korientation ist eine (post)migrantische Selbstorganisation und ein Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven mit einem gesellschaftskritischen Blick auf Kultur, Medien und Politik.
Dieser Workshop richtete sich sowohl an Personen, die noch keinen Podcast betreiben, als auch an diejenigen, die ihren Podcast in Gemeinschaft besprechen und eine neue Perspektive erhalten wollen. Inhaltliche Schwerpunkte waren Projektkonzeption, Projektmanagement, Möglichkeiten der Kooperationen, Vernetzungsmöglichkeiten und Öffentlichkeitsarbeit. Für die Leitung des Workshops wurde Cuso Ehrich gewonnen und damit eine Asiatisch-Deutsche Person mit viel Erfahrung im Bereich selbstorganisiertem Podcast und Community-Arbeit. Der inhaltliche Austausch und die Vernetzung mit Workshopleitung und Teilnehmenden waren ein zentraler Bestandteil des Programms.
Workshopleitung
Der Workshop wird von Cuso geleitet.
DiasporAsia (Cuso links)
Cuso Ehrich (keine Pronomen) ist seit 2013 in sozialen Bewegungen aktiv und aktuell Bildungsreferent*in bei IDA-NRW. Seit 2018 gestaltet Cuso mit Xinan die Plattform und den Podcast Diaspor.Asia, in der sie an den Intersektionen von geschlechtlicher Identität, Klassenzugehörigkeit und Rassifizierung aus Asiatischen Perspektiven in Deutschland arbeiten.
„The Bubbly T’s“ teilen heute den Radiobeitrag der Ini Postmigrantisches Radio zum ersten Jahrestag von Hanau.
„Wir, das ist die Initiative Postmigrantisches Radio, möchten einen Teil dazu beitragen, das Gedenken und Erinnern an die Menschen, die beim Terroranschlag in Hanau am 19. Februar ums Leben kamen, für alle Menschen möglich sein kann und nicht vergessen wird. Wir möchten auch dazu beitragen, dass die Wünsche und die politischen Forderungen der Angehörigen und Betroffenen erfüllt werden. Dafür haben wir einen Radio Beitrag zusammengestellt, mit dem wir erinnern wollen, dass der 19. Februar kein normaler Tag für die meisten Menschen in Deutschland mehr sein wird. Wir bitten euch, wenn möglich diesen 5 minütigen Radiobeitrag in euren Radios zu spielen/auf euren Plattformen hochzuladen.
Ein paar Worte zu unserer Initiative: Wir sind eine Gruppe von Menschen, die sich über das Medium des Radios kritisch mit Herrschafts- und Machtstrukturen der weißen Mehrheitsgesellschaft auseinander setzt. Wir bezeichnen uns als postmigrantisch, migrantisch, queer, kanackisch, BPOC und repräsentieren all das, wovor die AFD und Horst Seehofer Angst haben. Wir sind die Gesellschaft der Vielen, die die Differenz zum Ausganspunkt unseres Schaffens macht und diese Unterschiede im Radio über Diskurs, Politik, Musik und Pop-Kultur zum Thema machen will. Der Jingle soll im Rahmen unsere derzeitigen Möglichkeiten ein Beitrag dazu leisten das Erinnern an Hanau Bundesweit zum Thema zu machen und daran zu erinnern das wir alle dafür verantwortlich sind, dass es kein weiteres Hanau geben wird.“
wir hoffen, Ihr konntet 2020 mit all seinen herausfordernden, hoffentlich aber auch mit einigen schönen Momenten hinter Euch lassen. Gemeinsam mit Thea und Thủy-Tiên, die den neuen korientation Podcast „The Bubbly Ts“ hosten, haben wir passend zum Jahreswechsel unsere Themen der vergangenen 12 Monate Revue passieren lassen – weiter unten im Newsletter verraten wir Euch, wo Ihr Euch alle Folgen des Podcasts anhören könnt. 🙃
Und statt langer einführender Worte kommen wir damit auch direkt zu den zahlreichen News für das neue Jahr aus dem korientation-Kosmos.
Am 5. Dezember fand unsere alljährige Mitgliederversammlung plus Vorstandnachwahl statt. Wir möchte uns an dieser Stelle nochmal bei den ehemaligen Vorstandspersonen Thao Nguyen, Liên Grützmacher und Thao Ho für all die Energie und Euer Engagement in den letzten Jahren danken, mit dem Ihr die korientation Welt bunter gemacht habt. 🙏
Vor allem aber freuen wir uns alldenjenigen, die nicht an der Mitgliederversammlung teilnehmen konnten unseren neuen Vorstand vorzustellen: ✨ Neben Sun-Ju Choi werden uns ab jetzt Lizza May David und Jeasuthan Nageswaran mit ihren Perspektiven bereichern. ✨ Damit Ihr wisst mit wem Ihr es zu tun habt, hier noch ein paar Worte zu den beiden:
Jeasuthan positioniert sich als Person of Color, ist in Berlin geboren und hat tamilische Wurzeln. Als Pädagoge und Diversity-Trainer arbeitet er im Bereich der politischen Bildungsarbeit. Seine Schwerpunkte sind Migration, Rassismuskritik und Erlebnispädagogik. Bei korientation möchte er vor allem einen Fokus darauf legen, wie communityübergreifende Solidarität unter Asiat:innen mit unterschiedlichen Bezügen und auch in der BIPoC-Community insgesamt praktisch aussehen kann. Lizza ist Künstlerin (Berlin/Manila) mit den Schwerpunkten Malerei und visuelle Medien. Sie arbeitet zu Themen im Kontext der philippinischen Diaspora. In ihren Werken bezieht sie sich auf Archive und Politiken der Bild- und Wissensproduktion. Ihre Arbeiten wurden in den letzten Jahren u.a. in Berlin, London, Seoul und Manila gezeigt und umfassen Ausstellungen, Installationen, Screenings und Performances. Mehr zu Lizzas Arbeiten findet Ihr auf www.lizzamaydavid.com.
Videomitschnitt zur digitalen Panelveranstaltung „In the Name Of“ – Diskussion zu Begriffen und Positionierungen der Asiatisch-Deutschen Communities
Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an die Veranstaltungsankündigung im Juni letzten Jahres oder wart sogar selber eine der knapp 100 Personen, die sich innerhalb weniger Tage dafür angemeldet und teilgenommen haben.
Sun-Ju vom korientation Vorstand hat mit Saraya Gomis von Each One Teach One (EOTO) e.V., Noa K. Ha, jetzt DeZIM und Saboura M. Naqshband vom Kollektiv Berlin Muslim Feminists (BMF) über Fragen wie „Wie reden wir selbst über uns und über die Phänomene von Rassismus?“ „Wie wird über uns gesprochen?“ „Wo bzw. wie positionieren wir uns?“ diskutiert. Moderiert wurde die Veranstaltung von Seehofers BFF Ferda Ataman von den ndo, mit denen wir das Panel gemeinsam veranstaltet haben.
Das Video plus Transkription findet Ihr nun auf www.korientation.de/in-the-name-of. Wir hoffen die Diskussion zum komplexen Thema Selbstbezeichnungen dieses Jahr in ähnlichen Formaten weiterzuführen.
Inputs zu Rassismus gegen südost-/ostasiatisch gelesene Menschen – Wo wir waren und wo Ihr uns in der nächsten Zeit finden könnt
Mit dem Ausbruch der Pandemie ist das Thema anti-asiatischer Rassismus (bzw. spezifischer: Rassismus gegen südost-/ostasiatisch gelesene Menschen) immer mehr an die Oberfläche gerückt. Nicht nur wir, sondern auch viele andere Organisationen, die sich in der Antidiskriminierungsarbeit engagieren haben dabei gemerkt, dass in diesem Bereich noch sehr viel Wissen und Auseinandersetzung fehlt.
Weitere Veranstaltungen, zu denen wir mit unseren Perspektiven beitragen werden:
6. März 2021, 21–23 Uhr: „Confronting COVID-19 racism: Asian Diaspora Organizing and Transnational Solidarity“, den Link zur Veranstaltung bekommt Ihr von Kimiko über kimiko at korientation.de
(Internationale) Wochen gegen Rassismus 2021
17. März in Karlsruhe
26. März in Freiburg
In der Woche vom 22.–26. März in Krefeld
In der Woche vom 17.–22. Mai in Würzburg
MEDIENAKTIVISMUS
Illustration: Tram-Anh Mai
Illustration: @dschaman (Insta)
korientation proudly presents „The Bubbly Ts“ – den Podcast von und mit dem Medienaktivismus-Team
Der Podcast „The Bubbly Ts“ ist ein ehrenamtlich durchgeführtes Projekt, das aus der AG Medienaktivismus des Vereins entstanden ist und beschäftigt sich mit Themen über Medien, Kultur und Politik aus Asiatisch-Deutschen Perspektiven – manchmal mit, manchmal ohne Gäst:innen. Gehostet wird der Podcast von Thea Suh – Musikwissenschaftlerin, Projektmanagerin in einer Werbeagentur und Ownerin desPodcast DonnaSori – und Thủy-Tiên Nguyễn, eine queere Asiatische Deutsche und Viet-Deutsche Aktivistin, freie (Tanz-)Theaterpädagogin und Lehramtsstudentin. Als Teil des „The Bubbly Ts“-Redaktionsteams sind außerdem Sandy und Victoria am Podcast beteiligt.
Aktuell findet unser von Thea Suh innitierter und vom Medienaktivismus-Team umgesetzter Twitter Takeover statt. Die Autorin, Stand-up-Comedian, unermüdliche Kämpferin gegen Rassismus 🙌🏽Jasmina Kuhnke🙌🏽 aka @ebonyplusirony aka @quattromilf ist so krass solidarisch und leiht uns bis zum Lunar New Year am 12. Februar ihren Twitter Account und hilft uns Asiatisch-Deutsche Perspektiven zu boosten.
Supportet Jasmina mit Eurer Follower:innenschaft, denn jeder Like für Black Content ist ein Like gegen rechte Hater (und von denen hat sie definitiv zu viele an der Backe)! Und checkt auf jeden Fall die vielseitigen Beiträge, die nach unserem Call for Content aus der Community eingereicht wurden, es lohnt sich!
Nachdem wir unser Arbeitsjahr am 19. Dezember mit unserem Online Seminar zu anti-asiatischem Rassismus abgeschlossen haben, geht es in diesem Jahr mit weiteren MEGA Aktivitäten weiter – hoffentlich nicht ausschließlich digital, sondern bei schönem Wetter vielleicht auch mal draußen.
Geplant sind mehrere Vernetzungstreffen, ein digitaler Podcast Workshop (voraussichtlich im März), ein Kurzfilmscreeningbeim CLINCH Festival in Hannover (voraussichtlich am 22.+23. Mai), ein Seminar zu lebensgeschichtlichen Interviews in Hamburg, ein Veranstaltungsformat zum Thema Gender und Asiatisch-Deutschsein, ein Kurzfilm Workshop in Berlin, ein Veranstaltungsformat zum Thema Erinnerungskultur und Gedenken an 30 Jahre Hoyerswerda (voraussichtlich im September, zusammen mit dem Museum FHXB) und mehr.
Wir werden Euch selbstverständlich über Newsletter, Website und unsere Social Media Kanäle über die konkreten Termine auf dem Laufenden halten – also stay tuned!
BEMERKENSWERT
Asiatisch-Deutsche Perspektiven in Film, TV, Kunst und Kultur
Webserie DRUCK: Die Serie richtet sich an 14- bis 20-Jährige und bedient alle wichtigen Themen dieser prägenden Lebensphase: die erste Liebe, Freundschaften mit allen Höhen und Tiefen, den Leistungsdruck in der Schule, Outings, die zunehmende Abgrenzung von der Familie, Mobbing und vieles mehr.
Asiatisch-Deutsche Repräsentation beimFilmfestival Max Ophüls Preis 2021: JACKFRUIT/Thùy Trang Nguyễn, TALA’VISION/ Murad Abu Eisheh, ECHO (YANKI)/Hazal Kara, BA HAM/Shahab Habibi, MEIN VIETNAM/Thi Hien Mai, Tim Ellrich.
RESIST! Die Kunst des Widerstands: Die Ausstellung beleuchtet 500 Jahre antikolonialen Widerstand im Globalen Süden und erzählt über koloniale Unterdrückung und ihre Auswirkungen bis heute.
Artist Talk / Online / Performance (26.–28. Februar): „Home Away From Home“ erzählt von der globalen Dimension von Arbeitsmigration und transkultureller Realität, berichtet von Zerrissenheit und struktureller Gewalt, ergründet gleichzeitig aber auch übergreifende, menschliche Kategorien von Heimat, Identität und Glück.
Online Screenings PARS PRO TOTO by peer to space: Pars Pro Toto is peer to space’s online series showcasing video art works which focus on very personal stories narrated by the artist or by the protagonist. The works are embedded in a thematic context of cultural, social, political, or environmental issues. A new iteration focusing on a further topic will be released quarterly.
Podcasts
Acca Pillai: Über tamilische Kultur, Tradition und was dahinter steckt.
Hamam Talk: Im Hamam-Talk-Podcast quatschen Sarah und Linda alle drei Wochen über Identität, Politik, Kultur, Sexualität, Rassismus – kurz: einfach über alles was unsere Gesellschaft gerade bewegt.
Anti-was? Dîlan spricht mit ihren Gäst:innen über Antifaschismus, Antirassismus, den kurdischen Freiheitskampf und vieles mehr.
X3 Podcast:Der erste Podcast zum Thema Russlanddeutsche und zur Postsowjet-Community in Deutschland und ein Produkt des X3 Kollektivs, bestehend aus Helena Melikov, Julia Boxler und Ani Menua.
Yvonne kommentiert: Yvonne ist chinesische Deutsche und kommentiert ihre Rassismuserfahrungen in Deutschland.
Bin ich süßsauer?Ein Interviewpodcast mit queeren asiatischen Personen in Deutschland.
Maangai – let s talk ! – Was bedeutet es Südasiatisch und queer im deutschsprachigen Raum zu sein? (voraussichtliche Veröffentlichung der ersten Folge im März 2021 – über die üblicher Podcastplattformen)
Bleibt mit uns in Kontakt und schreibt uns, wenn Ihr Ideen und Anregungen für unsere Arbeit habt oder etwas in unseren Newsletter aufnehmen lassen wollt!
Den nächsten Newsletter gibt’s dann Anfang nächsten Monat und ein wenig später dann auch auf dieser Webseite!
Wir wünschen allen, die das Neujahr nach dem Mondkalender feiern bzw. gefeiert haben, an dieser Stelle ein Frohes Neues Ochsen- bzw. Büffeljahr!
Passend dazu sprechen Thủy und Thea in ihrer neuen Folge bei „The Bubbly T’s“ über Feiertage, Traditionen und wie man diese in der Diaspora gebührend feiern kann. Natürlich geht es auch um leckeres Feiertagsessen! Als Gast dabei: Abilaschan Balamuraley vom brandneuen Podcast „Maangai“ – ein Podcast, in dem die Vielfalt der queeren Südasiatischen Community gefeiert wird.
Folgt Abilaschans Podcast auf Instagram: @maangai_podcast für alle aktuellen News zum Release im März 2021!
Zur Folge: Am 30.01.2020 haben die „Bubbly T’s“ Hosts Thea und Thủy-Tiên in einem Clubhouse Talk über anti-asiatischen Rassismus in der Politik und in den Medien, über Hatespeech und rassistische Angriffe sowie über Fake Allyship gesprochen. Damit das Gespräch für weitere Menschen zugänglich sein kann, haben die beiden während des Talks ihre eigenen Stimmen aufgenommen und veröffentlichen hiermit eine LIVE Podcastfolge. Viel Spaß beim Zuhören!
Übrigens: „The Bubbly T’s“ ist ein Podcast-Projekt von korientation, das von ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins konzipiert, redaktionell betreut und umgesetzt wird. –> Mehr Infos zum Podcast
Podcasts sind eine Möglichkeit, die Medienlandschaft aktiv mitzugestalten und eigene Narrative in die Öffentlichkeit einzubringen. In dem Workshop wurde gemeinsam die Konzeption eines Podcasts erarbeitet: Von der Idee über die Technik, Finanzierung und das Branding bis zum eigenen Projekt. Der Workshop stellte einen Raum des Ausprobierens dar, eine genaue Projektvorstellung war nicht notwendige Vorbedingung.
Der online Workshop richtete sich an alle Menschen im Alter zwischen 17 und 27 Jahren, die sich als Asiatisch-Deutsch identifizieren oder sich davon angesprochen fühlen.
Referent*in
DiasporAsia (Cuso links)
Cuso ist seit 2013 in sozialen Bewegungen aktiv, aktuell Bildungsreferent*in für Rassismus-und Machtkritik und arbeitet aus post-migrantisch_queerer Perspektive zu Post-Kolonialismus und Asiatisch_Deutsch-sein. Im Diaspor.Asia Podcast sprechen Cuso und Xinan über Asiatische Identitäten, Geschichten der Diaspora, mental health struggles, radical softness und Queer sein in Deutschland.
seit der Gründung des Vereins 2008, suchen wir immer wieder nach Allianzen, vor allem mit anderen kritischen (post)migrantischen / diasporischen Communities. „Allein machen sie dich ein…“
Auf dieser Suche spielen immer die gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung vergangener politischer Arbeit eine wichtige Rolle. Diese Wertschätzung drückt sich beispielsweise darin aus, auf die antirassistischen Kämpfe der Pionier*innen in Deutschland zu verweisen, auf deren Schultern wir unsere Arbeit aufbauen können.
In diesem Sinne arbeiten wir daran, für euch Orte zu schaffen, an denen Projekte und Allianzen initiiert, verhandelt und losgetreten werden – empowernd und mit viel Spaß! Aktuell möchten wir euch ganz herzlich zum #AsianGermanFestivalam 25. und 26. Juli einladen! Die AG Medienkritik bei korientation organisiert mit Unterstützung vom MEGA-Team für das Festival ein spannendes Line-Up von Podcasts, Insta-Live-Beiträgen und anderen Formaten und stellt euch asiatische und asiatisch-diasporische Akteur*innen und deren Arbeit in unseren Communities vor. Das Programm wird in den nächsten Tagen auf unseren Social-Media-Kanälen bekannt gegeben. Watch out!
Habt eine schöne Sommerzeit und bleibt weiterhin gesund & solidarisch, vielleicht sehen/hören wir uns beim#AsianGermanFestival!
Auch auf Bundesebene bewegt sich korientation bewusst in Allianzen. Die Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO) hat einen Begleitausschuss von Expert*innen eingesetzt, um den Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus kritisch zu begleiten. Diesen hatte die Bundesregierung im März – auch auf Druck der BKMO – eingesetzt. korientation ist Mitglied bei der BKMO und wird in dem Begleitausschuss durch Sara Djahim vertreten.
Im Verbund mit anderen Asiatisch-Deutschen Organisationen wie BAFNET in Berlin bereiten wir gerade einen Bericht an den UN-Antirassismusausschuss vor, mit dem Ziel, dass Asiatische Menschen explizit in die Liste der schutzwürdigen Bevölkerungsgruppen im Zusammenhang mit rassistischer Diskriminierung aufgenommen werden. Eine Aufnahme würde den rechtlichen Schutz bei Diskriminierung auf eine transnationale Ebene bringen und somit die Möglichkeit, politischen Druck aufzubauen, enorm erhöhen.
Im Kooperationsprojekt Mauergeschichten revisited bei der Stiftung Berliner Mauer, beteiligt sich korientation gemeinsam mit EOTO, dem Türkischen Bund Berlin-Brandenburg und Amaro Drom an der Diversifizierung der Perspektiven auf den Mauerfall in der musealen Vermittlungsarbeit. Seit dem 13. Juli recherchiert Dr. Kien Nghi Ha für uns in dem Projekt aus Asiatisch-Deutscher Perspektive, die Ergebnisse fließen in das Curriculum der Ausbildung von Museumsguides an den vier Standorten der Stiftung in Berlin ein.
Und wer sind eigentlich die Asiatisch-Deutschen Aktivist*innen, auf deren Arbeit wir aufbauen? Innerhalb weniger Tage sind fast 200 Vorbestellungen für die Neuauflage des Bands Asiatische Deutsche. Vietnamesische Diaspora and Beyond bei uns eingegangen. In diesem Band findet ihr vielfältige Antworten auf diese Frage. Wir und der Verlag Assoziation A sind überwältigt, dass ein so großes Interesse an dem Band besteht! Die Neuauflage wird voraussichtlich im Oktober 2020 erscheinen und ein aktualisiertes Vorwort und zwei neue Beiträge enthalten. Wenn ihr auch ein Exemplar vorbestellen wollt, könnt ihr das HIERmachen.
AUS DEM VEREIN
BEIRAT Die personelle Infrastruktur des Vereins wächst kontinuierlich. Wir haben inzwischen für korientation zwei Beiratsmitglieder gewinnen können, Dr. Noa K. Ha (DeZIM) und Sara Djahim. Noa berät uns im Bereich Wissenschaft/Politik und Sara im Bereich Lobbyarbeit auf der bundespolitischen Ebene. Wir sind sehr glücklich, diese beiden Expert*innen für unsere Organisationsentwicklung und Repräsentationsarbeit an unserer Seite zu haben.
PUBLIKATION Und noch eine gute Neuigkeit: wir haben auf vielfache Nachfrage hin die erste Publikation von korientation – nämlich Kataloge der Ausstellung Shared.Divided.United (2009) nachbestellt und sie sind endlich angekommen. Anfragen gern an info@korientation.de richten.
Was geht bei MEGA
Das erste halbe Jahr unseres Projekts Media Empowerment for German Asians (MEGA) ist geschafft! Wir haben unsere bundesweiten und berlinweiten Netzwerke ausbauen können, und schaffen es kaum, allen Anfragen, die jede Woche bei uns im E‑Mail-Briefkasten ankommen, nachzukommen. Was ist in den letzten Wochen gelaufen? Wir haben beispielsweise als Team an einem Methoden-Workshop von ju:an ‑Praxisstelle: Antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit teilgenommen, um uns auf Bedarfe unterschiedlicher Altersgruppen als Teilnehmende einzustellen und planen gerade einen weiteren Workshop zur Organisationsentwicklung für unser Team und den korientation-Vorstand, um unsere Kommunikations- und andere Strukturen als wachsende Organisation zu stärken.
Inhaltlich herausfordernde Fragen bewegen uns hinsichtlich der kontroversen medialen Diskussion um die Streichung des Begriffs „Rasse“ aus dem deutschen Grundgesetz, bei der Erstellung von Beiträgen für die MEGA-Jahresbroschüre zum Thema „Why (media) representation matters“ und die Vorbereitung der drei MEGA-Seminare, die im Herbst ab September stattfinden werden. Die konkreten Termine und Seminarbeschreibungen werden bald auf unserer Website bekannt gegeben.
CC:COMMUNITY-CORNER
Wir haben seit einigen Monaten ein großartiges ehrenamtliches Medien-Team aka AG Medienkritik, das ständig wächst, und ohne deren Engagement beispielsweise das #AsianGermanFestival nicht zustande gekommen wäre!
Gemeinsame Dokumentation „Corona-Rassismus“ in den Medien Wir sammeln und dokumentieren weiterhin rassistische Medienberichterstattungen auf der unserer Webseite.
Meldet uns problematische Medienberichte, die anti-asiatischen Rassismus beinhalten und wir fügen sie der Liste hinzu. Habt Ihr Interesse, selbst aktiv zu werden? Meldet Euch ebenfalls gern per E‑mail. Alles an: medienkritik (at) korientation.de.
+ Die Plattform „Ich bin kein Virus – Dein Netzwerk gegen Rassismus“ richtet sich an Betroffene rassistischer Übergriffe in Coronazeiten und an Unterstützer*innen. Ihr findet dort neben Erfahrungsberichten auch Beratungsstellen, Projekte, Initiativen und Einzelpersonen.
KORIENTATION EVENTS
25./26.07.2020 #AsianGermanFestival online! Am Wochenende vom 25. und 26. Juli 2020 organisiert unser unglaubliches ehrenamtliches (sic!) Festivalteam bestehend aus Thea Suh, Thuy-Tien Nguyen, Linda, Victoria und Sandy Tran ein tolles Programm, um die vielfältige Asianz und Asiatisch-Deutsche Community zu zeigen, sich zu vernetzen und unsere Community einfach mal ein Wochenende lang auf Twitter, Instagram und Facebook zu feiern!
Ihr könnt gern dabei sein – nutzt den Hashtag #AsianGermanFestival auf Twitter und Insta an dem Wochenende und/oder kontaktiert unser Festivalteam via Email über asiangermanfestival [at] korientation.de.
BEMERKENSWERT
+ Am 17.Juli startet die Umfrage zu Vielfalt und Diskriminierung vor und hinter der Kamera, die korientation als Teil der Initiativgruppe supportet. „Wie divers ist die deutschsprachige Film- und Fernsehbranche vor und hinter der Kamera? Wer ist wie hier repräsentiert und wer nicht? (…) Auf Basis der Ergebnisse von Vielfalt im Film sollen konkrete Maßnahmen angestoßen werden, um die Entwicklung eines inklusiven Arbeitsumfeldes in der Filmbranche voranzutreiben – damit alle Filmschaffenden und deren vielfältige Erfahrungen, Ideen und Potentiale wertgeschätzt werden.“
+ Am 23. Juli hosted DAMN das Online-Event MAMA#2. Food & Feelings. “MAMA ist ein Raum, in dem Menschen mit asiatischen Herkunftsbezügen monatlich zusammen kommen können, um sich online über ein vorher festgelegtes Thema auszutauschen. Diesen Monat geht’s um: Essen. Und unsere Gefühle dazu.“ Anmeldung per Mail an damn.mama@gmx.de, dann erhaltet ihr Link und Passwort.
+ CALL FOR ABSTRACTS: Vom 29.–30. Oktober 2020 wird die Tagung „Im Osten was Neues? Intersektionale– Migrantische– BIPoC Perspektiven auf 30 Jahre (Wieder-) Vereinigungsprozess in Ostdeutschland“ an der Hochschule Mittweida stattfinden. Bis zum 15. August können noch Abstracts zu den Themen „Bewegungen, Kämpfe, (Selbst-)Organisierung und Lebenswelten“, „Organisationserfahrungen und –kultur von MSO in Ostdeutschland“, „Rassismus und Empowerment in Ostdeutschland“ sowie „Erinnerungskultur und Narrativen jenseits der Mehrheitsgesellschaft“ eingereicht werden. Anfragen und Abstracts bitte an: Prof. Dr. Asiye Kaya (Projektleiterin), kaya@hs-mittweida.de; Phuong Thúy Nguyen (Wissenschaftliche Mitarbeiterin), nguyen@hs-mittweida.de.
+ Bis zum 15.08. könnt ihr euch für den Filmworkshop AB-UND-ZU-GEHÖRIGKEITSANGELEGENHEITENmit Pimpaka Towira unddem Kollektivun.thai.tled anmelden. Der Workshop findet fortlaufend an Wochenenden statt (05.09.2020 – 03.10.2020).
+ Vom 14. ‑15. August findet das Korean Screen Culture Virtual Symposium 2020 online statt. Für Nachfragen und Anmeldungen kontaktiert bitte Dr Ji-yoon An: ji-yoon.an@uni-tuebingen.de
+ Vom 9. Juli bis 30. September 2020 findet die Online-Ausstellung GEN Y statt: „GEN Y presents artworks from Chinese artists born after 1980. GenY deals substantially with information, cognitive issues at large, and technology. Interdisciplinary projects related to urgent matters like climate change, ecology, or big data are some of the issues at stake in this show.”
Bleibt mit uns in Kontakt und schreibt uns, wenn Ihr Ideen und Anregungen für unsere Arbeit habt oder etwas in unseren Newsletter aufnehmen lassen wollt!
Den nächsten Newsletter gibt’s dann Anfang nächsten Monat!