Blog

von Kien Nghi Ha

Foto und Traueranzeige mit freund­licher Erlaubnis der Angehörigen.

Am 21. Mai 2023 ver­starb Dagmar Yu-Dembski nach län­gerer Krankheit mit 80 Jahren. Ihre außer­ge­wöhn­liche Geschichte spiegelt die his­to­ri­schen Verwerfungen in Deutschland im 20. Jahrhundert auf einer per­sön­lichen Ebene wider und begann unter bedroh­lichen Umständen: Sie wurde am 01. Februar 1943 in Berlin mitten während des Zweiten Krieges unehelich geboren, da chinesisch-deutsche Verbindungen auf­grund der kolo­ni­al­ras­sis­ti­schen NS-Rassengesetze nicht genehmigt wurden. Ihre Mutter (1921–2001), arbeitete als tech­nische Zeichnerin und wuchs in einer deutsch-russischen Migrantenfamilie in Kreuzberg auf. Ihr Vater war der aus Kanton stam­mende Hak-Ming Yu (1915–1976), der ab 1936 zunächst in Darmstadt und dann in Berlin Brückenbau stu­dierte und später als hoch­qua­li­fi­zierter Diplom-Ingenieur trotzdem keine Anstellung fand. In der Nachkriegszeit konnten die Eltern endlich hei­raten, und er eröffnete 1957 die ele­gante „Hongkong-Bar“ am Kurfürstendamm 210, die als ultra­mo­derne Stilikone zum begehrten Treffpunkt der Berliner High Society wurde. Später eröffnete ihr Vater mit chi­ne­si­schen Freunden eine Reihe von China-Restaurants und machte in der Boulevardpresse als „Berlins Chinesenkönig“ Schlagzeilen.

Wie Yu-Dembski in ihre Autobiografie „Chinaprinzessin. Meine deutsch-chinesische Familie“ (edition ebersbach 2013) erzählt, wuchs sie nicht nur in einer geteilten Stadt auf, sondern pen­delte täglich zwi­schen deut­schen, chi­ne­si­schen und rus­si­schen Familienwelten. Eine Zeit lang lebte sie mit ihrem Vater in West-Berlin, während ihr Bruder unter der Obhut der Mutter im Ostteil auf­wuchs. Ihre Eltern trennten sich als sie 13 Jahre alt war im Streit, und alles Chinesische wurde nun zunehmend von der Mutter vehement abgelehnt.

Erst mit dem Tod des Vaters begann Dagmar Yu-Dembski sich für die chi­ne­si­schen Anteile in ihr näher zu inter­es­sieren und hängte nach dem Magisterabschluss in Publizistik und Kunstgeschichte (1970) noch ein Zusatzstudium der Sinologie an der Freien Universität Berlin hinten dran. Inspiriert von der ersten Chinareise 1980 enga­gierte sie sich in der „Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft“ (GDCF) in Berlin und fun­gierte ab 1988 als lang­jährige Vereinsvorsitzende. Neben ihrer Forschung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Publizistik an der FU Berlin, wo sie Frauenbilder in den Medien unter­suchte, gab sie von 1998 bis 2014 die Zeitschrift „das neue China – Zeitschrift für China und Ostasien“ für die GDCF mit heraus. Lange Zeit küm­merte sich sie auch um den „Chinaladen“ in der Innsbrucker Straße 3, den der Verein bis heute in Schöneberg betreibt. Dort orga­ni­sierte sie nicht nur Ausstellungen und Sprach- und Kalligrafiekurse mit, sondern baute hier auch eines der größten Buchhandelssortimente mit Chinabezug in Deutschland mit auf.

Im Sommer 1997 lernte ich Dagmar Yu-Dembski bei einem Besuch der chinesisch-amerikanischen Schriftstellerin Fae Myenne Ng in einem China-Restaurant in der Kantstraße kennen, deren Debütwerk „Bone“ (Hyperion 1993) kurz zuvor unter dem Titel „Der Tag der Diebe“ (Goldmann 1994) auf Deutsch erschienen war. Uns führte das gemeinsame Interesse an der chi­ne­si­schen Diaspora zusammen. Von daher war es kein Zufall, dass sie 1998 das Schwerpunktthema „Überseechinesen“ für eines der ersten Hefte der Zeitschrift „das neue China“ aus­wählte. Leider blieb es meine einzige direkte per­sön­liche Begegnung mit ihr, so dass ich sie haupt­sächlich nur als wis­sen­schaft­liche Autorin kannte.

Dagmar Yu-Dembski war eine Pionierin, die als com­munity scholar maß­geblich die Geschichte der Chinesen in Berlin“ erforschte und sie einer brei­teren Öffentlichkeit bekannt machte. Dazu trug nicht zuletzt die gleich­namige Ausstellung 2007 im Heimatmuseum Charlottenburg-Wilmersdorf ebenso wie das dazu­ge­hörige Begleitbuch in der berlin edition im be.bra Verlag bei. Diese Arbeiten führten frühere Forschungsergebnisse weiter aus, die eben­falls unter diesem Titel im gleich­na­migen Heft „Chinesen in Berlin“ (1996) der Berliner Ausländerbeauftragten erschienen waren. Sie unter­suchte darüber hinaus auch die Geschichte der deutsch-chinesischen Beziehungen, die Wahrnehmung Chinas in der west­lichen Reiseliteratur, die Deutschland-Erfahrungen von chi­ne­si­schen Intellektuellen und chinesisch-deutsche Ehen.

Im Dezember 2021 sah ich sie letzt­malig auf der Online-Tagung „Anti-asiatischer Rassismus in Deutschland“ des lange Zeit von ihr gelei­teten Konfuzius-Instituts an der Freien Universität Berlin, wo sie über anti-chinesischen Rassismus in der NS-Zeit refe­rierte. Ihr Beitrag zu diesem Thema im Ende 2022 im Lit-Verlag publi­zierten Tagungsband „Antichinesischer und anti­asia­ti­scher Rassismus“ (her­aus­ge­geben von Mechthild Leutner, Pan Lu, Kimiko Suda), war neben Rezensionen (u.a.„Wovon wir träumen“ von Lin Hierse) und einem Nachruf im Blog des GDCF auf den Sinologen und GDCF-Mitglied Jochen Noth im Mai 2022, der im Haus der Kulturen der Welt die erste große Ausstellung zu Chinese Contemporary Art unter dem Titel „China Avantgarde“ (1993) mit­kon­zi­pierte, eine ihrer letzten öffent­lichen Aktivitäten. Mein Versuch, sie im Frühjahr 2023 zu einem Vortrag im Rahmen der Filmreihe „Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole“ ein­zu­laden, wurde lange Zeit nicht beant­wortet. Ich erahnte die Umstände der miss­glückten Kontaktanbahnung nicht bis mir ihre Tochter Monate später mit­teilte, dass Dagmar Yu-Dembski schwer erkrankt war. Meine Anteilnahme gilt den Familienangehörigen, die freund­li­cher­weise der Veröffentlichung der Traueranzeige in diesem Rahmen zuge­stimmt haben.

Mit Dagmar Yu-Dembski ist eine Grande Dame der deutsch-chinesischen Community von uns gegangen, die sich blei­bende Verdienste erworben hat und unser his­to­ri­sches Wissen über uns selbst grund­legend erweitert hat. Sie reprä­sen­tierte eine zweite Generation, die anhand der eigenen Biografie auf­zeigen kann, wie stark und wie lange die eigene (Familien-)Geschichte bereits in Deutschland ver­wurzelt ist. Wie viel­seitig inter­es­siert und begabt sie war, und welche mensch­liche Qualitäten und welcher Humor sich in ihrer Person ver­ei­nigte, zeigt auch ihr Kinderbuch „Lilli und das chi­ne­sische Frühlingsfest“ (Carlsen Verlag 2010). Sie wusste, dass die Geschichte niemals zu einem Ende kommt und wir nur Brücken in die Vergangenheit und Zukunft sind.

„Von seinem Wunsch, nach China zurück­zu­kehren und nach seinem Tod in der Heimat begraben zu werden, wusste ich nichts. Wir lebten in der gleichen Stadt, aber wir lebten in ver­schie­denen Welten“ (Dagmar Yu-Demski: Chinaprinzessin)

Kien Nghi Ha ist pro­mo­vierter Kultur- und Politikwissenschaftler und leitet den Arbeitsbereich Asian German Studies am Asien-Orient-Institut der Universität Tübingen. Er hat an der New York University sowie an den Universitäten in Bremen, Heidelberg und Bayreuth geforscht und wurde mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien aus­ge­zeichnet. Neben zahl­reichen Publikationen zu post­ko­lo­nialer Kritik, Rassismus, Migration und Asian Diaspora Studies ist zuletzt der Sammelband Asiatische Deutsche Extended. Vietnamesische Diaspora and Beyond (Assoziation A, 2021) als erwei­terte Neuauflage erschienen. Aktuell edi­tiert er den Sammelband Asiatische Präsenzen in der Kolonialmetropole Berlin (Assoziation A, 2023) und schreibt am Essay Boat People – Vom schutz­wür­digen Flüchtling zur Zielscheibe des Anti-Asiatischen Rassismus für den Ausstellungskatalog „Alfredo Jaar – The Kindness of Strangers“ (2024) des Museums der Moderne Salzburg.

Im Erscheinen: Verwobene Geschichten in Hito Steyerls „Die leere Mitte“ (1998) aus Asiatisch-deutscher Perspektive. In: Ömer Alkin/Alena Strohmaier (Hg.): Rassismus und Film. Marburg: Schüren Verlag, 2023; Zur kolo­nialen Matrix des anti-Asiatischen Rassismus: Gelbe Gefahr, Unsichtbarkeit und Exotisierung. In: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) (Hg.): Rassismusforschung: Rassismen, Communities und anti­ras­sis­tische Bewegungen, Bd. 2, Bielefeld: tran­script 2023; Das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen als insti­tu­tio­na­li­sierter Rassismus. In: Gudrun Heinrich/David Jünger/Oliver Plessow/Cornelia Sylla (Hg.): Perspektiven aus der Wissenschaft auf 30 Jahre Lichtenhagen 1992. Berlin: Neofelis 2023.

FilmVeranstaltungenVerein

* viet­na­me­sische Übersetzung unten*

Am 31. Januar 1997 wurde Phan Văn Toàn Opfer einer ras­sis­ti­schen Gewalttat am S‑Bahnhof Fredersdorf. Drei Monate später stirbt er an den direkten Folgen dieses Angriffs. Als Gedenkinitiative für Phan Văn Toàn machen wir immer wieder auf diese schreck­liche Tat und auf Phan Văn Toàn als Person auf­merksam. Wir wissen bis heute wenig über sein Leben. Vermutlich zog Phan Văn Toản als Student oder Vertragsarbeiter aus Vietnam in die DDR.

Verschiedene Filmemachende haben sich mit viet­na­me­si­scher Diaspora in der DDR und nach der Wende beschäftigt. Am 17. Februar 2023 möchten wir deshalb die beiden Filme „Sorge 87“ (deutsch mit viet­na­me­si­schen Untertiteln) sowie „Bruderland ist abge­brannt“ (deutsch bzw. deut­sches Voiceover über viet­na­me­si­schen Originalton) zeigen.

Anschließend daran möchten wir mit Thúy Nguyen, die am Film „Sorge 87“ beteiligt war und Angelika Bach Ngoc Nguyen, der Filmemacherin von „Bruderland ist abge­brannt“ ins Gespräch kommen. Das Gespräch findet auf Deutsch mit Übersetzung ins Vietnamesische statt.

Mehr Informationen zu Phan Văn Toàn und der Arbeit der Gedenkinitiative findet Ihr auf https://phanvantoan.de.

Wann: Fr. 17.02.2023 um 19:00 Uhr
Wo: Haus der Generationen, Lindenallee 12, 15366 Hoppegarten
Es gibt eine gemeinsame Anreise vom S‑Bahnhof Ostkreuz um 18:00 Uhr am Gleis/vorderer Wagon – Richtung Hoppegarten und auch ein gemein­samer Rückweg zum S‑Bahnhof Hoppegarten wird ange­boten.

Für wen: Alle sind will­kommen, wir laden ins­be­sondere Menschen der ersten und zweiten Generation aus vietnamesischen/viet-deutschen Communities ein.

Anmeldung: eine Anmeldung ist nicht erfor­derlich
Corona-Regelung: Bitte schützt Euch und andere und kommt getestet. 

Vào ngày 31 tháng 1 năm 1997, một vụ sát hại đau lòng đã xảy do phân biệt chủng tộc ở trạm S‑bahn Fredersdorf. Nạn nhân là Phan Văn Toàn. Ba tháng sau đó, Phan Văn Toàn qua đời vì chấn thương nặng từ cuộc án mạng.

Để tưởng nhớ về Phan Văn Toàn, hàng năm chúng tôi tổ chức một buổi tưởng niệm để cùng nhau ghi nhớ về sự hy sinh của anh và lên án hành động của kẻ sát hại cũng như nạn phân biệt chủng tộc chống lại người da màu. Tuy nhiên, cho đến nay chúng tôi vẫn không có nhiều thông tin về cuộc đời của anh ấy. Theo phỏng đoán, có lẽ anh Phan Văn Toàn đã nhập cư vào Cộng Hoà Dân Chủ Đức với tư cách là một sinh viên hoặc là một công nhân hợp đồng từ Việt Nam sang.

Hiện nay, nhiều nhà sản xuất phim đã đồng hành và hợp tác với cộng đồng Việt Kiều ở Đức đã trải qua thời gian trước thống nhất và sau thống nhất đất nước. Vì vậy, vào ngày 17/02/2023 chúng tôi xin được phép giới thiệu hai bộ phim: Sorge 87 (Tạm dịch: Việt Kiều ở Đức – có dịch thuật tiếng Việt trong bộ phim) và Bruderland ist abge­brannt (Tạm dịch: Cuộc sống thân quen trên ngọn lửa – có lồng tiếng Đức và tiếng Việt trong bộ phim). Kế tiếp chúng tôi sẽ trò chuyện với cô Thuý Nguyễn, người đã tham gia bộ phim Việt Kiều ở Đức và cô Angelika Bách Ngọc Nguyễn, nhà sản xuất bộ phim Cuộc sống thân quen trên ngọn lửa. Buổi trò chuyện này sẽ được diễn ra bằng tiếng Đức và có đi kèm dịch thuật tiếng Việt.

Chương trình sẽ bắt đầu vào 19 giờ. Mọi người sẽ tập trung ở trạm tàu Ostkreuz lúc 18 giờ (cụ thể là sẽ sử dụng tàu S5 hướng Strausberg Nord và điểm tập trung ở phía đầu tàu theo hướng di chuyển của tàu), và có thể đi cùng nhau đến trạm tàu Hoppegarten sau khi chương trình kết thúc. Tưởng nhớ về Phan Văn ToànRa mắt họp báo giới thiệu bộ phim „Việt Kiều ở Đức“ và “Cuộc sống thân quen trên ngọn lửa“

Vielen Dank an Son Tra Ngo für die Übersetzung.

AllgemeinVeranstaltungen

zur viet­na­me­si­schen Version
zur tür­ki­schen Version
zur eng­li­schen Version

Am 30.04.1997 starb Phan Văn Toàn an den Folgen einer gewalt­tä­tigen Auseinandersetzung am S‑Bahnhof Fredersdorf bei Berlin. 25 Jahre später wollen wir erinnern: An den Menschen Phan Văn Toàn. An die Tat, die trotz ras­sis­ti­scher Aussagen des Haupttäters gegen Vietnames*innen nicht als ras­sis­tische Tat ver­ur­teilt wurde. Und daran, dass (anti-asiatischer) Rassismus ein aktu­elles Thema ist, das in Fredersdorf und darüber hinaus benannt und bekämpft werden muss. 

Die Gedenkinitiative Phan Văn Toản lädt ein zur Gedenkveranstaltung am 30.04.2022

Programm:

  • 14 Uhr Kundgebung am S‑Bhf Fredersdorf, anschließend gemein­sames Laufen zur Angerscheune Dorfstraße 1, 15370 Petershagen/Eggersdorf

Zur Gedenkveranstaltung möchten wir besonders Personen aus vietnamesisch(-deutschen), wei­teren asiatischen/Asiatisch-Deutschen und anderen (post)migrantischen Communities ein­laden, sowie Personen, die in Deutschland Rassismus und Antisemitismus erfahren. Wir hoffen auf viele Anwohner*innen aus Fredersdorf und Umgebung und Teilnehmende aus Berlin.

Für alle, die nicht alleine von Berlin nach Fredersdorf fahren möchten: Wir treffen uns als Gruppe um 13 Uhr am Gleis 3/Berlin Ostkreuz.

Während der Veranstaltung wird ein Team für die Sicherheit der Teilnehmenden sorgen.

Lasst uns viele sein und lasst uns zeigen, dass die Tat und vor allem der Mensch Phan Văn Toàn nicht ver­gessen sind! Erinnern heißt verändern!

Mehr Informationen zur Tat und den Hintergründen findet Ihr hier: https://phanvantoan.de (Achtung: detail­lierte Beschreibung von Gewalt). Falls Ihr Phan Văn Toàn kanntet oder etwas über ihn wisst, meldet Euch gern bei gedenken-fredersdorf@riseup.net 




TCÁC BẠN TỪNG BIẾT PHAN VĂN TOẢN?

Lời kêu gọi tham gia sự kiện tưởng niệm vào ngày 30.04 tại Fredersdorf – Berlin

Ngày 30.04.1997, Phan Văn Toản đã mất vì chấn thương sau một cuộc xung đột bạo lực tại bến tàu S‑Bahn Fredersdorf tại Berlin. 25 năm sau chúng tôi vẫn đang: Nhớ đến con người Phan Văn Toản. Nhớ đến sự thật không bị phán xét và công nhận là kì thị chủng tộc đó, dù lời nói của kẻ gây án chính đã thể hiện sự kì thị chống lại người Việt Nam. Và nhớ rằng, Kì thị chủng tộc (bài người châu Á) là một vấn đề thời sự cần phải được nhắc đến và đấu tranh tại Fredersdorf và rộng hơn nữa.

Gedenkinitiative Phan Văn Toản – Sáng kiến Tưởng Nhớ Phan Văn Toản mời các bạn tham gia sự kiện tưởng niệm vào ngày 30.04.2022.

Chương trình:

  • 14 giờ: Tập trung tại bến tàu S‑Bahn Fredersdorf, cùng đi bộ đến phố Angerscheune Dorfstrasse 1, 15370 Petershagen/Eggersdorf.
  • 16 giờ: Trò chuyện công cộng “Ghi nhớ là sự can thiệp mang tính chính trị – Những thử thách trong công tác chống kì thị chủng tộc và chống phát xít”

    Cùng đại diện của Initiative 12. August – Sáng Kiến 12 Tháng Tám (Merserburg), Initiative Châu und Lân – Sáng Kiến Châu und Lân (Hamburg), Gedenkinitiative Phan Văn Toản – Sáng Kiến Tưởng Nhớ Phan Văn Toản tại Fredersdorf và Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt – Điểm tư vấn cho nạn nhân của bạo lực cánh hữu (Strausberg), dẫn dắt chương trình bởi Tiến Sĩ Kimiko Suda.
  • 12–18 giờ: Triển lãm “Kein Schöner Land” (tiếng Việt: Không phải một đất nước xinh đẹp – cách viết sai ngữ pháp) để tưởng nhớ các nạn nhân của bạo lực cánh hữu tại Brandenburg thuộc Opferperspektive e.V. – Hiệp hội Góc nhìn nạn nhân.

Chúng tôi đặc biệt thân mời người Việt, Việt Kiều, người Đức gốc Việt, những người châu Á, người Đức gốc Á và cộng đồng (hậu) di cư khác, cũng như những người từng trải qua nạn kì thị chủng tộc và nạn bài Do Thái tại Đức. Chúng tôi mong chờ sự tham gia của những người dân đang và đã từng sống tại Fredersdorf và vùng lân cận, cũng như người tham gia đến từ khu vực Berlin.

Dành cho những ai không muốn đi một mình từ Berlin đến Fredersdorf: Chúng ta sẽ gặp nhau lúc 13 giờ tại đường ray số 3/ bến tàu Berlin Ostkreuz và di chuyển theo nhóm.

Trong quá trình diễn ra sự kiện sẽ có một nhóm phụ trách bảo đảm an ninh cho người tham gia ở đó.

Hãy để chúng ta cùng đứng bên nhau và hãy để chúng ta chỉ rõ ra rằng, hành động ấy và trên tất cả con người Phan Văn Toản chưa bị lãng quên. Ghi nhớ chính là thay đổi!

Các bạn có thể tìm đọc về sự thật và bối cảnh xảy ra tại đây: https://phanvantoan.de (Lưu ý: Thông tin trên trang web bao gồm miêu tả chi tiết về hành động bạo lực). Nếu bạn từng biết Phan Văn Toản hoặc biết điều gì đó về ông, hãy liên lạc với chúng tôi qua gedenken-fredersdorf@riseup.net.

Tưởng niệm Phan Văn Toản

Vielen Dank an Nguyễn Thuỳ Trang, Ly und Nga von Việt Kiều 2.0 und Tran Thu-Anh von Mental Health Vietnam Germany für die Übersetzung und das Korrekturlesen!


Phan Văn Toàn’u tanıyor muydunuz? 

30.4 tari­hinde Berlin yakın­larındaki Fredersdorf’ta düzen­le­necek olan anma etkin­liğine katılın.

Phan Văn Toàn, 30 Nisan 1997’de Berlin yakın­larındaki Fredersdorf S‑Bahn istasyonunda çıkan şid­detli bir kavga sonucu hayatını kay­betti. Öldürülüşünün 25. yılında Phan Văn Toàn’I anıyoruz. Ana failin Viyetnamlılara yönelik ırkçı bey­an­larına rağmen, saldırı ırkçı bir eylem olarak görülmedi. Asya-karşıtı ırk­çılık, Fredersdorf başta olmak üzere her yerde mücadele edilmesi gereken güncel bir sorundur.

Phan Văn Toản Anma Girişimi olarak sizi 30 Nisan 2022’deki anma etkin­liğine davet ediyoruz.

Program:

Vietnam(-Alman) ve diğer Asya/Asya-Alman asıl­lılar ve (post)göçmen toplu­lu­kları başta olmak üzere, Almanya’da ırk­çılığa ve anti-Semitizme maruz bırakılan herkesi anma etkin­liğine davet ediyor; Fredersdorf ve çevre sakin­lerinin yanı sıra Berlin’den gelecek olan katılımcıları aramızda görmeyi umut ediyoruz.

Berlin’den Fredersdorf’a yalnız seyahat etmek iste­mey­enler, saat 13:00’da Berlin- Ostkreuz S‑Bahn istasyonu 3. Peronda bize katılabilirler.

Etkinlik sırasında, katılımcıların güven­liğinden sorumlu bir ekip bulunacaktır.

Haydi, bir­likte kala­balıklaşalım, Phan Văn Toàn’u anarak unut­ul­ma­dığını gös­terelim! Hatırlamak, değiştirmektir!

Suç ve olayın arka planı hak­kında daha fazla bilgiyi için: https://phanvantoan.de (Uyarı: şid­detin ayrıntılı açıkla­masını içerir.) Phan Văn Toàn’ı tanıyor veya hak­kında bir şeyler bili­yor­sanız, gedenken-fredersdorf@riseup.net ile ile­tişime geç­mekten çekinmeyin.


Did you know Phan Văn Toàn?
Invitation to a memorial gathering on 30.4. in Fredersdorf near Berlin 

On April 30, 1997, Phan Văn Toàn died due to a violent con­fron­tation at the S‑Bahn station in Fredersdorf near Berlin. 25 years later, we want to remember: the indi­vidual Phan Văn Toàn; the assault, which was not con­demned as a racist act despite the racist state­ments of the main per­pe­trator against Vietnamese people; and that (anti-Asian) racism is a major current issue, which must be named and con­fronted both in Fredersdorf and beyond. The memorial initiative Phan Văn Toản invites you to the memorial gathering on 30.04.2022

Program:

  • 2 p.m. Rally at S‑Bhf Fredersdorf, fol­lowed by a joint walk to the Angerscheune Dorfstraße 1, 15370 Petershagen/Eggersdorf.
  • 12–6 p.m. Exhibition „Kein Schöner Land“ („No country more beau­tiful“) in memory of the victims of right-wing vio­lence in Brandenburg by the asso­ciation Opferperspektive e.V.

We would like to espe­cially invite people from Vietnamese (-German), other Asian/Asian-German and other (post-) migrantic com­mu­nities to the memorial event, as well as people who expe­rience racism and anti-Semitism in Germany. 

We are hoping for many resi­dents from Fredersdorf and the sur­rounding area and par­ti­ci­pants from Berlin to join the event as well. 

For those who do not want to travel alone from Berlin to Fredersdorf: We will meet as a group at 1pm at platform 3 at Berlin Ostkreuz. During the event a team will take care of the safety of the participants. 

Let us be many and let us show that the crime and espe­cially the person Phan Văn Toàn are not for­gotten! To remember means to bring about change! More infor­mation about the crime and the back­ground can be found here: https://phanvantoan.de (Attention: detailed description of vio­lence). If you knew Phan Văn Toàn or know some­thing about him, please contact us at gedenken-fredersdorf@riseup.net.

Thank you Tebessüm and partner for the turkish and english translation.