer Mitglied werden möchte, findet alle Infos und das Antragsformular hier unter MITGLIEDSCHAFT.

    Projekt MEGAWorkshop

    Anmelden für „Hairy Vibes“ mit Patu & Elnaz!

    Unser 2‑tägiger krea­tiver Workshop war eine haarige Angelegenheit: Wir haben eigene Geschichten, Erfahrungen und Gedanken zu dem Thema Körperhaar durch kreative/ künst­le­rische Methoden erkundet. Welchen Urteilen und gesell­schaft­lichen Druck sind wir auf Grund von Körperhaar-Normierung aus­ge­setzt und wie gehen wir damit um? Was brauchen wir, um uns mit unseren Körpern wohl zu fühlen? Durch kreative Schreibelemente, Comics und Illustrationen haben wir ver­sucht, mehr Bewusstsein zu finden, einen eigenen Ausdruck zu formen, der sich in wütenden, trau­rigen oder auch lus­tigen Geschichten ver­ar­beiten ließ.

    WANN: 15. und 16.10.2022 jeweils von 11 Uhr – 17 Uhr
    WO: Berlin (Adresse nach
    Anmeldung); bei Leuten, die von außerhalb Berlins anreisen wurden bei Bedarf Fahrtkosten erstattet und Übernachtungskosten mit 50€ bezu­schusst.
    WER: Asiatisch-Deutsche/ Asiatisch diasporische/ BIPoC FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender Menschen) zwi­schen 17 und 27 Jahren
    ANMELDUNG: geschlossen

    Workshopleitung

    Elnaz ist ein*e queere person of colour, ist Autor*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin stu­diert, gibt Schreibworkshops und macht Bildungsarbeit zu inter­sek­tio­nalen Themen. Außerdem prak­ti­ziert Elnaz Reiki und gibt Healing Sessions.

    Insta: @elnaz.farahbakhsh_

    Patu zeichnet und schreibt Comics, die Themen wie Community, Freund*innenschaft und mul­tiple Perspektiven erkunden und reflek­tieren. Sie sind oft auto­fiktiv und mit magisch-realistischen Elementen erzählt. Inspiration dafür findet Patu im eigenen Leben als Queer of Color Person, aber auch in Träumen, in den Ecken und Kanten der Stadt, in poli­ti­schen Bewegungen und beim her­um­streunern in der Natur. Seit 2012 ver­öf­fent­licht Patu Comic Zines und ist damit auf diversen inter­na­tio­nalen Zine- und Comicfestivals vertreten.

    Webseite: www.patupatu.com // Insta: @patuparia

    Diese Veranstaltung wird im Rahmen des Modellprojekts MEGA durch­ge­führt. MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales von Berlin im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.

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