In Kooperation mit dem Kino Central Berlin haben wir den preisgekrönten Film MINARI (USA, 2020) von Isaac Chung Lee im Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Eine koreanische Familie landet in den 1980er Jahren in Arkansas, mitten im amerikanischen Niemandsland, auf der Suche nach dem „American Dream“. MINARI ist ein Film über Generationskonflikte, die Suche nach Familienzusammenhalt und Beheimatungsprozesse in der Diaspora. Im anschließenden Publikumsgespräch wurden Parallelen und/oder Unterschiede zu/r Asiatisch-Deutsche/n Migrationsgeschichte/n diskutiert und die Frage, ob es eine vergleichbare mediale Repräsentation zum Beheimatungsprozess asiatischer (Post)Migrant*innen in Deutschland gibt.
korientation-Mitglieder Dr. Heike Berner (Amerikanistin und Autorin, Köln) und Dr. Sun-Ju Choi (Medienschaffende, Berlin) luden nach dem Screening zum Austausch und zur gemeinsamen Diskussion ein.
Sun-Ju Choi ist Autorin und Kultur- und Medienschaffende. Sie ist bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen e.V. als stellvertretende Geschäftsführerin tätig. Sun-Ju studierte Literatur an der Universität zu Köln und Drehbuch an der DFFB (Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin). 2017 erschien ihre Dissertation zu Familienkonzepten und Repräsentation von Familie im nordkoreanischen Film. Sie ist Gründungsmitglied und aktuell Vorstandsmitglied von korientation e.V. wie auch Vorstandsmitglied des Vereins neue deutsche organisationen e.V. Seit 2007 leitet sie gemeinsam mit Kimiko Suda das Asian Film Festival Berlin.
Heike Berner arbeitet an der Universität zu Köln mit geflüchteten und gefährdeten Wissenschaftler*innen. Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sie sich mit koreanischer Migrationsgeschichte in den USA und Deutschland. 2018 erschien ihr Buch Ise. Erzählungen von koreanischen Deutschen der zweiten Generation bei Iudicium. Gemeinsam mit Sun-ju Choi und der Koreanischen Frauengruppe in Deutschland ist sie Herausgeberin von Zuhause. Erzählungen von deutschen Koreanerinnen (Assoziation A, 2006). 2003 veröffentlichte sie mit ihrer Dissertation Home is where the heart Is? Identity and belonging in Asian American literature eine der ersten Arbeiten zu asiatisch-amerikanischer Literatur in Deutschland.
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Das Projekt MEGA wurde von 2020 bis 2024 durch das BMFSFJ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und durch die Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms gefördert.