Veranstaltungen

💌 Wir laden euch herzlich zu einem korientation-Köln-Tag ein! Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist unab­hängig von­ein­ander möglich – ihr könnt auch nur an einem der beiden Events teilnehmen.

📡 RADAR Abschlussveranstaltung mit Broschürenlaunch:
Rassismus als Struktur ver­stehen – Perspektiven aus der Asiatischen Diaspora
15–18 Uhr im Kulturbunker
Referent*innen

Keerthana Kuperan (sie/ihr) ist eine Soziologin, Volkswirtschaftlerin und visuelle Anthropologin der tamilisch-sri-lankischen Diaspora in Deutschland. Sie macht Filmprojekte zu Flucht- und Migrationsgeschichten. Zu ihren the­ma­ti­schen Forschungsschwerpunkten gehören die poli­tische Ökonomie, Visuelle Archivierungen, städ­tische Sicherheitsproduktion, Gender Studies und Queer Theory.
Derzeit arbeitet sie für das BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zu der Einhaltung von Sorgfaltspflichten entlang glo­baler Lieferketten.

ALPAS Pilipinas. ALPAS means “to break free.” ALPAS stands for “Alternatibong Pangarap para sa Ating Sambayanan,” or “Alternative Dreams for our People.” ALPAS is a coll­ective of poli­tical acti­vists with Philippine migrant back­grounds, as well as com­mitted allies, which was founded in 2021 in Berlin, Germany. ALPAS centers the broad anti-capitalist, anti-imperialist struggle in the Philippines as a rich source of know­ledge and a fervent call to action—even here in the heart of Europe.
ALPAS works to support and organize the Filipino migrant com­munity in Berlin and the sur­rounding areas, while con­necting their/our embodied expe­ri­ences to the bloody legacy of colo­nialism and to the global capi­talist forces that con­tinue to bring misery to the vast majority of people in the world, par­ti­cu­larly in the Global South.
ALPAS aims to expose how the explo­itation of labor, the deci­mation of the envi­ronment, and the pre­va­lence of poli­tical vio­lence in the Philippines is directly con­nected to the accu­mu­lation of wealth in Germany, the broader European Union, and other impe­rialist centers.

Eingeladen sind alle, die Berührungspunkte mit poli­ti­scher (Bildungs)Arbeit, (Anti-)Rassismus und/oder anti-asiatischem Rassismus haben, und alle wei­teren Interessierten.

🕸️ MEGA Vernetzungstreffen West
ab 19 Uhr in OYA

Wir (das MEGA-Team) freuen uns riesig, euch anschließend zum gemein­samen Ausklingen, Entspannen, Essen, Autauschen und Vernetzen ins OYA ein­laden zu können. Das OYA ist vom Kulturbunker nur eine Straßenbahnhaltestelle bzw. 20 Gehminuten ent­fernt.
Bei unserem MEGA Vernetzungstreffen geht es darum, uns als Community ken­nen­zu­lernen und wie­der­zu­sehen. Dabei sind alle ein­ge­laden, ob orga­ni­siert oder nicht, ob viel Community-Bezug oder wenig.
🍉 Wie immer gibt es ein Potluck: Alle bringen was Leckeres fürs gemeinsame Buffet mit. Das Team vom OYA wird eben­falls etwas Veganes bei­steuern – ein ganz großes Danke dafür!
Wir sind gespannt, zu hören, was euch momentan berührt und welche Themen euch beschäf­tigen. Und auch, was sich ver­ändert hat – immerhin sind zwei Jahre seit dem letzten MEGA Vernetzungstreffen in NRW vergangen.

Eingeladen sind alle, die sich als Asiatisch-Deutsch, asia­tisch dia­spo­risch oder BPoC mit Bezügen zu (Süd‑, Ost‑, West‑, Nord‑, Zentral- oder Südost-)Asien identifizieren!

RADAR Abschlussveranstaltung + Broschürenlaunch:
Rassismus als Struktur ver­stehen –
Perspektiven aus der Asiatischen Diaspora

Zugänglichkeit👈

Hinkommen
🚎 Die nächsten Bus- (Schützenhofstr./Dünnwalderstr.) & Bahnhaltestellen (Von-Sparr-Str., bar­rie­refrei) sind ca. 1–5 Min. zu Fuß ent­fernt.
🅿️ Es gibt jeweils einen Behindertenparkplatz in der Berliner Straße 76 und 77 (ca. 400m vom Kulturbunker).

Reinkommen
↗️ Das EG des Hauses ist stu­fenlos begehbar. Der 1.–2. OG sind über einen Aufzug zu erreichen. Unser Veranstaltungssaal im 3. OG ist ab dem 2. OG nur durch eine Treppe zu erreichen.
🚾 Eine roll­stuhl­ge­rechte Toilette sowie ein Wickelraum sind vorhanden.

MEGA Vernetzungstreffen West mit Potluck


WANN: Freitag, 20.09.24, ab 19 Uhr
WO: OYA Müllem (20 Min.🚶🏽vom Kulturbunker)
WER:
Community-Event. Alle, die sich als Asiatisch-Deutsch, asia­tisch dia­spo­risch oder BPoC mit Bezügen zu (Süd‑, Ost‑, West‑, Nord‑, Zentral- oder Südost-)Asien identifizieren.

Zugänglichkeit👈

Hinkommen
🚎 Die nächste Bus- & Bahnhaltestelle (Mülheim Wiener Platz) ist ca. 7 Min. zu Fuß ent­fernt.
🅿️ Es gibt jeweils einen Behindertenparkplatz in der Wallstr. 81 (direkt gegenüber), Buchheimer Str. 53 (200m) und Seidenstr. 30 (450m vom OYA).

Reinkommen
➡️ Es gibt einen stu­fen­losen Zugang zum OYA.
🚾 Ein WC mit genügend Platz für Rollstuhlfahrer*innen ist vorhanden.


ANMELDUNG:
wenn möglich, bis 18.09.2024 über das Anmeldeformular 👇


Anmeldung

    Ich möchte teil­nehmen an/bringe mit:


    Das Projekt RADAR wird gefördert von der Bundeszentrale für poli­tische Bildung.

    Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der BpB dar.
    Für inhalt­liche Aussagen stehen die Autor*innen in der Verantwortung.

    Das Projekt MEGA wird durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.

    Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des BMFSFJ oder des BAFzA dar.
    Für inhalt­liche Aussagen tragen die Autorinnen und Autoren die Verantwortung.

    AllgemeinFilmProjekt RADARVeranstaltungenWorkshop

    解殖华人区!一起来揭露并干预德国的殖民性。

    Köln, in was für einer Stadt wollen wir eigentlich leben?
    Diese Frage stellten wir uns vom Projekt RADAR vom 22.–26.11.2023 in Köln, wo wir Kontinuitäten des deut­schen Kolonialismus unter die Lupe nahmen, die sich auch alle in Köln zeigen.

    Im soge­nannten Ehrenfelder „Chinesenviertel“ finden sich Takustraße, ‑platz und ‑feld, die Lansstraße und die Iltisstraße. Alle erinnern aus Perspektive der deut­schen Kolonialherren an die gewaltsame Kolonisierung von Teilen Chinas. In dieser Zeit ver­fes­tigen und ver­schlimmern sich kolo­niale Ausbeutung und ras­sis­tische Bilder, die Menschen aus vielen Teilen Asiens bis heute beein­flussen und die heutige BRD formen.

    Gemeinsam mit Aktivist*innen, Wissenschaftler*innen und anderen Multiplikator*innen der poli­ti­schen Bildung gingen wir den Fragen nach:
    Was bedeutet es konkret, die kolo­niale Geschichte Kölns zu behandeln? Welche Grundlagen, die kolo­niale Ausbeutung ermög­lichten, sind bis heute wirk­mächtig? Wie sieht eine Praxis der poli­ti­schen Bildung aus, die aktiv gegen fort­wäh­rende kolo­niale Ungerechtigkeit arbeitet?

    Auf dieser Seite kommt ihr zur Dokumentation der Veranstaltungsreihe, sowie auch zum Programm.


    Rückblick & Dokumentation 

    Permalink: www.korientation.de/dokumentation-decolonize-chinesenviertel/

    Programm

    Permalink: www.korientation.de/decolonize-chinesenviertel-programm-2023/


    Credits
    Grafik: Salma Abdo und Fadi Elias


    Gefördert von der Bundeszentrale für poli­tische Bildung

    Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der BpB dar.
    Für inhalt­liche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

    BlogProjekt RADARVeranstaltungenWorkshop

    Ein Angebot für Asians in der politischen Bildungsarbeit

    Sa. 04. & So. 05. November 2023 im aquarium am Südblock Berlin

    Wie sieht poli­tische Bildungsarbeit aus kolo­nia­lis­mus­kri­ti­scher Perspektive aus? Was haben Identität und Selbstzuschreibungen mit Kolonialismus zu tun? Wie können wir Praxen in der poli­ti­schen Bildungsarbeit schaffen und aus­bauen, die auf Solidarität mit anderen ras­si­fi­zierten und mar­gi­na­li­sierten Communities basieren und auf Augenhöhe mit Menschen arbeiten, die nicht ras­si­fi­ziert werden? Welche Werkzeuge und Strategien brauchen wir, um den Mythos der Vorzeigeminderheit auf­zu­decken und aktiv gegen das Teile-und-Herrsche-Prinzip vor­zu­gehen? Auf welche Art und Weise ver­mitteln wir Wissen in den Lernräumen, die wir kre­ieren? Und wie kann ein gemein­samer Austausch aus­sehen, in dem wir uns in Selbstkritik und Verantwortungsübername in unserer Praxis üben?

    Das Projekt RADAR von kori­en­tation lädt Anfang Anfang November Aktive aus der poli­ti­schen Bildungsarbeit zu einer zwei-tägigen Zukunftswerkstatt in Berlin ein. Wir werden gemeinsam diesen Fragen nach­gehen und dabei immer wieder die Verbindung zur Reflektion über Kolonialität bei­be­halten. Wir freuen uns auf euch!

    Ihr könnt euch bis zum 17.09.2023 anmelden.
    Zum Anmeldeformular kommt ihr weiter unten.

    Einen Rückblick auf die Zukunftswerkstatt, die in Köln stattfand, findet ihr hier.

    Ziele

    • Reflexion über Identitätskonstruktionen und eigene Verbindung zu ihnen
    • Selbstkritischer Blick auf die eigene Praxis der poli­ti­schen Bildungsarbeit
    • Methodenentwicklung zur Thematisierung vom Mythos Vorzeigeminderheit
    • Erkundung von Notwendigkeiten und Möglichkeiten zur Solidarisierung mit ver­schie­denen Positionierungen 
    • Materialsammlung für eine kri­tische, deko­lo­niale poli­tische Bildungsarbeit mit Schwerpunkten auf ver­schiedene asia­tische Diasporen entwickeln


    Programm

    Samstag 04.11.Sonntag 05.11.
    10.00 – 11.30
    Uhr
    Ankommen, Kennenlernen,
    Thematische Einführung

    Thematischer Input zur Verbindung von kri­ti­schen Perspektiven auf poli­tische Bildung und wieso kolo­ni­al­kri­tische Perspektiven aus­schlag­gebend für das Netzwerktreffen sind.
    Ankommen und Open Space

    Möglichkeit Bedürfnisorientierte Spaces zu gestalten.


    11.45 – 13.30Block 1
    Selbstzuschreibung und Identität

    „Ich fühl mich so zwi­schen zwei Stühlen hin- und her­ge­rissen.“
    Wir wollen wissen, wie diese Stühle gebaut werden und wieso Menschen sich so fühlen, als müssten sie einen guten Stuhl für sich finden.


    Block 3
    Mythos Vorzeigeminderheit

    Gemeinsam Strategien finden, den Mythos zu the­ma­ti­sieren & auf­zu­decken, wie er die realen Gewalterfahrungen unsichtbar macht, aber auch ver­sucht Asians als Schachfiguren weißer Vorherrschaft ein­zu­setzen. Nicht mit Uns.


    Pause
    15.00- 16.45Block 2
    Community-übergreifende Solidarität

    Bildungsräume schaffen, die posi­tio­niert arbeiten und sich gleich­zeitig in Solidarität mit anderen Positionierungen treffen.
    Block 4
    Intervisions- und Reflexionsräume auf­bauen


    Praxisübung zu kol­le­gialer Fallberatung und Aufbau eines regel­mä­ßigen Intervisionstreffens. Austausch zu Räumen der (Selbst-)Kritik und Verantwortungsübernahme.
    Pause
    17.00- 17.30Abschluss und Ausblick Tag 2Abschluss
    Optionales gemein­sames Abendessen


    Ressourcen nach Themenblöcken

    Im Laufe der Zukunftswerkstatt werden wir die Themenblöcke behandeln und die Ressourcen darauf unter­suchen, inwiefern sie mit Theorien, Praktiken und Verständnissen zusam­men­hängen, die gewaltsam durch Kolonialismus eta­bliert wurden.

    Diese Liste wird sich immer weiter mit Ressourcen füllen.

    Allgemein

    Block 1: Selbstzuschreibung und Identität

    Block 2: Community-übergreifende Solidarität

    Block 3: Mythos Vorzeigeminderheit

    Block 4: Feedback, (Selbst-)Kritik und Reflexion


    Für wen ist die Zukunftswerkstatt

    Sie richtet sich an in der poli­ti­schen Bildungsarbeit aktive BIPoC, die Bezüge zu Nord-/Süd-/Ost-/Südost-/Vorder- oder Zentralasien stra­te­gisch für sich wählen (können), um ihre viel­fäl­tigen Lebensrealitäten sichtbar zu machen und Fragen von Rassismus und anderen Ausschlüssen aus einer spe­zi­fi­schen Perspektive soli­da­risch anzu­sprechen.
    > Wenn Du Zweifel hast und nicht weißt, ob diese Selbstbezeichnung für Dich funk­tio­niert oder ob Du dich dar­unter wie­der­findest, melde Dich gerne bei uns und wir sprechen darüber!

    Anmeldungen

    Ihr könnt Euch bis zum 17.09.2023 für die Zukunftswerkstatt in Berlin anmelden.

    Falls mehr Anmeldungen ein­gehen, als wir Plätze ver­geben können, wählen wir nach the­ma­ti­schen Überschneidungen mit der Praxis der poli­ti­schen Bildungsarbeit und Wohngebiet aus.

    Die Anmeldungen sind geschlossen.

    Unterkunft und Anfahrt

    Die Anfahrtskosten können über­nommen werden. Schlafplätze können wir leider nicht stellen, und werden daher eine selbst­or­ga­ni­sierte Schlafplatzbörse anbieten.

    Barrierenabbau

    • Hinkommen: Die Zukunftswerkstatt wird im aquarium im Südblock in Berlin-Kreuzberg statt­finden. Die nächsten Bus- & U‑Bahnhaltestellen (Kottbusser Tor, Aufzug vor­handen) sind ca. 5 Minuten zu Fuß ent­fernt. Falls du einen Parkplatz direkt am aquarium benö­tigst, gib das bitte in der Anmeldung an oder schreib uns eine Mail.
    • Reinkommen: Es gibt eben­erdige Eingänge und Toiletten. Die Zukunftswerkstatt ist umsonst.
    • Klarkommen: Wir werden am Anfang eine Accessibility Need Runde (Bedürfnisrunde zu Zugänglichkeit & Barrieren) machen, in der alle ihre Bedürfnisse äußern können, um gut an der Zukunftswerkstatt teil­nehmen zu können.
    • Corona: Wir werden uns alle an beiden Morgen auf Covid selbst­testen. Weitere Hygieneabstimmungen können wir gemeinsam treffen.

    Schreib uns auch gerne im Vorhinein und teil uns mit, was du brauchst, um gut am Treffen teil­nehmen zu können.


    Kontakt
    Falls ihr Fragen oder Unsicherheiten bzgl. der Zukunftswerkstatt habt, kon­tak­tiert uns sehr gerne!
    Team: radar(at)korientation.de 
    Cuso Ehrich: cuso.ehrich(at)korientation.de
    akiko rive: akiko.rive(at)korientation.de



    Credits
    Illustration RADAR Logo: Sophia Brown 


    RADAR ist ein Projekt des kori­en­tation e.V.

    Gefördert von der Bundeszentrale für poli­tische Bildung

    Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der BpB dar.
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    RAA Berlin Region Nord-Nordwest

    BlogProjekt RADARVeranstaltungen

    Montag 04.09.2023 l 17:30h-19:00h l Online via Zoom

    Unsere RADAR Broschüre ist nun seit einigen Wochen online ver­fügbar. Wir wollen die Gelegenheit nutzen euch die Broschüre vor­zu­stellen und mit euch in die Diskussion darüber zu kommen wie ihr die Inhalte wahr­nehmt. Was war neu und über­ra­schend? Mit welchen Punkten seid ihr nicht ein­ver­standen? Was war hilf­reich für eure Arbeit?

    In unserem Online-Austauschraum werden wir uns ca. eine halbe Stunde Zeit nehmen euch einige der Kernthemen der Broschüre aus­führ­licher vor­zu­stellen und anschließend in einem lockeren Diskussionsformat in den Austausch kommen.

    Die Veranstaltung ist grund­sätzlich für alle offen. Wir laden besonders Menschen mit Bezügen zur poli­ti­schen Bildung ein, sich dazu zu schalten!

    Die Anmeldung ist beendet.

    Wir freuen uns auf euch!

    akiko und Cuso



    Inhaltsverzeichnis

    ▶ Glossar

    ▶ Wieso diese Broschüre?

    ▶ Was ist Rassismus?

    ▶ Anti-Asiatischer Rassismus

    ◆ Der kolo­niale Kontext

    ◆ Der Mythos Vorzeigeminderheit

    ◆ Rassistischer Terror – Die Spitze des Eisbergs

    ◆ Rassismus und Geschlecht

    ◆ Widerstand über­windet Zeit und Grenzen

    ▶ Auf wen können wir uns (nicht) verlassen? Reflexionsübung zu den Pogromen in Rostock – Lichtenhagen 1992

    ▶ Die Corona-Pandemie als neuer Höhepunkt

    ◆ Koloniale Kontinuitäten

    ◆ Medien

    ◆ Die „Gelbe Gefahr“ in Verschwörungsglauben

    ◆ Widerstand

    ▶ Asiatische Deutsche? Ein Gespräch der Autor*innen dieser Broschüre

    ▶ Quellen

    ◆ Literatur

    ◆ Links


    Credits
    Satz und Design: Salman Abdo

    Illustrationen und Logo: Sophia Brown

    Autor*innen: Cuso Ehrich und akiko rive

    Lektorat und Korrektorat: Sina Schindler und Jee-Un Kim 


    Gefördert von der Bundeszentrale für poli­tische Bildung

    Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der BpB dar.
    Für inhalt­liche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

    RAA Berlin Region Nord-Nordwest

    Newsletter

    Headerbild ©Hân Lê

    Liebe korientation-Mitglieder, liebe Freund*innen,

    wir hoffen, Ihr seid gut durch den Winter gekommen!

    Wie Ihr viel­leicht gemerkt habt, haben wir schon länger keinen „echten“ Newsletter mehr ver­sandt. Wir nehmen den Faden mit dieser Ausgabe wieder auf und teilen mit Euch Recaps aus dem letzten Jahr, Neuigkeiten aus den Projekten und Save-the-Dates für unsere kom­menden Veranstaltungen!

    Vorher möchten wir aber noch der acht Opfer des ras­sis­ti­schen Anschlags in Atlanta am 16. März 2021 gedenken.

    Wir trauern um Daoyou Feng, Hyun Jung Grant, Suncha Kim, Soon Chung Park, Xiaojie Tan, Yong Ae Yue, Delaina Ashley Yaun, Paul Andre Michels.

    Zwei Jahre später sind wir wei­terhin fas­sungslos, traurig und wütend über die grausame Ermordung von sechs chi­ne­si­schen und korea­ni­schen Migrantinnen sowie zwei weißer Menschen durch einen weißen christ­lichen Fundamentalisten. Der man­gelnden Aufarbeitung und Erinnerungsarbeit begneten Mitglieder der asia­ti­schen Diaspora/Asiatisch-Deutschen Community mit Kundgebungen unter anderem in Berlin und Köln und mit einem Offenen Brief, der am 16. April 2021 ver­öf­fent­licht wurde. Lest ihn hier nach.

    Wer in Community gedenken möchte, kann am 18. März 2023 an der vom Spicy Ginko Collective orga­ni­sierten Gedenkveranstaltung „In Memory, In Resistance“ an der Friedensstatue in Moabit (Berlin) mit anschlie­ßendem Hangout teil­nehmen und/oder für diese spenden.

    Lili für das MEGA Team


    KORIENTATION-FESTIVAL

    ✨ korientation’s super sweet 15! ✨ \(◕ ◡ ◕\)

    Save the date: korientation-Festival 20.–27. Mai 2023 in Berlin

    Wir wollen eine Woche lang mit Euch feiern – in einem Community-Event mit allem, wofür unser Herz schlägt: Von Ausstellung über span­nendem Input durch Workshops und Talks bis hin zu Fun und Vernetzung durch Meet-Up und Party!

    „zu(sammen)künfte“
    In der Ausstellung möchten wir kori­en­tation vor­stellen, was wir gemacht haben, gerade machen und viel­leicht auch zukünftig machen wollen. Und wir möchten die Gelegenheit nutzen, weitere Akteur*innen vor­zu­stellen, weil kori­en­tation nur ein Teil einer viel grö­ßeren, viel­fäl­tigen Asiatisch-Deutschen Community und Bewegung ist.

    Das Festival ist für uns ein Anlass, um zusam­men­zu­kommen und Grundlagen für Verbindungen und Vernetzungen zu schaffen, aus denen etwas für die Zukunft erwachsen kann.
    …und dazu brauchen wir Euch!

    📢 Aufruf an all unsere MITGLIEDER!
    Liebe Mitglieder – wir würden uns sehr freuen, Euch alle bei unserem Festival zu sehen! Wir möchten Euch gern dazu auf­fordern, ein Statement, Gedanken, eine Erinnerung, einen Wunsch oder viel­leicht auch eine Vision als korientation-Mitglied anlässlich von 15 Jahren kori­en­tation an uns zu schicken. 
    Wir möchten Eure Stimmen sammeln und in die Ausstellung inte­grieren, auch wenn es nur kurze Zitate sind!
    Schickt uns eine E‑Mail mit maximal 350 Zeichen (inklusive Leerzeichen) unter Angabe des Namens, der ange­ge­benen werden soll.
    → 📩 Schreib an ausstellung@korientation.de

    📢 Open Call: Ausstellung Vernetzungs-Space 🕸
    In der Ausstellung planen wir drei Spaces:
    1. kori­en­tation – History-Space
    2. kori­en­tation – NOW!-Space
    3. Vernetzungs-Space für Asiatisch-Deutsche Akteur*innen
    Wir möchten Euch dazu ein­laden, Euch und Eure Gruppen/Initiativen/Kollektive/Projekte in unserer Ausstellung im Vernetzungs-Space vor­zu­stellen. Der Ausstellungsbeitrag erfolgt in Form eines Posters. Optional können kleinere Objekte oder auch mediale Beiträge, aller­dings nur nach Absprache, mit aus­ge­stellt werden.
    Dieser Open Call richtet sich an alle Einzelpersonen, selbst­or­ga­ni­sierten Gruppen, Kollektive und Initiativen, die sich
    1. selbst als Asiatisch-Deutsch, post­mi­gran­tisch und anti­ras­sis­tisch posi­tio­nieren
    2. basis­ak­ti­vis­tisch, künst­le­risch, kulturell-medial, in der Politischen Bildung, wis­sen­schaftlich oder auf andere Weise mit gesell­schaft­lichen Verhältnissen aus­ein­an­der­setzen.
    Wir freuen uns, von Euch zu hören!
    ⚡ Einsendefrist: 2. April 2023
    → Alle wich­tigen Infos sowie ein Kontaktformular dazu auf der Webseite.
    → 📩 Noch Fragen? Schreibt eine E‑Mail an aus­stellung@korientation.de

    📢 Open Call: Helping Hands 🤝
    Wir freuen uns über jede hel­fende Hand, auf bekannte sowie neue Gesichter. Wir sind dankbar für jede Unterstützung! Das kann Hilfe beim Ausstellungsaufbau/Abbau, Unterstützung als Awareness-Team, Graphik/Social Media Content-Skills, Medienunterstützung, Organisationsunterstützung all­gemein, Aufsicht, alles Mögliche sein, was bei einem Festival so anfällt!
    → Website: Anmeldungsformular
    → 📩 Schreib an info@korientation.de


    SAVE THE DATE 📅

    1. April 2023:
    Mitgliederversammlung

    kori­en­tation e.V.

    Per Mail haben wir Euch (v.a. die Aktiven, Ordentliche Mitglieder) bereits ein­ge­laden. Die MV findet in Präsenz statt – wir möchten die Satzung ändern, um zukünftig auch digitale MVs abhalten zu können.

    💌 Guckt in Euren Postfächern nach und meldet Euch bis 27. März 2023 an!

    14. April 2023: Vernetzungstreffen: MEGA goes Nord

    Wir orga­ni­sieren ein Vernetzungstreffen im schönen Kölibri in Hamburg St. Pauli und möchten Euch treffen, ken­nen­lernen und uns mit Euch aus­tau­schen! Bei einem 🫓🍛🥟🥥 Potluck-Buffet wollen wir gemütlich einen Abend lang klönen, essen und uns vernetzen.

    🍹 Das Vernetzungstreffen ist ein Community-Event. Meldet Euch bis zum 12. April hier an!

    20. April 2023: Digitaler Salon „VaryAsians#3: Asian enough?“

    In unserem dritten, exklu­siven Mitgliedersalon zum Austausch über unser diverses Asiatisch-Deutsch-Sein sprechen wir darüber, ob und wie sehr wir uns als „aus­rei­chend“ Asian ver­stehen und fühlen, und warum. Mit dabei: Vorstandsmitglieder Sue Glaeser und Maria Nguyen. Weitere Infos tbc.

    🙌 Members only!
    Hier kannst Du noch schnell Mitglied werden.

    3.–4. Juni 2023
    RADAR-Zukunftswerkstatt

    Kolonialismuskritische Horizonte für die poli­tische Bildung

    Ein Angebot für Asians in der poli­ti­schen Bildungsarbeit

    Wie sieht poli­tische Bildungsarbeit aus kolo­nia­lis­mus­kri­ti­scher Perspektive aus?
    Was haben Identität und Selbstzuschreibungen mit Kolonialismus zu tun?
    Wie können wir Praxen in der poli­ti­schen Bildungsarbeit schaffen und aus­bauen, die auf Solidarität mit anderen ras­si­fi­zierten und mar­gi­na­li­sierten Communities basieren?

    Wir werden gemeinsam diesen und wei­teren Fragen nach­gehen und dabei immer wieder die Verbindung zur Reflektion über Kolonialität beibehalten.

    Wir laden Aktive aus der poli­ti­schen Bildungsarbeit nach Köln ein! ⚡ Anmeldefrist: 2. April 2023

    Programm, Anmeldung und weitere Infos findet Ihr hier.


    BEMERKENSWERTES

    Podium
    Am 21. März 2023 findet die Tagung „Perspektive Rassismuskritik“ der Berliner Landeszentrale für Politische Bildung im Rahmen der inter­na­tio­nalen Wochen gegen Rassismus statt. Auf dem Abschlusspanel kommt unter anderem unser Vorstandsmitglied Sun-Ju Choi zu Wort. Wer dabei sein will, kann sich hier anmelden: www.berlin.de/politische-bildung. ­ ­ ­ ­
    ­Veranstaltungstipp
    Am 11. April 2023 startet die Filmreihe „Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin: Localizing Decolonialization – Dekolonialisierung loka­li­sieren“ des Projekts DARE (Decolonize Anti-Asian Racist Entanglements), die von unserem Mitglied Kien Nghi Ha kon­zi­piert und kura­tiert wird. Das Ganze findet in Kooperation mit bi’bak statt und wird sup­ported von Community-Partner kori­en­tation. Die Filme und ein sehr inter­es­santes Diskursprogramm finden im SİNEMA TRANSTOPIA in Berlin-Wedding statt. Infos sind bald auf www.sinematranstopia.com zu finden! 
    ­ ­ ­Medienkritik
    Am 16.02.2023 erschien im Lokalteil der Süddeutschen Zeitung der Artikel „Die fal­schen Chinesen zu Dietfurt“ von Lisa Schnell. Diese Berichterstattung zeigt lehr­buch­artig auf, wie weite Teile der deut­schen Medien wei­terhin mit ras­sis­ti­schen Phänomenen sowie ras­sis­mus­kri­ti­schen Ansätzen umgehen. Lest hier den Kommentar und Offenen Brief unseres Vorstandstandmitglieds Su-Ran Sichling dazu. 
    ­Laufende Kampagnen!
    Unterstützt „Pass(t) uns allen“ - Kampagne für ein gerechtes Staatsbürgerschafts‑, Einbürgerungs- und Wahlrecht. Wir sind als Bündnispartner dabei und möchten Euch bitten, die Petition zu unter­zeichnen und zu ver­breiten und bei Interesse ihrem Insta-Kanal zu folgen.
    Ein Beispiel für die Bedeutung dieser Kampagnen ist der absurde, wütend machende Fall von Pham Phi Son, der vor über 35 Jahren als viet­na­me­si­scher Vertragsarbeiter nach Deutschland kam und wegen einer Formalität (wegen ärzt­licher Behandlung zu lange im Ausland gewesen) die Aufenthaltserlaubnis ver­loren hat. Die ganze Familie inklusive eines Schulkindes soll nun abge­schoben werden – die Härtefallkommission bleibt hart. Auch dies ist kein Einzelfall. Unterstützt diese Kampagne: www.openpetition.de/petition/online/nach-35-jahren-in-sachsen-familie-pham-nguyen-muss-bleiben-phamphisonbleibt

    AUS DEM VEREIN

    Team-News

    Es gibt ein paar Änderungen und Neuigkeiten in unserem Team und wir freuen uns, die neu­esten und neueren und nicht ganz so neuen Menschen bei kori­en­tation vorzustellen:

    akiko (keine Pronomen) ist bereits seit Oktober letzten Jahres bei kori­en­tation dabei und freut sich, im Rahmen vom Projekt RADAR die Themenbereiche Asiatisch-Deutsche Gegenwart & Geschichte und poli­tische Bildungsarbeit zusam­men­zu­bringen.
    akiko mag es nämlich Verbindungen zu ziehen, Punkte, Themen und Räume neu kreativ mit­ein­ander zu con­necten und Spaces für Vernetzung zu gestalten und geht dabei der Frage nach, wie wir ver­schiedene Kämpfe mehr mit­ein­ander ver­binden können, während wir Unterschiede aner­kennen.
    Seit 2017 ist akiko in die poli­tische Bildungsarbeit ein­ge­taucht und fokus­siert macht­kri­tisch die Themen Rassismus, Intersektionalität, Queerfeminismus, Empowerment, Powersharing und poli­tische Körperarbeit.
    In den letzten Jahren lernt akiko immer mehr und immer weiter unsere Körper in allen Sphären und auch in der Bildungsarbeit mit­zu­nehmen und lernt von tollen Menschen Embodied Social Justice (Verkörperung von Social Justice) zu fokus­sieren.
    Außerdem: Bei allem was mit Teigtaschen 🥟und Nudelsuppen 🍜 zu tun hat ist akiko dabei und ver­bringt auch gerne min­destens einen Tag pro Woche draußen ohne Bildschirm.

    Vee haben wir nach der ersten Zusammenarbeit im letzten Jahr als Social Media-Person ins MEGA-Team geholt. Hier eine kleine Nachricht von Ihr an Euch:
    Helu, ich bin Vee (alle Pronomen) und auf Social Media für alle korientation-Themen zuständig. Mein Alltag besteht darin zu über­legen, wie ich euch dazu ver­führe, zu unseren Events zu kommen, wie ich die Teammitglieder zwinge, ein Video zu machen und wie wir die Community noch mehr sup­porten können. 
    Ich bin die Person, die all eure lieben Nachrichten liest und sieht, wenn ihr mit Herzchen auf unsere Beiträge oder Reposts reagiert. Das zeigt uns, dass die Themen für euch ebenso wertvoll sind wie für uns und für diese Bestätigung möchte ich mich bedanken.
    Hoffentlich kann ich euch alle mal auf unseren Vernetzungstreffen kennen lernen und schicke bis dahin viel Liebe!
    Eure Social Veedia

    PS: Vee ist auch als Musiker*in/Sänger*in aka Planet Veenus bekannt. Hört und guckt mal rein! Zuletzt war Vee auf der Rice & Shine Abschiedsparty mit einem phä­no­me­nalen Auftritt zu sehen!

    Ich, Lili (sie/ihr), unter­stütze kori­en­tation, ins­be­sondere das MEGA-Team seit Neuestem, nämlich seit Anfang Februar.
    Ich inter­es­siere mich für Re-Präsentationsformen und die Möglichkeiten der Sichtbarmachung des weniger Sichtbaren durch ver­schiedene Medien. Mein Herz schlägt besonders für Comics, Bücher und Musik, die unbe­kannte Perspektiven und Lebensrealitäten greifbar(er) machen (u.a. habe ich diese auch in meinen Studien zu Kunst, Musik und Medien sowie Kulturwissenschaft und ‑semiotik untersucht).😍

    🙌 Wir freuen uns sehr darüber, dass nun alle zusammen im Team sind! Willkommen an Board, wir drei! 🙌


    VERGANGENE VERANSTALTUNGEN

    Wir haben für Euch hier ins­be­sondere aus den Projekten die wich­tigsten Veranstaltungen und Aktivitäten zusam­men­ge­fasst. Mehr findet Ihr natürlich auf unserer Webseite.


    PROJEKT MEGA

    Ein gemüt­liches MEGA New Year Vernetzungstreffen fand am 21. Januar 2023 im BIWOC* Rising in Berlin statt. Wir haben uns über alle gefreut, die mit uns gemeinsam in das neue (🐱/🐰)-Jahr gefeiert haben – bei einem super­le­ckeren Potluck-Mahl und inter­es­santen Begegnungen! To be con­tinued im Mai…

    Das MEGA-Team hat sich am 10. Dezember 2022 mit einem MEGA openUP an dem Open House-Wochenende des Hausprojekts Schwarzenberg e.V. beteiligt – da sitzen wir nämlich drin und dort wird auch unser Festival statt­finden. Eine Pop-Up Ausstellung mit Arbeiten aus den lau­fenden Projekten gewährte bei Keksen und Tee Einblicke in die Vereinsarbeit und die Büroräume von korientation.

    Unser Talk „Being Stopped and Unstoppable“ als zweiter Teil der Talkreihe „Shut Up and Listen“ fand am 06.10.2022 im BIWOC* Rising, Berlin statt. Die tollen Gäst*innen Sarah Naqvi, Olivia Hyunsin Kim, Thu Hoài Trần, mode­riert von Shivā Amiri sprachen über die Bedeutung von Körper/arbeit in Diskussionen um Empowerment und Widerstand. Ihr findet Infos und die Videodokumentation auf unserer Webseite.

    Am 16. September 2022 fand unser Panel zu „30 Jahre nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Community-übergreifende Erinnerungskultur als wider­ständige Praxis“ statt. Dabei waren sowohl Perspektiven aus der viet­na­me­si­schen als auch der Rom*nja-Community ver­treten. Das Panel wurde durch zwei ein­füh­rende Vorträge ein­ge­leitet. Ihr findet Infos und die Videodokumentation auf unserer Webseite.

    Das Projekt MEGA wird im Rahmen des Demokratie leben!-Programms durch das BMFSFJ gefördert sowie im PartInt-Programm durch das Land Berlin.


    PROJEKT RADAR

    RADAR ist unser erstes großes Projekt im Bereich der poli­ti­schen Bildung und steht für Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus.

    Das Projektteam hat mit dem Projektstart im August 2022 direkt los­gelegt und arbeitet derzeit an einer digi­talen Broschüre, die als Ausgangspunkt für die inhalt­liche Auseinandersetzung mit den zen­tralen Themenstellungen im Projekt dienen soll. Veröffentlichung ist bald!

    Das erste Netzwerktreffen für poli­tische Bildner*innen fand am 27. Januar 2023 online statt. Die Team-Mitglieder Cuso und akiko und Moderation Methu waren über­wältigt von der Resonanz und dem Interesse an diesen Formaten.

    Eine Folgeveranstaltung in Form der ersten Zukunftswerkstatt wird am 3./4. Juni 2023 darauf auf­bauend in Köln statt­finden, siehe Ankündigung weiter oben unter Save-the-Dates.

    Und wir freuen uns darauf, akiko und Cuso im Rahmen des korientation-Festivals im Mai in Berlin zu sehen, wo sie das Projekt und ihre Arbeit vor­stellen werden!

    RADAR wird von der Bundeszentrale für Politische Bildung gefördert.


    Postkoloniale Asiatisch-Deutsche Präsenzen in Berlin

    In dem Themenfeld „Postkoloniale Asiatisch-Deutsche Präsenzen“ ent­wi­ckeln wir Projekte, um kolonial kon­stru­ierte und homo­ge­ni­sie­rende Narrative von ‚Asien‘ und Asiatisch-Deutschen Präsenzen zu brechen und zu dekonstruieren.

    Wir haben letztes Jahr ein erstes Recherche-Projekt durch­ge­führt, für das wir Anujah Fernando und Linh Müller gewinnen konnten. Beide haben zum Thema Postkoloniale Asiatisch-Deutsche Präsenzen in Berlin recher­chiert und geschrieben und zusammen den Artikel „Asiatische Präsenzen im Berlin der Zwischenkriegszeit: Inder:innen, Koreaner:innen und Community über­grei­fende Begegnungen“ ver­fasst. Der Artikel wurde mit ver­tie­fenden Materialsammlungen zu den beiden Themenschwerpunkten „Koreaner:innen im Berlin der Zwischenkriegszeit“ sowie „Antikoloniale Vernetzung von Inder:innen im Berlin der Zwischenkriegszeit“ von ihnen ergänzt. Ihr findet alles auf unserer Webseite.

    Das Projekt wurde von der Berliner Landeszentrale für Politische Bildung gefördert.


    Teilnahme am Projekt #CommunitiesSolidarischDenken und Broschüre
    „Zusammen als People of Color?!

    Wir haben 2022 an dem Projekt #CommunitiesSolidarischDenken – Zusammen als People of Color?!Überlegungen zu nach­hal­tiger Community-Zusammenarbeit III von xart splitta teil­ge­nommen. Dabei ging es ins­be­sondere um das Thema Selbstbezeichnungen, Positionierungen und Identitätsmarker, den Ein- und Ausschlüssen, die damit ein­her­gehen, begriffs- und bewe­gungs­ge­schicht­lichen Kontextualisierungen und Konjunkturen und die Wiederkehr und Weiterentwicklung von Diskursen rund um das Thema – wie wollen wir uns bezeichnen (oder nicht) und wie wollen wir weshalb wozu damit umgehen.

    Hierzu hat xart splitta eine Broschüre her­aus­ge­geben, die unter­schied­liche Positionen der Teilnehmenden und darüber hinaus zu den Begriffen PoC/BPoC/BIPoC ver­sammelt – hier geht es zum Download der Broschüre.




    HINWEISE

    YoungUP!
    Für das Programm „YoungUp!“ von April bis Dezember 2023 werden Teilnehmende gesucht. „YoungUP!“ richtet sich an junge BIPoC; sowohl Politik-Newbies als auch erfahrene Aktivist*innen von 17 bis 35 Jahren. Das Programm bietet den Teilnehmenden einen Raum, in dem sie ihre Handlungsfähigkeit stärken, Ideen ent­wi­ckeln, kon­struktiv streiten und poli­tische Veränderungen anstoßen können.
    Weitere Infos auf der Projekt-Website


    Bleibt mit uns in Kontakt und schreibt uns, wenn Ihr Ideen und Anregungen für unsere Arbeit habt oder etwas in unseren Newsletter auf­nehmen lassen wollt! 💌


    AllgemeinProjekt RADARVeranstaltungen

    Ein Angebot für Asians in der politischen Bildungsarbeit

    Sa. 03. & So. 04. Juni 2023 in der Alten Feuerwache Köln

    Wie sieht poli­tische Bildungsarbeit aus kolo­nia­lis­mus­kri­ti­scher Perspektive aus? Was haben Identität und Selbstzuschreibungen mit Kolonialismus zu tun? Wie können wir Praxen in der poli­ti­schen Bildungsarbeit schaffen und aus­bauen, die auf Solidarität mit anderen ras­si­fi­zierten und mar­gi­na­li­sierten Communities basieren? Welche Werkzeuge und Strategien brauchen wir, um den Mythos der Vorzeigeminderheit auf­zu­decken und aktiv gegen das Teile-und-Herrsche-Prinzip vor­zu­gehen? Auf welche Art und Weise ver­mitteln wir Wissen in den Lernräumen, die wir kre­ieren? Und wie kann ein gemein­samer Austausch aus­sehen, in dem wir uns in Selbstkritik und Verantwortungsübername in unserer Praxis üben?

    Das Projekt RADAR von kori­en­tation lädt Anfang Juni Aktive aus der poli­ti­schen Bildungsarbeit zu einer zwei-tägigen Zukunftswerkstatt nach Köln ein. Wir werden gemeinsam diesen Fragen nach­gehen und dabei immer wieder die Verbindung zur Reflektion über Kolonialität bei­be­halten. Wir freuen uns auf euch!

    Ihr könnt euch bis zum 02.04.2023 anmelden.
    Zum Anmeldeformular kommt ihr weiter unten.

    Ziele

    • Reflexion über Identitätskonstruktionen und eigene Verbindung zu ihnen
    • Selbstkritischer Blick auf die eigene Praxis der poli­ti­schen Bildungsarbeit
    • Methodenentwicklung zur Thematisierung vom Mythos Vorzeigeminderheit
    • Erkundung von Notwendigkeiten und Möglichkeiten zur Solidarisierung mit ver­schie­denen Positionierungen
    • Materialsammlung für eine kri­tische, deko­lo­niale poli­tische Bildungsarbeit mit Schwerpunkten auf ver­schiedene asia­tische Diasporen entwickeln


    Programm

    Samstag 03.06.Sonntag 04.06.
    10.00- 11.30
    Uhr
    Ankommen, Kennenlernen,
    Thematische Einführung

    Thematischer Input zur Verbindung von kri­ti­schen Perspektiven auf poli­tische Bildung und wieso kolo­ni­al­kri­tische Perspektiven aus­schlag­gebend für das Netzwerktreffen sind.
    Ankommen und Open Space

    Möglichkeit Bedürfnisorientierte Spaces zu gestalten.


    11.45- 13.45Block 1
    Selbstzuschreibung und Identität

    „Ich fühl mich so zwi­schen zwei Stühlen hin- und her­ge­rissen.“
    Wir wollen wissen, wie diese Stühle gebaut werden und wieso Menschen sich so fühlen, als müssten sie einen guten Stuhl für sich finden.
    Block 3
    Interkommunale Solidarität

    Bildungsräume schaffen, die posi­tio­niert arbeiten und sich gleich­zeitig in Solidarität mit anderen Positionierungen treffen.


    Pause
    14.45- 16.45Block 2
    Mythos Vorzeigeminderheit


    Gemeinsam Strategien finden, den Mythos zu the­ma­ti­sieren & auf­zu­decken, wie er die realen Gewalterfahrungen unsichtbar macht, aber auch ver­sucht Asians als Schachfiguren weißer Vorherrschaft ein­zu­setzen. Nicht mit Uns.
    Block 4
    Intervisions- und Reflexionsräume auf­bauen


    Praxisübung zu kol­le­gialer Fallberatung und Aufbau eines regel­mä­ßigen Intervisionstreffens. Austausch zu Räumen der (Selbst-)Kritik und Verantwortungsübernahme.
    Pause
    17.00- 17.30Abschluss und Ausblick Tag 2Abschluss
    Optionales gemein­sames Abendessen


    Ressourcen nach Themenblöcken

    Im Laufe der Zukunftswerkstatt werden wir die Themenblöcke behandeln und die Ressourcen darauf unter­suchen, inwiefern sie mit Theorien, Praktiken und Verständnissen zusam­men­hängen, die gewaltsam durch Kolonialismus eta­bliert wurden.

    Diese Liste wird sich immer weiter mit Ressourcen füllen.

    Allgemein

    Block 1: Selbstzuschreibung und Identität

    Block 2: Mythos Vorzeigeminderheit

    Block 3: Interkommunale Solidarität

    Block 4 Feedback, (Selbst-)Kritik und Reflexion


    Für wen ist die Zukunftswerkstatt

    Sie richtet sich an in der poli­ti­schen Bildungsarbeit aktive BIPoC, die Bezüge zu Nord-/Süd-/Ost-/Südost-/Vorder- oder Zentralasien stra­te­gisch für sich wählen (können), um ihre viel­fäl­tigen Lebensrealitäten sichtbar zu machen und Fragen von Rassismus und anderen Ausschlüssen aus einer spe­zi­fi­schen Perspektive soli­da­risch anzu­sprechen.
    Wenn Du Zweifel hast und nicht weißt, ob diese Selbstbezeichnung für Dich funk­tio­niert oder Du dich dar­unter wie­der­findest, melde Dich gerne bei uns und wir sprechen darüber!

    Anmeldungen

    Ihr könnt Euch bis zum 02.04.2023 für die Zukunftswerkstatt in Köln anmelden.

    Falls mehr Anmeldungen ein­gehen, als wir Plätze ver­geben können, wählen wir nach the­ma­ti­schen Überschneidungen mit der Praxis der poli­ti­schen Bildungsarbeit und Wohngebiet aus, da wir eine selbst­or­ga­ni­sierte Schlafplatzbörse anstoßen werden.

    Die Anmeldungen sind geschlossen.

    Unterkunft und Anfahrt

    Die Anfahrtskosten können über­nommen werden. Schlafplätze können wir leider nicht stellen, und werden daher eine selbst­or­ga­ni­sierte Schlafplatzbörse anhand eurer Anmeldungen ein­leiten. Alle Personen, die ange­nommen werden und keine Unterkunft in Köln haben, werden einen Schlafplatz bekommen.
    Für die Leute, die näher an Berlin dran sind: wir werden eine ähn­liche Zukunftswerkstatt im Herbst in Berlin anbieten, stay tuned!

    Barrieren

    • Hinkommen: Die Zukunftswerkstatt wird in der Alten Feuerwache in Köln statt­finden. Die nächsten Bus- & Bahnhaltestellen sind ca. 5 Minuten zu Fuß ent­fernt. Falls du Parkplätze direkt an der Feuerwache benö­tigst, schreib uns gerne eine Mail.
    • Reinkommen: Wir werden in Räumen sein, die nur durch Treppen zugänglich sind. Die Zukunftswerkstatt ist umsonst.
    • Klarkommen: Wir werden am Anfang eine Accessibility Need Runde (Bedürfnisrunde zu Zugänglichkeit & Barrieren) machen, in der alle ihre Bedürfnisse äußern können, um gut an der Zukunftswerkstatt teil­nehmen zu können.
    • Corona: Wir werden uns alle an beiden Morgen auf Covid selbst­testen. Weitere Hygieneabstimmungen können wir gemeinsam treffen.

    Schreib uns auch gerne im Vorhinein und teil uns mit, was du brauchst, um gut am Treffen teil­nehmen zu können.


    Kontakt
    Falls ihr Fragen oder Unsicherheiten bzgl. der Zukunftswerkstatt habt, kon­tak­tiert uns sehr gerne!
    Team: radar(at)korientation.de 
    Cuso Ehrich: cuso.ehrich(at)korientation.de
    akiko rive: akiko.rive(at)korientation.de



    Credits
    Illustration RADAR Logo: Sophia Brown 


    RADAR ist ein Projekt des kori­en­tation e.V.

    Gefördert von der Bundeszentrale für poli­tische Bildung

    Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung der BpB dar.
    Für inhalt­liche Aussagen tragen die Autor*innen die Verantwortung.

    RAA Berlin Region Nord-Nordwest

    AllgemeinProjekt RADARVeranstaltungen

    27.01.2023, 15:00–19:00h
    via Zoom

    Das Projekt RADAR von kori­en­tation lädt zusammen mit Methu Thavarasa zum Netzwerktreffen für Menschen in der poli­ti­schen Bildungsarbeit ein. In dem Treffen wollen wir gemeinsam beleuchten, wie Identitäten, Positionierungen und poli­tische Bildungsarbeit im Verhältnis zuein­ander stehen.

    Gemeinsam stellen wir uns die Fragen: Was ver­stehen wir unter poli­ti­scher Bildungsarbeit? Und was bedeutet es, sie ras­sis­mus­kri­tisch und deko­lonial zu denken? Was bedeutet es, eigene Erfahrungen, poli­tische Bildungsarbeit und Wissenschaft als mit­ein­ander ver­schränkt zu ver­stehen? Wie können wir auf eine Arbeitskultur hin­ar­beiten, die Perspektiven von vul­ner­ablen Gruppen ernst nimmt, Identität aber nicht als etwas Starres, fest­ste­hendes begreift? Welche Rollen spielen unsere Bezüge zu Communities aus dem Asiatischen Kontinent?

    Das Vernetzungstreffen richtet sich an BIPoC, die Bezüge zu Nord-/Süd-/Ost-/Südost-/Vorder- oder Zentralasien stra­te­gisch für sich wählen (können), um ihre viel­fäl­tigen Lebensrealitäten sichtbar zu machen und Fragen von Rassismus und anderen Ausschlüssen aus einer spe­zi­fi­schen Perspektive soli­da­risch anzusprechen.

    Wenn Du Zweifel hast und nicht weißt, ob diese Selbstbezeichnung für Dich funk­tio­niert oder Du dich dar­unter wie­der­findest, melde Dich gerne bei uns und wir sprechen darüber!

    Schreib uns auch gerne und teile uns mit, was du brauchst, um gut am Onlinetreffen teil­nehmen zu können. Wir ver­suchen gemeinsam Lösungen zu finden.

    Anmelden könnt ihr euch einfach mit einer kurzen Mail an radar@korientation.de

    Wir freuen uns auf euch!
    Methu, akiko und Cuso

    AllgemeinVeranstaltungen

    Wir wün­schen allen schöne Feiertage, einen guten Jahresausklang und einen noch bes­seren Rutsch ins neue Jahr. Bis zum 9. Januar machen wir Büropause und starten dann direkt mit ein paar schönen Angeboten ins Jahr 2023. Also merkt Euch gerne schon mal vor:

    21.01. MEGA New Year Vernetzungstreffen in Berlin
    27.01. RADAR Netzwerktreffen in Köln
    31.01. Digitaler VaryAsians Salon #2: “Make it South Asian for Everyone” hosted by Sarah & Manik aus dem Vorstand
    17.02. Filmveranstaltung mit „Bruderland ist abge­brannt“ und „Sorge87“ in Hoppegarten, orga­ni­siert von der Initiative in Gedenken an Phan Văn Toản


    Wir sagen Danke an die Community und all die tollen Leute, mit denen wir 2022 zusam­men­ar­beiten und die wir ken­nen­lernen durften und freuen uns auf ein neues Jahr mit Euch und vielen span­nenden Inhalten!

    Euer korientation-Team

    BlogNewsletter

    Liebe korientation-Mitglieder, liebe Freund*innen,

    wir hoffen, Ihr seid gut durch den heißen Sommer gekommen!

    Fokus dieser Ausgabe ist die Erinnerung an das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren. Wir berichten von der Demo am 27. August in Rostock, bei der kori­en­tation mit einem Redebeitrag ver­treten war. Und wir daten Euch up zu anste­henden und ver­gan­genen Veranstaltungen mit dem Thema Erinnerungsarbeit aus anti­ras­sis­ti­schen und (post-)migrantischen cross-community-Perspektiven .

    Außerdem werdet Ihr erfahren, welche freshen Personen sich seit Kurzem hinter der Entwicklung unserer Social Media-Strategie und der Leitung unseres neuen Projekts RADAR ver­bergen. Spoiler: Der ein oder anderen Person dürften die beiden auch aus anderen akti­vis­ti­schen und musi­ka­li­schen Kontexten ein Begriff sein. 😉

    Es gibt aktuelle Neuigkeiten zu kom­menden und Rückblicke auf bereits statt­ge­funde korientation- und MEGA-Veranstaltungen und Hinweise auf Wissenswertes und Literatur, die wir Euch ans Herz legen.

    Also viel Spaß beim Lesen, bleibt gesund und solidarisch!

    Sina für das MEGA Team

    Foto: Broschüre „Damals wie heute: Erinnern heißt ver­ändern! 30 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen“ des Bündnis Gedenken an das Pogrom.Lichtenhagen 1992


    FOKUS: 30 JAHRE ERINNERN AN ROSTOCK-LICHTENHAGEN

    Demonstration „30 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen“ am 27.08.2022 #ErinnernHeisstVerändern

    „Rostock im August 1992. Im Stadtteil Lichtenhagen werden über drei Tage hinweg [g]eflüchtete [Rom*nja] und ehe­malige Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam ange­griffen. Die Polizei schreitet gegen den zeit­weise aus meh­reren tausend Menschen bestehenden Mob kaum ein und zieht sich schließlich ganz zurück. Die Angreifer*innen werfen dar­aufhin Brandsätze in das Haus. Mehr als 120 Menschen retten sich über das Dach des Gebäudes. Bis heute scheut sich die Hansestadt Rostock dieses Pogrom klar als solches zu benennen.“Bündnis Gedenken an das Pogrom.Lichtenhagen 1992

    Am 27. August 2022 folgte kori­en­tation dem Aufruf des Bündnis Gedenken an das Pogrom. Lichtenhagen 1992 zur bun­des­weiten Demo in Rostock. Jee-Un aus dem Büroteam und Maria aus dem Vorstand haben in einem Redebeitrag den Widerstand, Mut und die Selbstorganisation der damals ange­grif­fenen viet­na­me­si­schen Vertragsarbeitenden und geflüch­teten Rom*nja erinnert, ras­sis­tische Kontinuitäten the­ma­ti­siert, auf die Wichtigkeit von cross-community Solidarität hin­ge­wiesen und Forderungen des Bündnisses aus Rostock bestärkt. Den gesamten Redebeitrag findet Ihr auf der kori­en­tation Webseite.

    Auch Kien Nghi Ha war mit seinem Redebeitrag „Entschädigung und Rückkehrrecht für die Betroffenen des Pogroms“ ver­treten, den Ihr hier nach­lesen könnt.

    Fotocredit: Dongha Choe

    Videodokumentation der Diskussionsveranstaltung „Remember, Resist, Unite“ bald online

    Am 23.09.2021 dis­ku­tierten Mai Phuong Kollath (Zeitzeugin Rostock-Lichtenhagen, Berlin), Jessica Massóchua (Initiative 12. August, Merseburg/Berlin) und Paulino Miguel (Forum der Kulturen, Stuttgart) in der Berliner Landeszentrale für poli­tische Bildung zu Cross-Community-Strategien gegen ras­sis­tische Gesellschaftsverhältnisse in der Nachwendezeit und Gegenwart. Moderiert wurde das Panel von Noa Ha (z.Zt. Kunsthochschule Weißensee).

    Alle, die letztes Jahr nicht die Möglichkeit hatten, vor Ort dabei zu sein oder sich die Veranstaltung noch einmal anschauen wollen, können dies in Kürze auf der kori­en­tation Webseite nachholen.

    Weitere Infos und Ressourcen

    Auch die Journalistinnen Minh Thu Tran und Vanessa Vu haben Erinnerungen an Rostock-Lichtenhagen in ihrer aktu­ellen Podcastfolge zum Thema gemacht. Zu Wort kommen unter anderem der damals vier­jährige Tạ Minh Đức, der damalige Dolmetscher Nguyễn Đô Thịnh, das Ehepaar Huỳnh Thanh Sơn und Nguyễn Thị Minh sowie Frau Loan, die bis heute im Sonnenblumenhaus wohnt. Ebenfalls in der Folge zu hören sind Romeo Tiberiade, der damals in der ZAst (Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber) lebte (siehe auch Zeitzeuginnen-Interview mit seiner Tochter Izabela bei Roma Center e.V.), sowie Gianni Jovanovic und Oyindamola Alashe, die in ihrem Buch „Ich, ein Kind der kleinen Mehrheit“ (2022) dem Pogrom in Lichtenhagen ein Kapitel aus Rom*nja-Perspektive wid­meten.

    In der Webdokumentation „Rostock-Lichtenhagen 1992“ vom Dokumentationszentrums „Lichtenhagen im Gedächtnis“ könnt Ihr Euch an sechs Stationen über die Ursachen, den Ablauf und die Folgen der ras­sis­ti­schen Anschläge in Rostock-Lichtenhagen 1992 infor­mieren. Eine Station ist Mehmet Turgut gewidmet, der 2004 von Neonazis des Terrornetzwerkes „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) in Rostock ermordet wurde.

    Wir emp­fehlen Euch zudem die Dokumentationen „Bruderland ist abge­brannt“ (1991) von Angelika Bach Ngoc Nguyen in der Mediathek der Bundeszentrale für poli­tische Bildung zur Situtation ehe­ma­liger viet­na­me­si­scher Vertragsarbeiter*innen in der Wendezeit und „The truth lies in Rostock / Die Wahrheit lügt (liegt) in Rostock“ (1993).


    AUS DEM VEREIN

    kori­en­tation is growing

    Wir freuen uns sehr, Euch an dieser Stelle die beiden neuen Gesichter bei kori­en­tation vorzustellen:

    Euch ist viel­leicht bereits auf­ge­fallen, dass der kori­en­tation Feed auf Instagram ein bisschen schöner, ein­heit­licher und ein­facher zu durch­blicken ist? Falls nein, über­zeugt Euch selbst. Verantwortlich dafür ist niemand anders als the one and only ✨Vee aka veenus* ✨!

    Vee (alle Pronomen) ist Viet-Deutsch und chro­nische Virgo. Auf der Bühne ist sie als Sängerin veenus* unterwegs, auf Social Media als Consultant für Strategie/Content Creation aka Social Veedia.

    Ihr größter Traum ist ein Planet, auf dem es Bubble Vee for free gibt und auf dem dis­kri­mi­nie­rende Denk- sowie Verhaltensweisen dekon­struiert und alle einfach nur cute zuein­ander sind.

    Ihre Perspektiven und Meinungen voka­li­siert sie besonders im musik­in­dus­tri­ellen Rahmen: 2020 gründete Vee die Spendenkonzertreihe ChariVee Concert zum Support von Betroffenen ras­sis­ti­scher Gewalt. 2021 gab sie ihr Debut als veenus* und dreht ihre Musikvideos seitdem aus­schließlich in Vietnamese-owned Locations, neu­er­dings auch nur mit einem asiatisch-diasporischen Team. Seit 2022 redet sie auf Panels über den Mangel an inter­sek­tio­naler Repräsentation von Artists in der Musikbranche und für 2022 sowie 2023 ist ein Workshop und Veetreat-Programm für BIPoCs geplant, um musi­ka­lisch Rassismuserfahrungen zu verarbeiten.

    Vee/veenus* hat übrigens vor Kurzem ihre Debut EP „planet v“ ver­öf­fent­licht, also gönnt Euch und hört rein oder schaut Euch ihr Musikvideo zu „Redwinee“ an!


    Die zweite Person, die kori­en­tation seit knapp zwei Wochen mit ihrer Expertise beglückt ist ✨ Cuso ✨.

    Ihr kennt Cuso sicherlich vom Podcast „Diaspor.Asia“, den Cuso zusammen mit Xinan gehostet hat oder durch Cusos aktu­elles Podcast-Projekt „Hast Du alles?“. Bei kori­en­tation hat Cuso die Leitung des neuen Projekts RADAR – Ressourcen von und für Asiatische-Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus über­nommen.

    Neben RADAR arbeitet Cuso in Form von Vorträgen, Textbeiträgen und Workshops u.a. zu den Themen Einführung in die Rassismuskritik und kri­ti­scher poli­ti­scher Bildungsarbeit, anti-asiatischem Rassismus sowie Intersektionen von Kolonialismus und Geschlecht. Neben Vorstands- und Gremiumsarbeit orga­ni­siert sich Cuso in poli­ti­schen Kleingruppen und ver­sucht durch Podcasts Ressourcen für soziale Bewegungen zu erarbeiten.

    Cuso beschäftigt die Frage, wie Brücken zwi­schen Positionierungen, Communities und Generationen gebaut werden können, um gemeinsam in Bewegung zu sein.

    🙌 Wir freuen uns sehr darüber, dass Vee und Cuso unser Team erweitern und sagen an dieser Stelle noch mal: Willkommen an Board, Ihr beiden! 🙌


    Wir stellen ein: Projektassistenz bei RADAR

    Umfang und Gehalt: 35% Stelle / Anlehnung an TVöD E09‑1
    Wann: Arbeitsbeginn 01.10.2022
    Wo: Raum Köln bevorzugt

    E‑Mail an: info@korientation.de
    Bewerbungsfrist: 14.09.2022
    Hier findest Du die Ausschreibung als PDF zum Download.

    Wir laden ins­be­sondere BPoC mit Bezügen zu Asien (Zur Klarstellung: Damit meinen wir Süd‑, West‑, Nord‑, Südost‑, Ost- und Zentralasien) und inter­sek­tio­nalen Identitäten ein, sich zu bewerben.

    Über RADAR:
    Unser neues zwei­jäh­riges Projekt RADAR – Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus ist gestartet! Ziel des auf zwei Jahre ange­legten Modellprojektes ist die inhalt­liche Qualifizierung und Professionalisierung von (Asiatisch- Deutschen) Multiplikator*innen der ras­sis­mus­kri­ti­schen Bildungsarbeit zum Thema „anti-asiatischer Rassismus“ durch:

    - die Aufbereitung von Wissen zu anti-asiatischem Rassismus und Asiatisch-Deutschen Perspektiven;
    - die Schaffung von Räumen für Asiatisch-Deutsche Multiplikator*innen für Empowerment und Austausch;
    - Cross-Community Knowledge-Transfer bei der Produktion von inter­sek­tio­nalem Wissen zu anti-asiatischem Rassismus;
    - Erarbeitung eines dekon­stru­ierten, kol­la­bo­rativ neu­be­setzten und inter­sek­tional dis­ku­tierten Konzepts von anti-asiatischen Rassismus als Grundlage für zukünftige ras­sis­mus­kri­tische Bildungsarbeit, Transfer und Aufbereitung kom­plexer Zusammenhänge in die prak­tische Bildungsarbeit

    Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!


    PROJEKT MEGA – MEDIA AND EMPOWERMENT FOR GERMAN ASIANS

    MEGA-Logos und MEGA-Illustrationen von patu

    „If the Kids Speak Up“- MEGA Songwriting-Workshop mit Nashi44 & Another Nguyen am 10.09.+11.09.2022 in Zwickau

    Am Wochenende vom 10. und 11. September 2022 findet in Zwickau der MEGA Rap-/Songwriting Workshop „If the Kids speak up“ mit der viet-deutschen Rapperin Nashi44 aus Berlin-Neukölln und der in Berlin lebenden Sängerin, Songwriterin und Produzentin Another Nguyen statt.

    Im Vordergrund des Workshops steht es, gemeinsam Spaß zu haben, das eigene Selbstbewusstsein zu empowern und zu unseren eigenen Geschichten zu stehen. Die beiden Musiker*innen Nashi44 und Another Nguyen werden uns dabei unter­stützen, uns musi­ka­li­sches Grundwissen zu Rhythmik, Stimmbildung, Texten, Song-Struktur anzu­eignen und uns Tools an die Hand geben, einen eigenen Song zu schreiben.

    Der Workshop ist eine Kooperation zwi­schen kori­en­tation. Netzwerk für Asiatisch-Deutsche Perspektiven e.V., W.I.R. Lautstark – Werdauer Initiative gegen Rassismus, Roter Baum Zwickau und Haus der Frauen Zwickau.

    Mehr Infos zum Workshop und der Anmeldung findet Ihr auf unserer Webseite.

    Talk „30 Jahre nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen. Community-übergreifende Erinnerungskultur als wider­ständige Praxis“ am 16.09.2022 in Berlin & Live-Stream.

    Anhand von zwei Kurzvorträgen sowie einem Diskussionspanel möchten wir wichtige Strategien post­mi­gran­ti­scher Erinnerungsarbeit aus wis­sen­schaft­licher Perspektive und aus der Perspektive unter­schied­licher Communities auf­zeigen.

    Kurzvorträge von Dr. Kien Nghi Ha, Kultur- und Politikwissenschaftler der Uni Tübingen sowie Johann Henningsen vom Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“ im Soziale Bildung e.V.

    Auf dem Panel werden Kenan Emini (Roma Center e.V.), Mai Phuong Kollath (Coachin, inter­kul­tu­relle Beraterin, Zeitzeugin), Magdalena Lovrić (Jugendtheatergruppe „So keres?“, Projektkoordination bei der Stiftung EVZ) und Dan Thy Nguyen (Theaterregisseur, Autor, Festivalleiter von fluc­to­plasma), mode­riert von Kimiko Suda (kori­en­tation e.V.), mit­ein­ander ins Gespräch gehen über die Möglichkeiten einer community-übergreifenden Erinnerungskultur als wider­ständige Praxis. Dabei wollen wir auf mög­liche Differenzen und Unterschiede, aber auch Kontinuitäten in den Zugängen der ersten und zweiten Generation aus den betrof­fenen Communities auf Pogrom, Gedenken und Erinnerungspolitik ein­gehen.

    Weitere Infos zur Veranstaltung und Anmeldung findet Ihr auf der kori­en­tation Website.

    MEGA Schreibworkshop mit Elnaz Farahbakhsh am 24. + 25.09.2022 in Hannover

    Am Wochenende vom 24. und 25. September findet ein Schreibwochenende in Hannover statt, das von Elnaz Farahbakhsh mit Schreibmethoden des Biografischen und Kreativen Schreibens ange­leitet wird.

    Der Fokus des Wochenendes liegt auf Empowerment: Wir werden uns mit den eigenen Geschichten befassen und Erfahrungen und Gedanken nie­der­schreiben. Dabei werden Leichtigkeit und die Lust am Schreiben nicht fehlen. Es wird darum gehen, anzu­kommen, sich zu empowern, Geschichten mit­ein­ander zu teilen und Spaß am Schreiben zu ent­wi­ckeln.

    Elnaz ist eine queere Person of Colour, ist Autor*in, Dichter*in und Aktivist*in. Im Schreiben beschäftigt sich Elnaz mit den Themen Familie, Ancestors, Spiritualität, Flucht, Healing und mental Health. Elnaz hat den Master „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin stu­diert, gibt Schreibworkshops und macht Bildungsarbeit zu inter­sek­tio­nalen Themen. Außerdem prak­ti­ziert Elnaz Reiki und gibt Healing Sessions.

    Die Anmeldung für den Workshop ist bis zum 09.09. über unsere Webseite möglich!

    Im Oktober warten weitere tolle MEGA events auf Euch! Zückt Eure Kalender und merkt Euch schonmal vor:

    06.10.2022: Zweiter Talk in unserer MEGA TALKREIHE „Shut up and listen!“ mit tollen Gäst*innen in Berlin
    15./16.10.2022 MEGA Comic-Workshop mit Elnaz und Patu auch in Berlin


    Es wird ein auf­re­gender MEGA-Herbst! Mehr dazu im nächsten Newsletter und natürlich auf unserer Webseite. 🤗

    Past events:

    Kurzfilme aus dem MEGA Kurzfilmworkshop 2021


    Im Rahmen des Kurzfilm-Workshops „Minor Feelings“ (siehe das gleich­namige Buch von Cathy Park Hong) haben zehn Teilnehmende aus der Asiatisch-Deutschen Community vier Kurzfilme erstellt. Der Workshop wurde geleitet von Monica Tedja (Soy Division Berlin) und Dieu Hao Do (BAFNET).

    We proudly present:

    The Wound (Trailer)
    Kebebasan
    Remember the Smoke
    The Giftmaking

    Ihr könnt Euch alle vier Filme über den kori­en­tation Youtube-Kanal ansehen.

    MEGA TALK #1: „On being silenced, but talking anyway“ am 20.05.2022 @BIWOC* RISING, Berlin

    Für unseren ersten Talk „On being silenced, but talking anyway“ – Podcasts als Orte des Widerstands und der Widerworte haben wir die Podcaster*innen Melmun Bajarchuu (Lose Fäden), Abilaschan Balamuraley (Maangai), Cuso Ehrich (Hast Du alles?) und Maya Zaheer (Curry on!) (konnte leider nicht kommen) ein­ge­laden.

    Unsere Gäst*innen unter­hielten sich über ihre Wege zum Podcasting und über den Mut, die Arbeit und die Kraft, die es braucht, um über sich selbst und inter­sek­tionale Unterdrückungsverhältnisse zu sprechen. Es ging um unsichtbar gemachte (Widerstands-)Geschichten von unter­schied­lichen (post-)migrantischen, asiatisch-diasporischen Communities und die Frage, ob und inwiefern Podcasts als Orte des Widerstands und der Widerworte betrachtet werden können. Wir haben auch erfahren, wie schwierig es ist, ‚sich‘ und den ‚eigenen‘ Themen im wahrsten Sinne des Wortes „Gehör zu ver­schaffen“.

    Vielen lieben Dank an alle für den schönen Abend. Vielen Dank an BIWOC* Rising für den schönen Space!

    Keine Sorge falls Ihr nicht dabei wart, wir haben den Talk „On being silenced, but talking anyway“ natürlich für Euch auf­ge­zeichnet und auf Youtube bereitgestellt.

    Vernetzungstreffen „Chill & Grill“ am 12. Juli in Köln und Chill & Potluck“ im 20. August in Berlin

    Wir freuen uns, dass wir einige bekannte und auch viele neue Leute beim Chill&Grill in Köln und dem Chill&Potluck in Berlin (wieder) getroffen haben! Wie zu erwarten war, wurde ordentlich auf­ge­tischt, außerdem haben wir endlich einige Gruppen und Initiativen per­sönlich ken­nen­ge­lernt, die in NRW aktiv sind. Auf unserem Insta-Feed könnt Ihr sehen, wie schön es war!

    Wenn Ihr auf dem Laufenden bleiben möchtet, könnt Ihr z.B. der Telegramgruppe „Deutsch-Asiat*innen in Westdeutschland“ bei­treten. Dort findet Ihr Updates zum Asian Diaspora Stammtisch (für Rheinland & Ruhrgebiet), zur poli­ti­schen Aktionsgruppe gegen anti-asiatischen Rassismus in NRW und könnt auch selber Anliegen, Angebote und Fragen teilen.

    Ans Herz legen möchten wir Euch auch das Netzwerk „Halo Halo“, das Menschen mit phil­ip­pi­ni­schen Bezügen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusam­men­bringt.

    Danke nochmal an alle, die dabei waren – Asian Food is a love-language! ❤️


    KORIENTATION CRUSHES


    Fotocredit: KiWi Verlag

    In regel­mä­ßigen Abständen stellen wir Euch unsere CRUSHES vor: Personen, Bücher und Texte von Menschen, die uns berühren, und von denen wir denken, dass sie in einen Asiatisch-Deutschen/Asian-Diasporic (and beyond) Kanon gehören sollten!

    Unser heu­tiger kori­en­tation CRUSH kommt – von Fallon. Und zwar der Roman „Drei Kameradinnen“ von Shida Bazyar, der 2021 auch für den deut­schen Buchpreis nomi­niert worden ist!!

    Fallon: Ich habe Shidas Buch „Drei Kameradinnen“ super gern gelesen, weil es hier um drei sehr toughe, witzige und alle auf ihre eigene Art poe­tische Freundinnen geht, die sich von klein auf durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens in Deutschland begleiten. Der Roman beob­achtet und kom­men­tiert mit zeit­lichen Sprüngen zwi­schen Vergangenheit und Gegenwart sehr scharf, wie Klassismus, Rassismus und Sexismus im Alltag der erwach­senen Hauptfiguren und ihrer Familien wirken, bei­spiels­weise bei der Jobsuche oder beim Dating, und welche unter­schied­lichen Strategien – von zurück pampen, Bildungsarbeit leisten oder igno­rieren – sie im Umgang damit finden.

    Was mir am Buch sehr gut gefällt sind die nächt­lichen Recap-Gespräche beim Sleep-Over nach einer Party oder die spitzen Kommentierungen von Alltagssituationen in weißen Räumen oder bei Hochzeiten, die ich genauso auch mit meinen Freund*innen führen würde. In dieser Form habe ich das alles noch nicht als Roman auf Deutsch finden können. Ich fand es sehr empowernd ein Buch zu lesen, in dem es um ‚uns‘ geht und ‚wir‘ zu Wort kommen! Eine tolle femi­nis­tische Lektüre, die Beziehungsdynamiken von Freund*innen nicht roman­ti­siert. Und gleich­zeitig ver­deut­licht, wie wertvoll und lebens­wichtig Freund*innen als kri­ti­scher Spiegel und Allies sowie für die eigene Politisierung und Empowermentprozesse sein können.

    Das Hörbuch wird von „Futur Drei“ Schauspielerin Banafshe Hourmazdi gelesen, und das Theaterstück wird am 1. Oktober 2022 am Staatstheater in Darmstadt urauf­ge­führt!

    Hier könnt Ihr die tolle Autorin Shida Bazyar selbst sprechen hören!

    „Shida Bazyar, geboren 1988 in Hermeskeil, stu­dierte Literarisches Schreiben in Hildesheim und war, neben dem Schreiben, viele Jahre in der Jugendbildungsarbeit tätig. Ihr Debütroman »Nachts ist es leise in Teheran« erschien 2016 und wurde u.a. mit dem Bloggerpreis für Literatur, dem Ulla-Hahn-Autorenpreis und dem Uwe-Johnson-Förderpreis aus­ge­zeichnet und in mehrere Sprachen über­setzt.“ (Kiwi Verlag)


    BEMERKENSWERT

    Spendenaufruf Kashmir

    Wir möchten Euch auf einen Spendenaufruf von Mahwish Iftikhar hin­weisen, die Geld sammelt, um Menschen, die in Kashmir von der Hitzewelle und der daraus resul­tie­renden Dürre in ihren Existenzen gefährdet sind. Die Spenden werden für Lebensmittel, Hygieneartikel und Bildungsmaterial für Kinder gebraucht. Hier könnt ihr spenden und mehr über die Aktion erfahren.

    Petition gegen Abschiebung: „Nach 35 Jahren in Sachsen: Familie Pham/Nguyen muss bleiben!„

    Bitte unter­zeichnet diese Petition des Sächsischen Flüchtlingsrates e.V., um die Abschiebung von Familienvater Pham Phi Son, einem ehe­ma­ligen DDR-Vertragsarbeiter und seiner Familie zu ver­hindern! Hier könnt ihr mehr erfahren und die Petition unter­schreiben und teilen.

    Einladung zur Kick-Off Veranstaltung: Ein Erinnerungskonzept von Berliner Zivilgesellschaften für Berlin am 08.09.2022, 13:30 bis 20:00 Uhr

    Das Land Berlin hat 2019 die Entwicklung eines gesamt­städ­ti­schen Aufarbeitungskonzeptes sowie eines Erinnerungskonzeptes zur Geschichte und den Folgen des Kolonialismus des Landes Berlins beschlossen. Beteiligt an dem in Gang gesetzten Partizipationsprozess sind ins­be­sondere Decolonize Berlin e.V. und das Verbundprojekt „DEKOLONIALE Erinnerungskultur in der Stadt“.

    Worum es geht: Wie könnte ein ganz­heit­liches Aufarbeitungs- und Erinnerungskonzept zur Geschichte und den Folgen des Kolonialismus aus­sehen? Was braucht es, damit es seinem Namen gerecht wird? Welche Akteur*innen müssen mit am Tisch sitzen? Welche Perspektiven müssen berücksichtigt werden? Diese und andere Fragen möchten Berliner afro­dia­spo­rische Zivilgesellschaften und BPoC Organisationen gemeinsam mit Berliner*innen und inter­na­tio­nalen Akteur*innen und Organisationen dis­ku­tieren.

    Zum Kick-Off-Event laden ein Adefra, Afrikarat e.V., Decolonize Berlin e.V.,
    DEKOLONIALE Erinnerungskultur in der Stadt, Landesnetzwerk afri­ka­ni­scher Vereine (LAV) und kori­en­tation e.V.

    Kontakt: Dr. Ibou Diop
    Projektleitung Erinnerungskonzept

    Bitte meldet Euch ASAP an unter: erinnerungskonzept@berlin.de

    Bis 2.10.22 Where is my karaōke? Still, we sing | ສຽງນິທານຂອງພວກເຮົາ | សូរសៀងនិទាននៃពួកយើង។ | Nhưng chúng tôi vẫn hát

    WHERE IS MY KARAOKE? STILL, WE SING
    kon­zen­triert sich auf soziale Realitäten, Lebenswege und Praktiken der Vertragsarbeiter*innen und Austauschstudent*innen aus Kambodscha, Laos und Vietnam in der ehe­ma­ligen DDR. Es reflek­tiert kri­tisch das Nachleben der poli­ti­schen Beziehungen zwi­schen diesen Ländern, indem es die sozia­lis­ti­schen Konzepte von »Moderne«, »Brüderlichkeit«, »Solidarität« und »Freundschaft« auf­deckt, die über den Fall der Berliner Mauer hinaus Bestand haben.

    Inspiriert vom Konzept des Karaōke – bei dem die Sänger*innen das vor­ge­gebene musi­ka­lische Muster eines bestimmten Liedes nach­singen – stellen wir die Frage, wie sich (Post-)Migrant:innen ihre Heimat geschaffen und dieses Wissen über Generationen wei­ter­ge­geben wurde und wird.

    Das Projekt umfasst eine fünf­mo­natige Gruppenausstellung mit den Künstler*innen Ho Rui An, Xuân Huy Nguyễn, Phung-Tien Phan, Songhak Ky, Trần Minh Đức und dem BIPOC Kollektiv Postmigrantisches Radio, sowie ein Programm mit Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen, eine audio­vi­suelle Archivsammlung, öffent­lichen Interventionen und Zusammenkünften.

    - 03.09.22: Workshop Kreatives Schreiben mit To Doan / Creative Writing Workshop with To Doan
    - 04.09.22: Paneldiskussion / Panel dis­cus­sions
    - 02.10.22: Finissage mit Lesekreis, Kurator*innengespräch & DJ-Set / Finissage with Reading Group, curator’s talk & DJ-Set

    Kuratiert durch Phuong Phan, Sarnt Utamachote

    Bustour „Boulette trifft Frühlingsrolle. Auf den Spuren viet­na­me­si­schen Lebens in Berlin“ am 11.09.2022

    Am Sonntag, den 11.09.2022 findet eine Busttour mit Tamara Hentschel von Reistrommel e.V. in Anwesenheit von Mitgliedern der viet­na­me­si­schen Community statt, die sich mit viet­na­me­si­schem Leben in Berlin beschäftigt. Die Teilnahme ist kos­tenlos.

    Datum: 11.09.2022 von 10–14 Uhr
    Treffpunkt: 9:30 Barnimplatz
    Anmeldung per Email: oleksandra.bienert@gmbh-kiekin.de

    Veranstaltet durch AG Vietnamesisches Leben in Marzahn-Nordwest von Kiek In e.V. Mehr Infos findet ihr hier!

    Buch „Spuren des Kolonialismus – der private Nachlass des Wandervogels Karl Fischer„

    Wir sind gespannt auf das Buch zur Ausstellung „Spuren des Kolonialismus – der private Nachlass des Wandervogels Karl Fischer“, das 2021 erschienen ist. Die Ausstellung rekon­struiert die Stationen von Fischer in Ostasien.

    Als Mitbegründer der Wandervogel-Bewegung spielte Karl Fischer (1881–1941) in der frühen Jugendbewegung eine pro­mi­nente Rolle. Weniger bekannt ist, dass Fischer von 1907 bis 1914 als Militärfreiwilliger, kauf­män­ni­scher Angestellter und Zeitungsredakteur in die deutsche Kolonialherrschaft in China ein­ge­bunden war. Die Publikation zeichnet die Spuren des Kolonialismus im pri­vaten Nachlass von Karl Fischer nach und nimmt sie zum Anlass für eine kri­tische Auseinandersetzung mit der deut­schen Kolonialgeschichte. Darüber hinaus werden in Form einer ersten Spurensuche his­to­rische und aktuelle Spuren des Kolonialismus im heu­tigen Bezirk Steglitz-Zehlendorf vor­ge­stellt. (Quelle: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf)

    Unser korientation-Mitglied Dr. Kimiko Suda wurde zu einem späten Zeitpunkt des Projektes hin­zu­geholt, um eine kri­tische post­ko­lo­niale Perspektive ein­zu­führen, die die Form von text­lichen „Interventionen“ ange­nommen haben. Das Buch ist für 8 € im Buchhandel erhältlich.

    BlogProjekt RADARVerein

    Das neue zwei­jährige Projekt RADAR – Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti- asia­ti­schen Rassismus des kori­en­tation e.V. ist zum 15.08.2022 gestartet. Ziel des auf zwei Jahre ange­legten Modellprojektes ist die inhalt­liche Qualifizierung und Professionalisierung von (Asiatisch- Deutschen) Multiplikator*innen der ras­sis­mus­kri­ti­schen Bildungsarbeit zum Thema „anti-asiatischer Rassismus“ durch:

    • die Aufbereitung von Wissen zu anti-asiatischem Rassismus und Asiatisch-Deutschen
      Perspektiven:
    • die Schaffung von Räumen für Asiatisch-Deutsche Multiplikator*innen für Empowerment und Austausch;
    • Cross-Community Knowledge-Transfer bei der Produktion von inter­sek­tio­nalem Wissen zu anti-asiatischem Rassismus;
    • Erarbeitung eines dekon­stru­ierten, kol­la­bo­rativ neu­be­setzten und inter­sek­tional dis­ku­tierten Konzepts von anti-asiatischen Rassismus als Grundlage für zukünftige ras­sis­mus­kri­tische Bildungsarbeit, Transfer und Aufbereitung kom­plexer Zusammenhänge in die prak­tische Bildungsarbeit.

    Wir suchen für unser neu ange­lau­fenes Projekt RADAR eine

    Assistenz der Projektleitung
    35% Stelle in Anlehnung an TVöD-Bund E09‑1
    Arbeitsbeginn: 01.10.2022

    Bewerbungsfrist: 14.09.2022
    Bewerbung per Email an: info@korientation.de
    Hast Du Fragen? Melde Dich bei uns, auch gern per Email.

    Wir laden ins­be­sondere BPoC mit Bezügen zu Asien (Zur Klarstellung: Damit meinen wir Süd‑, West‑, Nord‑, Südost‑, Ost- und Zentralasien) und inter­sek­tio­nalen Identitäten ein, sich zu bewerben.

    Zu deinen Aufgaben gehören

    • Aufbereitung bestehender Wissensressourcen zu anti-asiatischem Rassismus
    • Konzeption und Organisation von Maßnahmen und Veranstaltungen im Projekt mit gemeinsam mit der Projektleitung
    • Mitarbeit an der Projektbroschüre in digital und Print sowie der Projektwebseite
    • Betreuung eines Netzwerks von Asiatisch-Deutschen Multiplikator*innen der
      ras­sis­mus­kri­ti­schen Bildungsarbeit
    • Mitarbeit an Texten für die interne und externe Kommunikation sowie Mitarbeit bei der Öffentlichkeitsarbeit

    Das wün­schen wir uns von Dir

    • Erste Erfahrungen in der dis­kri­mi­nie­rungs­sen­siblen und ras­sis­mus­kri­ti­schen Bildung und der Arbeit in gemein­nüt­zigen Vereinen 
    • Kenntnisse aktu­eller Diskurse im Themenfeld Rassismus, Intersektionalität, post­ko­lo­niale Ansätze, Empowerment und Asiatisch-Deutsche Migrationsgeschichten
    • Identifikation mit den Kernzielen des Vereins
    • Sehr gute deutsche und eng­lische Sprachkenntnisse, ein gutes Sprachgefühl und hohe Textsicherheit
    • Hohes Maß an Teamfähigkeit und Freude an der Arbeit im Team
    • Sehr gute Microsoft-Office Kenntnisse
    • Grundlegende Social Media Kompetenzen (Instagram, Twitter, Facebook)
    • Teilnahme an Workshops zu Organisationsentwicklung des Vereins

    Was Dich bei uns erwartet

    • Mitarbeit in einem Empowerment-Projekt von und für Asiatische Deutsche
    • 35% Teilzeitstelle (13,5 Wochenstunden) in Anlehnung an TVöD-Bund E09‑1
    • Vertragsbeginn ab 01.10.2022
    • Flexible, bedarfs­ori­en­tierte Arbeitszeiten; Arbeit aus dem Home-Office mit mit­tel­fris­tiger Perspektive auf einen Projektbüro-Arbeitsplatz in Köln
    • Raum für eigen­ständige inhalt­liche Arbeit und Austausch
    • Eine par­ti­zi­pative Arbeitsorganisation und soli­da­rische Organisationskultur mit flachen Hierarchien
    • Die Möglichkeit, die Zukunft eines wach­senden bun­des­weiten Netzwerks von Asiatischen Deutschen mitzugestalten
    • Zusammenarbeit mit einem kleinen, enga­gierten Team mit einem breiten Kompetenzfeld im Bereich Community- und Vereinsarbeit, Kultur- und Projektmanagement, Wissenschaftliche Arbeit
    • Und das Wichtigste: Lots of good Food and Community-love

    Wir freuen uns auf Deine Bewerbung
    Wir laden ins­be­sondere BPoC mit Bezügen zu Asien (Zur Klarstellung: Damit meinen wir Süd‑, West‑,Nord‑, Südost‑, Ost- und Zentralasien) und inter­sek­tio­nalen Identitäten ein, sich zu bewerben. Der Wohnort Köln oder Umgebung wäre im Hinblick auf ein Projektbüro wünschenswert.


    Bitte schicke Deine Bewerbung aus­schließlich in elek­tro­ni­scher Form als PDF-Dokument per Email an info [at] korientation.de mit den fol­genden Unterlagen:
    • Anschreiben (gerne mit Angabe des bevor­zugten Pronomens)
    • Lebenslauf ohne Foto
    • Motivationsschreiben
    • Zeugnis des letzten Abschlusses
    • Gegebenenfalls ergän­zende Unterlagen, wie Arbeitszeugnisse

    Hier findest Du die Ausschreibung als PDF zum Download.