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Community Event in Gedenken an das Attentat von Atlanta am 16. März 2021

[English Version below]

Am 16. März jährt sich der Amoklauf im Großraum Atlanta, Georgia, bei dem ins­gesamt acht Menschen ums Leben kamen, dar­unter sechs ost- und süd­ost­asia­ti­schen Frauen*, die aus ras­sis­ti­schen und sexis­ti­schen Motiven ermordet wurden. Wir gedenken Daoyou Feng, Hyun Jung Grant, Suncha Kim, Soon Chung Park, Xiaojie Tan, Yong Ae Yue sowie Paul Andre Michels und Delaina Ashley Yaun Gonzalez. YEOJA Mag orga­ni­sierte gemeinsam mit kori­en­tation in Kooperation mit dem Koreaverband und bi’bak eine Veranstaltung anlässlich des Jahrestages, um einen kri­ti­schen Blick auf anti-asiatischen Rassismus in seiner Verschränkung mit Klassismus und Sexismus zu werfen. 

Die Veranstaltung zeigte die Arbeiten von fünf ost- und süd­ost­asia­ti­schen Künstler*innen aus ver­schie­denen Disziplinen, die sich in ihren Werken mit den weit­rei­chenden Auswirkungen von anti-asiatischem Rassismus vor und nach dem 16. März 2021 und seit der Covid-19-Pandemie auseinandersetzen. 

Im Anschluss an das Screening folgte eine Podiumsdiskussion mit den Künstler*innen, bei der wir unter anderem der Frage nach­gingen: Wie weit sind wir in einem Jahr gekommen und wie weit müssen wir noch gehen?

Artists

WAS: How Far Have We Come. Community Event in Gedenken an das Attentat von Atlanta am 16.03.2021
WANN: 23.03.2022 um 20 Uhr
WO: SİNEMA TRANSTOPIA, Haus der Statistik – Haus B, Otto-Braun-Str. 72, 10178 Berlin, www.bi-bak.de
CORONA-REGELUNGEN: 2G, geimpft und geboos­tered oder geimpft und genesen. Darüber hinaus finden wir es sehr wün­schenswert, wenn wei­terhin Masken im Innenraum getragen werden.
SPRACHE: Englisch

Auf der Veranstaltung werden kei­nerlei Formen von dis­kri­mi­nie­rendem und ras­sis­ti­schem Verhalten geduldet, keine Formen von Rassismus, Anti-Semitismus, Anti-Muslimischer Rassismus, Klassismus, Queer- und Transfeindlichkeit, Fatphobia usw. 

Die Veranstaltung wurde von YEOJA Mag in Kooperation mit kori­en­tation e.V., bi’bak und dem Korea Verband ver­an­staltet und im Rahmen des Projektes MEGA durch das BMFSFJ im Programm „Demokratie leben!“ sowie durch das Land Berlin im PartInt-Programm gefördert.


English Version

YEOJA x MEGA present: HOW FAR HAVE WE COME?

Community event in Memory of the Atlanta attacks on 16 March 2021

On March 16th, it marked one year since the tragic shooting incident in the vicinity of Atlanta, Georgia. Eight indi­vi­duals lost their lives in this unfort­unate event, six of whom were East- and South-East Asian women, tar­geted due to a racist and sexist motive. We remember Daoyou Feng, Hyun Jung Grant, Suncha Kim, Soon Chung Park, Xiaojie Tan, Yong Ae Yue, Paul Andre Michels, and Delaina Ashley Yaun Gonzalez.

YEOJA Mag, in col­la­bo­ration with kori­en­tation e.V., Koreaverband, and bi’bak, had orga­nized an event to reflect on and address the issue of anti-Asian racism and xeno­phobia, examining its inter­section with classism and sexism.

The event show­cased the works of five artists of East- and South-East Asian descent, spanning various disci­plines. Their crea­tions directly con­fronted the broader impli­ca­tions of anti-Asian racism and xeno­phobia, both pre­ceding and fol­lowing the events of March 16th, 2021, and extending into the era of the Covid-19 pandemic.

Following the screening, a panel dis­cussion ensued, delving into various aspects, including an assessment of the pro­gress made in the past year and the distance yet to be covered.

Artists

DATE: Feb 23, 2022 (Wed) at 8 pm
WHERE: SİNEMA TRANSTOPIA, Haus der Statistik – Haus B, Otto-Braun-Str. 72, 10178 Berlin, www.bi-bak.de
CORONA-Regulations: 2G, vac­ci­nated and boos­tered or vac­ci­nated and reco­vered. Please note that the wearing of masks is strongly encou­raged.
LANGUAGE: The event will take place in English.
NICE: No Entry Fee!

Please note that we do not tolerate any form of dis­cri­mi­nation, racism, anti-semitism, isla­mo­phobia, classism, queer phobia, trans­phobia, fat­phobia etc. at our event.

This event was orga­nized by YEOJA Mag in coope­ration with kori­en­tation e.V., bi’bak, and Korea Verband. It is sup­ported as part of the project MEGA by the BMFSFJ via „Demokratie leben!“ and the PartInt-Programm, Berlin.

VeranstaltungenVerein

Link: https://youtu.be/Ml-LTDoULAI

Zwei Jahre Pandemie heißt für „asia­tisch“ gelesene Menschen in Deutschland und weltweit: Zwei Jahre, in denen ras­sis­tisch moti­vierte Attacken in öffent­lichen Räumen – verbal und kör­perlich – massiv zuge­nommen haben. Begleitende Stichwortgeber sind deutsche Mainstream-Medien, die mit der Kulturalisierung der Viruskrankheit anti-asiatische ras­sis­tische Vorurteile (re-)aktivieren. Ihre Berichterstattung wurde und wird von Stimmen aus den betrof­fenen Communities kri­ti­siert, dar­unter auch die Vereine kori­en­tation und die Neuen deut­schen Medienmacher*innen.

In zwei Jahren Pandemie hat sich gleich­zeitig viel Widerstand orga­ni­siert: Dazu gehören Hashtags wie #sto­pan­ti­a­si­an­racism, Netzwerke wie „ichbinkeinvirus.org“, Mobilisierungen für Demonstrationen, offene Briefe, Impulse für kri­tische wis­sen­schaft­liche Forschung, Cross-Community-Support und Vernetzung von soli­da­ri­schen Peer-Groups. Zusammengefasst: Asiatisch-Deutsche haben sich selbst-bewusst positioniert.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ziehen die Panelteilnehmer*innen Bilanz und dis­ku­tieren Potenziale sowie Visionen: Welche Diskurse und Dynamiken sind Ursachen für den Anstieg des anti-asiatischen Rassismus in der Pandemie? Wie haben „asia­tisch“ bzw. ost-/südostasiatisch gelesene Menschen diese Entwicklungen wahr­ge­nommen? Welche Formen von selbst­or­ga­ni­siertem Widerstand, Solidarität und Empowerment sind in und um Asiatisch-Deutsche und asiatisch-diasporische Communities ent­standen? What‘s next?

Es werden Asiatisch-Deutsche bzw. asiatisch-diasporische Panelist*innen sprechen: Sie arbeiten akti­vis­tisch, medi­en­kri­tisch und wis­sen­schaftlich an der Schnittstelle von Community Organizing und der Herstellung von kri­ti­scher Öffentlichkeit für anti­ras­sis­tische Themen. 

Datum: Do, 25.11.2021, 19.00 – 21.00 Uhr (Livestream)
Die Videodokumentation des Gesprächs findet Ihr hier:
Youtube-Link: https://youtu.be/Ml-LTDoULAI

Moderation: Quang Nguyễn-Xuân (Neue Deutsche Medienmacher*innen, No Hate Speech Movement)

Panelist*innen:

  • Cuso Ehrich (keine Pronomen) ist in sozialen Bewegungen aktiv und aktuell Bildungsreferent:in für Rassismus- und Machtkritik bei IDA-NRW. Seit 2018 gestaltet Cuso mit Xinan die Plattform und den Podcast DIASPOR.ASIA, in der sie an den Intersektionen von geschlecht­licher Identität, Klassenzugehörigkeit und Rassifizierung aus Asiatischen Perspektiven in Deutschland arbeiten.
  • Thủy-Tiên Nguyễn (keine Pronomen) ist eine queere Viet-Deutsche Person und arbeitet u.a. als politische*r Bildner*in und Tanztheaterpädagog*in. Arbeitsschwerpunkte sind haupt­sächlich anti-asiatischer Rassismus, Empowerment, Queerness, Queerfeindlichkeit und Gender. Für kori­en­tation e.V. unter­sucht Thủy-Tiên Rassismus in der COVID-19-Berichterstattung und co-hostet den Podcast „The Asian Diasporic Talk“.

Das Panel wird ver­an­staltet durch No Hate Speech Movement, ein Projekt der Neuen deut­schen Medienmacher*innen in Kooperation mit kori­en­tation e.V.

Credits:

Foto Thủy-Tiên: Thiên Ditze (@thien_ditze_photography)
Foto Cuso: Fadi Elias
Foto Kimiko: privat/Kimiko Suda